Rubin mit Fenster verarbeiten

 
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 ·  #31
Hallo, ich habe einen großen Rubin, den ich in einem Ring verarbeiten möchte. Das Problem ist, dass der Stein ein großes Fenster aufweist. Das Fenster sollte möglichst kaschiert werden. Wie muss die Fassung aussehen, damit das gelingt?
Besten Dank für die Vorschläge im Voraus.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #32
Wäre umschleifen eine Option? Ansonsten mit optisch geschlossener Unterfassung, dann ist das Fenster dunkel und stört weniger als ein helles-
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #33
Wie groß ist das Fenster (Gitterbaufehler, Farbloch, Zonierung?) in Verhältnis zum Stein und wo genau liegt es? Kannst Du ein Foto hochladen?
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 ·  #34
Hier ein Foto von dem Stein. Er war in diesem Ring. Ich habe ihn aber rausgenommen, da man gerade bei dieser Fassung das Fenster extrem gesehen hat.
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #35
Eigentlich nicht wenn der Finger im Ring steckt. Wenn Dich das extrem stört, bleibt nur umschleifen übrig.
Tilo
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Tilo

 ·  #36
kleinerschleifen eines synth. Rubins lohnt doch nicht, oder?
einfach neu kaufen und der neue hat das Fenster (normalerweise) nicht
die Altvorderen haben Folie hinter/unter ihre flachen Steine geklebt, was bei diesem Stein aber eher nicht praktikabel ist
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 ·  #37
Danke für die Ratschläge. Der Rubin ist nicht synth. Er würde beim Nachschleifen ca 2,5 ct verlieren. Außerdem verliert er eventuell noch an Farbe. Das ist der Grund, weshalb ich nachschleifen lieber vermeiden möchte.
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 ·  #38
Gibt es eine gute Möglichkeit ihn so wie er ist in der Schmuckbörse zu verkaufen? Der Stein ist ausgefasst, kann aber wieder eingefasst werden. Der Ring ist vom Design her allerdings nicht so schick und zeitgemäß. Der Stein hat ein über 7 ct und ein Zertifikat von IGI ind GRS. IGI bezeichnet ihn als Rubin, GRS als "vivid pink" Saphir, (H). Er ist sehr sauber, 2 kl. Einschlüsse. Wie würdest du (Heinrich) ihn preislich ungefähr bewerten?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #39
Wenn beide nicht schreiben das der Stein glasgefüllt ist, dann würde ich den Ring mit ca 1500 Euro evtl. höher in der Börse ansetzen.
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 ·  #40
Der Stein ist nicht glasgefüllt. Peretti( GRS) bezeichnet ihn als Saphir (H), also erhitzt ohne Fremdsubstanzen. Drei andere Gemmologen sahen keine Hinweise auf Erhitzung. Die Preiseinschätzung liegt jenseits von "Gut und Böse". Auf den Edelsteinmessen wird die Quälität mit ca. 3000Eur/ct angeboten. Geboten wurden mir schon 10000€ total ( vom Edelsteinhändler ). Das Problem ist wie gesagt das Fenster, das den Stein unattraktiv macht
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #41
Dann verkaufe ihn doch für 10.000 an den Steinhändler oder hatte der kein Geld dabei?
Wenn Du vom Fach bist hast Du ja ganz andere Möglichkeiten den Ring zu verkaufen, zum Beispiel in Deinem Geschäft, normalerweise solltest Du dann auch eine Garantie Deines Lieferanten haben was das genau für ein Stein ist und wo er her kommt.
Die Börse ist eigentlich für gebrauchten Schmuck gedacht und die meisten Steine werden nur in der Fassung auf Echtheit hin untersucht. Da sind dann die Preise auch geringer als bei neuem Schmuck.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #42
Nachtrag: Für mich sehen halt Rubine so aus.
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Tilo
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Tilo

 ·  #43
hab grad mal bei edelsteine.ö geschaut
ja, da werden für pinke Saphire durchaus 3.000/ct verlangt
tja, brauch man nur noch einen Abnehmer, der das trotz des flachen Schliffes bezahlen will
oder man akzeptiert, daß es einen Abschlag für den Schliff gibt und ein Profiabnehmer noch was dran verdienen muß und nimmt die 10k€
Kea
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Kea

 ·  #44
Darf ich als ausgesprochener Laie mal kurz zwischenfragen, was man unter "Fenster" in diesem Fall versteht?
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 ·  #45
Die Farbe vom Korund liegt zwischen Saphir und Rubin. Da gibt es unterschiedliche Meinungen, stimmt schon Heinrich. Bei einem Gewicht von über 7ct sind die ct/Preise natürlich sehr viel höher als bei den 1-2ct Steinen.Die gibt es nicht für 200/ct, auf keinen Fall.
Im Normalfall sind in der Schmuckbörse die Edelsteinpreise höher als die Großhandelspreise, deshalb war ich ein wenig irritiert über die 1500€. Aber du hast den Stein ja nicht in Händen gehabt.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #46
Deshalb habe ich auch geschrieben"oder mehr".
Bei dem Ring mit einem halbwegs passablen Stein wäre das die Untergrenze gewesen und ich dachte das man ein paar Hunderter oder im Bestfall wenige Tausender drauflegen könnte.
10.000 hatte ich nach den Fotos allerdings auch nicht auf dem Radar, das muss ich zugeben.

Daher stimmt es schon das man solche Steine in Natura sehen muss um sie beurteilen zu können.
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #47
Hallo Kea,

bei einem Edelstein versteht man unter Fenster, wenn die Winkel der Unterseite zu flach sind und das eingetretene Licht von der Unterseite nicht wieder reflektiert wird und durch die Tafel wieder austritt.
Wenn du durch die Tafel hindurch unter dem Stein liegenden Text einer Zeitung lesen kannst, hast du ein Fenster.

Gruß
Martin
Kea
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Kea

 ·  #48
Hallo Martin,

vielen Dank für deine Erklärung.
Und wieder habe ich etwas dazugelernt...

LG, Kea
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #49
Unter "Fenster" versteht man auch Wachstumsstörungen wie farbabweichende oder farblose Stellen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #50
Ich benutze den Begriff Fenster so wie Martin es erklärt hat, als Schlifffmangel.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #51
Deswegen hatte ich eingangs auch nachgefragt und um ein Foto gebeten. 😉
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #52
Es kann ja sein das unterschiedliche Fachbereiche den Begriff unterschiedlich verwenden.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #53
Ja, durchaus möglich.

Noch ein Beispiel:
Beim Rohdiamant schleift man (bewußt) ein "Fenster", damit man in das Innere sehen kann, ob er schleifwürdig ist. Andere sagen auch nur "anschleifen".

Zu flach geschliffene Steine kenne ich auch als "Fischauge".
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #54
Den Begriff Fischauge kenne ich auch vom hören für zu flache Steine.
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #55
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Den Begriff Fischauge kenne ich auch vom hören für zu flache Steine.


Von einem "zu flachen" Stein spricht man üblicherweise, wenn die Gesamthöhe zu gering ist und dadurch ein Teil der Lichtstrahlen nach unten entweichen und nicht mehr reflektiert werden. Zu flach kann ein Stein auch nur durch ein niedriges Oberteil oder eine Kombination von beiden sein.

Ein Fisheye (Fischauge) ist in der Diamantengraduierung ein klar definierter Terminus für das Vorhandenseins einer Spiegelung der Rondiste. Diese tritt bei einer Unterteilhöhe von weniger als 39% auf und führt dadurch automatisch zu einem Grading von max. "fair".

Das Gegenteil davon wäre der Nailhead (Nagelkopf), der ab 49% Tiefe und mehr auftritt.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #56
Beim Brillantschliff und Diamanten. Bei anderen Steinen habe ich den Begriff auch für Schliffe mit großem Fenster gehört.
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