Anfertigung von Trauringen aus Feingold

 
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 ·  #31
@ Frank und Patrik
Frank, was passiert direkt nach dem Gruß und dem versäubern bei Dir? Patrik, nach dem Schweißen und versäubern?
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #32
Zitat
Patrik, nach dem Schweißen und versäubern?

Wenn dann noch größer gezogen werden soll, natürlich erst mal glühen.
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #33
Was soll die Diskussion über gut und nicht gut. Jeder hat seine Fertigungstechnik mit der er bestens klar kommt. Am wichtigsten ist es doch, dass der Kunde eine saubere Lösung bekommt, was bei allen hier aufgeführten Lösungen der Fall ist, weil jeder seine Technik perfektioniert hat.
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 ·  #34
Zitat geschrieben von Frank
Was soll die Diskussion über gut und nicht gut...
Irgendwas habe ich jetzt nicht mitbekommen, oder?

Zitat geschrieben von Zirkonhead
Wenn dann noch größer gezogen werden soll, natürlich erst mal glühen.
Wozu dient das ausglühen? Was bewirkt es in diesem Fall (ich gehe davon aus, Du hast per Laser geschweißt)?
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #35
Zitat
Wozu dient das ausglühen? Was bewirkt es in diesem Fall (ich gehe davon aus, Du hast per Laser geschweißt)?

Die Schweißfuge wird nach dem Schweißen in der Regel etwas überschmiedet, das restliche Material wurde ja nicht sonderlich erwärmt. Ganz normales Rekristallisationsglühen halt.
Außerdem gehe ich davon aus, dass die (Laser)-Schweißfuge nach dem Schweißen härter und somit spröder ist, da das Schweißbad schließlich "langsam" an der Luft auskühlt. Das ist aber nur meine Theorie.
Marcus
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Marcus

 ·  #36
Also ich für meinen teil probiere gern neue techniken aus, da ich mit meiner (barren längs aufsägen und dann stunden lang schmieden) rein zeittechnisch nicht zufrieden bin.

Von daher find ich solche Diskusionen höhst produktiv!

Das mit Laser auffüllen fällt für mich auch flach, da es einfach zu lange dauert (schaue morgen mal, was auf dem gerät steht, habe die leistungsdaten nicht im kopf) gegenüber meiner Standdarttechnik.

Aber das feuerverschweissen werd ich auf jeden fall probieren. Habe sowohl microbrenner mit sauerstoff und Proban zur verfügung als auch ein Hydrozongerät.
Wenn Heinrich sagt es geht, so muss es gehen. Obwohl ich noch nicht lang mit dabei bin, so schätze ich ihn als absoluten Profi ein, der mir oder uns kein mist erzählen würde.

Gruss Marcus
tatze-1
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tatze-1

 ·  #37
danke. ich mach das mit propan und puste
Marcus
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Marcus

 ·  #38
Aha, die oldschool-methode :) Ja, das wäre dann möglichkeit 3, wenn die ersten beiden nicht funktionieren.

Ich könnts ja auf die Zigaretten schieben... aber leider bin ich Nichtraucher :D
tatze-1
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tatze-1

 ·  #39
Ich bin Raucherin, macht auch keinen Unterschied, außer Du hast ne Minute vorher noch ne Kippe in der Schnute gehabt. Und Oldschool kann's auch nicht sein, wenn's noch fast jeder verwendet (ich kenne eigentlich keinen, der nicht pustet). Und wenn's um gefühlvolle Temperaturen und kitzlige Lötungen/Schweißungen geht, ist Puste (zumindest bei mir) immer noch die erste Wahl. Btw. die ersten Tips hab ich Dir gegeben, nicht Heinrich. Der hat mich nur bestätigt.
Marcus
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Marcus

 ·  #40
Stimmt, die ersten tips waren tatsächlich von dir :) Vielen Dank dafür!

Ist mir warscheinlich nicht aufgefallen ,weil ich auf die Ringe von Heinrich fixiert war und wissen wollte, wie ER sie zusammengeschweisst hat.

Nix für ungut, war nicht Bös gemeint. Also wenn ich bei Kolegen in Winterthur und Zürich schaue, dann hat dort niemand mehr Mundlötrohre. Benutzen alle Hydromaten. Und auch ich habe in meiner Lehrzeit relativ schnell auf Hydromat umgeswitcht, daher ist es für mich (subjektiv gesehen) eher Oldschool.

Einzig zum Glühen von grösseren teilen nutz ich die puste :) Nach der umstellung von Erdgas zu Propangas sogar noch seltener, weil das propan viel schlechter regelbar ist.
Tilo
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Tilo

 ·  #41
na gut, da nun alle ihre Technologien für fugenlose Trauringe so schön ausgebreitet haben, will ich meine Alternative noch erwähnen:
der Ring wird sehr klein und sehr dick gegossen: aber nicht mit Gußkopf in verlorener Form mit dem entsprechenden Zeitaufwand und Materialzugabe, sondern in einer rotierenden Eisenkokille nur wenig mehr Material als wirklich geplant
nach einem kurzen Ausflug auf die Drehbank kommt er auf eine Walzmaschine, wo ohne Zwischenglühen aus dem kleinen dicken weichen Ring ein großer normal dicker Ring mit ganz ordentlicher Härte entsteht

bei Feingold evtl. zwischendurch nochmal etwas engerdrücken und wieder größerwalzen, um noch mehr Verformung/Gefügeverbesserung/Härtesteigerung reinzubringen
dann bekommt er noch die Hammerschlagstruktur (bzw. andere Muster)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #42
Tilo, fühlst Du Dich unter Zugzwang? :D
tatze-1
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tatze-1

 ·  #43
Zitat geschrieben von marukitano

Nix für ungut, war nicht Bös gemeint.

;-) paßt schon [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

Zitat
Nach der umstellung von Erdgas zu Propangas sogar noch seltener, weil das propan viel schlechter regelbar ist.

Mit der für Propangas passenden Lötpistole?
Marcus
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Marcus

 ·  #44
ja, ist soein multigaslötrohr. soll für beides gehen(man kann den Kopf abschrauben und einen grösseren mit mehr löchern anschrauben für Propan).

hab ich damals bei dt- Goldart gekauft. eben, weil die alten nichtmehr gingen und ich eine lösung wollte, die mit allem funktioniert.

Gruss Marcus

PS:mimimimi *g*
tatze-1
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tatze-1

 ·  #45
mimimi :D

Für die Meisterschule damals hatte ich mir bei Fischer eines für Erdgas angeschafft. Für daheim hab ich speziell eines für Propan von Fischer. Funzen beide 1A.
Tilo
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Tilo

 ·  #46
tatze, du kennst doch jemanden, der nicht pustet: Heinrich hat das meines Wissens nicht mehr in Gebrauch
tatze-1
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tatze-1

 ·  #47
na gut, Ausnahmen bestätigen die Regel ;-) Meine Freundin aus der Lehre rafft die Pusterei auch nicht. Dafür lötet die hauchdünne Kettchen erstklassig beweglich mit nem Mörderflammenwerfer.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #48
Darf ich mal so Zusammenfassen: (Hoffentlich ist mir keiner der Kollegen böse)

Feingold mit einer Flamme verschweissen ist möglich aber eine Frage der Geschicklichkeit und der Übung. Mit einem energiereichen Laser oder PUK ist es auch möglich muss aber Schicht für Schicht in einer V Fuge aufgebaut werden und kostet eine teure Investition in Geräte und Zeit.

Je energiereicher die Flamme um so einfacher ist die Dosierung.
Mit einem Mundlötrohr sind wir fast am unteren Ende der Energiekonzentration und damit ist Tatze, wenn Sie es damit auch schafft, die beste Künstlerin auf diesem Gebiet. (Ich nehme lieber die aggressive Propan/ Sauerstoff oder Acetylen/Sauerstofflamme für solche Geschicklichkeitsexperimente.

Danach wird gehämmert und gestaucht.

Frank würde im Wachsauschmelzverfahren giessen, das kann bei massiven Feingoldringen auch gut sein, wenn der Guss gut und Lunkerfei gelingt. (Siehe thread mit dem Fehlguss) Ist aber dann schneller und problemlos. Auch sind hierbei dann schon im Wachsmodell strukturierte Oberflächen einfacher zu realisieren.

Tilo hat eine geniale Maschine die einzelnen Ringe wie so eine Art Beilagscheibe giessen kann und walzt und knetet und staucht die Ringe dann in entsprechende Passform.
Auch das funktioniert gut und liefert ein gehärtetes Endprodukt.

Fazit:
Jeder kann auf seine Art zu einem guten Ergebnis kommen.
Tilo
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Tilo

 ·  #49
die Zusammenfassung erinnert mich jetzt irgendwie an Herzblatt, kennt ihr noch?

"so, lieber XXX, wer soll nun Dein Herzblatt sein: Kandidat 1: der.......
oder
............
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #50
Grins.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #51
Zitat geschrieben von Tilo
die Zusammenfassung erinnert mich jetzt irgendwie an Herzblatt, kennt ihr noch?

"so, lieber XXX, wer soll nun Dein Herzblatt sein: Kandidat 1: der.......
oder
............

:D
Redaktion
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Redaktion

 ·  #52
die Susi mit der hübschen Stimme. :)

@lieber Messerschleifer, und nun musst du dich entscheiden ... ;)
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #53
Auch ich schwimme im Goldschmiede-Pirhanja-Teich!

Komm lieber Messerschleifer, bei mir gibts die schönsten Ringe, denn
a-gehört Krefeld doch schließlich auch zu Frankfurt, b-gibt es bei mir garantiert fugenlose Trauringe, weil ich sie gieße und c- kannst Du Dir den Hammer für die Oberfläche sogar selbst aussuchen.

Oberfläche klassisch gewölbt und mit Hammerschlag versehen, innen bombiert, poliert. Durchmesser der einzelnenHammerschläge ca 2mm

Maßgenauigkeit wird garantiert, unser Preis bei angeliefertem Material: Ganze 400 Euro Festpreis. Restmaterial zurück, kann auch verrechnet werden. Einen Stempel für Feingold habe ich nicht, dafür wird der Feingehgalt aber eingraviert 1 mm Schrifthöhe "1000", Lieferzeit 10 Arbeitstage.

Aus Sicherheitsgründen sind in meinen Geschäftsräumen keinerlei scharf geschliffene Stichwaffen zulässig! ;-)
Tilo
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Tilo

 ·  #54
an alle
wieviel% Verarbeitungsverlust kalkuliert ihr bei eurer Art Herstellung?
oder wird der aus Erklärungseinfachheit als höherer Arbeitslohn berechnet und Endgewicht auch anzuliefernde Goldmenge

oder gebt ihr bei z.B. Anlieferung 50g fein gar den Gußkopf und die Feilspäne zurück, was ja für den Kunden herzlich wenig Sinn machen würde, weil so nicht mehr (bank)handelsfähig

hier wird ja von Endgewicht um 35g ausgegangen, wieviel bleibt dem Kunden von den 50g zur Bezahlung des Arbeitsaufwandes?

ich gehe mal von 5% aus, bei geringerer Anfertigungszeit und-kosten
Ulrich, wie groß ist dein Gußring?
meiner hat Innendurchmesser 10..11nach dem Abdrehen
tatze-1
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tatze-1

 ·  #55
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Einen Stempel für Feingold habe ich nicht, dafür wird der Feingehgalt aber eingraviert 1 mm Schrifthöhe "1000",

interessant, 1000er Stempel? Der steht noch nicht mal auf dem Barren, denn das ist 999,9 (Vier-Neuner-Gold). 100% fein gibts nicht, hab ich mal gelernt. Langt also, wenn Du 999 stempelgravierst (Stichwort Überstempelung)
...
 
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 ·  #56
Zitat geschrieben von tatze-1
Langt also, wenn Du 999 stempelgravierst (Stichwort Überstempelung)

Wenn ich "nur" Au stempel - auch nicht gut?
;-)
Tilo
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Tilo

 ·  #57
was ist Überstempelung?
gekennzeichnet höher als Wirklichkeit vorhanden?
"Stempelgesetz" erlaubt bei Schmuck 10TT Abweichung
also dürfte sogar 990 noch mit 1000 versehen werden

und 999,9er dürfte mit 1009 gestempelt werden ;-)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #58
@Tilo,
bei den Ringen die ich gemacht habe, haben nur 1,2 Gramm gefehlt, das liegt daran das bei der Verarbeitung von Feingold generell wenig Verlust auftritt. Ich habe den Verlust nicht vorher kalkuliert sondern habe gesagt, wir schauen was dabei rauskommt. Normalerweise sind bei 14 Kt und 18 kt Goldschschmuck 10% Verarbeitungsverlust anzusetzen.

Gegossen habe ich diese Ringe nicht weil ich für einen dichten Guß mehr Gold gebraucht hätte als der Kunde angeliefert hat. Eine Stange zu giessen und die dann zu zwei Rundlingen verschweisst auszutreiben, schien hier Materialsparender.

Ich habe den Arbeitslohn mit dem Ankaufswert des Restgoldes verrechnet und den Überschuss als Goldankauf ausbezahlt.
Tilo
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Tilo

 ·  #59
im übrigen hab ich grad vor Tagen einen (schon angeknabberten) nicht alltäglichen Barren gewalzt zum besseren Portionieren, der war mit 1000 gekennzeichnet
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #60
Zitat
interessant, 1000er Stempel? Der steht noch nicht mal auf dem Barren, denn das ist 999,9 (Vier-Neuner-Gold). 100% fein gibts nicht, hab ich mal gelernt. Langt also, wenn Du 999 stempelgravierst (Stichwort Überstempelung)

Jo, aber das Stempelgesetz erlaubt sogar Stempelungen von über 1000. Da bin ich doch direkt schüchtern, wenn ich nur 1000 nehmen würde. Aber: Sorry da haschu natürlich wieder mal recht :)

@ Tilo: Ich meine mal, dass in diesem Fall die Fünfprozentklausel mal sinnvoll eingesetzt werden könnte. Auf die Drehbank kommen die nicht. Kann man gleich polieren. Das wäre Materialvernichtung.

@ Tatze: Warum denn AU? Tut Stempeln denn weh? ;)
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