KAPITEL 13

Gußlegierungen



1. Gußlegierungen

sollen erstens frei sein von Eisenverunreinigungen da sie sonst hart und spröde werden.

1. Beim Aufschmelzen

mit Borax und Zugabe von Zink, das bei längerem Schmelzen verraucht, kann man auch leicht spröde Legierungen wieder verbessern.

Zinkzugaben haben sich weltweit zur Verbesserung (kleine, dichte Kristallisation) durchgesetzt. In Europa sind Zinkzugaben von 0,3 bis 0,7 % üblich in USA sogar bis zu 6 % Zink. Die Goldfarbe ist dann auch entsprechend blaß.

Anstatt die Zugabe von Zink derart zu steigern empfehle ich die Zugabe des Legierungszuschlages AC.9.105 in einem Verhältnis von 0,2 bis 0,3 %. Dieser Zuschlag bewirkt ohne Farbänderung, zusammen mit ca. 0,3 bis 0,4% Zink einen kleinkristallinen und im Gefüge, dichten Guß, wie es sonst nur mit sehr hohen Zinkzugaben erreichbar ist. Gleichzeitig wird das gegossene Metall zäher und in höherem Maße verformbarer. Mit der Zange abgezwickte Gußkanäle errinnern oft an die Zähfestigkeit von altem Kaugummi.

Dies stellt für Verarbeitung und Benutzung erhebliche Vorteile dar.


Zusätzlich wird an der Gußoberfläche eigener Glanz erzeugt. Insbesonders wenn die Einbettmasse mit Castin angerührt wird, lassen sich hervorragende Ergebnisse erzielen.


Das Einbringen von AC 9.1 ist etwas heikel, da man es in die bereits geschmolzene Legierung einbringen muß. Dies geht nur bei niedrigen Schmelztemperaturen jeweils in Nähe der Liquidustemperatur. Bei höheren Temperaturen verspratzt der Zuschlag auf der Oberfläche. Ich habe daher einen leichter handzuhabenden Zuschlag AC 9.105 entwickelt. Er kann mit dem kalten Gußmetall in den Schmelztiegel eingebracht, oder in die heiße Schmelze geworfen werden.



Zugaben von Magnesium, kurz vor dem Guß verringern zwar die Oberflächenspannung und die Fließeigenschaften werden besser, jedoch sind die Zuschlagsstoffe AC 9.1 und AC 9.105 durch den Glanz und die Erhöhung der Zähfestigkeit der Legierung besser.

 

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