SIlbermedaillon mit "dreidimensionaler" Gravur

 
Dominik_K
 
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Dominik_K

 ·  #31
Hallo,

ich möchte gern ein Medaillon anfertigen lassen, welche auf der Vorderseite das unten angehängte Motiv (also die Person und die Erdkugel auf der Schulter) in die Tiefe abbildet, also nicht nur auf eine flache Ebene eingraviert ist, sondern fühlbar in die dritte Dimension, nach vorne. (Eventuell ist diese Beschreibung furchtbar oder zumindest unnötig umständlich, sorry.)

- Das Medaillon soll Objekte der Maße 3.5cm Höhe, 2.5cm Breite und 1.5cm Tiefe fassen können. Denkbar wäre also ein Kreis/Zylinder mit einem Durchmesser von 3.5cm und 1.5cm Tiefe; jedoch würde das Motiv selbst eher für ein Rechteck sprechen, das mehr Höhe als Breite hat. In diesem Fall sollten die Ecken wohl abgerundet sein.
- Als Material habe ich mir Silber vorgestellt; auf jeden Fall soll es hochwertig und haltbar sein.
-Die Öse für die Kette könnte eher kleiner sein, vllt. 1.5-2mm Innendurchmesser (falls eine dünne Kette ausreichend ist, es zu halten)
- Ich würde mir wünschen, dass es stabil ist und z.B. beim Joggen getragen werden kann.
- Ich würde mir wünschen, dass das Motiv nicht nur grob, sondern mit einigen filigranen Konturen abgebildet wird und es in der Dreidimensionalität mehrere Stufen gibt. Solche Details wären z.B. die Bauchmuskeln der Person oder die Umrisse von Kontinenten (hier natürlich nicht 100% akkurat) der Erdkugel. Bzgl. der Stufen könnte die Erdkugel z.B. weiter in die Tiefe (nach vorne) gehen als die Person und deren Arme z.B. ein wenig weiter herausragen als der Kopf.
- Als Preis hätte ich geschätzt, dass es um die 1000€ kosten würde. Sollte dies grob falsch sein, lasst es mich bitte wissen, ein paar hundert Euro mehr oder weniger wären auf jeden Fall in Ordnung.

Ist dies machbar? Gibt es Punkte, die ich komplett falsch einschätze oder die z.B. keinen Sinn ergeben?


Danke im Voraus :)
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SIlbermedaillon mit "dreidimensionaler" Gravur
Tilo
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Tilo

 ·  #32
Objekte mit Dicke 1,5 Zentimeter?
dazu noch plastische Oberseite und glatte Unterseite gibt ein ziemlich voluminösen Anhänger, der zudem auch nicht leicht ist
beim Joggen wird das ziemlich rumpeln, wenn der nicht durch ein Shirt angepresst/fixiert (und leider verdeckt) wird
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #33
Sascha Vogt wäre da wohl ein Ansprechpartner. [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
tatze-1
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tatze-1

 ·  #34
Ziselieren wäre ne Option. Das wäre dann wirklich plastisch ausgeformt
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #35
Ich überlege gerade einen preiswerten Weg, denn alle anderen sind deutlich teurer als 1000 Euro.

Wenn man die gewünschte Oberschale mit dem erhabenen Muster in 3 D erstellt, ein Negativ druckt, darin eine Tiefziehfolie erstellt und im Wachsausschmelzverfahren in Silber gießt, hätte man schon mal die Vorderseite des Medaillons als Blech.
Dann nur noch fix die Rückseite gedengelt, Rahmen, Scharnier und Anhängeröse angelötet und schon ist das Medallion fertig.

Mit 2000 bis 3000 Endpreis würde ich da trotzdem rechnen, wenn es hochwertig werden soll.
Tilo
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Tilo

 ·  #36
ich vermute, dass Sascha das Oberteil gleich mit der Scharnierverbindung konstruiert, in passender Dicke druckt und ohne Umweg Tiefziehfolie direkt gießen würde
auch das Unterteil konstruiert und gegossen

dass das am Ende kein zartes Damenmedaillon werden kann, sollte klar sein
ich habe aber den Eindruck, es könnte wohl eh für einen Mann gedacht sein

muss es eigentlich genau diese Darstellung sein, weil selbst erstellt, oder gehts ums Prinzip des hockenden/knieenden Atlas mit der Welt auf den Schultern? denn da gäbe es noch etwas kompaktere Gestaltungen statt des so weit ausgestreckten Fuß [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #37
Zitat geschrieben von Tilo

ich vermute, dass Sascha das Oberteil gleich mit der Scharnierverbindung konstruiert, in passender Dicke druckt und ohne Umweg Tiefziehfolie direkt gießen würde.

Dito.
Und ja, ich hatte diesen Kaffeebohnenmann in Händen, es wird wiegen.
Es gibt ja noch so ein, zwei andere begnadete 3D Designer, aber wie finden?

Um Gewicht zu sparen kann ein Goldschmied den Rest des Kastens aus Silber machen.
Für "den Rest des Kastens" und Zusammenbau würde ich aber schon um die 600,- veranschlagen?
Keine Ahnung auf was die Front kommt.
Tilo
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Tilo

 ·  #38
wenn das Oberteil 3D ist, also eine gewisse Höhe/Dicke hat und der Innenraum 15mm hoch sein soll, dann kommts doch nicht auf die-,5mm Dicke an, die mittels zeitaufwändiger goldschmiedischer fertigung des Unterteils gegenüber Guss an der Gesamtdicke gespart werden können.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #39
Zitat geschrieben von Silberfrau

...
Für "den Rest des Kastens" und Zusammenbau würde ich aber schon um die 600,- veranschlagen?
...


Ist dieser Teil schon als Juwelier VK kalkuliert oder Teilarbeit eines Goldschmiedes als Zulieferer zum Gesamtprojekt?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #40
Zitat geschrieben von Tilo

ich vermute, dass Sascha das Oberteil gleich mit der Scharnierverbindung konstruiert, in passender Dicke druckt und ohne Umweg Tiefziehfolie direkt gießen würde
auch das Unterteil konstruiert und gegossen....

Ich weiß nicht, wie dünnwandig das gedruckt werden kann. Mit Tiefziehfolie kommt man schon recht nahe an geprägte Originale ran. Ich kann nur das vorschlagen, was ich kenne.
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #41
Ich würde das auch komplett über CAD konstruieren, jedoch das Motiv eher wachsfräsen als drucken.
Das Budget sollte aber deutlich höher sein für eine hochwertige Ausführung.
Heinrich hat ja schon die grobe Richtung vorgegeben.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #42
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Zitat geschrieben von Silberfrau

...
Für "den Rest des Kastens" und Zusammenbau würde ich aber schon um die 600,- veranschlagen?
...


Ist dieser Teil schon als Juwelier VK kalkuliert oder Teilarbeit eines Goldschmiedes als Zulieferer zum Gesamtprojekt?
Meinst du das ist zu hoch oder zu niedrig?
Es geht hier um Direkt B2C, einen Juwelier sehe ich hier nicht als weiteren Zwischenhändler im Spiel.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #43
Das ist viel zu niedrig. Denn der Goldschmied liefert an den Juwelier. Nur wenn der Goldschmied einen eigenen Anlaufpunkt hat (das war früher ausschließlich ein Ladengeschäft, heute ist es manchmal auch ein Onlineshop) kann er den Endkunden in der Regel erreichen. Und da so ein Anlaufpunkt (Neudeutsch POS) Arbeitszeit und Geld kostet, muss man die Kosten des POS auf den reinen Nettoarbeitslohn darauf kalkulieren.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #44
Ja klar, wenn mir ein Juwelier einen Job verschafferte, könnte er gerne seine Marge dazu haben. Ist üblich und notwendig, klar. Tut aber hier keiner.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #45
Darum ging es mir weniger bei der Frage von Dominik. Auch ich würde ihm das Medaillon nicht anbieten. Ich wollte ihm nur die Größenordnung der Kosten seiner Idee, die normalerweise entstehen, aufzeigen.
Dominik_K
 
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Dominik_K

 ·  #46
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

@Heinrich Danke für die Einschätzung; wenn es nun so ist, dass es für eine hochwertige Anfertigung auch 2000 oder 3000 Euro benötigt, dann soll es so sein; das wäre mir es dann auch wert

@Tilo ich würde diese Darstellung bevorzugen, da diese aus dem typischen Cover des Buches "Atlas Shrugged" kommt, auf die sich das ganze beziehen soll. Diese Darstellung ist allerdings wiederum angelehnt an klassische, ältere Darstellungen von Atlas; bei Verwendung dieser wäre der Bezug dann natürlich nicht so direkt.

Generell hat sich bei mir nun eher die Frage gestellt, ob das Medaillon nicht doch zu tief werden würde und ob es mehr Sinn ergeben würde, den Innenraum flacher bzw. allgemein kleiner zu halten. Dann kann man natürlich nur weniger bzw. kleinere Objekte reintun... würdet ihr mit eurer Erfahrung sagen, das Stück mit wohl Gesamtdicke von dann ca. 2cm ist noch einigermaßen sinnvoll tragbar (für einen Mann), oder sollte ich mich von der Idee verabschieden und auf einen so großen Innenraum verzichten?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #47
2 cm hoch, ist nicht besonders groß. Ich kann mir alles bis 4 cm gut tragbar vorstellen.
Dominik_K
 
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Dominik_K

 ·  #48
Danke! Ich habe nun ein paar umliegende Gegenstände verglichen und mir gedacht, dass es ja auch nicht viel größer als dieses Behältnis für Apple-Airpods werden würde (bzw. sogar weniger lang/hoch). Diese Größe könnte man tatsächlich leicht tragen.
Tilo
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Tilo

 ·  #49
es wäre gar kein Problem, zunächst aus Messingblech einen Quader mit abgerundeten Ecken zu machen, um das Objekt wirklich fühlen zu können
da müssen ja weder Winkel 100% passen, noch Lötungen perfekt durchgeflossen und nachgearbeitet sein. einfach nur das Objekt in Maß und Gewicht mit fixer öse dran zum Ausprobieren
selbst 2 Bleche mit dick Knete dazwischen und in der knete fixirter Öse würden für den allerersten Trageeindruck reichen
dann käme die gelötete Messingkastenverision, weil Knete bei Körperwärme weich wird und so kein echter Tragetest möglich wäre
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