Wieder mal: gold.Taschenuhr erhaltenswert?

 
Tilo
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Tilo

 ·  #31
schon wieder mal ne Taschenuhr,von Kunden zur Altgoldverwertung, im Gegensatz zu meiner eigenen aber mit ziemlich gut erhaltenem sehr schwerem Gehäuse und tut mir etwas leid zu schmelzen, hab sie noch nicht angekauft
läuft nicht
Gravur auf Werk: Union (unter einer Glocke)
Zifferblatt makellos, aber ohne Herstellernamen

interessant gearbeitet: Deckel haben Abdeckung der Welle angesetzt und es gab scheinbar unter dem goldenen Werkdeckel noch ein Glas, das aber nicht mehr vorhanden ist

Gewicht incl.der nicht zerstörungsfrei zu entfernenden Eisenteile im Rahmen: 61 gr.585
die 3 Eisenteile sind mit winzigen schrauben, die sich nicht bewegen bzw. wenn, dann scheren sie ab und das Eisenteil hängt immer noch fest
mindestens das eine Eisenteil ist ja üblicherweise wegen der Aufklappfunktion des Deckels, aber der schnappt bei dieser Uhr nur ein wenig auf und muß dann von Hand ganz aufgemacht werden
scheinbar ist die Feder abgebrochen und evtl. waren sogar 2 der Stahlteile für diese Federfunktion zuständig und beide weggebrochen

ist für so eine Uhr, wenn sie funktioniert, für einen Laien mehr zu erlösen als der nackige Goldwert zuzüglich der ausgelegten Reparaturkosten?

ebay scheint mir keinen Sinn zu machen und ein Antiquitätenhändler muß ja auch leben
Werner, was würdest Du als Profi im Ankauf zahlen, sagen wir mal unrepariert? evtl. per PN
gruß
Tilo
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scanner
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scanner

 ·  #32
Den Ankauf würde ich vom Kostenvoranschlag des Uhrmachers abhängig machen. Eigentlich müßte diese Uhr ja vom Goldankauf schon an die 600,-- € bringen. Nur im Laden bekommt man auch nicht mehr als 900,-- für die fertige Uhr.
Wenn ich nun die MwSt. aus 900,-- abziehe sind das
144,- und somit 756,-- netto. In diesem Fall also ein uninteressantes Geschäft.

Gruß: Werner
Tilo
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Tilo

 ·  #33
na ok, danke, so hab ich es befürchtet
wird sie halt doch eingeschmolzen, es sei denn Karlo schreit laut hier und wedelt mit den 500ern ;-)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #34
Die schwersten 3-Deckel Gehäuse hatte ich mit etwas über 24 Gramm in 18 kt Gold. Bei den 60 Gramm wird wohl noch eine Menge Eisen dabei sein.
Vorsicht bei der Kalkulation des Ankaufswertes.
Tilo
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Tilo

 ·  #35
na Heinrich, dann darfst du jetzt staunen:
die 2. uhr von dem kunden, die mir bereits ausgeweidet präsentiert wurde, hat gar keinen deckel überm zifferblatt, keinerlei eisenteile, dafür 2 goldene deckel hinten und wiegt, naaaaaaaa
ein tusch bitte ;-)

47 gr 585

der hintere deckel ist mit -,60mm aber doppelt so stark wie die normalen dicken deckel
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 ·  #36
Ich muss Werner leider Recht geben, obwohl es mir um die Uhr Leid tut. Aber ich kann ja nicht die gesamte Uhrenproduktion vor 1900 selber aufkaufen. :-)
@Tilo
Ich werd mal einn paar TU Sammler auf dieses Posting aufmerksam machen, also halt den Brenner noch ein paar Tage zurueck.

Karlo
Tilo
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Tilo

 ·  #37
ok, ein paar wochen halte ich den brenner zurück
so ein schönes massives gehäuse
ich kann auch noch mehr und bessere fotos liefern als die vorhin ohne lichtschüssel aus der hüfte geschossenen, wo die ladenklingel grad schon wieder läutete
auf jeden fall hab ich meinem kunden heute kein wertvolles kulturgut zum schmelzpreis abgeluchst, sondern es ist eben so, daß diese stücke keinen echten mehrwert haben und damit keiner ein geschäft machen kann, nur eben zeitgeschichte aufbewahren
(nur die von der gevaugee hätten zu lasten des kunden damit ihr geschäftchen machen können)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #38
Tja Tilo, vielleicht habe ich so schwere Uhren noch nicht zerlegt. :-)
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 ·  #39
@Tilo,
Wenn Du noch keine Anfragen direkt bekommen hast, bei mir waren es nur Schnaeppchenjaeger,
dann hau das Ding in den Ofen und mach mir ein Angebot fuer das Werk.

Karlo
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #40
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scanner

 ·  #41
Hallo Dicey,
hier wirft eigentlich niemand mit Werten. Wenn du nur das Geld für einen Fiat hast, darf dich ein Mercedes nicht interessieren 😉
Aber Fiat ist ja auch gut.
Gruß: Werner
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 ·  #42
Hallo Dicey,

wer billig will, bekommt billig. Auch wenn er eigentlich preiswert gemeint hat.
Seit ich 2 mal fuer historische Pendulenwerke bei ebay kaum die Kosten fuer eine komplette Revision reinbekommen habe, das Werk war praktisch kostenlos dabei, verkaufe ich sie unrepariert.
Das kommt den Kunden dann um einiges teuerer wenn er sie nachher reparieren laesst.
Aber so funktioniert "Geiz ist geil" halt.

Karlo
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #43
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 ·  #44
Hallo Adrian,

natuerlich tut man einzelnen weh wenn man auf das Verhalten der Mehrheit reagiert. Das tut mir auch fuer einzelne (wie jetzt gerade Dir) leid. Aber es gibt Zwaenge um die man nicht herum kommt. Dazu gehoert, dass ich von meiner Arbeit leben muss. Ich kann sie nicht verschenken.
Wenn ich Auge in Auge mit einem Kunden merke, der feischt nicht weil er unbedingt billig will, sondern weil er mehr nicht zahlen kann, dann bin ich zu vielem bereit. Das passiert aber nun mal nicht im Netz.
Die, die einfach billig wollen, verweise ich an ebay oder myhammer und kann mich nicht von Schadenfreude frei sprechen.

Aber bleiben wir mal bei dem Uhrwerk.
Billig gekauft, prima.
Dann noch bei ebay oder myhammer nen Uhrmacher gefunden der das Werk fuer 50€ "komplett ueberholt".
Noch besser.
Nach 2 Jahren ist das Werk dann leider reif fuer die Tonne.
Die Werke sind 100 bis 150 Jahre gelaufen, aber soviel Geiz vertragen sie nicht.
Damit werden sie seltener und teurer.
Also kauft man mit billig nicht nur 2 mal, sondern auch noch 3 oder 4 mal so teuer.

Aber was jammer ich, ich werd die Welt nicht aendern. :motz: :motz:

Karlo
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Adrian Weber

 ·  #45
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scanner
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scanner

 ·  #46
Hallo dicey,
das ist eine löbliche Einstellung die man heute noch selten findet. Klar müssen viele Bürger sparen in der momentanen Situation. Nur an Dienstleistungen oder im Geschäft zu handeln bewirkt ja nur, das der, der die Leistung erbringt ja auch seine Kosten hat. Da ich auch so wohl Dienstleistungen anbiete und auch noch ein Geschäft habe, werde ich immer mehr mit der Geiz ist Geil - Mentalität konfrontiert und das nervt enorm.
Jeder meint er muß schon bei den kleinsten Dingen handeln. (komischer weise nur in kleinen Geschäften, im Kaufhaus wird brav bezahlt was auf dem Etikett steht.)
Ich hingegen kann weder mit meinem Vermieter noch mit den Energieversorgern , nicht mit meinen Lieferanten und schon garnicht mit dem Finanzamt handeln.
Deshalb vergleiche ich Qualitäten und Preise und wenn mir etwas gefällt was meinem Budget entspricht, kaufe ich es.

Gruß: Werner 😉
Tilo
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Tilo

 ·  #47
ach so, nur zur info:
die uhr wird nicht geschmolzen
sie ist zum goldwert hier im forum verkauft
derjenige kann damit sicher kein geschäft machen, aber sie wird dadurch erhalten
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #48
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Raustland
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Raustland

 ·  #49
Über die Beträge welche für eine solche goldene Uhr fällig sind wurde ja schon geschrieben und im endefekt war die Uhr an sich ja dann eigentlich spott billig, denn es waren ja nur die Materialkosten für das Gold zu bezahlen, keine Herstellungskosten, keine Handelsspanne, keinen Verkäufer usw. was noch dazugekommen wäre sind Reparaturkosten welche sich aber in einen sehr überschaubaren Rahmen gehalten hätten.
Es wäre also so gewesen als hättest du ein tolles Auto zum Schrottpreis kaufen können und müßtest nur noch einen Steinschlag beseitigen und eine neue Batterie kaufen
scanner
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scanner

 ·  #50
Hallo Raustland,
das sehe ich von dir falsch interpretiert. Wenn ich eine solche Uhr kaufe und sie nicht selbst reparieren kann, kommt sie mich wahrscheinlich teurer als wenn ich gleich eine überholte im Handel kaufe. Wie Karlo schon geschrieben hat, investiert er in eine eigene Uhr manchmal mehr Zeit, die er nicht bezahlt bekommt als in eine, die er im Kundenauftrag repariert.
Also der Vergleich macht nur Sinn wenn man das selbst machen kann.
Gruß: Werner
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 ·  #51
@Raustland

Ich mache keinen Kostenanschlag auf Beschreibung "geht nicht". Denn dann kann ich dem Kunden auch sagen: "Irgendwo zwischen 80€ und 2000€".
Uhren die nur verharzt sind, werden immer seltener.
Dafuer nehmen die zu, die mit Caramba und Pumpenzange "repariert" wurden.
Und da geht es dann meistens ans Anfertigen von Teilen. Das wird teuer.
Und ich kann nur jedem empfehlen auch eine Uhr die laeuft oder angeblich revisioniert ist einem Uhrmacher zu zeigen dem man vertraut. Ich kenne zu viele "reparierte" Uhren von der Schnaeppchenseite.

Karlo
Raustland
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Raustland

 ·  #52
@ Karlo ich habe ja auch keinen Kostenvoranschlag gemacht sondern ich beziehe mich dirket auf die gezeigte Uhr ansonsten kann ich Deine Anmerkung schon verstehen.
@Scanner wieso? Muß man den bei einer überholten Uhr die Überholung nicht bezahlen. Kongret verstehe ich nicht warum eine Uhr die ich überholt kaufe billiger sein soll, als die gleiche Uhr nach Material gekauft plus Überholungsaufwand. Ich glaube nämlich auch nicht das ich irgendwo ein überholte goldene Uhr nur zum Materialpreis kaufen kann.
scanner
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scanner

 ·  #53
Also: es ist ganz einfach so, ein Händler kauft eine Uhr, diese Uhr bezahlt er nach dem Goldwert. Rechnet sich die Reparatur, um auf einen handelsüblichen Marktpreis zu kommen, macht er das. Oft kann es einem aber passieren das man beim zerlegen des Werkes einfach mehr machen muß als man gedacht hat. Deshalb bringt aber die Uhr nicht mehr.
Kommt aber ein Kunde mit der Uhr,die er als "Schnäppchen " auf dem Flohmarkt nach dem Goldpreis gekauft hat, macht man einen KV unter Vorbehalt. Rechnet man hinterher den Goldwert und die Reparaturkosten zusammen, kann es sein, das der Kunde effektiv mehr für die Uhr bezahlt hat, als der effektive Marktwert im Handel für eine reparierte ist.
Ich hoffe das ist verständlich.
Gruß: Werner
Raustland
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Raustland

 ·  #54
Das ist mir schon bewußt und da bin ich auch dabei aber ich beziehe mich auch weiterhin auf speziel auf die oben abgebildete Uhr. Da hätten wir den Goldwert + eine Sprungdeckelfeder + eine Glas + einen Zahn ausrichten + Werk reinigen + Gehäuse leicht ausdellen und polieren machen wir es ruhig etwas teurer also ca. 350 bis 400 € für die Reparatur, so der Goldwert ist jederzeit immer wieder zu erlösen (also gut bis auf gewisse Schwankungen) dann hat man effektiv 400 € bezahlt und somit ist die oben abgebildetet Uhr für mich ein Schnäppchen. Oder sehe ich das falsch?
Tilo
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Tilo

 ·  #55
ihr redet aneinander vorbei
du betrachtest einen gesamtpreis von goldwert plus 400 euro als schnäppchen
scanner meint aber, daß die marktlage so ist, daß auch einefür wertmäßig z.b. 300 euro durchreparierte uhr nicht über goldwert plus 200 euro zu verkaufen ist und eben dann manchmal, damit sie wenigstens was übern goldwert erlöst, für goldwert plus (z.B.) 150 euro verkauft wird, was dann für den käufer ein schnäppchen ist, für den verkäufer aber ein schlechtes geschäft
Raustland
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Raustland

 ·  #56
Hast wohl recht :)
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #57
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Raustland
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Raustland

 ·  #58
Danke für die Blumen aber da kommt man schnell auf die Schattenseite unseres Berufes, der Ring ist nicht mehr meiner. Aber wovon soll man den leben wenn man alles für sich behalten würde.

Noch ein Tipp zur vielleicht zukünftigen Uhr, nicht der Preis macht es wie du an den vielen Meinungen erkennen kannst. Wichtig ist der Zustand und hierbei solltest Du Dir unbedingt den Sachverstand eines Meister seines Faches versichern, dann klappt das sicher auch mit dem zukünftigen Erbstück 😉
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #59
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