KAPITEL 3

Wachssägen mit Werkzeugkunde



Im Grunde gilt für das Sägen von Wachsen das gleiche wie für das Feilen.

Kühlen der Wachse bereitet allerdings Schwierigkeiten, da nicht nur die Oberfläche kurzfristig gekühlt werden muß sondern das Wachs durch und durch kühl sein soll.

Wachse sind aber sehr schlechte Wärmeleiter. Bei stärkeren Teilen dauert solche Kühlung daher lange. Allerdings sollte man sich diese Zeit nehmen, das nachfolgende Arbeitsergebnis lohnt diese Zeit.


Da die Sägeblätter dünn sind und wenig Kälte speichern können lohnt eine Kühlung der Sägen nicht.


Nun muß man darauf achten jede Erwärmung durch das Sägeblatt zu vermeiden.


  1. Möglichst mit geringem Druck

    und weit ausholenden Bewegungen das Sägeblatt führen.


  1. Zum Abführen der Späne

    und zum vermindern der Flankenreibung eignet sich ein Gemisch aus Wasser, Netzmittel und Spiritus. Dieses wird auf die zu sägende Platte aufgebracht und von der Säge mitgerissen.

Bei der Verwendung von hartem oder ersatzweise sehr kaltem Wachs kann auf die Flüssigkeit verzichtet werden. Dann sollte aber der Wachsstaub ständig ausgeblasen werden um die Zahnung freizuhalten.


  1. Die Sägezahnung

    muß mit zunehmender Wachsdicke gröber werden. So vermeidet man daß die Späne in den Zahnzwischenräumen zusammengepresst werden. Sehr gut haben sich auch geglühte und um die Längsachse verdrillte Sägeblätter bewährt. Sie haben den Vorteil daß allseitig nur die Sägezähne das Wachs berühren und daher keine unnötige Reibungswärme an den Seitenflanken des Sägeblattes entsteht.


Als Alternative bietet es sich auch an dünnere Wachsteile mit einem Wachskolben mit messerförmigem Aufsatz zu zerschneiden.

 

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