KAPITEL 10

Herstellung der keramischen Gußform



Da die kristoballithaltigen Massen die für Feingußzwecke auf dem Markt sind sich mehr oder minder ähnlich verhalten kann hier auf das Eingehen auf die einzelnen Produkte verzichtet werden.

Üblicherweise werden die Pulver mit ca. 40 % Wasserzugabe bei 20 - 25 °C gemischt.

In einfacheren Anlagen wird diese Mixtur auf einem Rüttler evakuiert, danach in die Küvetten eingegossen und nochmal bei leichterer Vibration evakuiert.

In besseren Anlagen wird im Vacuum angerührt und eingegossen.


Beim Anrühren der Pulver mit Castin ( 2 zu 1 ) wird im ganzen genauso verfahren.


Wichtig ist die Temperatur da bei niedrigeren Temperaturen nicht nur die Wachse spröder werden, sondern sich auch Wasserspuren auf der Unterseite der Wachse absetzen.



Diese wassergefüllten Räume trocknen beim Brennen aus und werden mit Metall aufgefüllt. Sie müssen dann aufwendig weggeschliffen werden.

Wasserflecken entstehen auch wenn das Mischungsverhältnis nicht stimmt also zuwenig Pulver verwendet worden ist.

Erkennen kann man dies daran daß sich ein glänzender Wasserfilm auf der Oberfläche der Einbettmasse kurz vor dem Einsetzen der Aushärtung bildet.

Dann kann man durch Zugabe von trockener Pulvermasse auf die Fläche und kurzes Nachrütteln oft noch das schlimmste vermeiden.


Wenn man zu dick anrührt, gerät man in Gefahr mit zu zähfließendem Gips die Bäumchen zu zerbrechen oder mit der dadurch verkürtzten Abbindezeit nicht mehr zurechtzukommen.

Auch das evakuieren von Luftblasen ist nur noch eingeschränkt möglich.


Da die gipsgebundenen Einbettmassen jedoch (konstantes Mischungsverhältnis und Temperatur der Flüssigkeit vorausgesetzt) am Ende der Verarbeitungszeit stark Wasser ziehen, lassen sich Wasserflecken auch dadurch gut vermeiden, daß man den Verarbeitungszeitraum voll nutzt. Falls Sie also mal schneller mit dem Mischen und vorevakuieren fertig sind warten Sie mit dem Eingießen in die Küvetten trotzdem noch etwas. Schneller fertig werden nützt in diesem Falle nicht, sondern gibt der Einbettmasse nur zusätzlich Zeit zum entmischen.


Auch das evakuieren von Luftblasen ist nur noch eingeschränkt möglich.

 

 

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