Hobbyschleifer hat viele Fragen

Hallo Ingrid,
wie dünnflüssig ist denn der Füllstoff? Zieht der in dünne Risse ein oder braucht es da noch Wärme und Vacuum? Wenn man das Kunstharz oder den Klebstoff nur "drüber schmiert", schleift man ihn nach meiner Erfahrung ruck zuck wieder heraus. Paul B. Downing beschreibt eine Methode mit "Opticon". Aber das ist eine mühsame und zeitraubende Angelegenheit. Und ob sie wirklich gut funktioniert....
Grüße: Volker

Hallo Volker, hoffe, Du bist wieder wohlauf nach Deinem "Urlaub".

Der Füllstoff ist ein feines Puder und kann mit der Micro-Kapillardüse / Feindosierspitze sehr gut auch in kleine Risse oder kleine Löcher eingefüllt werden. Zuerst den Industriekleber (Nr. 100) mit der Feindosierspitze einfließen lassen und dann den Füllstoff darüber. Anschließend weiterbearbeiten, feilen, schleifen oder polieren.

Der Kleber ist übrigens sehr dünnflüssig und arbeitet mit der Feindosierspitze punktgenau (prima für Kugelstecker-Produktion, siehe Thread [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar] ). Ohne Ausüben von Druck härtet der Kleber nach ca. 20 Minuten. Der Kleber funktioniert auf Druck/Sauerstoffbasis. Bei entsprechendem Druck entweicht der Sauerstoff und in dem Moment hält der Kleber bombenfest. [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar] .

Zusätzlich gibt es auch einen Aktivator: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Der Füllstoff (mit Kleber) eignet sich auch für Risse in Mineralienstufen wie große Amethystformationen.

Habe seinerzeit bei Stefan zwei Köfferchen [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar] gekauft und möchte darauf weder in Beruf noch im Haushalt verzichten. Ein befreundeter Hobby-Antiquitäten-Restaurator wurde an Weihnachten von uns damit beglückt und er möchte dies auch nicht mehr missen und zeigte uns schon stolz seine Makassar-Ebenholz- und Perlmutt-Einlege-Arbeiten.

Für große Risse und Löcher hat Schwanheimer auch Industriekleber in Gel-Form, ich habe eine große Kartusche, diese online bisher allerdings noch nicht gefunden aber in Kleinformat mittelviskos und hochviskos scheint das das selbe zu sein. Stefan (der übrigens hier auch [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar] ist) hilft da telefonisch aber auch gerne weiter und erklärt die einzelnen Produkte. Die Kartusche bzw. das Kleber-Gel dient als transparenter "Füllstoff" unter einer Tisch-Glasplatte, in welche facettierte Edelsteine eingearbeiten werden sollen. Das Projekt liegt noch, die ersten Versuche klappten jedoch schon recht gut.

Hier ein Link zum Anwendungsvideo: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

Der ehemalige Moderator Ottomar hat mir geraten, mit Natronwasserglas (gibt‘s z.B. in der Apotheke) Unebenheiten auszugleichen. Nach meiner Erfahrung füllt es die Risse bei Jaspis und Quarz sehr gut. Allerdings muss man beim nachträglichen Abschleifen und Polieren ganz fein arbeiten, sonst war alles umsonst. Mit Opal habe ich es noch nicht ausprobiert.

Ein Menge super Tipps. Am besten gefällt mir der mit dem Kleber...
Wobei ich mich Frage, ob der Füller auch transparent wird... Würde im Video nicht so ganz klar.
Ich hatte heute früh ein interessantes Telefonat mit einem "Harzspezialisten".
Er hat mir alle Fragen bezüglich Giesharz zufriedenstellend beantwortet.
Ich schreibe das hier mal, bevor ich es wieder vergesse. Das ist, denke ich auch die Methode, die P. Downing anwendet aber ohne Vakuum:

Mann nehme Glasklares Expoxidharz SKresin 3220 (ca. 19€ inkl. Härter und Porto für 387,5 g).
Dieses Harz darf auf keinen Fall über 40 Grad Celsius erwärmt werden. Am besten auf die Heizung stellen und zwischen 30+40 Grad verarbeiten. Harz und Härter im richtigen Verhältnis mischen (gemäß mitgelieferter Beschreibung). Vorgewärmten Stein eintauchen und danach auf Plastikfolie zum trocknen legen. 12-24 Std. bei 25 Grad aushärten lassen. Dann kann der Stein trocken mit 120 bis 1200 Grid Schleifpapier geschliffen werden.
Polieren oder nass schleifen erst nach 5-7 Tagen.
Harz und Härter sind nach dem zusammenschütten noch ca. 20 Minuten verarbeitbar.
Hört sich doch gut an.....
Auch das Downing schreibt, das er keine Bedenken hat Opale zu "Behandeln".
Ich werde dann ein großes B hinten draufkleben....

Hab gerade in der Apotheke erfahren das nur ein Liter für 18€ bestellt werden kann. Dafür das man nur 1Tropfen braucht.....
Mal schauen ob es online günstiger ist

und über amazon bekommt man 1L für 9€ inkl. Porto

dann werde ich morgen mal in eine andere gehen

Für 250 ml habe ich vor zwei Jahren um und bei 3 € gezahlt. Ein Sicherheitsdatenblatt habe ich dazu bekommen, weil Natronwasserglas Haut- und Augenreizungen erzeugen kann. Also vorsichtige Handhabung ist geboten!

und Amazon gibt dir die beste Beratung und als Powershopper zahlt man auch keine Portokosten mehr, hat das Produkt sofort in Händen, wenn man's braucht, und muß nicht drauf warten und kann sofort weiterarbeiten. Man man man, wieso unterstützt man nicht den lokalen Handel statt der Onlinekaufhäuser? Sich aber dann beschweren, daß in der eigenen Stadt ein Geschäft nach dem anderen schließt. Offline ist es vielleicht manchmal teurer als bei Onlinepreisdumpern, aber man sichert Arbeitsplätze vorort. Sorry, das mußte mal gesagt werden.

Echt? Unter was steht das da? Welche Abteilung?

Im Baumarkt habe ich es nicht bekommen. Also habe ich es in der Apotheke bestellt, da ich auch keinen ganzen Liter brauche.
Habe einen Opal damit bearbeitet, bzw. bin ich noch dabei.
Das Natronwasserglas ist hart geworden und ist auch kaum noch sichtbar, bis auf ein Luftblasenloch. Habe aber noch nicht neu geschliffen....weil ich nicht weiss wie ich anfangen soll....800, 1200? Oder gröber?
Naja ich habe ja nichts zu verlieren...
Video: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

hört sich gut an
danke

Logisch wenn danach noch mal geschliffen wurde.

ok ich probiere nochmal
:idea:

Nach mindestens 24 Stunden in Wasserglaslösung (1:1 mit Wasser gemischt) war die Lösung noch wässerig und ich habe die Steine rausgeholt und mindestens 24 Stunden trocknen lassen.
Leider hat es nichts gebracht. Die Löcher sind wohl zu groß :?