Durch eine Nachfrage von XiaoBaiTu14 wurde ich darauf aufmerksam, dass beim allerersten Beitrag über Silberclay das angehängte Pdf "Silberclay für Goldschmiede", das euch ermutigen sollte, selbst mal das (damals noch recht) neue Material auszuprobieren, wohl durch etliche Änderungen und vermutlich den Forenumzug irgendwie abgehängt wurde. Der Text ist 14 Jahre alt und die ein- oder andere Änderung, auch in der Rezeptur, hat stattgefunden, aber es gibt mal eine Vorstellung. Und die Sommerferien stehen vor der Tür, da hat man auch Zeit.
Damit das nicht so leich wieder passiert, kopiere ich den Text mal direkt rein, wenn ich es hinkrieg:
Silberclay für Goldschmiede
Projekt: Bandring mit Struktur
Ihr braucht dafür kein extra Werkzeug, nur den Silberclay ca. 10 Gramm, (Clay Type,
Knetmasse) aus dem Bastelladen oder von F. aus Pf., ob ihn auch Sch. aus L. hat weiß ich
nicht.
Bereitlegen: Prospekthülle, Olivenöl, Pinsel, Kindernudelholz aus Plastik oder Plastikrohr
oder rundes Glas, 2 „Abstandshalter“ ca. 1,5 bis 2,5 mm dick 8-10 cm lang (Bleche, Pappe),
Frischhaltefolie, Strukturzeugs (Spitzenstoff, Zitronennetz etc. ) oder Firmenstempel,
Küchenkneipchen, (fränk.: Schneiddeiffala ) Lineal, Kästchenpapier, Schere, Tesafilm,
Wasser, versch. Schmirgelpapier, Föhn, Ringriegel, Lötzeugs (Propan, kein Hydrozon) oder
Mikrotorch, oder Ofen, glatte Tischoberfläche oder glattes Schneidbrettchen.
Vorbereitung: Papierstreifen 1cm länger als Ringgröße, ca. 1,5 cm breit. Darauf Ringgröße
+4 mm markieren (zierlicher Ring +3, fetter Ring bis +6, Gefühlssache , der Schrumpf
beträgt ca. 9 Prozent.) An der Markierung rechts und links mit überstehendem Tesa fixieren,
Papier überlappend. Auf den Ringriegel schieben und oben und unten mit Tesafilmüberstand
festkleben.
Prospekthülle auf glatte Unterlage legen, dazwischen Karopapier für parallele Linien und mit
einem dünnen Film Olivenöl einschmieren. Ebenso das Nudelholz, das Messer, die Finger
später.
Den Clay auspacken und in Frischhaltefolie nach Anleitung weich kneten. Geschmeidig,
keine Risse. Kein Papp. Notfalls mit 1 Tropfen Wasser.
Los geht’s: Eine Claywurst auf der Prospekthülle mit dem Nudelholz zwischen 2
Abstandshaltern zum Band ausrollen. Strukturmaterial oder Firmenstempel (geölt)
eindrücken.
Kanten parallel abschneiden. Reste in Plastikfolie aufbewahren.
Band vorsichtig umdrehen und Innenseite mit Wasser bepinseln, damit es auf dem
Papierwickel bappt.
Band um den Papierwickel legen, Enden überlappend, durchschneiden, Überstände entfernen,
grob zusammendrücken.
Nach dem Trocknen diese Stelle versäubern und übermodellieren. (aus den Resten)
Noch mal trocknen.
Tesafilme lösen, Ring ab, Papier raus.
Innenseite besonders an der Fuge verspachteln, ggf. die Reste zu Schlicker verdünnen und die
Innenseite verputzen. Trocknen.
Jetzt schleifen geht sehr einfach, aber Vorsicht Bruchgefahr.
Noch Reste übrig? Schnecken aus dünnen Würstchen, Kügelchen anschlickern.
Falls gewünscht Loch mit Steinruhfräser wie zum Einreiben machen, hitzefesten Stein
saugend, Tafel bündig mit Oberfläche, einsetzen. Vorsicht beim Kippen, da liegend brennen.
Ring muss jetzt 100 prozentig getrocknet sein!
Bei 800 Grad 5-10 Minuten im Ofen oder mit dem Lötgerät 5-10 Minuten glühen, so heiß,
dass der Ring gerade nicht schmilzt. Im Ofen sollte er allerdings leicht mit Brennwatte
ausgestopft sein, ein flacher Gips / Vermiculitzylinder o.ä. in Fingergröße minus 1-2 tuts
angeblich auch. (noch nicht selber ausprobiert) Soll nicht anliegen wegen Schrumpf. Sonst
reißt der Ring. Abschrecken möglich falls kein Stein.
Fertig. Falls verzogen sachte rundklopfen.
Nach Geschmack finischen, Polierstahl macht sich gut.
link:
file:///C:/Users/Line/Document…hmiede.pdf