Einheimische Edelsteine

 
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #241
Ahh - Merci.
kristaller
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kristaller

 ·  #242
Zitat geschrieben von GemBen

Im sächsischen Wörterbuch steht "großer Riss im Gewebe" (hab ich gegoogelt) Ich dachte es ist ein allgemein üblicher Begriff 😊.
Ein Schlatz halt, ich schreibe es abweichend mit "tz".


@ Hallo an alle Sprachforscher,
aus dem süddeutschen/österreichischen Sprachraum kenne ich den Begriff "Schlatz" auch als mundartlichen Fachausdruck für zähe, biogene Flüssigkeiten, wie z.B. Schneckenschleim oder die schmierige Beschichtung der Karpfenhaut ;-)
kristaller
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kristaller

 ·  #243
Zitat geschrieben von GemBen

Ich hab mal wieder was einheimisches geschliffen. 2 Winzlinge aus dem sächsischen Vogtland. Der Topas ist ein Eigenfund und leider sehr einschlüssig. Hätte ihn anders herum schleifen sollen, der Pavillon war relativ sauber. Das hab ich aber erst beim Schleifen gesehen.
Der Zirkon aus der Göltzsch hat auch einen Schlatz quer durch, ich hab noch 3 weitere Rohsteine von dort, aber alle haben solche Fehler und sind zudem eher klein, würde sehr gern was größeres haben.
Wenn jemand noch Zirkone aus der Göltzsch zu verkaufen hat, bitte anbieten.

Die Einschlüsse sind jedenfalls mit bloßem Auge nicht erkennbar, besonders der Zirkon strahlt ungeheuer, das bekommt man nicht fotografiert.


@ Hallo Ben,
wirklich gut gelungen die beiden Vogtländer 👍
Steine um die 6 mm sind aber doch keine "Winzlinge" mehr :-D
Guestuser
 
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Guestuser

 ·  #244
Ich kenne den Begriff aus dem Höhlenforschermilieu - Schlaz oder Schlaz ist ein robuster Overall. Reißfest, lehmdicht, gerne in Signalfarben.
Entsprechend "anschlazen" - den Overall anziehen ;-)
GemBen
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GemBen

 ·  #245
Zitat geschrieben von kristaller







Steine um die 6 mm sind aber doch keine "Winzlinge" mehr :-D

Stimmt schon, aber ein sauberer Göltzsch Zirkon um die 8mm (geschliffen), dann wäre ich glücklich.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #246
Irgendwie sehr lautmalerisch.....Merci
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #247
Zitat geschrieben von kristaller

Zitat geschrieben von GemBen

Im sächsischen Wörterbuch steht "großer Riss im Gewebe" (hab ich gegoogelt) Ich dachte es ist ein allgemein üblicher Begriff 😊.
Ein Schlatz halt, ich schreibe es abweichend mit "tz".


@ Hallo an alle Sprachforscher,
aus dem süddeutschen/österreichischen Sprachraum kenne ich den Begriff "Schlatz" auch als mundartlichen Fachausdruck für zähe, biogene Flüssigkeiten, wie z.B. Schneckenschleim oder die schmierige Beschichtung der Karpfenhaut ;-)
Sowas wie Schlonz....
GemBen
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GemBen

 ·  #248
Ich hab es falsch geschrieben mit "tz". Das bedeutet ja eigentlich, dass der vorangehende Vokal kurz gesprochen wird, wie bei "Katz". Der Sachse spricht das "A" (oder was er dafür hält) in "Schlaz" aber lang. Man sagt auch "zerschlazen", etwas zerreissen.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #249
Zitat geschrieben von GemBen

Der Sachse spricht das "A" ..... aber lang.

Wahrscheinlich so wie ich, wenn ich den Gemahl rufe,
weil ich wieder mal seine Hilfe brauche:
Schaaaatz, kannst Du ma' eben...... :happy:
tatze-1
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tatze-1

 ·  #250
Zitat geschrieben von Silberfrau

Sowas wie Schlonz....

Das wollt ich auch grad sagen.
kristaller
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kristaller

 ·  #251
Zitat geschrieben von GemBen

Zitat geschrieben von kristaller







Steine um die 6 mm sind aber doch keine "Winzlinge" mehr :-D

Stimmt schon, aber ein sauberer Göltzsch Zirkon um die 8mm (geschliffen), dann wäre ich glücklich.


@ Hallo Ben,
ich kenne die Göltzsch Zirkone und deren Fundorte nur aus der Literatur.
Gibt es aktuell überhaupt noch die Möglichkeit, diese Steine ohne Probleme (eventuell gegen Entgelt bei den "Goldwäschern" ,- oder bei einem der Grundbesitzer/Fischereiberechtigten) selbst aus dem Bachsediment zu gewinnen ?
GemBen
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GemBen

 ·  #252
Hallo Kristaller, das Interessante an den Göltzschzirkonen ist ihre späte Entdeckung. Eigentlich hat erst der "Goldrausch" in den frühen 90ern zu deren Bekanntheit geführt. Sie sind als Beifang im Konzentrat entdeckt worden, mitunter außerordentlich schön mit unterschiedlichen Farben von fast farblos über gelb, orange und rot auch mit Verläufen. Mein Exemplar kann da nicht ganz mithalten. Jedenfalls besser als die dunklen Steine aus etlichen afrikanischen Vorkommen, die man eigentlich immer mit Hitze behandeln muß.
Wie häufig der Fall, führte die Bekanntmachung der Funde zu einer Überbeanspruchung des Gewässers. Die Suche ist heute stark reglementiert. Angeblich sind die Funde auch zurückgegangen sein. Das hat mir ein Wäscher erzählt, kann auch eine Schutzbehauptung sein. Ich würde mir das heute sowieso nicht mehr antun. Zentnerweise Kies bewegen, es ist eine Knochenarbeit.
ich denke diese Zirkone werden in Zukunft eine Rarität werden.
Es bleiben als Möglichkeit Börsen oder persönliche Kontakte.
kristaller
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kristaller

 ·  #253
Zitat geschrieben von GemBen

Hallo Kristaller, das Interessante an den Göltzschzirkonen ist ihre späte Entdeckung. Eigentlich hat erst der "Goldrausch" in den frühen 90ern zu deren Bekanntheit geführt. Sie sind als Beifang im Konzentrat entdeckt worden, mitunter außerordentlich schön mit unterschiedlichen Farben von fast farblos über gelb, orange und rot auch mit Verläufen. Mein Exemplar kann da nicht ganz mithalten. Jedenfalls besser als die dunklen Steine aus etlichen afrikanischen Vorkommen, die man eigentlich immer mit Hitze behandeln muß.
Wie häufig der Fall, führte die Bekanntmachung der Funde zu einer Überbeanspruchung des Gewässers. Die Suche ist heute stark reglementiert. Angeblich sind die Funde auch zurückgegangen sein. Das hat mir ein Wäscher erzählt, kann auch eine Schutzbehauptung sein. Ich würde mir das heute sowieso nicht mehr antun. Zentnerweise Kies bewegen, es ist eine Knochenarbeit.
ich denke diese Zirkone werden in Zukunft eine Rarität werden.
Es bleiben als Möglichkeit Börsen oder persönliche Kontakte.


Hallo Ben,
besten Dank für diese ausführliche Schilderung zur aktuellen Situation rund um dieses interessante Vorkommen 👍
Natürlich juckt es jeden Steinfanatiker in den Fingern, selbst mal die Hand anzulegen. - Aber der nicht garantierte Erfolg sollte schon in einem vernünftigen Verhältnis zum nicht unbeträchtlichen Aufwand stehen ;-)
Gruß Kristaller
GemBen
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GemBen

 ·  #254
Ein leicht goldiger Quarz, ich würde schon Citrin dazu sagen. Aus einem Bach im Vogtland, Sachsen.
Schön klar, nur in der Spitze links etwas einschlüssig.
Ist ein ziemlicher Brocken, daher nur was für Sammler.
28mm, 40ct.
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kristaller
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kristaller

 ·  #255
Zitat geschrieben von GemBen

Ein leicht goldiger Quarz, ich würde schon Citrin dazu sagen. Aus einem Bach im Vogtland, Sachsen.
Schön klar, nur in der Spitze links etwas einschlüssig.
Ist ein ziemlicher Brocken, daher nur was für Sammler.
28mm, 40ct.


@ Ben,
ein beeindruckendes Stück 👍
Wie lange warst Du bei dieser Größe des Steins beschäftigt ?
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #256
BOAH :fgrin:
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #257
Bravo Ben - du traust dich mal was und machst auch mal fancy cuts.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #258
Rassig, der hat was ! 👍
GemBen
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GemBen

 ·  #259
Zitat geschrieben von kristaller


@ Ben,
ein beeindruckendes Stück 👍
Wie lange warst Du bei dieser Größe des Steins beschäftigt ?


Ich schätze mal 8-10 Stunden. Große Quarze können einen in den Wahnsinn treiben. Mußte meine Sinterscheiben 2x schärfen. Ich schleife die grobe Form gern mit einer Diagal-Scheibe vor, da die etwas aggressiver sind, ich glaube die kann ich jetzt wegschmeißen. Dann hab ich mich mit der Krone verschätzt, Höhe hat nicht gereicht und ich mußte nochmal von vorn anfangen. Die Tafel hab ich dann testweise mit so einer neuartigen 1200er Kunststoffscheibe eingeschliffen. Bestimmt 1mm damit weggehobelt und trotzdem so fein (mind. wie 3000er), dass die Politur ein Genuß war. Die Scheibe muß man allerdings noch ordentlich mit SIC abziehen, sie war nicht plan, innen höher als außen.
kristaller
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kristaller

 ·  #260
@ Ben,
Kompliment, die Mühe hat sich aber auf jeden Fall gelohnt !
Spannend dabei finde ich den Einsatz der verschiedenen Scheibentypen 👍
GemBen
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GemBen

 ·  #261
Das sind jetzt natürlich keine hoch qualitativen Steine, aber es sind Eigenfunde. 3 Sachsen, 2 Amethyste aus Wiesenbad Erzgeb., und ein Schneckensteiner Topas, der hat immerhin 1.8 ct. bei 7mm Durchmesser. Der linke Stein hat eigentlich im Tageslicht eine schöne Rose de France Farbe, auf dem Bild wirkt er leider sehr blass.
Das Foto ist eine Mehrschichtaufnahme, dadurch werden die Einschlüsse viel deutlicher. Mit bloßem Auge sieht man fast nichts. Ich finde es aber interessant, man kann in den Stein hineinsehen. In den Quarzen sieht es aus wie kosmische Nebel, im Topas gibt es auf 7 Uhr eine rechtwinklig abgeknickte Nadel, ist evtl. Turmalin.
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GemBen
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GemBen

 ·  #262
Der Topas noch mal im Einzelportrait.
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #263
Die gestackten Bilder sind sehr gut anzusehen.
kristaller
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kristaller

 ·  #264
Zitat geschrieben von GemBen

Der Topas noch mal im Einzelportrait.


@ Ben,
sehr schöner Schneckensteiner 🐌 👍
GemBen
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GemBen

 ·  #265
Interessant ist, dass diese geknickte Nadel samt anderen Einschlüssen im Bild mindestens 4 x reflektiert wird. Unten links auf 7 Uhr sieht man sie 4x. Mitte rechts auf 1 Uhr noch einmal. Der Stein ist also eigentlich viel sauberer. Oben links auf 10 Uhr evtl. Zinnstein.
kristaller
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kristaller

 ·  #266
Zitat geschrieben von GemBen

Interessant ist, dass diese geknickte Nadel samt anderen Einschlüssen im Bild mindestens 4 x reflektiert wird. Unten links auf 7 Uhr sieht man sie 4x. Mitte rechts auf 1 Uhr noch einmal. Der Stein ist also eigentlich viel sauberer. Oben links auf 10 Uhr evtl. Zinnstein.


@ Hallo Ben,
der quadratische Querschnitt des größeren Einschlusses oben links lässt tatsächlich Zinnstein vermuten, was ja auch gut zur Paragenese passen würde.
Bei der geknickten Nadel habe ich keine zielführende Idee. Sind denn außer Schörl noch weitere Turmalinarten vom Schneckenstein nachgewiesen ?
Auf jeden Fall wieder eine interessante Komposition der Natur 👍
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