Was braucht der Azubi / Hobbygoldschmied an Werkzeug?

 
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Sparkle
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Sparkle

 ·  #31
[quote="Die-Schmiede"]Ich weiss noch in meiner ersten Stelle mußte ich das Brettwerkzeug noch selbst anschaffen, das bei 60,- DM Monat.
:motz:

äh, 60,- DM im Monat? Wann war denn das?

Aber ich glaube, wir Goldschmiede sind da nicht allein. Friseure müssen sich ihre Scheren auch oft selbst anschaffen, was die ganze Chose jetzt nicht besser macht.
Was man hat, das hat man.

Zurück zum Thema, was ich Azubis und auch Fortgeschrittenen nur empfehlen kann (seit ich die habe, kann ich es mir ohne nicht mehr vorstellen), auch wenn sie das doppelte kosten, sind: Titan-Brett-und Nadelfeilen! Das macht echt mehr Spaß, rosten nicht, bleiben scharf und wenn man ordentlich was wegschrubben muß, dauerts nicht so lange. Früher stand ich auch auf den 1er Hieb fürs Grobe, jetzt benutze ich sie kaum mehr. Die alten Stahlfeilen nehme ich jetzt fürs Glattfeilen.
Menglöd
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Menglöd

 ·  #32
Ich habe im Betrieb gelernt und musste nichts anschaffen. So habe ich mir das auch gedacht - doch dann: Ich durfte auf keinen Fall nach Feierabend meinen Privatkram machen. Niemand durfte das bei uns. Daher war ich gezwungen, wenn ich auch mal privat arbeiten wollte, alles auch für zuhaus anzuschaffen.
Wichtig fand ich da den Hängebohrmotor. Das war eins der ersten Dinge, die ich mir gegönnt habe (damals noch so n Billigteil, was ich nun an meinen Freund vermacht habe und jetzt n Ordentlichen).

Jetzt in der schulischen Ausbildung brauchte ich auch alles zum Fassen neu und selber. Dazu gehörten auch Kleinkrams wie Bohrer, Schmirgellatten und Sägeblätter. In der Schule kriegen wir nur Similies umsonst und Kupferrohre 8)
Schula
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Schula

 ·  #33
Ich denke, die Diskussion geht gerade etwas am Thema vorbei.
Sicherlich gibt es verschiedene Regelungen und (mindestens) ebensoviele Ansichten dazu, ob und wenn ja welches Werkzeug vom Lehrling selbst angeschafft werden muss.
Ich schrieb ja auch, dass es "in einigen Betrieben" heute noch so ist.
Ich möchte aber vorschlagen, die Diskussion hierüber in einem eigenen Thread fortzuführen, denn hier soll es in erster Linie darum gehen, welches Werkzeug sinnvoll und/oder notwendig ist, nicht jedoch, welches von wem angeschafft wird.

Und bitte auch daran denken, dass hier auch explizit die Hobbygoldschmiede angesprochen sind, bei denen der Fall natürlich ganz anders gelagert ist.

Also: BTT please! :-)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #34
Du meinst, die Hobbygoldschmiede wissen vlt nicht, was sie brauchen?
Das geht ganz einfach:
VHS-Kurs besuchen, und mitschreiben (sich merken) welches Werkzeug man wofür benutzt hat und womit man gut klar gekommen ist, und überlegen, was man zuhause gerne machen möchte.
Womit auch schon gleich das Problem der Instruktion gelöst wäre.
Die Kursleitung wird bei Bedarf auch passende Literatur empfehlen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #35
Ich stelle alles an Werkzeug und Material. Aber ich hatte auch schon Lehrlinge die Ihr eigenes Werkzeug unbedingt mitbringen wollten.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #36
Gehört sich auch so.
Wenn einer das will, ist was anderes.
Das sind Angeber, oder?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #37
Nö, die lieben Ihr Werkzeug, so wie Köche die oft einen Werkzeugkasten mit eigenen Messern mitbringen und Abends wieder mitnehmen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #38
man arbeitet halt doch immer am besten mit dem eigenen Werkzeug, weil man es einfach gewöhnt ist und "im Griff hat"
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #39
Bin ich komisch? Ich hatte nie Probleme, mit fremden Werkzeug zu arbeiten
Nur für bestimmte Sachen, z.B. habe ich eine breite Flachzange, die bei 1mm ziemlich parallel ist, also hinten 1mm auseinander. Die wäre jetzt unverzichtbar, weil ich ja viel so Schnörksel in 1mm Stärke biege, die schnell plan zu drücken, wo man sonst kloppen müsste. OK, sowas halt.
aber normales Werkzeug? Ist doch auch nicht anders als meins.
Andererseits hat vlt der Arbeitgeber für die bei ihm anfallenden Aufgaben auch wieder Spezialzeug, das man sich gerne zähmt.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #40
Also bei der Pinzette bin ich auch eigen. Da brauch ich "meine"; die von meinem Mann "liegt" mir einfach nicht so in der Hand.
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #41
Also ich kann jetzt nicht sagen wie es bei Goldschmieden ist Aber als Maschinenbaumechaniker muß man nur sein Messwerkzeug selbst anschaffen und ständig am Man tragen. Also Maßband und Messschieber. Stifte haben generell kein eigenes Werkzeug das Werkzeug des Stiftes ist der Besen.
Gesellen bekommen ihr eigenes Werkzeug für das sie beim Arbeitgeber unterschreiben. Sie bekommen meist eine Farbe zugewiesen und pinseln alles in dieser Farbe an. So behält man sein Werkzeug ganz gut unter Kontrolle und die, die ihr Werkzeug verbaseln können auch nicht so einfach beim Kollegen stibitzen.
Sollte was weg sein muß der Geselle das nachbestellen und das wird vermerkt. Sollte das öfter passieren wird der stand in der Firma schlechter und es kann sogar eine Abmahnung geben.
Es ist also jeder besonders drauf bedacht sein werkzeug zusammenzuhalten und schimpft immer über die Stifte die dann und wann was wegschleppen und nicht zurückbringen.
Was auffällig ist finde ich ist das grade in Berufen wo nicht viel verdient wird die Stifte ihr Werkzeug mitbringen müssen wie schon aufgeführt frisör koch goldschmied ...
Vieleicht kommt das aber auch noch aus Zeiten wo die lernenden noch auf Wanderschaft gingen und ihr Brettwerkzeug am mann haben mussten damit sie überall arbeiten konnten.
lg
chris
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #42
Wie? - Schleppen auch noch?
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly

 ·  #43
Also bei mir mußte noch kein Lehrling was mitbringen, auch kein Geselle. Mitzubringen sind nur gute Laune, handwerkliches Geschick, Lust auf Schmuck und die Bereitschaft, mit meinem Werkzeug/Maschinen sorgsam umzugehen. Im Gegenzug gibt es sogar Geld. :mrgreen:
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #44
BRAVOOOOO :laola:
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #45
geld ist das dieses neumodische zeug wo man sachen gegen tauschen klann ?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #46
:D
Baer
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Baer

 ·  #47
Als ehemaliger gelernter Werkzeugmacher ist mir in diesem Thema aufgefallen wie ähnlich sich diese "Metallberufe" eigendlich sind.

Wie haben fast die gleichen Werkzeuge benutzt, vieles halt eine Nummer grösser, wobei es bei uns im Formenbau oft im hundertstel Bereich gearbeitet wurde.

Zu Beginn meiner Ausbildung "durften" wir uns unsere Grundausrüstung selber bauen (Hämmer, Körner, Anreissnadel, Zirkel, Säge, Anschlagwinkel).

Meßschieber, Feilen und später Maschinen wurden gestellt.

Das Material wurde auch gestellt und man stellte diese Werkzeuge dann durch Handarbeit nach Zeichnung selbst her, da man seinen Namen überall vor dem Härten draufgestempelt hatte wurde auch nichts verwechselt.

Das Meiste hab ich heute noch zuhause in Gebrauch. :)

Nur die Sachen für die Schule mussten selbst angeschafft werden (Bücher, Zeichenbrett, etc.).

Betriebliches Verbrauchsmaterial wurde grundsätzlich zur Verfügung gestellt, was den grossen Vorteil hatte das ich nicht heute noch meine Lehre abzahlen muss. :roll:

Ich werde nie das Gesicht meines Meisters vergessen als ich ihm die Einzelteile seines geliebten 125mm Messerkopfs (die Dinger waren damals noch richtig teuer) auf den Schreibtisch gelegt hab, an dem Tag hätte er mir am liebsten sofort den Gesellenbrief überreicht, nur damit sein Werkzeug vor mir sicher war. 8) :lol:

Ich hatte allerdings auch das Glück in einem grossen Ausbildungbetrieb mit über 80 Lehrlingen zu lernen, in den kleineren Betrieben war mitunter Kraut und Rüben.

Bei der Zwischenprüfung war ein Kollege aus so einem Betrieb dabei, dem ich das Drehteil gedreht hab weil er noch nie an einer Drehbank gestanden hatte, er hatte 90% Besenarbeit in 2 Jahren geleistet, auch nicht der Sinn einer Ausbildung. :roll:

Das alles ist aber auch schon 24 Jahre her, ob das heute noch so gehandhabt wird weiss ich nicht, in den Jahren danach kam immer mehr die CAD und CNC Technik.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #48
Baer, whow, lese ich tatsächlich 80 Lehrlinge? Da konntet ihr ja gleich mehrere Fußballmannschaften gegen den Betriebsrat aufstellen. 😉
Baer
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Baer

 ·  #49
Ich war einer der letzten Werkzeugmacher, nach uns hieß es Werzeugmechaniker und wurde in verschiedene Fachrichtungen gesplittet.

4 Ausbildungsjahrgänge á 20 Lehrlinge.

Die vom Betriebrat waren zu faul sich zu bewegen, geschweige denn Fußball zu spielen. :lol:
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #50
Interessant. :P

Dann hattet Ihr wohl auch diese Art Betriebsrat, die alldienstäglich von 9 bis 12 Uhr ihre Sitzungen abhielten und wir Lehrlinge den Kaffee holen mußen...

Das braucht auch ein Azubi: Serviertablett (wird meist von der Firma gestellt) um Kaffee mit Milch, Kaffee mit Zucker, Kaffee mit Milch und Zucker, Tee ohne und Tee mit Zucker zu holen. Für Kaltgetränke wurde ein 6er Tragerl für die Azubis bereitgestellt.

Aber den Kaffee aus der ollen großen Maschine, die so groß war wie ein hoher Gefrierschrank, den mochte ich wirklich gut leiden. Nur nicht die Altherren- und Altdamenmannschaften, die regelmäßig um viertel vor 9 in der Früh bei mir und meinen Mitleidensgenossen und -innen als Lehrling die Bestellung aufgaben.

Mann, waren das Zeiten .....
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #51
Bei uns gab es einen Stifte Frühstücksservice 1 Sift mußte da jeweils für eine Woche von allen in der Firma Bestellungen aufnehmen und Beim Lädchen anrufen die haben dann Brötchen Zigaretten Zeitungen etc gebracht und Mittags das gleiche nochmal für die Frittenbude.
Wenn man sich dabei verrechnet tut das gleich richtig weh beim Lehrlingsgehalt So lernt man recht schnell alle kennen und gleichzeitig schult das Verantwortungsbewußtsein geht natürlich nur bis zu ner bestimmten Betriebsgröße.
lg
chris
Die-Schmiede
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Die-Schmiede

 ·  #52
(Sparkle) das war 1973 im letzten Lehrjahr gabs dann 210,- DM !!
Sparkle
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Sparkle

 ·  #53
Wow. Da war ich ja noch nicht mal flüssig 😉 .
Da ist die Steigerung auf 350,- DM im 1. Jahr, Mitte der 90er, (als ich anfing nach einer Ausbildung zu suchen), der helle Wahnsinn. Ironie wieder aus.
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 ·  #54
wenn ich in die schule auf dem erstem Kurs war, müssten wir folgende sachen kauefn:
sägebogen und 0 sägeblätter
flach, rundzangen
titan und stahlpinzetten
blechschere
nadelfeilen : vierkant, dreikant, halbrund, flach
feilen : barett, flach, halbrundfeile hieb 2,4
silbermünzen zum schmelzen (wiener filharmoniker war am günstigsten :))
lot (fluoron)
proxxon oder dremel
bohrer 0.8, 1.0, 1.2 und 1,5mm
gummipolierer rot, blau und grün,
lötunterlage
stahlineal
zirkel
reissnadel
hammer aus baumarkt (günstiger)
und natürlich dig messschieber
statt beizgerät und acid benutzten wir topf und citronensäure --------

dann waren meine folgende einkaufe riegel, ringmass, tisch, brettfell, orca brenner, propan, kombiwalze und kombieinguss, zieheisen und ziezangen - damit war schon möglich zu hause arbeiten, aber natürlich kann man fertig draht und blech kaufen.
Schula
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Schula

 ·  #55
Mit der Ausstattung bist Du natürlich schon ganz gut ausgerüstet!
Mit welchen Sägeblättern habt ihr denn angefangen (Stärke)?
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 ·  #56
wir haben bis ende Schule nur mit 0 sägeblätter (Vallorbe) gearbeitet . Unser Oldschule Meister, der viele Jahren in Lapponia gearbeitet hat, sagte, dass grundsätzlich hat er alle seine Arbeiten mit 0 oder 2 Sägeblätter gemacht. Vielleicht war das damals vereinfachte Geschichte für Anfänger. :roll:
Schula
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Schula

 ·  #57
Wahrscheinlich *lach*
Sparkle
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Sparkle

 ·  #58
Ich schätze mal 3/0 Sägeblätter sind so der Standart. Mit denen hab ich gelernt und die benutze ich heute noch fast ausschließlich. Dann die Super Glardon von Vallorbe. Wenns mal schärfer sein soll, dann die 3/0 Antilope (schwarze Farbe), aber die brechen leichter!

Für ganz feine Geschichten, hab ich noch 8/0 Super Glardon Vallorbe. Aber die braucht eigentlich kein Azubi oder Hobbyist, der Verschleiß ist immens, sehr dünne Sägeblätter- einmal zu stark auf Zug in die Säge gespannt-knack, kannste gleich ein neues einspannen.
Fazit: 0/3er sind optimal.
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