Schlangenarmreif 560 Rotgold

 
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 ·  #1
Bei dem Schlangenarmreif handelt es sich um ein Erbstück aus. Es scheint den Stempel 560 aufzuweisen. Der Armreif hat die Form einer Schlange. Die Augen des Tieres bestehen aus kleinen roten Steinen. Die Schlange trägt ein Perlenhalsband. Der Armreif ist hohl gearbeitet und hat ein Gewicht von 17g. Es lässt sich an einem Scharnier öffnen. Die offenen Seiten sind mit einer Kette verbunden.
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Hübsches Stück. Und was ist jetzt die Frage?
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #3
Moin Guestuser, ja, scheint ziemlich alles so zu sein, wie
Du's schreibst. Lediglich die Zahlen auf dem Stempel
kann man nich wirklich erkennen. Ich seh da eher was mit
"9" am Anfang (siehe Foto) Und bieg die Öse am Sicher-
heitskettchen x zu, (roter Pfeil) das könnte sonst verloren
gehen. Entzückendes Tierchen mit diesem Halsschmuck :fgrin:
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 ·  #4
Was könnte dieses Schmuckstück wert sein?
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 ·  #5
Ich habe noch ein besseres Foto von dem Stempel gemacht. Es ist 560
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pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #6
Das würde dann eher für eine russische Herkunft sprechen
und entspräche unserem 14karätigem/585er Gold.
Schau x mit ner Lupe ob Du noch an anderer Stelle Punzen
findest.
Goldbärchen
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Goldbärchen

 ·  #7
Ich würde mich der Meinung bei der der Punzierung mit Russland anschließen und vom Design her mal behaupten, dass es um +-1900 produziert wurde. Die Augen dürften dann Rubine sein, die damals viel in der Republik Karelien (Russland) abgebaut wurden. Das würde für mich ein stimmiges Bild abgeben.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #8
Sehr schöner Tierchen. Problem sehe ich, das Publikum, das darauf abfährt ist meist nicht so betucht, um sich das (Gold) zu leisten, und wer es sich leisten könnte, steht eher auf langweiligen Schmuck. Blöd.
Musst einfach schaun, dass du die Schnittmenge aus beiden findest.
Goldwert (Schmelzwert) ist die allerunterste Grenze, ich fände sie dafür aber viel zu schade. Goldwert x 1,5 wäre ein Ansatz. Luft nach oben und wenn es gar nicht geht auch etwas nach unten.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #9
Zitat geschrieben von Silberfrau

...Goldwert (Schmelzwert) ist die allerunterste Grenze, ...


Iss aber schwer zu ermitteln bei 17 Gramm gesamt un hohl - oder?
Und dann iss auch der Zustand zu berücksichtigen. Leider sind
die Gesamtaufnahmen alle unscharf und auf dem Schnepperfoto
sieht die Oberfläche schon recht verdengelt aus.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Für die Goldwertberechnung müsste man auch noch nach kleinen Bohrungen auf der Innenseite suchen. Diese weisen auf Kittfüllungen hin und das Kittgewicht müsste dann abgezogen werden.
MaJa
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MaJa

 ·  #11
wie kommt man hier auf Russland? Das zaristische Russland hatte ein strenges Punzierungssystem. Als Goldgehalt wurde dort "56" gepunzt, und zwar auf Basis der 96. Dies bedeutet 56/96 = 0,583333, was dem 14K bzw. 585er Gold bei uns entspricht. Es gab dort meines Wissens nach nie eine "560" als Feingehaltsmarke. Auch als umgestellt wurde auf Tausendstel, wurde auf die 583 umgestellt.
Die 56er Feingehaltsmarken sahen anders aus und es fehlt zudem die Meistermarke und die Beschaumarke. Ich würde hier nicht auf Russland tippen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #12
Wenn er hohlhohl ist, dann ist das Gewicht einfach zu ermitteln, wenn er kittgefüllthohl ist, dann nicht. Ich sehe jetzt erst mal keine Bohrungen, die auf kittgefüllt schließen lassen.

560 für Rußland, mag sein, aber mir fehlt dann die Beschaupunze, die normalerweise in russischem Schmuck zu finden ist.

Und wieso sollte der Schmuck von Anfang 1900 sein? Gibt's da eine plausible fundierte Erklärung dafür?
Goldbärchen
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Goldbärchen

 ·  #13
Zitat geschrieben von tatze-1

(......)
Und wieso sollte der Schmuck von Anfang 1900 sein? Gibt's da eine plausible fundierte Erklärung dafür?

Nicht unbedingt 1900, sondern +- ! Könnte auch z. B. 1880 oder so sein. Gibt es denn von Dir eine plausible Erklärung warum dies nicht so sein sollte? :-/

Also für mich gibt es eben ein schlüssiges Bild. Die 560 gibt es häufig auf sowjetischem Schmuck (knapp 13,4 Karat). Zu dieser Zeit bis ca. 1900 waren solche Armreife voll modern und Rotgold würde auch passen, weil es Trend im Ostblock/Russland war. Dazu noch Rubine als Augen, die - wie schon - gesagt ihren Aufschwung in Karelien hatten. Das sind schon 4 Indizien, die aus meiner Sicht für Russland sprechen.

EDITH sagt: Das mit der Kittausfüllung/Schaumgold/Walzblech würde auch für die frühe Zeit sprechen. Nur genau datieren lässt es sich daran eben nicht. Vielleicht ist es auch 1860. Ich bleibe aber eher bei vor 1900.

Vielleicht hat jemand noch andere Indizien, die für eine andere Zeit sprechen.
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #14
Hallo, ein ganz zauberhaftes Stück hast du da! Die Diskussion mit der 560 Punze gab es schon mal:
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Zu einem eindeutigen Rückschluss kann man dort allerdings nicht - vielleicht werden hier ja neue Erkenntnisse gewonnen?!

Wie man auf die Alterseinschätzung von 1900 (Jugendstil) kommt, würde mich auch interessieren – ich hätte vom ersten Eindruck her gesagt, der Stil ist deutlich älter, ob es allerdings auch in der Zeit gefertigt ist, wäre ich nicht so sicher.
Goldbärchen
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Goldbärchen

 ·  #15
Zitat geschrieben von Karen_2023

(.........) Wie man auf die Alterseinschätzung von 1900 (Jugendstil) kommt, würde mich auch interessieren – ich hätte vom ersten Eindruck her gesagt, der Stil ist deutlich älter, ob es allerdings auch in der Zeit gefertigt ist, wäre ich nicht so sicher.


Ich gehe eher irgendwo zeitlich von Biedermeier bis Historismus aus als von Jugendstil. Der Schlangen-Armreif-Trend kam nach meinem Wissen im Biedermeier auf und ging bis in den Historismus rüber.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #16
Die verlinkte Diskussion aus 2018 mit dem Stempel 560 und dem definitiv nicht-russischen Kreuz sowie die Aussage über die strengen Punzierungsgesetze im alten Russland schließen jedes für sich schon Russland aus.
Mit dem gepunzten Schlangenhautmuster, dem schief eingestanzten Stempel und den akkurat gefassten Halbperlchen im Aufsatz, tendiere ich zu einer Zuschreibung in Richtung Türkei oder dahinter (von uns aus gesehen) und einem nicht so hohen Alter wie bereits kolportiert. Meine Vermutung geht eher in die erste Hälfte des 20sten Jahrhunderts. Da würde das Verhältnis zum Goldwert und Arbeitswert mit den, damals billiger werden, kleinen Perlchen zusammenpassen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #17
Zitat geschrieben von Goldbärchen

....

Ich gehe eher irgendwo zeitlich von Biedermeier bis Historismus aus als von Jugendstil. Der Schlangen-Armreif-Trend kam nach meinem Wissen im Biedermeier auf und ging bis in den Historismus rüber.

Ich kann hier keinen, der genannten Stilrichtungen realisiert, erkennen. Eher arabisch wirkende Elemente.
Goldbärchen
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Goldbärchen

 ·  #18
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Zitat geschrieben von Goldbärchen

....

Ich gehe eher irgendwo zeitlich von Biedermeier bis Historismus aus als von Jugendstil. Der Schlangen-Armreif-Trend kam nach meinem Wissen im Biedermeier auf und ging bis in den Historismus rüber.

Ich kann hier keinen, der genannten Stilrichtungen realisiert, erkennen. Eher arabisch wirkende Elemente.


Moin.
Auch nicht als Gesamtkombination mit Form, Stempelung, Blecharbeit, Rubine?
Ist es eher ein "Fake"-Produkt, das die wahre Identität verschleiern soll und eine andere Epoche vortäuschen soll?
Wäre Schmuck aus dem arabischen Raum dann nicht auch früher schon höher legiert gewesen?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #19
Ich sehe da kein Fake. Einfach nur das Thema Schlangenarmreif mit orientalisch anmutenden (sprich einfachen) Stilmitteln umgesetzt.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #20
Und natürlich hast Du Recht, dass es nicht in die Rubrik des orientalischen Hochzeitsschmuckes passt, der in erster Linie durch den Goldwert definiert ist und immer deutlich höher legiert war und auch heute noch ist.
MaJa
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MaJa

 ·  #21
Zitat geschrieben von Goldbärchen

Also für mich gibt es eben ein schlüssiges Bild. Die 560 gibt es häufig auf sowjetischem Schmuck (knapp 13,4 Karat). Zu dieser Zeit bis ca. 1900 waren solche Armreife voll modern und Rotgold würde auch passen, weil es Trend im Ostblock/Russland war. Dazu noch Rubine als Augen, die - wie schon - gesagt ihren Aufschwung in Karelien hatten. Das sind schon 4 Indizien, die aus meiner Sicht für Russland sprechen.

Die Sowjetunion hat per 23. Juni 1927 die Punzierung umgestellt auf Arbeiterkopf mit Hammer und tausendstel Feingehalt. Der Feingehalt für 14K war 583. Zulässige Feingehalte waren 583, 750, 800, 875, 916, 950 und 958. Ab 1954 kamen dann noch 375 und 500 dazu.
Davor galt das zaristische Punzierungssystem auf Basis der 96. Es gab weder einen Feingehalt von 560 im zaristischen Russland, noch in der UdSSR noch in der Russischen Föderation (heutiges Russland).
Goldbärchen
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Goldbärchen

 ·  #22
Zitat geschrieben von MaJa

Zitat geschrieben von Goldbärchen

Also für mich gibt es eben ein schlüssiges Bild. Die 560 gibt es häufig auf sowjetischem Schmuck (knapp 13,4 Karat). Zu dieser Zeit bis ca. 1900 waren solche Armreife voll modern und Rotgold würde auch passen, weil es Trend im Ostblock/Russland war. Dazu noch Rubine als Augen, die - wie schon - gesagt ihren Aufschwung in Karelien hatten. Das sind schon 4 Indizien, die aus meiner Sicht für Russland sprechen.

Die Sowjetunion hat per 23. Juni 1927 die Punzierung umgestellt auf Arbeiterkopf mit Hammer und tausendstel Feingehalt. Davor galt das zaristische Punzierungssystem auf Basis der 96. Es gab weder einen Feingehalt von 560 im zaristischen Russland, noch in der UdSSR noch in der Russischen Föderation (heutiges Russland).

Hi.
Ich habe nur gesagt, dass Punzen mit einer "560" häufig auf Schmuckstücken aus Russland auftauchen, nicht dass es eine offizielle Punzierung im Sinne von Solotnik bzw. Zolotniki ist. Es WÄREN nur bei Au 560/- etwa 13,4K. Keine Ahnung, wer die Zahl dort reingeballert hat und warum :)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #23
Ich weis schon und MAJA schreibt dass es eben nie so war. Da stehen sich zwei Aussagen diametral gegenüber.
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #24
Zu dem Thema möchte ich noch folgenden Link weiterreichen:
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Dort wird auch in einer Literatur Referenz auf das 560er Gold verwiesen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #25
Ich habe die Literaturangabe nicht gefunden. Kannst Du den Link hier bitte rein setzen?
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #26
Gerade gesehen, dass es nicht als Link funktioniert – er hat es nur rein kopiert: Hier noch mal als Zitat (Vielleicht hat ja jemand das Buch daheim zum nachschlagen?)

„Im Buch "Judenhäuser" in Bochum: Die Geschichte der ..." findet sich auch ein Hinweis auf 560.

Wir zahlten den Juden folgende Preise:
Für 1 Gramm 585er Gold 1,68 Reichsmark
Für 1 Gramm 560er Gold 1,57 Reichsmark.“
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #27
Gibt es eine verbindende Erwähnung von 560 und russischer Herstellung? Das wäre dann der rauchende Colt.
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #28
Dazu müsste man wohl in das Buch reinschauen – in dem Thread in dem anderen Forum wird das jedenfalls so dargestellt, als ob da ein Bezug ist.
Goldbärchen
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Goldbärchen

 ·  #29
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Gibt es eine verbindende Erwähnung von 560 und russischer Herstellung? Das wäre dann der rauchende Colt.


Bewegt es sich gerade wieder in meine Theorie-Richtung? :-/
Habe gerade mal versucht, das Buch irgendwo online zu lesen, aber bisher ohne Erfolg.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #30
Nö, ich warte eher auf Belege für die internetbasierte These.
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