Preise für selbst hergestellt Trauringe zu hoch?

 
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 ·  #31
Hallo, wir würden gerne unsere Trauringe selbst anfertigen und haben nun ein Angebot hierfür von einem lokalen Juwelier bekommen. Dieses erscheint uns (mit Ausnahme der Kursgebühren) aber recht hoch.
Als Material hätten wir gerne 750er Gelbgold und der eine Ring soll eine Krappenfassung (6 Krappen) mit Edelstein im Brillantschliff (ca 0,8karat) haben (wobei wir Gold (~35g 750er + ~5g 575er) + den Stein selbst mitbringen dürfen).

Neben den Kursgebühren (440€) will der Juwelier...
...für die Materialaufbereitung: 200€ (fällt wohl nur an, wenn man eigenes Gold mitbringt. Ansonsten müsste man dort welches kaufen)
...für die Herstellung der Krappenfassung: 360€
...für das Fassen des Edelsteins: 60€
...für die Gravur: 2x80€=160€ (wobei weiter unten auf dem Angebot steht, dass eine Handgravur (Länge: Name + Datum) inklusive sei. Hierzu werde ich den Juwelier natürlich befragen)

Die 18,64g Feingold, die von unserem Altgold übrig bleiben, sollen mit 520€ verrechnet werden (entspricht einem Ankaufspreis von 20,92€/g 750er Gold).

Bevor wir uns nun wieder bei dem Juwelier melden, hätten wir gerne eine Einschätzung zu den Preisen.
Wir hoffen ihr könnt uns hierbei (möglichst zeitnah) helfen.
Vielen Dank,
Julian
tatze-1
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tatze-1

 ·  #32
Juwelier oder Goldschmied? Bei deiner Auflistung liest sich das für mich, daß ihr die Zutaten mitbringt und beim machen zuschauen dürft und sich der Kollege seine Zeit fürstlich entlohnen läßt - finde ich. Ok, in einer Hobbygoldschmiede kostet das Fassen auch was und die Gravur auch.

Schau doch mal hier, Oli ist inzwischen recht gut verteilt in Deutschland, vielleicht ist da für Euch auch eine Werktstatt dabei:
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Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #33
Herstellung der Krappenfassung ist incl. oder excl. Gold?
Generell dürfen wir zu Preisen von Mitbewerbern nichts sagen, global, abgesehen von der Fassung kann ich aber auch nichts finden. Falls euch die Kosten für eine Handgravur zu teuer erscheinen, könnt ihr ja auf eine preisgünstigere Maschinengravur wechseln.

Generell könnt ihr ja auch ein Alternativangebot einholen, z.B. bei Hobbygoldschmiede.de, welche auf Trauringkurse spezialisiert sind. Bedenkt aber, dass ihr dann wieder Anfahrtskosten habt.
Tilo
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Tilo

 ·  #34
eine Maschinengravur kostet bei mir (bei Fremdringen) 20...max.30,-/Paar
Handgravur(wenns wirklich um eine solche geht)kann ich nicht und deshalb auch nichts zu Zeitbedarf/ Preis sagen
alleine Fassung 360,- (ohne Fassen und Material?
dafür baue ich ganze Ringe (incl. Gold, wenns ein zierlicher ist)

und was woanders für 750er im Ankauf gezahlt wird, läßt sich ja leicht ergoogln


wo regional soll das denn passieren?
ich hatte schon Kunden, die extra 500km zu mir gefahren sind für ihre betreute Anfertigung (incl. eigenes Schmelzen!), hier natürlich Übernachtungskosten hatten und es nicht bereut haben
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 ·  #35
Vielen Dank für die schnellen, vielen Antworten.

Es handelt sich natürlich um einen Goldschmied. Aber die Ringe gießen, walzen, stanzen und schmieden/bearbeiten wir selbst (unter Anleitung/Hilfe) in einem Kurs (der Pauschal mit 440€ berechnet wird). Ich dachte eigentlich, dass wäre ein guter Preis, bis ich gesehen habe, dass auf hobbygoldschmiede.de (danke für den Tipp) nur 170€ für den Kurs verlangt wird (Wobei die Herstellungsart evtl. nicht so aufwändig ist?). Ich werde mir mal ein Vergleichsangebot machen lassen.

Wir kommen aus Tübingen und würden uns über weiter Tipps in unserer Umgebung abenfalls sehr freuen.

Die Fassung, das fassen und die Einpassung in den Ring macht dann der Goldschmied selbst, für 420€. Ich denke nicht, dass das Material hierfür im Preis inbegriffen ist. Obwohl es eine Einzelanfertigung ist, ist der Preis also ehr hoch?

Ist die Materialaufbereitung von Gold tatsächlich so teuer? Alleine 200€ hierfür?

Das man auch z.Z. auch 25,61€/g 750er Gold (laut gold.de) bekommen kann ist mir bewusst, aber es würde sich vermutlich kaum rechnen, das Gold anderweitig zu verkaufen und bei dem Goldschmied neues Gold zu kaufen? Nichtsdestotrotz werde ich ihn darauf mal ansprechen.

Danke nochmals. Bin bereits jetzt schon sehr froh, hier gepostet zu haben!
Tilo
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Tilo

 ·  #36
bei 170 Kurskosten wird man aber vermutlich kein eigenes Material verwenden können
200,- Aufarbeitungskosten?
die frage nach dem Verkauf/Neukauf hatte sich bei mir insofern nicht gestellt als doch nur das übrigbleibende Gold angekauft/verrechnet werden sollte, oder?
klar ist totalverkauf netto und dann Neukauf mit Marge und Mehrwertsteuer unsinnig

letztlich fehlen noch zu viele Infos: was für Gold wird angeliefert: also ketten, Ringe etc.?(könnte man das nicht eh direkt verwenden?)
wie ist das design der neuen Ringe: ganz schlicht mit und ohne Fassung?
welche Gießmethode wird verwendet

wie auch immer: letztlich ist es eure Entscheidung: gibt es überhaupt Alternativangebote in eurer gegend?
wollt ihr das mit dem Selbermachen unbedingt?

sehe grad, daß ihr aus Tübingen seid
die von mir oben erwähnten Anfertigungskunden kamen aus Ehningen, was ja nur ein paar km entfernt ist
und deren Suche vor Ort brachte nur 2 Kandidaten, die grobe Falschberatung geleistet haben oder sich anderweitig ins Abseits gestellt haben (Beispiel: die ursprünglich angedachten Ringe wären trotz rundrum Steine angeblich easy in der Größe zu verändern)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #37
Zitat
Aber die Ringe gießen, walzen, stanzen und schmieden/bearbeiten wir selbst
Genau, das Angebot mit "Gießen, walzen" entspricht der aufwändigeren Version, wie sie auch Tilo anbietet.
In der Hobbygoldschmiede wird Profilware verarbeitet, was nun aber, wenn ohnehin ein Stein verbaut wird, keinen qualitativen Unterschied macht, lediglich für den Herrenring also relevant ist. Mit der Gießmethode werden die Ringe nämlich fugenlos, - d.h. sie haben keine Lötstelle, - was sie später einfacher zu ändern macht, (wie gesagt bei Stein irrelevant, da der so oder so etwas aufwändiger bei Größenänderungen ist.) aber auch mehr Zeitaufwand erfordert als vom Profil.

Das wäre also noch interessant, abzuklären: Gießt ihr die Ringe tatsächlich individuell, oder wird ein Goldstreifen zum Ring verlötet, und handelt es sich bei der Handgravur tatsächlich um einen vom Fachmann angebrachten individuellen Schriftzug oder bedient nur einer vonn Hand eine Maschine?

edit, hat sich eben überschnitten -
Zitat
bei 170 Kurskosten wird man aber vermutlich kein eigenes Material verwenden können
200,- Aufarbeitungskosten?
Verrechnung von Altgold wäre meines Wissens schon möglich, dürfte aber auf global die gleiche Differenz hinauslaufen.
Wurde euch die Verwendung eurer eigenen Goldatome zugesagt?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #38
von Tübingen nach Stuttgart ist es ja nicht weit. Einfach mal mit Oli plaudern, denn ich denke, Euer Gold schmelzen und daraus was bauen sollte bei ihm auch gehen. Natürlich verkaufen wir alle gerne unser Material, ganz klar, aber ich sehe jetzt keinen Hinderungsgrund. Allein die Krappenfassung könnte für Laien recht frickelig zu bauen sein, mal abgesehen von der Gefahr, daß der gewünschte Stein dann schneller stiften gehen kann, sollte man mal an den Krappen hängen bleiben. Ich würde für Zarge plädieren, gerade in einem Trauring.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #39
Die Preise sind regional schon recht unterschiedlich. Wenn Ich lese bei Tilo 20 bis 30 Euro für die Gravur pro Paar. Das ist in München deutlich teurer, da kratzt nicht mal der Suhneubesohler im Kaufhaus die Gravur so billig ein.

Tübingen ist auch zu nahe an der Schweiz um diese Preise zu haben. :-)
Tilo
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Tilo

 ·  #40
es gibt in vielen Bereichen ein deutliches Preisgefälle
schön für die hierzugegend, die nach bundeseinheitlichem Tarif bezahlt werden
und schlecht für die, die in unteren Lohnkategorien wegen der Arbeit in/bei München wohnen müssen
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 ·  #41
Zitat

Gießt ihr die Ringe tatsächlich individuell

Ja, wir fangen mit dem flüssigen Gold an, gießen dies als Platte (welche Gießmethode das ist, weiß ich nicht. ). Diese werden wir dann in 2 Schritten verdichten (schmieden und walzen) und einen Ring (in der späteren Ringbreite) ausstanzen. Diesen Ring wird dann quasi von uns "umgekrempelt" und in Form gebracht und bearbeitet.
Dabei soll der Herrenring 5mm breit und schlicht (leicht gewölbt mit Rand) sein und der Damenring sich Richtung Stein verjüngen (von 3,2 auf 1,8mm) - wie bei einem Verlobungsring. Bei hobbygoldschmiede.de ist letzteres nicht durch verlöten eines Golddrahtes zu machen. Vorgeschlagen wurde das Ausgießen eines Rohlings aus Wachs und der anschließenden Oberflächenbearbeitung/-säuberung. Wie verhält es sich bei dieser Methode mit Blasen im Material bzw. der Härte und der späteren Möglichkeit die Größe anzupassen?

Zitat

bei 170 Kurskosten wird man aber vermutlich kein eigenes Material verwenden können

Nein, zumindest nicht das eigene Gold.

Zitat

200,- Aufarbeitungskosten?

Das aktuelle Angebot hat einen Rechnungspunkt "Materialaufarbeitung" und uns wurde gesagt es sind die Kosten um unser eigenes Material aufzuarbeiten.

Zitat

Wurde euch die Verwendung eurer eigenen Goldatome zugesagt?

Ja, wobei sie noch extra Gold hinzufügen, da für das gießen der Platten mehr vonnöten ist. Also sind später auch noch Fremdatome drin
Zitat

was für Gold wird angeliefert: also ketten, Ringe etc.?(könnte man das nicht eh direkt verwenden?)

750er Anhänger aus Gelbgold, 750er Armband mit Weiß- & Gelbgold, 575er Ring. Weil mehr Gold benötigt wird, als wir mitbringen ist die direkte Materialweiterverwenung ohne erneute Aufbereitung wohl nicht möglich. Ansonsten wäre es uns vermutlich angeboten worden.
Ich werde trotzdem mal nachhaken. Vielen Dank für den Tipp.

Zitat

totalverkauf netto und dann Neukauf mit Marge und Mehrwertsteuer unsinnig

Also kein Neukauf...

Zitat

Allein die Krappenfassung könnte für Laien recht frickelig zu bauen sein
Ich würde für Zarge plädieren, gerade in einem Trauring.

Es muss eine Krappenfassung sein. leider gibt es hier keinen Spielraum. Die Vorstellungen, wie der Ring auszusehen hat, sind sehr explizit... :D
Wir würden diese aber natürlich nicht selbst anfertigen (genau aus den genannten gründen, dass der Stein verloren gehen könnte)

Zitat

die von mir oben erwähnten Anfertigungskunden kamen aus Ehningen, was ja nur ein paar km entfernt ist

wir müssen mal schauen, ob uns der Weg bis hinter Leipzig nicht zu weit ist@Tilo

Zitat

gibt es überhaupt Alternativangebote in eurer gegend?

Wir müssen mal schauen. Eigentlich hatten wir ein gutes Gefühl bei dem Goldschmied und wir würden bestimmt schöne, solide Ringe bekommen aber der Preis ist eigentlich zu hoch für uns...

Zitat

Die Preise sind regional schon recht unterschiedlich

wir wollen eigentlich nur nicht unbedingt an den allerteuersten Schmied in unserer Region und da uns die Erfahrung fehlt, haben wir hier Hilfe gesucht...
Tilo
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Tilo

 ·  #42
zu der Herstellungsweise äußere ich mich lieber nicht

nur interessehalber die frage, was für ein Edelstein denn reinsoll
(wer Diamant meint, schreibt normalerweise Diamant oder Brillant)

den Weißgoldanteil des Altschmucks kann man keinesfalls in Gelbgold direkt verwenden

was für die 200,- Aufarbeitung, an deren Ende die eigenen Atome stehn sollen, gemacht wird, ist mir schleierhaft
tatze-1
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tatze-1

 ·  #43
Zitat geschrieben von Julian
Es muss eine Krappenfassung sein. leider gibt es hier keinen Spielraum. Die Vorstellungen, wie der Ring auszusehen hat, sind sehr explizit... :D
Wir würden diese aber natürlich nicht selbst anfertigen (genau aus den genannten gründen, dass der Stein verloren gehen könnte)

Bei einer Krappenfassung ist es egal, wer sie gemacht hat. Fakt ist, wenn man mit der Krappe irgendwo hängenbleibt (Pulli, Faden...), biegt sie sich auf. Wenns dann schon 2 Krappen sind, ist es nur eine Frage der Zeit, wann sich der Stein auf die Socken macht. Vor allen Dingen, wenn das nur 4 Krappen sind. Bei 6 Krappen siehts schon etwas entspannter aus, aber auch nicht wirklich. Daher meine form-follows-function-Lösung.
Tilo
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Tilo

 ·  #44
wobei eine Krappenfassung durchaus so stabil gebaut und so abgerundet werden kann, daß man kaum hängenbleiben kann und wenn doch, sie nicht aufgezogen wird
es dürften Millionen Ringe mit Krappenfasungen auf der Welt geben und die wenigen, die bei mir zur Rep. landen waren entweder schlampig gemacht (zu dünn oder zu knapp) oder uralt=abgewetzt
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 ·  #45
Zitat

nur interessehalber die frage, was für ein Edelstein denn reinsoll
(wer Diamant meint, schreibt normalerweise Diamant oder Brillant)

Ein weißer Brillant. Sollte kein Geheimnis sein, aber ich wollte nicht mit unnötigen Fakten ablenken...

Ich lasse euch wissen, wenn es was neues gibt und bis dahin schon mal vielen Dank für die Hilfen!
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #46
Bei Trauringen spricht man durchaus von "Stein" in bez. auf Brillant.

Wieviele Stunden oder Tage sind denn für den Paarpreis von 440,- eingeplant?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #47
Eigentlich egal wie die Einzelposten kalkuliert sind. In der Summe kann ein Goldschmied die Ringe ohne Kundenbeteiligung schneller herstellen und im Laden würden sie dann auch mehr kosten. Also ist es eigentlich günstig.
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 ·  #48
Hallo noch mal.
Wir waren mittlerweile mal beim Juwelier und haben uns ein Angebot machen lassen für vergleichbare Ringe (Anmerkung: der Preis wäre etwas höher als die Material&Zeitkosten beim selbst Schmieden).

Der Juwelier hat uns erzählt, dass, wenn man das Material nach dem Gießen manuell verdichtet (Schmieden & Walzen) ein erhöhtes Risiko besteht, das man den Ring später wegen Luftblasen nicht erweitern/verengen kann. Dies sei nicht der Fall bei maschinell/industriell hergestellten Ringen.
Stimmt das?
Für den Ring mit Stein spielt das natürlich keine Rolle, da man ihn eh nicht strecken/stauchen kann.

Erneut danke!


Zitat

Wieviele Stunden oder Tage sind denn für den Paarpreis von 440,- eingeplant?

1 Tag. (Die genaue Anzahl Stunden wissen wir nicht)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #49
Zitat geschrieben von Julian
Hallo noch mal.
Wir waren mittlerweile mal beim Juwelier und haben uns ein Angebot machen lassen für vergleichbare Ringe (Anmerkung: der Preis wäre etwas höher als die Material&Zeitkosten beim selbst Schmieden).

Dann lohnt sich das Angebot auf jeden Fall. Denn der Aufwand für den Goldschmied den Kunden beim Schmieden zu betreuen ist deutlich höher als wenn er es selbst macht.
Zitat geschrieben von Julian


Der Juwelier hat uns erzählt, dass, wenn man das Material nach dem Gießen manuell verdichtet (Schmieden & Walzen) ein erhöhtes Risiko besteht, das man den Ring später wegen Luftblasen nicht erweitern/verengen kann.
Luftblasen kommen, wenn, dann beim Giessen und nicht beim verdichten rein. Nur wenn Luftblasen drin sind kann man verdichten, sonst schmiedet man nur an den Kristallen rum und verändert diese bei gleichzeitiger Härtung des Ringes.

Wenn man den Ring weichglüht kann man ihn anschließend wieder walzen und schmieden und die Ringgröße verändern.

Zitat geschrieben von Julian
Dies sei nicht der Fall bei maschinell/industriell hergestellten Ringen.
Stimmt das?
Industriell hergestellte Ringe sollten keine Luftblasen haben.

Zitat geschrieben von Julian

Für den Ring mit Stein spielt das natürlich keine Rolle, da man ihn eh nicht strecken/stauchen kann.
Aber in dem Bereich in dem kein Stein sitzt kann man den Ring meist größer walzen.

Zitat geschrieben von Julian


Erneut danke!



Ist schon viel Information und da kann man leicht etwas durcheinander bekommen.
Tilo
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Tilo

 ·  #50
mir scheint jetzt etwas grundlegend durcheinanderzugehn
wenn Blech gewalzt und dann gestanzt wird und zu einem Ring gebördelt wird, ist das verdichtet/geschmiedet und das ist gut so
und diese Ringe lassen sich auch später noch größer-oder kleinermachen


Luftblasen haben im Gold nichts verloren
und sie entstehen beim Gießen und nicht erst durchs Schmieden

insofern ist die heutige Aussage, die hoffentlich nur ein Mißverständnis ist und nicht wirklich so erklärt, fachlich falsch (und würde ja die besprochene Herstellungsmethode als schecht darstellen)
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 ·  #51
Zitat

Luftblasen kommen, wenn, dann beim Giessen und nicht beim verdichten rein.

Zitat

Luftblasen haben im Gold nichts verloren
und sie entstehen beim Gießen und nicht erst durchs Schmieden

So meinte ich das auch.
Die Frage war ehr, ob bei selbst gegossenem und gewalztem Blech eventuelle Luftblasen weit genug verkleinert/entfernt werden?

Zitat

Dann lohnt sich das Angebot auf jeden Fall. Denn der Aufwand für den Goldschmied den Kunden beim Schmieden zu betreuen ist deutlich höher als wenn er es selbst macht.

Ja, zumindest ist dieser Juwelier keine Alternative für uns.

Zitat

Aber in dem Bereich in dem kein Stein sitzt kann man den Ring meist größer walzen.

Super. Gut zu wissen!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #52
Entfernt wohl nicht, verkleinert schon aber was bedeutet weit genug? Was ist genug. Am besten es bilden sich gar keine. Das hängt aber auch vom schmelzen und der Legierung ab - ist ein weites Feld.
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