KAPITEL 4

Wachsbohren und Fräsen mit Werkzeugkunde


Wie beim Feilen und Sägen, ist auch das Bohren eine spanende Bearbeitung die beim Wachs Härte, damit der Span bricht, voraussetzt.

Viel mehr als bei Metallen ist auf großzügig dimensionierte Felder zur Spanabführung zu achten.

Bohrer, die für die Aluminiumbearbeitung geeignet sind, haben die größten Felder zur Spanabführung. Falls man diese nicht in den geeigneten Größen erhält kann man Sie sich auch selbst zurichten. Dazu fräst man mit einer Trennscheibe oder Diamantscheibe spiralig die Felder tiefer.


Danach schleift man die Spitze mit einem Winkel von 40° von der Horizontalen und einem möglichst hohen Schneidwinkel an.


Als Fräser sind Weichmetallfräser mit glatten Schneidkanten und großen Feldern geeignet. Auch für die Holzbearbeitung zugerichtete Fräser sind oft geeignet.


Bei nicht zu forscher Bearbeitung, reicht bei Hartwachsen, Kühlung durch Aceton/Wasser meist aus. Falls dies nicht reicht, entstehen beim Bohren häßliche Wülste und im Bohrkanal Erweiterungen.


schlechter Bohrkanal sauberer Bohrkanal


Hier kann Abhilfe geschaffen werden indem mann immer wieder den Bohrvorgang unterbricht und den laufenden Bohrer in die Lösung taucht. Durch kurzes Anblasen danach wird die Kühlwirkung verstärkt.


Eine wesentliche Verbesserung stellt hier jedoch die Kühlung mit Kältetestspray dar. Damit kann bis auf minus 42° C gekühlt und ( abhängig von der Masse des Bohrers ) wesentlich länger gearbeitet werden.

Insbesonders die weichen Knetwachse lassen sich damit auch mit sauberen Kanten bearbeiten. Hier ist es auch hilfreich die Wachse mit Kältetestspray zu besprühen.

 

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