Ich habe gehört, es gibt schon 3D-Drucker die Gold ausdrucken. Als ganz ohne dem Umweg des Gießens bereits das fertige Schmuckstück drucken.
Weiß irgendjemand dazu etwas?
Qualität
Legierung
Erhaltung
Preis etc.
Heinrich Butschal
Moderator
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Heinrich Butschal
08.03.2015 - 19:43 Uhr
·
#62
Ja, Ulrich hat dazu schon etwas geschrieben. Fazit: Das geht ist aber utopisch teuer.
Juwelfix
Mod-Teamleiter
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Juwelfix
08.03.2015 - 21:13 Uhr
·
#63
Zumindest im Bereich Edelmetalle.
Ich glaube Bego bietet da im Bereich Zahntechnik was an und in Stahl gibts wohl auch einige Anbieter.
Das ganze wird aber nicht gedruckt, sonder per Laser Schicht für Schicht aus einem Metallpulver aufgeschmolzen.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke
27.03.2015 - 12:40 Uhr
·
#64
Ich habe hier mal einen Ringkopf geknipst, der komplett maschinell gefertigt wurde. Er wurde als CAD gezeichnet, per STL-Verfahren "gedruckt" und gusstechnisch in Roségold 750/ umgesetzt. Das Schlimme kommt jetzt erst: Die Arbeit muss jetzt versäubert werden, was eine echte Sysiphos-Arbeit werden kann. Andererseits; man muss so ein Ding erst einmal von Hand zusammenfummeln, das macht sich auch nicht von selbst
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Heinrich Butschal
Moderator
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Heinrich Butschal
27.03.2015 - 13:51 Uhr
·
#65
Was hälst Du von der Idee die Fassungsebene und den unteren Ring jeweils mit Löchern für durchgehende Golddrähte zu drucken und zu giessen und dann nur gezogene polierte Golddrähte durchzustecken und fest zu löten?
In der Serie käme das günstiger was die Arbeitszeit anbetrifft. Bei nur einem Stück in einer Sonderlegierung ist Dein Verfahren sicherlich trotzdem Zeitsparender. Ausserdem sind die gegossen Drähte sowieso ziemlich glatt.
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly
27.03.2015 - 14:25 Uhr
·
#66
Sehr geil!
Körbchenringe montieren habe ich einige Male gemacht und das ist auch eine Sysiphos-Arbeit! Langwierig und dann meist in Gips gelötet etc. Da wäre mir diese Variante lieber
Ich kann bei dieser Arbeitsform den Aufwand nicht so richtig einschätzen. Wenn man damit eingearbeitet und geübt ist braucht man insgesamt, also bis zum fertigen Stück, wesentlich weniger Zeit? Oder liegt der Vorteil eher in gespartem Risiko beim Löten, effizienterer Goldverarbeitung und geschonter Nerven?Reproduzierbarkeit ist natürlich auch nicht zu verachten!
Mich würde ein poliert-aber vor dem Fassen- Photo interessieren.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke
27.03.2015 - 14:31 Uhr
·
#67
Das geht natürlich auch, aber unterschätze das Gefummel nicht! Normalerweise habe ich so was immer mit langen Krappen montiert, die unten zum Körbchen zusammen gezogen werden. Aber auch das muss man erst mal im Griff haben. Derartige Fassungen kann man von Roland Leicht bekommen. Da fällt, bei sachgerechter Verarbeitung selbst bei umfangreichen Kompositionen, kaum noch Nacharbeit an. Aber es ist halt sehr teuer, dafür jedoch das Beste was es gibt. Für den Drahtjuwelen-Platinbereich mache ich ohnehin nur diese Art. Aber leider sind die nicht mehr so gefragt.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke
04.04.2015 - 01:43 Uhr
·
#68
Hm -mit den vor dem Fassen-Foto, das hat nicht hingehauen. Terminzwang. Der sollte noch für Ostern sein, was aber nicht hinhaut. Mal sehn, wie er aussieht wenn er fertig ist. Bis jetzt ist er ganz ordentlich. Es ist schon einiges an Arbeit weniger, wenngleich ein montierter Ring in den Ecken ganz einfach aufgeräumter ist. Aber wenn die Kundennnicht so viel anlegen wollen und ihnen die Letzten Feinheiten nicht wichtig sind, ist das ja eine senkrechte Sache. Vor allem grundsolide. Ich bespreche das Für und Wider im Vorfeld, die meisten Interessenten sind dabei aber ganz pragmatisch. Du wirst dieser Tage ja selbst einen kleinen Eindruck bekommen, was alles möglich ist.
K-Heinz
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K-Heinz
04.04.2015 - 09:44 Uhr
·
#69
Jetzt mal abgesehen von einen
"Ostergruß"
Was haltet ihr von den Produkten von *Firma*
Name + Link entfernt, Red.Edit.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke
04.04.2015 - 12:14 Uhr
·
#70
Das Beste was der Markt zu bieten hat. Außerdem auch eine senkrechte Truppe!
Redaktion
Redaktion
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Redaktion
07.04.2015 - 12:36 Uhr
·
#71
Wir dürfen keine Hersteller/Anbieter bewerten. Bitte achtet da drauf.
Unikumschmuck
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Unikumschmuck
20.05.2015 - 18:37 Uhr
·
#72
Hallo an die Leser!
Ich muss mich nochmal kurz zu Wort melden, da ich gerade eine PN bekommen habe in der gefragt wurde ob es quasi Zwang wäre bei mir die Stücke gießen zu lassen.
So ist das natürlich nicht gemeint gewesen.
Inzwischen haben wir auch eine Gießerei gefunden, die normalen Lohnguss macht.
Für weitere Fragen stehe ich wie immer gern zur Verfügung!
LG
Sascha
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke
21.05.2015 - 12:43 Uhr
·
#73
Jetzt wo ich das lese - wir gießen laufend auch das Asiga-Material und machen selbstverständlich auch die entprechenden CAD's und Modelle dazu.
Also, wer da ein Problem hat, Bleistiftskizze mit den Maßen reicht. Eine fotoähnliche Vorabansicht gibt es vorher auch noch, in diesem Zustand kann auch noch korrigiert oder geändert werden. Am Ende steht dann vielleicht so etwas hier, da wollte ein Kunde einen Ring im Stil der 60-er Jahre, in Weißgold 585/000 haben.
Und da es eigentlich kein "Gipsnich" gibt, stand dann am Ende dieser Ring, der komplett gegossen wurde und auch keine Schweißstellen hat:
Bei dem Bild mit den roten Darstellungen, handelt es sich um die auf der ASIGA gefertigten Modelle, CAD erstellt in ArtCam.
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Silberfrau
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Silberfrau
21.05.2015 - 14:19 Uhr
·
#74
Find ich gut.
Dass man sowas nicht mehr händisch friemeln braucht ist so gut wie dass man auf dem Gymnasium nicht mehr bindend Latein braucht.
Habe ich schon immer gehasst, beides.
K-Heinz
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K-Heinz
22.05.2015 - 00:28 Uhr
·
#75
Oh Ulrich
Magst du mich nicht adoptieren? Ich bein ein etwas in die Jahre gekommenes elternloses Kind, wohl mit liebend Weib und bravem Sohn gesegnet, aber wenn ich deine Arbeiten sehe, doch vereinsamtes Kind!
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke
23.05.2015 - 00:34 Uhr
·
#76
Hallo K-Heinz,
eine gefährliche Idee! Am Ende stünden dann womöglich zwei strapazierte Lebern!
rapid3d
Benutzer
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rapid3d
17.06.2015 - 00:41 Uhr
·
#77
Hi zusammen, ich habe das ganze mit Spannung gelesen da ich etwas ähnliches mache Ich würde gerne auch meine Meinung zum 3d drucken geben.
Ich selber verwende einen Form1+ drucker mit Casting Wachs, dass der Printer am Anfang und auf lange Zeit Probleme gemacht hat kann ich bestätigen.
In Zwischen wurde der Printer überholt und einiges an Software (Inzwischen 1.8.X) und Materialien verbessert.Scheint also jetzt etwas ausgereifter zu sein. Zum Asiga Drucker: Der Threadstarter schreibt etwas von 4500 euro aber so wie ich es gesehen habe kostet der Asiga Pico 2 rund 12000$, zu dem hat es den Nachteil dass der Bauraum ziemlich klein ist.
Noch eine Alternative wäre B9 Creator, schienbar haben einige Schmiede postive erfahrungen damit gemacht.
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Weiterhin ist bei der Ausbrennung ein bischen know how gefragt, es gibt bei diesen Wachssorten u.a. auch probleme mit der Asche.
Unikumschmuck
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Unikumschmuck
21.06.2015 - 21:31 Uhr
·
#78
Hi rapid3d,
ein User hatte einen Link gesetzt, auf dem der Drucker für 4.500$ zu haben war. Also wenn ich mich recht erinnere. Der Einstiegspreis lag bei 6.990 Euro wenn ich mich nicht irre. Das war der Pico1, von dem es verschiedene Varianten (Bauraum/Auflösung) gab. Dieses Gerät ist aber so nicht mehr erhältlich. Jetzt gibts den Pico 2. Den hatten wir schon auf der Inhorgenta stehen als Demo. Aufgrund des Dollarkurses ist das Teil aber in der Tat von knapp 10.000 Euro Startpreis (Basis Pico1 39) auf 12000 Euro angestiegen. Kleiner Trost für den Preisanstieg: Größerer Bauraum, und zum ersten mal ein Wachs als Baumaterial.
Richtig, kein lichthärtendes Resin, sondern lichthärtender Wachs. Und dieses Zeug brennt jetzt auch aus wie normales Wachs.
Hier mal das Datenblatt von Asiga:
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Bei Fragen dazu gerne Hr. Dr. Weiß oder mich ansprechen.
Ansonsten will ich gar nicht weiter drauf eingehen, welcher Drucker für welches Geld welche Qualität liefert. Interessenten können bei Hr. Dr. Weiß oder bei mir einfach Musterdrucke anfordern, diese sprechen dann für sich!
LG
Sascha
rapid3d
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rapid3d
06.07.2015 - 23:55 Uhr
·
#79
Tja Qualität hat seinen Preis, das bestreite ich gar nicht. :super:
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke
08.07.2015 - 00:30 Uhr
·
#80
Resinmodelle bei der Schmuckherstellung.
Interessant für den Handwerker sind diese Maschinen nur im Zusammenhang mit in Gips vergießbaren Materialien. Nur mit ihnen ist der Kostenfaktor so in den Griff zu kriegen, dass ein Vorteil erkennbar wird.
Zwar sind einige der Resins durch ihren Wachsanteil angeblich gipsgussgeeignet, aber dafür sind Abbildegenauigkeit und mechanische Haltbarkeit der Modelle teilweise derartig unzureichend, dass sie noch nicht einmal den Herstellungsprozess überstehen, oder aus runden Löchern ovale, aus polierten Oberflächen, manchmal richtiggehende Mondlandschaften werden, usw.
Verzichtet man auf diese risikoreichen, wachsgefüllten Resins, bekommt man vielfach zwar bessere Bauergebnisse, muss dafür jedoch mit phosphatgebundenen Einbettmassen arbeiten. Nachteil: Wesentlich höhere Kosten, schlechteres Ausbetten, zudem müssen die Oberflächen auch abgestrahlt werden, dadurch sind Beschädigungen der Güsse (wenn sie denn gelungen sind) unvermeidbar. Feinste Details gehen alle verloren.
In diesem Zusammenhang spielen auch die Verbrennungsmechanismen-u. Rückstände vieler Resins eine unliebsame Rolle. Manche greifen zudem die Buildmaterialien, also die Oberfläche der Formen an, was dann bei den Gusserzeugnissen zu Zähneknirschen führen kann.
Was die Anwendbarkeit dieser Technik im Gesamten angeht, ist die Situation folgende: Die erzeugten Modelle sehen zwar teilweise überzeugend aus, aber deren Umsetzbarkeit ist für den normalen Gießer einfach nicht gegeben. Zwar gibt es immer wieder Reklameaussendungen, die den Eindruck vermitteln, dass sich die Baustoffe leicht und problemlos vergießen lassen, aber die Erfahrung lehrt uns etwas ganz anderes. Zumal die Gießereien in aller Regel wegen der wesentlich höheren Energiekosten, der materialaufreibenden Heizprozesse und der mühseligen Ausbetterei, ganz zu schweigen von der katastrophalen Reklamatinsquote und der unabdingbar notwendigen Spezialerfahrung (die teuer erworben werden muss), das Vergießen von Resinmodellen rundweg ablehnen.
Es bleiben damit nur zwei erfolgversprechende, aber steinige Wege:
A) Der Modell-Hersteller versucht seine Modelle selbst zu vergießen. Anfängliche Fehler sind nach vielen, kosten-u. zeitaufwändigen Versuchen, jedoch in den Griff zu kriegen.
Nachteil: Kostenintensiv auf dem technischen Sektor. Die Voraussetzungen sind u.a.: Ein, oder mehrere gute CAD-Programme und der gekonnte Umgang mit ihnen, ein hoch auflösender Resindrucker (auf Pixelauflösung achten, die Schichtstärken allein sind völlig uninteressant und werden immer wieder als Beweise einer guten Bauqualität herangezogen. Dass dies keineswegs so ist, zeigen zwei Vergleichsbilder einunddesgleichen Datensatzes) die geeigneten Materialien, die auf dem Drucker einwandfrei verarbeitbar sind und welche die geforderte Genauigkeit in der Abbildung gewährleisten, sich zudem einwandfrei vergießen lassen.
Die Eigenschaften eines jeweiligen Resins haben auch auf die Oberfläche eines Gusses großen Einfluss und zwar auch dann, wenn sich keine Verbrennungsrückstände in der Form befinden. Auch dazu sind einige Bilder angehängt.
Das Equipment eines Resinmodellgießers, besteht aus folgenden, wichtigen Einzelteilen:
Wachsmontagewerkzeug, ein Vacuum-Anrührgerät (incl. Küvetten evakuieren) für die Einbettmasse Ausbrennmöglichkeit mit einem digital gesteuerten, programmierbaren Ofen, samt thermischer Abluftverbrennung, ferner eine geeignete Gießmaschine (etwa ein Schleudergussgerät oder ein Differenzdruckgerät mit induktiver Heizung), eine Ausbettmöglichkeit mit Druckwasser, ein Gipsabscheider um die Kanalisation nicht zu belasten. Diese Aufzählung umfasst nur das Notwendigste für die Herstellung der Modelle.
Zeitintensiv, zumal die Forschung weitestgehend selbst gestemmt werden muss. Gute Literatur ist darüber praktisch nicht vorhanden.
B) Man zeichnet sich als kreativer Designer seine eigenen Modelle und lässt diese bei einem Dienstleister umsetzen zum Metallobjekt. Das hört sich zunächst sehr einfach an. Allerdings gibt es in der Praxis so gut wie keine Gießer, die Erfahrungen auf diesem Gebiet haben, Fast alle sind auf die üblich verwendeten Spitzwachse spezialisiert und bringen damit auch gute Ergebnisse. Für selbst erzeugte Resin-Modelle führt daher kaum ein Weg am Umkopieren vorbei. Mit den damit hergestellten Silikonformen lassen sich bei entsprechender Handhabung recht originalgetreue Achsabzüge herstellen, was allerdings stark erhöhte Kosten, Wartezeit und einen deutlichen Qualitäts-u. Substanzverlust zur Folge hat.
Manche WACHS-Drucker, etwa der T 66 oder seine Nachfolger, liefern zwar erstklassig zu verarbeitende WACHS-Modelle, die Maschinen sind jedoch wartungsintensiv und teuer, arbeiten zudem auch sehr langsam. Zudem haben sie zwei weitere, gravierende Nachteile: Schaltet man sie ab, sind sie nach dem Erkalten und dem zeitaufwändigen Wiedereinschalten (hochheizen), meist erst wieder nach nervenaufreibenden Wiederbelebungsprozeduren in Betrieb zu nehmen. Hat man jedoch genug Arbeit für diese Maschinen, so dass sie durchlaufen können und nicht abgeschaltet werden müssen, ist es weniger kritisch. Der zweite Nachteil sind ihre beweglichen Teile. Hier wütet der Verschleiß, so dass diese Drucker (eigentlich sind es Plotter) eine zuverlässige Einnahmequelle für die Service-Leute sind. Betriebsstoffe und Ersatzteile, sowie Materialien sind zudem recht teuer.
Der Rest der WACHS-Drucker liefert, soweit sie mir bekannt sind, für meinen Geschmack mangelhafte Ergebnisse. Meist sind diese von sehr grober Beschaffenheit, was sie zumindest für unsere Bedürfnisse unbrauchbar macht.
Der Königsweg ist, dass man sich seine Modelle mit im eigenen Hause vorhandener Software selbst zeichnet und sich die erstellten CAD-Daten bei einem Gießer, der in der Lage ist angelieferte CAD-Dateien in geeigneter Form umzusetzen, ausdrucken und gießen lässt. Wie bereits oben angeschnitten, kann kein Gießer für brauchbare Ergebnisse garantieren, wenn er nicht ganz genau weiß welches Resin verwendet wurde und er darauf auch eingerichtet ist. Zudem können eine große Anzahl von Modellen gedruckt werden, bevor sich die finanzielle Schere schließt und das Ganze Gewinn abwirft. Abgesehen einmal von dem unvermeidlichen Ärger und den hohen Investitionskosten.
Wir, als Dienstleister, bieten Weiterverarbeitern folgende Leistungen an:
Umsetzung angelieferter CAD-Daten (STL-Format) zu verwendungsfähigen, bei uns vergießbaren 3-D-Modellen in hochauflösender Qualität. Auch Reparatur beschädigter, oder nicht verwendungsfähiger Dateien. (Beispiel: Beseitigung offener Kanten bei Nurbs-Flächenmodellen usw).
Da wir Gold und Silber ausschließlich in gipsgebundenen Einbettmassen gießen, haben wir niedrige Gusskosten. Bei Platingüssen müssen allerdings phosphatgebundene Einbettmassen verwendet werden. Von allen Dateien können beliebig oft Güsse hergestellt werden.
Um unnötige Fehler zu vermeiden, vergießen wir direkt nur, von uns hier im Hause hergestellte Resinmodelle, da wir nur mit diesen richtig umgehen können. Angelieferte Stücke müssen in Spritzwachs umkopiert werden.
Selbstverständlich können auch alle unsere Produkte, auf Wunsch fix und fertig ausgefasst und in verkaufsfertigem Zustand ausgeliefert werden.
Für weitere Fragen stehe ich selbstverständlich gern zur Verfügung
Bei den folgenden Bildern, habe ich zwei identische Datensätze zum Vergleich mit unterschiedlichen Build-Materialien, auf zwei unterschiedlichen Maschinen ausgedruckt.
Es ist einmal eine etwa 10 Jahre alte Envisiontec, also ein Veteran dieser Technik, das andere Mal eine ASIGA Pico, (die alte Version). Dieses Gerät ist knapp ein dreiviertel Jahr alt. Das bernsteinfarbene Modell ist jeweils auf der Envisiontec hergestellt worden. Bei den beiden Ringen, sieht man den Unterschied zwischen den beiden Maschinen recht deutlich.
Aber auch die Baumaterialien sind höchst unterschiedlich. Die Fassungsriegel wurden, bis auf das bernsteingelbe Modell, auf der Asiga hergestellt, das bernsteingelbe, wie gesagt auf der Envisiontec.
Hier werden die Qualitätsunterschiede bei der Verarbeitung verschiedener Materialien, auf der gleichen Maschine besonders deutlich.
Die zweite der beiden gezeigten Versuchsreihen,
befasst sich in erster Linie mit den Buildmaterialien, also den Resins. Es ist schon sehr erstaunlich, dass die Materialien nicht nur vollkommen unterschiedliche Gussergebnisse bewirken, sondern sie verhalten sich auch bei der Verarbeitung, also beim eigentlichen Bauprozess (STL-Verfahren) extrem unterschiedlich. Es kann also sein, dass ein perfekt konstruierter CAD-Datensatz mit dem einen Resin Traumergebnisse liefert, mit dem nächsten jedoch völlig unzureichende Resultate zeitigt. Welche Unterschiede hier auftreten, machen die folgenden Fotos deutlich. Bei allen Modellen wurde die gleiche Maschine verwendet (Asiga Pico) und der gleiche Datensatz verarbeitet. Die Resins haben unterschiedliche Farben, in den Fußnoten zu den Fotos findet Ihr weitere Details.
Obwohl die Bilder notgedrungen nicht die Besten sind, wird doch klar, dass nicht nur die Maschinen, sondern in erhöhtem Maße die Resins, für die Qualität eines Modells verantwortlich sind. Aber selbst wenn die Modelle top ausgefallen sind, ist noch immer nicht zu sagen wie der Guss wird, da jedes Material andere Eigenschaften hat.
Für unseren Bereich haben wir die wichtigen Probleme gelöst. Wir gießen in gipsgebundenen Einbettmassen, zu günstigen Preisen und guter Qualität. Voraussetzung ist allerdings, dass die Modelle bei uns hergestellt werden, also die angelieferten CAD-Dateien bei uns umgesetzt werden, denn nur dann wissen wir, womit wir es zu tun haben und können unseren Kunden erstklassige Qualität liefern.
Für Auskünfte stehen wir gern zur Verfügung.
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und schließlich ein Modell auf der alten Envisiontec gefertigt. Leider ist das Material sehr schwer zu fotografieren., so dass der Unterschied nicht richtig klar wird.
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...und von hinten. Deutlich sieht man hier den Verug bei dem blauen Material. Von runden Löchern keine Spur mehr.
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zwei von vorn
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Die gleicdhe Datei, ein anderes Resin
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Ein Pavee-Fassuhgsriegel, resin Asiga
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test6.jpg
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Noch einmal das gleiche Bild, jedoch mit Fokus auf dem Asiga-Modell. Die Unterschiede sind schon recht deulich.
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test5.jpg
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Gleiche Seite, mit Seitenansicht. Scharfgestellt auf Envisiontec-Modell
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test4.jpg
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Hier die andere Seite. Man sieht deutlich, dass der auf der Asiga gebaute Ring hier mit etwas besserer Oberfläche erscheint.
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test3..jpg
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Die gleiche Aufnahme, jedoch auf den anderen Ring scharf gestellt
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test2.jpg
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Hier noch einmal die beiden Ringe aus einer anderen Perspektive, aber von der gleichen Seite.
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Test1.jpg
Information:
Beide Ringmodelle wurden mit exakt dem gleichen Datensatz hergestellt.Rot= Asiga Pico, Bernsteingelb eine ätere Envisiontec. Der Unterschied in der Pixelauflösung, sowie der Optik der Maschinen ist unübersehbar, obwohl die Asiga genau die gleichen Schicht
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke
11.01.2017 - 00:26 Uhr
·
#81
Um diesen Thread mal wieder zu beleben, möchte ich Euch drei CAD-gezeichnete, dann mit einem STL-Drucker aus Resin gefertigt und soeben direkt vergossene Ringe zeigen. Die sind also noch fast warm. Sie wurden nicht umkopiert, so dass die ursprüngliche Präzision des STL-Druckes erhalten geblieben ist. Material: Weißgold-Reste 750M und GG 750 (keine Gusslegierung, die macht uns immer Probleme).
Das Direktvergießen von Resin-Modellen ist bei uns Standard, damit kriegen wir Qualitäten hin, da ist bei Wachsmodellen aus Gummiformen überhaupt nicht dran zu denken.
Da das Modell-Material recht hart ist, kann man gut die Steine in vorbereitet hergestellte Fassungen sprengen und eingießen. Allerdings sehen Verschnittfassungen besser aus, wenn sie ganz normal in der herkömmlichen Art fertiggestellt werden.
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Brillant-Trauringe wg. u. Dachschiene gg.jpg
Tilo
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Tilo
11.01.2017 - 08:48 Uhr
·
#82
hab dir dazu eben ne mail geschrieben
Silberschweif
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Silberschweif
11.01.2017 - 10:15 Uhr
·
#83
hey Ulrich,
vielen Dank das du Dir soviel mühe machst wirklich sehr interessant
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke
11.01.2017 - 14:55 Uhr
·
#84
@Silberschweif: Keine Mühe, laufende Produktion.
Recke
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Recke
13.02.2017 - 21:15 Uhr
·
#85
Da darf ich doch einfach mal nachhaken, Ulrich.
Ich hätte die Möglichkeit eine "größere" Maschinenanschaffung zu tätigen, da ich die Hälfte davon - bis maximal 10 tsd Euro - geschenkt bekomme. Klingt toll, hm?
Aber unter dem Strich sind Wachsplotter zwar interessant, aber in meiner kleinen Goldschmiede nicht ausgelastet und damit zusätzlich problembelastet. Gibst Du mir da recht?
Nun bin ich auch über Resin gestolpert und habe fast immer die Ansage bekommen, dass das eigentlich direkt nicht vergießbar ist. Du stellst es anders dar. Wenn Resin direkt gießbar ist, dann würde doch eine andere Maschine für mich in Frage kommen, oder?
Grüße und danke,
Sebastian
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke
13.02.2017 - 23:10 Uhr
·
#86
Hallo Sebastian,
ja klar. Wachsdrucker sind gerade für den Kleinbetrieb, der sie nur ab und zu benötigt, keine gute Option. Sie sind gut wenn sie Tag und Nacht laufen. Die Erzeugnisse lassen sich einwandfrei vergießen, haben jedoch gegenüber den Resin-Druckern (STL-Verfahren) einige Nachteile. Z.B. Oberflächen, Arbeitsgeschwindigkeit, Haltbarkeit der Modelle, Verschleiß der mechanischen Teile, problematischer Betrieb wenn so ein Plotter nicht voll ausgelastet ist. Die schweineteuren Druckköpfe haben Probleme mit den Crack-Produkten der geheizten Betriebsmittel, (das Reinigen ist manchmal unmöglich) - um nur einige zu nennen.
Wenn Du über Resin-Direktguss mehr wissen willst, dann schau mal bei Facebook unter "Schmuck, Druck & Co" nach, das stelle ich momentan gerade auf die Beine. Da gibt es einige Bilder ungeschminkt, direkt aus dem Gips, da siehst Du was möglich ist.
Allerdings ist der Umgang mit den Materialien ein anderer, es stimmt schon, dass man bei gleicher Behandlung wie mit Gips keine brauchbaren Ergebnisse bekommt. Da das jedoch ein sehr weites Feld ist und die norwendigen Unvetitionen sich nicht nur auf die Anschaffung eines neuen Druckers beschränkt, sollte man sich überlegen, ob man einer derartigen Sache wirklich näher treten will, oder nicht besser einen guten Dienstleister nutzt.
Christian Koch
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Christian Koch
15.02.2017 - 19:28 Uhr
·
#87
Wir verwenden seit einigen Monaten einen Stereolythografen.
Das Gerät heißt SOLUS, und die Ergebnisse zählen zu den Besten die ich auf diesem Sektor gesehen habe.
Das Gerät kostet mit allem drum und dran keine 4000 Euro.
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