PapstringIn der katholischen Kirche gibt es verschiedene Ringe. Die Nonnen haben einen, wird bei der Weihe vergeben, sie sind somit "Bräute Christi". Dann gibt es den Bischofsring, den Kardinalsring und auch den Papstring als Insignie des "Standes". Beim Begrüßen dieser Herren wird von den "wissenden" Gläubigen und Rangniederen der Ring am Finger geküsst (gleichzeitig mit einer Kniebeuge). Soviel ich weis, werden die Ringe z. T. vererbt an junge vielversprechende Zöglinge. Dies kenn ich nur vom "Hörensagen", deshalb bitte ich um Nachsicht, sollten Abweichungen sein, ist dies durchaus möglich. Sicher weis ich, dass vor einigen Jahren anlässlich der Edelsteinbörse in München, eine Kollektion von Papstringen ausgestellt war. Es blieb mir deshalb so in Erinnerung, da das Ganze so hübsch kollektioniert in der orginal, grossen, überdimensionalen Schmuckschatulle aufbewahrt und ausgestellt war.* Einer der Päpste war wohl ein passionierter Sammler, der sich diese Kollektion verschiedener Edelsteine, Kameen, Gemmen in der gleichen Groesse (ca. 9x13) aber verschiedenen Schliffformen zulegte. Das besondere war, dass die Steine in den Fassungen auswechselbar waren und auch verschiedene Fassungen zur Auswahl standen, also mit Besatz, ohne Besatz und flexibel zum Öffnen im Oberteil, zum Aufklappen mit Scharnier u.a. Man sah, dass sie oft getragen und gewechselt wurden und liebevoll arrangiert und ausgesucht waren, nicht nur nach Wert, sondern auch nach Originalität, so war eine Diamantrose in der gleichen Größe wie der Bernstein (m.kl.Tier), Perle neben rohem Kristall, Rubin in bester Farbe, eine unglaubliche Vielfalt und jedes für sich besonders. Dies animierte, zum spielerischen Umgang mit den Preziosen und die Möglichkeiten faszinierten mich, auch war ich überrascht, dass dies ausgerechnet von einem Papst kommt. In keinem Museum sah ich ähnliches. 2
von 12 kostbaren Ringeinlagentabletts des Papstes Leo XII
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