Aus Uhus Werkstatt. Sonntagsrätsel zum 11.12.2022

 
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stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #1
Wer ihn kennt, weiß sofort, was es ist. Das Mineral ist weit verbreitet, aber in schleifbarer Form in Deutschland nur an wenigen Orten zu finden. Zahlreiche Einschlüsse und wunderbare Spaltflächen machen das Schleifen zu einem Erlebnis. Erstaunlicherweise poliert er schnell und gut auf Zink mit polycristallinem Diamant, obwohl seine Härte nicht überdurchschnittlich ist. Was ist es?
Der Hunsrücker darf nicht mitraten!.
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capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #2
Andesin/Feldspat ?

Cap
Caitiff
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Caitiff

 ·  #3
Sanidin?
Hunsrücker
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Hunsrücker

 ·  #4
Sehr schön, sind da rutilnadeln im Stein.

Frohes Schaffen
Freak
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Freak

 ·  #5
Bergkristall.

(mein Steinewissen beschränkt sich allerdings auf: "gefällt mir - gefällt mir nicht" mit Nuancen, also bitte um Nachsicht.)
Die-Schmiede
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Die-Schmiede

 ·  #6
Fluorit ?
GemBen
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GemBen

 ·  #7
Orthoklas
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #8
Das Rätsel ist geknackt. Caitiff hat sich das Pony geschnappt - herzlichen Glückwunsch. GemBen liegt auch nicht so ganz daneben, denn der Sanidin ist die Hochtemperaturmodifikation des Orthoklas. Trotz der winterlichen Temperaturen wurde mir beim Schleifen schön warm: Die Kristalle mit den zahlreichen Spaltflächen lassen sich zwischen den Fingern zerbrechen. Rutilnadeln sind keine drin. Vermutlich Dreckoxyd. Es wartet noch eine kleine Handvoll von Kristallbruchstücken auf die Verarbeitung. Für Unterhaltung ist gesorgt.
Caitiff
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Caitiff

 ·  #9
🤗🦓🦄🐴
kristaller
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kristaller

 ·  #10
@ uhu:
Woher kommen nun diese Sanidine ?
Caitiff
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Caitiff

 ·  #11
Wahrscheinlich aus der Eifel?
GemBen
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GemBen

 ·  #12
Zitat geschrieben von stoanarrischer uhu


Der Hunsrücker darf nicht mitraten!.


Damit war des Rätsels Lösung ziemlich klar. Der Hunsrück ist ja quasi ein Nachbar der Eifel.
Leider war der Sanidin schon genannt, also blieb mir nur der Orthoklas.
Denke auch die kommen aus der Eifel, oder gibt es noch andere Fundstellen in Deutschland?
Hunsrücker
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Hunsrücker

 ·  #13
Guten Morgen

Das war schon ein guter Tipp. Das Thema Orthoclas mit seinen interessanten Kristallen in unterschiedlichem Mischungsverhältnis würde ich gerne mit euch besprechen.

Ich habe gelesen das der von cup genannte Andesin im Handel in Grün und rot zu finden, nur gefärbtes Material ist.

Das von Uhu gezeigte Material im Gegensatz dazu, kann man nur als Rarität bezeichnen. Es gibt eigentlich nur Zufalllsfunde in der Gegend von Maria Laach.

Schönes Wochenende!
kristaller
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kristaller

 ·  #14
Guten Morgen werte Schleifer,
da wir uns nun mitten im Eifel-Vulkanismus befinden, würde mich interessieren, ob ihr auch Erfahrungen mit dem Facettieren von Hauyn und/oder Olivin (evtl. beide auch aus der Eifel) habt.
Wahrscheinlich müsste man das Rohmaterial selbst suchen (?).
Schönes Adventswochenende !
Kristaller
Hunsrücker
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Hunsrücker

 ·  #15
Hallo Kristaller

Olivin findest du mit viel glück am dreifelder Weiher (Maar). Ist aber auch nicht anders zu schleifen als Peridot.

Hauyn hat doch Uhu vor kurzem geschliffen.

Die Gegend ist sehr spannend für Schleifer, die einmal den Spaß erleben wollen einen Kristall zu finden.

Ich selber war vor Jahren im März auf halb aufgetauten Äckern in der Gegend unterwegs.

Das war ein Spaß für die ganze Familie und wir haben auch einige Sanidine gefunden. Bis auf ein Stück leider nicht in Schleifqualität.

Die Gegen ist sicher ein schönes Ziel für einen Urlaub.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #16
Der Sanidin kommt von Volkesfeld. Weitere Fundorte findet man, wenn man "Sanidin Fundorte Deutschland" googelt.
Hauyn in Schleifqualität gibt es bei Gemstore 24 und auch bei ebay. Manchmal auch auf Börsen zu finden. Die Kristalle sind sehr klein. Nur saubere Steine haben eine Chance, den Schleifprozess zu überstehen. Es sind allerdings auch "enhenced" - mit Kunstharz stabilisierte- Steine im Handel und mit denen kann man sein "blaues Wunder" erleben. Hauyn ist weich, spaltbar, spröde und hitzeempfindlich - damit ist alles gesagt, was man beim Schleifen beachten muss. Olivin ist Peridot und macht kaum Probleme.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #17
Zitat geschrieben von stoanarrischer uhu

mit denen kann man sein "blaues Wunder" erleben. Hauyn ist weich, spaltbar, spröde - damit ist alles gesagt, was man beim Schleifen beachten muss.

und beim Verarbeiten in Schmuck. In dem Fall wirklich besser chemisch als mechanisch fassen. Hab meine Erfahrungslektion teuer gelernt. Hauyn gehört in die Vitrine, nicht in Schmuck - auch wenn der Stein geil ausschaut.
kristaller
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kristaller

 ·  #18
Hallo Hunsrücker,
klingt ja wirklich spannend, - die Gegend kommt auf meine Merkliste fürs Frühjahr !
Danke !
kristaller
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kristaller

 ·  #19
Hallo uhu,

ich würde mich über Hinweise speziell zum Polieren von Olivin/Peridot freuen.
Habe mich vor längerer Zeit über nicht wegzubringende Kratzer geärgert, wobei einige Facetten unverhältnismäßig groß poliert wurden. Damals probierte ich es auf Cu-Polierscheibe mit Diamant (war wohl zu aggressiv). Könnte man auch Meller als Poliermedium für Olivin verwenden ? - Falls ja, mit welchen Scheiben ?
Womit hast du die besten Erfahrungen ?
Beste Grüße !
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #20
Peridot kann "nickelig" sein. Es gehen eigentlich alle üblichen Poliermittel auf den üblichen Scheiben, nur ausgerechnet Diamant auf Kupfer ist eine schlechte Wahl. Erstes Mittel bei Kratzern: Richtung und Drehzahl ändern. Wenn nichts geht: microkristalliner Diamant auf Zinn.
kristaller
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kristaller

 ·  #21
Hallo uhu,
ich bedanke mich für die Hinweise zum Polieren von Olivin (Peridot).
Würdest du generell dem microkristallinen Diamant als Poliermittel den Vorzug geben ?
Ich habe meist Dia-Paste (in Spritze) auf Basis von Naturdiamanten verwendet, mit Körnung D 0,25 - und das in Kombination mit Cu-Scheibe.
Ist eine Cu-Scheibe zu hart für Peridot ?
Zinn ist ja weicher, - aber auf der Sn-Scheibe wendest du ja auch Diamant (microkristallin) an.
Mir ist in diesem Zusammenhang noch nicht die Wechselwirkung zwischen Diamant und Scheibenwerkstoff für eine optimale Politur von Peridot ganz klar.
Dieses Zusammenspiel Diamant mit Trägermedium und seine Auswirkungen auf das Polierergebnis würde mich sehr interessieren...........
Beste Grüße !
Kristaller
GemBen
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GemBen

 ·  #22
Peridot ist ziemlich weich, ich glaube 6,5. Da ist Kupfer zu hart. Habe heute zufällig einen poliert.
Diamant (0,5/0 bzw.100000) auf Zinn. Ging problemlos und blitzschnell, habe nicht vorpoliert, gleich nach 1200er. Bei großen Facetten ist vorpolieren sicher besser, hatte aber nur kleine. Es geht auch der monokristalline und Deine Paste dürfte auch fuktionieren.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #23
Polieren von Edelsteinen ist eine "Geheimwissenschaft". Es spielen mindestens 10 Parameter eine Rolle und die in unterschiedlichen Intensitäten. Keine Regel ohne Ausnahme. Was beim einen funktioniert, klappt beim andern noch lange nicht. Probieren, persönliche Erfahrungen sammeln - und die Erfahrungen passen auch nicht immer. Also wieder probieren...
Caitiff
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Caitiff

 ·  #24
Die Olivine aus der Gegend sind ziemlich farbintensiv. Hätte ich gerne mal ein paar geschliffen, falls da jemand was rumfahren hat ;)

Sanidin und Hauyn kann man wohl noch ganz gut finden, wenn man die Kontakte zu den Steinbrüchen hat und auf die Halden darf. Bei geschliffenen Hauynen wäre ich als Käufer immer etwas vorsichtig. Die werden gerne vor dem Schleifen stabilisiert, damit sie nicht zerbröseln.

Andesin kommt wohl auch natürlich im Kongo in rot vor (kommt von Kupfer), allerdings habe ich da nur einen kleinen.
Hunsrücker
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Hunsrücker

 ·  #25
Hallo Alex,

Ich habe einen Bericht über Andesin von der Gia gelesen, Rohsteine mit und ohne Muttergestein sind nicht erhältlich.

Es gibt nur geschliffene Steine sowohl die Roten und die Grünen sind gefärbt. Chinesen sind wohl die Hersteller!

Bei dem Ausgangsmaterial soll es sich vorwiegend um gelben oregon sunstone handeln.

Hast du Rohsteine gesehen?

Frohes schleifen!
Hunsrücker
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Hunsrücker

 ·  #26
Hallo,

Ich habe das Thema Andesin nochmal recherchiert (bei gemology online)

Die Firma DSN hat erst angeblich natürlichen Andesin aus dem Kongo und dann aus Tibet und der inneren Mongolei von der Firma Ande Minerals oder so ähnlich vertrieben. Alle sind Kupfer Diffusionsbehandelt.
kristaller
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kristaller

 ·  #27
@ uhu,
ja, stimmt natürlich, dass man viel probieren muss...........
Eine konkrete Frage noch zum Polieren von Olivin (Peridot):
Könnte man auch Meller als Poliermedium für Olivin verwenden ?
Falls ja, welche Scheiben würdest du dazu empfehlen ?
Schönen Sonntag
Kristaller
kristaller
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kristaller

 ·  #28
@ Ben,
nochmals zu deinem Polieren von Olivin:
Hast du nun microkristallinen Diamant verwendet ? Wenn ja, wie trägst du diesen auf die Polierscheibe auf ?
So lange ich noch genügend Naturdiamant Paste (monokristallin) habe, würde ich die wohl dafür einsetzen.
Von wo stammt deine Zinn - Polierscheibe ?
Schönen 3. Advent
Kristaller
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #29
Olivin sollte mit Meller auf Blei, Zinnblei und Zinn funktionieren, vielleicht auch auf Plexi. Drehzahl, Druck und Richtung durchprobieren.
kristaller
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kristaller

 ·  #30
@ uhu:
Schön, vielen Dank für den Tipp !
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