Warum Diamanten kaufen, in Zeiten des Moissanite?

 
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #31
Wobei ich (werbend) anfügen darf das ich seit ein paar Jahren ein Gerät im Einsatz habe, mit dem ich eine Voruntersuchung zur Identifizierung synthetischer oder farbverbesserter natürlicher Diamanten durchführen kann.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #32
Ich vermute stark, daß die synthetischen Diamanten in einigen Jahren preislich abstürzen werden und der echte Diamant weiterhin leicht weitersteigen wird. Farbedelsteine haben in den letzten Jahren nicht nur aufgrund der hohen Nachfrage China einiges um Wert zugelegt.

Der syn. Moissanit wird teils preislich nur künstlich hochgehalten, weil jeder in der Fachbranche (Kristallzüchtung und Schleiferei) noch weiß, wie der Zirkoniapreis damals rasant fiel als die Nachfrage größer wurde und sich mehrere Züchter und Großschleifbetriebe diesem damals neuen Material widmeten. Je mehr Produzenten es in einem Bereich gibt, desto eher schlägt der Konkurrenzkampf zu ....

Deswegen liefert Cree beispielsweise die Moissanit Rohware auch nur an Charles & Colvard (daher der Begriff/Name 3C). Bei den anderen Moissanitzüchtern dagegen sieht es schon wieder ganz anders aus, teils schwirrt diese Rohware sogar bereits auf ebay herum.

Moissanitpreise sind nur ein Bruchteil von Diamanten.
Die synthetischen Diamanten dagegen liegen bislang "nur" um die ca. 20-30 % billiger im Gegensatz zu den echten nahezu Weißen und sind um die 40-50 % billiger als die Fancies.

Bei 20-30 % würde ich auf die Preisersparnis verzichten und mir lieber gleich einen natürlichen Diamant kaufen. Aber das ist only my point of view. 😉

Ein Uhrmacher brachte uns mal einen Sack voller Uhrenlagersteine und meinte, der Wert sei doch enorm, weil alles syn. Rubin wäre. Als wir ihm erklärten, jeder Uhrenhersteller habe seine eigene Spezialgröße und Spezialform in Lagersteine, wurde ihm klar, warum wir nicht die einzigen sind/waren, die an einem Ankauf nicht interessiert waren.
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 ·  #33
ja, genau wie Tilo sagte: niemals alle Eier in ein Nest legen. Man sollte immer diversifizieren.

In Krisenzeiten ist es in Realität nicht so, wie hier in so manchen Köpfen herumschwirrt, dass man dann zum Bauern pilgert und dem einen Brillanten unter die Nase hält, den der nicht testen kann.

Aus 35 jähriger Auslandserfahrung in z.Tl. stark gebeutelten Ländern, weiss ich, das sich rasch "Spezialisten" als Ankäufer betätigen und man dann über eine Art Grosshandel verfügt wo man dann zum gewünschten Produkt Zugang hat.
Gold wurde IMMMER akzeptiert (aber nur mit 750 Legierung gab es keine Probleme bei 585 sah es schon anders aus, 333 wollte niemand), Silber nur zu einem schlechtem Kurs, Rolex und andere mechanische Luxusuhren ebenfalls IMMER, Diamanten zögerlich aber ebenfalls. :mrgreen:
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #34
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Wobei ich (werbend) anfügen darf das ich seit ein paar Jahren ein Gerät im Einsatz habe...


Hier hätte ich bzgl. meiner Klärung für dich, ob dein Gerät noch auf dem aktuellen Stand ist, eine Reaktion oder Antwort erwartet...
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 ·  #35
Ich vergass zu erwähnen, dass der Vorteil von 750 Goldschmuck darin lag, das es feste Wechselkurse/Tageskurse gibt, das heisst, es wurde als Währung betrachtet. Es war als ob man $ oder DMark in der Wechselstube tauscht.
Für höher legierten Goldschmuck gab es keinen Aufpreis, er wurde wie 750 iger bezahlt.
Goldmünzen hatten ebenfalls Tageskurse. Am Beliebtesten waren international anerkannte Bullionmünzen, wie Krügerrand, 50 pesos etc.
Tilo
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Tilo

 ·  #36
es hat sich ja inzwischen rausgestellt, daß diamantenimport mit "kleinem Geld" in Diamanten meint, daß man mit dem Halbkaräter in der Krise nicht Brötchen, sondern das dringend benötigte ......was ist in der Krise wohl ein Halbkaräteräquivalent?
ja, so macht das wohl eher Sinn, da gebe ich ihm recht
insofern hat niemand hier im Thread ernsthaft in Erwägung gezogen, beim Bauern Diamanten gegen Nahrungsmittel zu tauschen
bei Gold hätte ich eh eher an Feingold bzw. mindestens Münzgold 900 aufwärts gedacht
aber gut zu wissen, 750er geht notfalls auch
da hierzulande der 750er Schmuck nicht so verbreitet ist, wird das wohl eher nicht als "Parallelwährung" taugen
aber daß 900er dann nicht entsprechend mehr wert war, ist ja unverständlich, war wohl zu umständlich zu rechnen
Rolex immer?
aber da werden ja die Fälschungen auch immer besser und welche mit Wartungsstau will heutzutage schon kaum jemand, sodaß Vermittler da schon erhebliches fachwissen brauchen
das wird in der Krise wohl auch eher einen schlechten Kurs geben
aber immerhin hatte sie einen Nutzwert bis dahin im Gegensatz zu Anlagegold
seit grad die nicht-Feingoldmünzen mit Wolframkern so gut gefälscht werden können, daß sie die einfache Dichteprüfung mit dem Fisch bestehen, favorisiere ich eindeutig die Feingoldbullion
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #37
Zitat geschrieben von diamantenimport
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Wobei ich (werbend) anfügen darf das ich seit ein paar Jahren ein Gerät im Einsatz habe...


Hier hätte ich bzgl. meiner Klärung für dich, ob dein Gerät noch auf dem aktuellen Stand ist, eine Reaktion oder Antwort erwartet...

Sorry, Danke nachträglich für die positive Rückmeldung. Hast Du Dir auch eines gekauft?
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #38
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Zitat geschrieben von diamantenimport
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Wobei ich (werbend) anfügen darf das ich seit ein paar Jahren ein Gerät im Einsatz habe...


Hier hätte ich bzgl. meiner Klärung für dich, ob dein Gerät noch auf dem aktuellen Stand ist, eine Reaktion oder Antwort erwartet...

Sorry, Danke nachträglich für die positive Rückmeldung. Hast Du Dir auch eines gekauft?


Gerne geschehen!

Nein, wir stehen mit einem Kollegen in Verhandlung, ob wir uns ein ALPHA gemeinsam kaufen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #39
Das ist vernünftig denn man braucht es ja nicht durchgehend von morgens bis abends.
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #40
Stimmt und bei dem Preis, kann man schon mal teilen. Die Frage ist nur, wo stehts dann... ;)
timotius
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timotius

 ·  #41
Um noch mal zum Ausgangspunkt zurück zu kommen: Ich könnte mir grundsätzlich vorstellen, dass Diamanten auf Grund ihrer schlechteren optischen Eigenschaften langfristig durch Moissanite verdrängt werden, so wie Silberbesteck durch Besteck aus Edelstahl verdrängt wurde. Mit dem Unterschied, dass Silber einen Wert an sich hat, Kohlenstoff allerdings nicht.

Aus Heinrichs Beispiel mit den Korunden leite ich ab, dass so ein Vorgang nicht unbedingt stattfinden muss. Und wenn er denn eintreten sollte, wahrscheinlich nicht allzu schnell zu erwarten ist.

Insofern halte ich es nach Abwägung der Argumente auch für wahrscheinlich, dass ich auch noch in 10 Jahren all mein Vermögen in einen einzelnen Stein stecken kann, falls ich fliehen möchte, sobald der dritte Weltkrieg ausbricht ;-)

Was genau kann das ALPHA-Testgerät, was ein billiges nicht kann? Z.B. so eines: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Würde dieses billige (natürlich nebst Schieblehre und Lupe) ausreichen, um in einer Krisensituation auch Diamanten tauschen zu können?

Zu Tilos Bemerkung: „nicht-Feingold Münzen mit Wolframkern bestehen den Dichtetest“. Krügerand Münzen fand ich immer sehr praktisch, weil man die Echtheit bei denen einfach am Klang erkennen kann, wenn man die Münzen leicht aneinander schlägt. Weiß jemand, ob eine Münze mit Wolframkern auch diesen hellen klaren Klang hätte?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #42
Zitat geschrieben von timotius
weil man die Echtheit bei denen einfach am Klang erkennen kann, wenn man die Münzen leicht aneinander schlägt.

interessante Theorie. Mal gucken, ob meine Messingbleche genauso klingen wie Gold- oder Silberbleche. Ich glaub nicht so recht an diese Theorie.

Zitat
Weiß jemand, ob eine Münze mit Wolframkern auch diesen hellen klaren Klang hätte?

wahrscheinlich klingen sie gleich. Wirkungsvoll war das damals in Pforzheim, als vergoldete Wolframbarren als Goldbarren erfolgreich durchgegangen sind. Eben wegen der selben Dichte.
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #43
Zitat geschrieben von timotius
Um noch mal zum Ausgangspunkt zurück zu kommen: Ich könnte mir grundsätzlich vorstellen, dass Diamanten auf Grund ihrer schlechteren optischen Eigenschaften langfristig durch Moissanite verdrängt werden,


Ich nicht!

"schlechtere optische Eigenschaften" ist gut ;) hast du denn schon mal einen Diamanten im direkten Vergleich mit einem Moissaniten gehabt oder gehst Du nur von der Theorie aus? Für mich sieht die Brillanz und das Feuer des Moissanit etwas künstlich aus, eben nachdem, was er ist.


Zitat

Was genau kann das ALPHA-Testgerät, was ein billiges nicht kann? Z.B. so eines: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Würde dieses billige (natürlich nebst Schieblehre und Lupe) ausreichen, um in einer Krisensituation auch Diamanten tauschen zu können?


Das Alpha ist kein "Diamantentestgerät" im herkömmlichen Sinne wie Du es eventuell als Diamantentester, wie das von dir verklinkte Gerät, oder vom Juwelier her kennst.

Bei dem Alpha handelt es sich um ein sehr hochwertiges und teures FT-IR Routine Spektrometer mit welchem u.a. der genaue Typ des Diamanten bestimmt wird, was wichtig ist, für die Feststellung, ob es sich um einen synthetischen oder natürlichen und/oder um einen behandelten Diamanten handelt. Der Preis liegt bei ca. 27.000€. Falls dich weitergehende Infos interessieren, findest Du sie hier [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

Das hat nichts mit einem bloßen Diamant/-Moissanit Tester zu tun.

Wie an anderer Stelle schon geschrieben, ist es wichtig, zum Diamanten auch das passende, weltweit anerkannte Zertifikat zu haben.
Tilo
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Tilo

 ·  #44
timotheus hat ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal bei dichtemäßig gut gefälschten Münzen genannt: der Klang
den Klang von Edelmetallmünzen und -barren kann man zum Glück mit Wolfram nicht nachahmen
vermutlich niemals, denn die Schallgeschwindigkeit des Materials ist eine ganz andere als die von Gold und noch dazu, wenn eine Goldhülle keinen vollen Kontakt zu den Wolframinlays hat, kann es ja nur noch "scheppern"
im Alter läßt allerdings die Fähigkeit nach, die Frequenzen des korrekten ping zu hören
deshalb gibts Ultraschallmeßgeräte, die die Schallgeschwindigkeit messen
das mit dem Klang gilt natürlich auch für die Feingoldmünzen und sogar für gegossene Barren, die eben anders klingen als das meist(immer?) gesinterte Wolfram
ich würde aber nie 2 Münzen aneinanderhauen mit den entsprechenden Macken, die daraus entstehen können, sondern mache den Ping durch zartes anklopfen mit einem Bleistift oder so

das ist nicht nur angelesen, sondern ich habe "selbstverständlich" Wolfram hier
sowohl als "Legierung", als auch als reines Metall, um einerseits den Klang und andererseits den Magnetismus am echten Objekt zu sehen
ich hätte ja gerne mal eine Münze mit Wolframkern als Testobjekt, aber die sind nicht so einfach zu beschaffen
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #45
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß der synthetische Moissanit in irgendeiner Form den Diamant vom Markt verdrängt. Das sind zwei total verschiedene Paar Schuhe.

Für Diamanten gibt es eine Richtpreisliste (RAP-Liste, Rapaport), für syn. Moissanit nicht.
Zitat geschrieben von timotius
Aus pragmatischen Gesichtspunkten würde ich doch denken, dass Schmuck hübsch sein soll. Also je glänzender leuchtender so ein Stein ist, desto höher der Nutzen.

Es ist ganz einfach eine Ermessenssache, ob man echt/synthetisch verarbeiten, verkaufen oder kaufen möchte. Qualität (Echtheit) und Preis (günstige Diamantimitation) spielen letztendlich dabei eine große Rolle.
timotius
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timotius

 ·  #46
Steinfroilein sagt es ja schon: Am Ende entscheidet der Markt, in dem die Marktteilnehmer Qualität und Preis abwägen. Investoren wetten dabei auf eine künftige Angebots-Nachfragesituation, während beispielsweise ein Paar, dass einen Verlobungsring kauft, eine solche natürliche Nachfrage auf dem Schmuckmarkt darstellt.

Aus diesem Grunde würde ich gerade dieses letzte Marktsegment betrachten wollen. Laut Wikipedia wiegt der Diamant im US-Amerikaischen Verlobungsring 1,18 Karat. Der komplette Ring kostet dann im Schnitt 2500-6000 Dollar. Laut Internet stieg die Nachfrage nach Moissaniten für Verlobungsringe mit Moissaniten über die letzten Jahre. Besonders grosse und schöne Diamanten fallen nicht in dieses Marktsegment „Massenware“. Demnach sollten die Moissaniten für sie auch keine grosse Gefahr darstellen.

Interessant finde ich vor diesem Hintergrund die Aussage von Diamantenimport, dass es derzeit auch Investoren gibt, die auch „kleine Grössen“ von Diamanten kaufen. Könntest Du vielleicht spezifizieren, um welchen Preisbereich es sich dabei in etwa handelt?

Ja es ist wirklich so, dass ich Diamanten und Moissaniten nicht repräsentativ miteinander vergleichen konnte. Seit Threaderstellung habe ich einen Moissaniten und einen (mutmaßlichen) Zirkon aus dem Briefkasten gefischt, einen Diamanten in vergleichbarer Grösse und Farbe habe ich mir in dieser reinen Informationsphase aus Kostengründen nicht zugelegt.

Weil ich momentan keine konkrete Kaufabsicht habe, möchte ich keinem Juwilier ungefragt die Zeit rauben. Aber ich hoffe darauf, irgendwann eine Gelegenheit zu bekommen, meine „Imitationen“ mit einem Diamanten in ähnlicher Grösse und Farbe zu vergleichen.

Diamantenimport, kann es sein, dass Moissaniten auf Dich „künstlich“ wirken, weil Du weißt, dass Steine mit diesen Eigenschaften künstlich sind? Moissaniten haben ja auch nur eine kristalline Gitterstruktur wie Diamanten. Ein gezüchteter Diamant ist demnach nicht weniger künstlich.
Tilo
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Tilo

 ·  #47
was war hier
Zitat geschrieben von diamantenimport
"kleinem Geld"....klarer:
hinunter bis zum Halbkaräter in mittlerer Qualität.

unklar geblieben?
die Preislage läßt sich doch ergoogln
Tilo
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Tilo

 ·  #48
Zitat geschrieben von timotius

Diamantenimport, kann es sein, dass Moissaniten auf Dich „künstlich“ wirken, weil Du weißt, dass Steine mit diesen Eigenschaften künstlich sind?


denke schon
es gibt ja auch Menschen, die Feingoldschmuck bzw dessen Farbe für künstlich halten, weil der hauchdünn beschichtete Modeschmuck oft diese Feingoldfarbe hat, während das Schmuckgold wesentlich blasser und/oder rötlicher ist
Tilo
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Tilo

 ·  #49
Zitat geschrieben von timotius
einen Moissaniten und einen (mutmaßlichen) Zirkon aus dem Briefkasten


wieso mutmaßlich? was soll er denn sonst sein?
(ich gehe davon aus, daß Zirkonia gemeint ist, weil es um Optik echt vs unecht geht und echter Zirkon ist ja nur ein Liebhaberedelstein ohne nennenswerten Marktanteil)
sowas kann man doch in nicht allzuklein für 2 ...5,- Euro ganz seriös und zuverlässig beim Goldschmied kaufen, der solche Steine in verschiedenen Größen für reparaturzwecke vorhält.

eher würd ich mir Sorgen machen, daß der Moiss. wirklich ein Moissanit ist
timotius
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timotius

 ·  #50
Thx für den Hinweis. Hatte nicht mehr erinnert, das die Aussage gefallen war. "bis zum Halbkaräter mittlerer Qualität"

Mit "mutmaßlich" spiele ich darauf an, dass die Chinesen mittlerweile selbst die Fälschung fälschen. Steinfroilein hatte mal etwas von "Yttrium-stabilisiertem Glas" geschrieben. [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar] Der Tip mir einen Zirkonia beim Goldschmied zu holen ist gut.

Der Moissanite sollte echt sein. Ich habe ihn zwar gebraucht aus der Bucht, dafür steckt er in einem alten C&C Diamantenbriefchen, und hat einen leichten Gelbstich. In der Sonne gibt er viel stärkere farbige Blitze ab, als der Zirkonia.
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #51
Zitat geschrieben von timotius

Interessant finde ich vor diesem Hintergrund die Aussage von Diamantenimport, dass es derzeit auch Investoren gibt, die auch „kleine Grössen“ von Diamanten kaufen. Könntest Du vielleicht spezifizieren, um welchen Preisbereich es sich dabei in etwa handelt?


Die gibt es nicht nur "derzeit", die gab es schon sehr lange, wenn sie denn richtig beraten wurden. Es war schon immer wichtig, sein Geld auf der einen Seite in verschiedene Assets aufzuteilen bei gleichzeitiger möglichst hoher Fungibilität.

Es ist auch eventuell aus anderem Grund empfehlenswert, sein Geld in verschiedene Diamanten Größen aufzuteilen. Man weiß ja nie, in welche Situation man selbst einmal gerät (unabhängig von nationalen/internationalen Krisen). Wenn man dann einen kleinen Teil wieder liquidieren will oder muss, hat man die richtige Größe eher zur Hand, wenn man verschiedene Steine besitzt.

Zur Frage selbst:
Bei einem Gewicht von 0,5 Karat und einer mittleren Qualtität liegt der durchschnittliche Preis eines zertifizierten Diamanten bei uns bei grob 1500€ - 1700€.

Zitat

Diamantenimport, kann es sein, dass Moissaniten auf Dich „künstlich“ wirken, weil Du weißt, dass Steine mit diesen Eigenschaften künstlich sind? Moissaniten haben ja auch nur eine kristalline Gitterstruktur wie Diamanten. Ein gezüchteter Diamant ist demnach nicht weniger künstlich.


Nein, nicht weil ich es weiß, dass dieser Stein künstlich ist, wirkt er auf mich künstlich, sondern weil er eben andere optische Eigenschaften hat, als der Diamant. Noch auffälliger ist der Unterschied beim CZ.

Die Brillanz und die Dispersion ist halt etwas anders als beim Diamanten, was derjenige, der täglich mit Diamanten zu tun hat recht schnell erkennt.

Der Moissanite ist zwar zugegebenermaßen dass beste Imitat aber es bleibt ein künstliches Produkt und in dem Fall bezogen auf den Diamanten, eben ein Imitat. Etwas anderes ist es beim synthetischen Diamanten. Hier sind die optischen Eigenschaften ja gleich, da kann seine Optik nicht künstlich wirken, zumindest nicht mit bloßem Auge.

Zum Schluß geht es doch beim Diamanten wie bei allen Sachwertanlagen und der Bemessung des Wertes um die Seltenheit bzw. die Reproduzierbarkeit.

Der Diamant ist endlich und besitzt eine natürliche Seltenheit, nicht nur wegen seiner optischen Eigenschaften.

Das echte, natürliche und seltene wird immer einen/seinen Wert behalten. Schwankungen sind normal und kommen in jeder Assetklasse vor.

Wie an anderer Stelle schon geschrieben, wird seitens der Diamantenindustrie ein immenser Aufwand getrieben, um die Detektionsmethoden für synthetische Diamanten immer weiter zu verbessern und diese dauerhaft sicherzustellen.

Daher bin ich ziemlich sicher, dass wir es alle wohl nicht mehr erleben werden, dass es synthetische Diamanten geben wird, welche man nicht mehr als solche wird erkennen können.
Tilo
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Tilo

 ·  #52
Zitat geschrieben von diamantenimport


Nein, nicht weil ich es weiß, dass dieser Stein künstlich ist, wirkt er auf mich künstlich, sondern weil er eben andere optische Eigenschaften hat,



du hast die Frage nicht verstanden
das ist ja der Knackpunkt

dein Geschmack ist geprägt von teuren echten Diamanten
wenn die nun schon immer so aussehen würden wie Moissanite

und die Moisannite aussehen würden wie Diamanten, würdest du das (logisch) erkennen und eben diese Optik vermutlich als künstlich/billig bezeichnen und vermutlich sagen: denen fehlt Dispersion, miese Imitation
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #53
Danke für deine Erklärung/Hilfe, Tilo. ;)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #54
Wenn wir daran gewöhnt wären würden wir auch Frauen mit einem Auge auf der Stirn schön finden, aber so finden wir derzeit Frauen mit zwei Augen schöner.
Manam
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Manam

 ·  #55
Nicht unbedingt o-)
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timotius
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timotius

 ·  #56
Ja, und wo wir schon bei den Frauen sind: man hat mehr Freude an der Liebe, wenn man den Mut aufbringt, seinen eigenen Fetisch auszuleben. Und wenn’s ein drittes Auge ist. ;-)

Was mich wieder dahin zurück bringt, dass ich meiner Angebeteten wohl den glitzerigsten Stein an die Hand stecken würde, auch wenn er von Menschen gezüchtet wurde. Selbst wenn alle dafür mit dem Finger auf mich zeigen würden, und schreien „Geizkragen!“ Da sage ich nur, „Der Kaiser ist nackt“, bis mich wer eines besseren belehrt.

Persönlicher Geschmack und gesellschaftlich vereinbarte Zahlungsmittel sind aber Zweierlei. Wenn natürliche Diamanten als Währung anerkannt sind, dann nutze ich diese auch als solche.

Silberfrau hat den Kern schon auf Seite 2 genannt „Das Gut zu horten wäre Bildung und Informiertheit“. Insofern werde ich zusehen, dass ich in diesem Bereich Wissen aufbaue (ganz nebenbei bemerkt sind Diamanten ja auch was schönes). Auf Youtube habe ich eine informative Reihe von „God old Gold“ entdeckt. [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Und dann werde mich auch noch etwas durch dieses Forum hier wühlen, bevor ich die nächste Frage stelle.

Auf jeden Fall vielen lieben Dank euch allen, dass Ihr mir so viel Einblick in dieses für mich so interessante neue Thema gegeben habt.
Rosa
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Rosa

 ·  #57
"WAS rechtfertigt es, dass ein Diamant als das echte, gute, richtige bezeichnet wird, und der Moisanite als "Fälschung"?

Der Unterschied ist ganz einfach und erklärt, warum der Diamant wertvoller ist: er ist ein Produkt der Mutter Erde und es stehen keine unbegrenzten Ressourcen zur Verfügung.
Synthetische Steine können *unendlich* produziert werden.
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