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Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #1
Ich habe vor einiger Zeit eine Auflösung einer privaten Goldschmiedewerkstatt aufgekauft, und da war so allerhand Zeugs durcheinander dabei. Unter anderem diese Plättchen, von denen ich keine Ahnung hab, was das ist – Silber zum schmelzen, Lot, Rohlinge, oder was ganz anderes?

War alles in einer Tüte, die Plättchen sind circa 2,5 mm dick 1,5 cm x 1 cm groß, haben eine leichte Struktur auf einer Seite.

Wünsche euch morgen einen schönen Sonntag!
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Tilo
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Tilo

 ·  #2
mit dem gewicht könnte man die Dichte ausrechnen und etwas eingrenzen, was es sein könnte
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #3
Zitat geschrieben von Tilo

mit dem gewicht könnte man die Dichte ausrechnen und etwas eingrenzen, was es sein könnte


Das kriegen wir hin:

Das Volumen ergibt sich zu:
12.2x16.2x2.2 mm^3 =434.808 mm³ = 0.434808 cm^3
Das Gewicht mit Feinwaage liegt exakt bei 4 g.

Damit hätten wir eine Dichte von:
9.2g/cm^3

Ich hoffe, ich hab mich nicht verrechnet. Die Maße wurden mit einem mechanischen Messschieber abgegriffen.
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #4
Nachtrag: ich hab jetzt mal mehrere Plättchen gemessen, und bin auf etwas unterschiedliche Werte gekommen.
Insgesamt kommt im Mittel man circa auf 10 g/Kubikzentimeter.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Blei und Silber wären etwas schwerer, Molybdän und Wismut kämen da in Frage. Kannst Du es mit einem Messer schneiden?
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #6
Nein, eins von den Plättchen hat auch Hammerspuren – da hat die Vorbesitzerin wohl drauf rum geklopft.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
Molybdän wäre dabei zersprungen, scheidet dann aus.
Brettwerk
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Brettwerk

 ·  #8
Verwegene Vermutung: Könnten das geschmiedete Mokume Gane - Barren sein? Auf dem Foto meine ich, bei dem Teil links unten Schichten zu erkennen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #9
Das sieht tatsächlich lagenartig aus, an Mokume glaube ich aber nicht.
Wenngleich die Oberflächen ausshen, als ob sie im Schraubstock gequetscht worden sind.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Eine Härteprüfung steht noch aus und die Farbe nach dem Schaben wäre interessant.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #11
Hallo Karen, vielleicht kannst du zum Apotheker deines Vertrauens gehen mit einem Krümelchen des Materials. Er möge es in Salpetersäure lösen und einen Tropfen Kaliumchromatlösung hinzufügen. Wenn dann ein rotbrauner Niederschlag auftritt, so handelt es sich bei der gesuchten Substanz um Silber. (Ich hätte eine solche Prüfung aus Spaß an der Freude kostenlos gemacht). Wenn man in die salpetersaure Lösung einen Tropfen Salzsäre gibt, so entsteht bei Silber ein voluminöser, weißer Niederschlag von Silberchlorid. Dieser wäre erstaunlicherweise in Ammoniakflüssigkeit löslich (Silberdiamminkomplex).
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
Das ist perfekt erklärt, aber ein Goldschmied kann eine Strichprobe machen und so auch durch die rote Farbreaktion Silber detektieren.
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #13
Ich hab ein Fläschchen Prüfsäure von annosazumal da, bin aber bei so etwas immer vorsichtig, wenn ich nicht weiß, was für ein Material es sein könnte - nicht, dass dann chemische Reaktionen entstehen, die man besser sein gelassen hätte - ich hab in grauer Vorzeit mal im Chemielabor experimentiert, und da so manches schiefgehen gesehen…


Ich hab jetzt mal eins von den Plättchen auf einer Seite und Oberfläche ab geschmirgelt.
Keine Schichtung, und von der Oberfläche sieht es eigentlich aus wie Silber.
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Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #14
Ich hab jetzt einfach mal bei geöffneten Fenster Prüfsäure drauf geträufelt. Das sieht nach Silber aus, oder?
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #15
Ja Definitiv
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #16
Interessant -womit man immer noch nicht weiß, wofür das mal ursprünglich gedacht war. Mal sehen, ob ich mir die Mühe mache, daraus dünneres Blech zu Walzen, oder ob ich es ökonomischer zum schmelzen gebe.
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #17
Auf jeden Fall noch mal vielen Dank an alle – wie immer hab ich etwas dazu gelernt 😀!!!
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #18
Wenn du die salpetersaure Lösung nimmst und Salmiakgeist im Überschuss zufügst und es entsteht eine blaue Lösung, dann hast du auch noch Kupfer nachgewiesen.....
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #19
Zitat geschrieben von stoanarrischer uhu

Wenn du die salpetersaure Lösung nimmst und Salmiakgeist im Überschuss zufügst und es entsteht eine blaue Lösung, dann hast du auch noch Kupfer nachgewiesen.....


Ich fürchte, das Chemielabor dafür hab ich nicht im Haus 😉… und da meine Werkstatt in der Küche ist, möchte ich da auch keine Säuren und andere Chemikalien in größeren Stil einlagern.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #20
Eine Küche ist ein Chemielabor. :-)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #21
Ich hatte vom früheren Heräus legiertes Gießsilber 925, in ähnlichen Plättchen, aber jedes einzelne gestempelt. und warum die Quetschspuren?
Sparkle
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Sparkle

 ·  #22
Ich wundere mich auch über die Abdrücke in der Oberfläche, hatte bei den Plättchen aber gleich an welche gedacht, die ich auch vorliegen habe:
Vor sehr vielen Jahren mal gekauft und heute darf es nicht mehr verwendet werden: Könnte vielleicht IRO-Metall sein? Wurde zum Legieren von Gold, gern bei rötlichen aber auch gelben Legierungen 585/- oder auch 750/- verwendet weil es den Guss geschmeidiger macht und die Versprödung durch das rote Kupferoxid mindert oder gar verhindert. Auf meinem Zettel stehen noch die Angaben vom Lieferanten: Zugabe maximal 2% als Zusatz, bei spiegelnder Oberfläche ausgießbar.
Meine Plättchen sind 2 mm stark und ich hab mal 2 geknipst: Eines zuvor blank gekratzt (dieses wiegt 1,82 g und misst 9,98 x 9,72 x 2 mm). Das andere Plättchen ist nicht gekratzt.
Die Zusammensetzung: 60% Ag, 37 % Cu und 3 % Cadmium (deshalb darf es nicht mehr verwendet werden). Temp 750 Grad
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Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #23
Das könnte allerdings gut sein. Die lagen, wie gesagt, in einer Kiste mit drin, bei einer privaten Goldschmiedewerkstatt mit vielen Sachen von Annodazumal - war einige Jahre nicht mehr gepflegt worden, und bestimmt seit 30 Jahren nicht mehr entrümpelt.
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #24
Dann darf ich die ja auch nicht mehr verwenden – hatte jetzt mal eins ausgewalzt, das ist mir aber auch zu mühsam. Von daher geht’s dann in die schmelze.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #25
In welche Schmelze?
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #26
Schicke ich irgendwann, wenn die Menge an Silberschrott hinreichend groß ist, zu irgendeinem Alt-Edelmetall Ankäufer…
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