schmelzofen

 
stefanS
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stefanS

 ·  #1
hallo zusammen,
ich habe die möglichkeit einen alten schmelzofen zu kaufen.
die betriebstemperatur wird mit 1000°C angegeben und er stammt aus einem alten dentalloabor.
meine frage ist nun, reichen 1000°C auf wenn ich mal was gießen will. ich schmelze nicht gerne mit dem brenner.
danke schon mal für eure antworten

gruß
stefan
Tilo
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Tilo

 ·  #2
wenn du Zinn gießen willst, reicht das ;-)
für Gold und Silber kannst du das getrost vergessen, das wird meiner Meinung nach dickflüssig, aber mit Betonung auf dick [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
da kannst du dir für gängige Legierungen die empfohlenen Gießtemperaturen ansehen, das wird selbst bei Silber mit 1000 Grad ziemlich knapp

ist das ein Muffelofen mit Tür nach vorne, der eigentlich nicht für Schmelzen benutzt wurde
oder so ein von oben zu bestückender mit Grafittiegeln, letzterer hat vielleicht doch 100Grad mehr Potenzial, das würde reichen,
stefanS
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stefanS

 ·  #3
also lasse ich besser die finger davon
danke tilo
gruß
stefan
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #4
Kannst du Sagen von wem der Ofen ist ?
Hersteller und Modell ?
Redaktion
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Redaktion

 ·  #5
ich verschieb das mal in das passende Unterforum, da es kein Ankaufs-/Verkaufsangebot ist, sondern nur eine Frage.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #6
Hallo StefanS,

also ich schmelze meine Silberreste (auch) in einem Laborofen bei 1000 Grad, besonders bei Feilung, wo man sonst ewig drauf halten müsste ist das eine Erleichterung zum Schmelzen mit der Flamme. Allerdings "könnte" dieser Ofen auch höher, und allerdings schmelze ich nur für Drahteingüsse, also nicht zum eigentlichen Gießen. Das tut schon.
Bein Schmelzen mit der Flamme halten die Tiegel ewig, der Graphittiegel, den ich mir extra für den Ofen angeschafft habe löst sich allerdings so nach und nach in Unwohlgefallen auf :?: :motz:
Wenn du ihn güstig kriegen kannst würde ich ihn nehmen, zum Ausglühen größerer Mengen von dünnen Drähten z.B. ist das saupraktisch.

Grüße
S.
Tilo
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Tilo

 ·  #7
grafittiegel verbrauchen sich immer und sind für weniger Schmelzvorgänge geeignet als die aus Keramik
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #8
Tilo, meinst du, man kann so einen "hessischen Tontiegel" auch in so einen Laborofen stellen? Die sind viel billiger als Grafittiegel, aber aus irgendeinem Grund hab ich mir eingebildet, ich bräuchte Graphit. :?: :?:
Die zerbrechen glaub ich leichter.
aber ich mach sie ja eh nicht bis oben voll, mehr als 50-60 Gramm kann ich nicht auf einmal ausgießen. :|
Tilo
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Tilo

 ·  #9
was hast du denn für nen Ofen
Muffelofen mit Bestückung von vorn?
warum soll man da keinen Tontiegel reinstellen können? wenn der die ungleichmäßige Befeuerung mit Flammen aushält, wird er die gleichmäßige Wärem im Ofen erst recht vertragen
meine kleinen flachen Tiegel für bis etwa 30g sichere ich eh durch umlaufenden Draht
bei den becherförmigen weiß ich nicht, welche Tiegel meinst du?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #10
Das ist ein richtig fettes Monster von der Erlanger VHS.
Alte deutsche Maschinenbaukunst Nabertherm analog.
Den wir für Artclay nehmen, wie ein Emailofen, was er ursprünglich auch war. Hoher Bechertiegel, klar, an den flachen Schmelzschalen ist ja der Griff einigermaßen fest mit hingeschmörpft. Der Tipp mit dem Draht ist gut, hab ich mir noch gar nicht überlegt. Meine Überlegung ging eher dahin, eine Tonschale drunter zu stellen, dann weiß ich aber nicht, ob die Höhe des Brennraums noch langt. Und Zeugs soll ja immer auf Füßchen stehen, damit die Muffel nicht überhitzt.
Wenn was rausläuft kriegst du es nicht mehr von dem Schamott ab, hatten wir schon.
Vielleicht kann man in den Draht unten eine kleine Tomatenmarkdose oder sowas integrieren.
Was ist eigentlich der Vorteil von Graphittiegeln? Ich dachte wohl, der kostet 4x soviel und hält 10x so lange wie Tontiegel.... [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
der steht unten zu kleinflächig, ist wohl eher für Schmelzöfen: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Ds ist/war meiner: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Ich glaub, ich probiers mal. :D
Tilo
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Tilo

 ·  #11
wieviel g schmilzt du eigentlich?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #12
40 das Stänglein plus 10-20 der Kopp. Ich hab leider keinen größeren Einguss.
Außer Feilung, die kipp ich erst mal in Wasser. Die braucht eh mehr Platz.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #13
Graphittontiegel halten länger, reine Graphittiegel nicht.
Tilo
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Tilo

 ·  #14
ich habe noch nie ne stange mit gußkopf gemacht
mein Einguß sieht das nicht vor
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #15
Ich frag mich auch wozu. Lunker sitzten aus irgendeinem Grund bei denen eh immer am unteren Ende. Weil da heißer ist wegen der Bodenplatte? Aber dafür ist doch der Gusskopf eigentlich gedacht. Hat dein Einguss nicht so ne Art Trichter oben, damit man auch trifft? Der ist doch für den Gusskopf.
@ Heinrich. Was weiß n Dummer? Bei Fischer steht, dass die länger halten. Das Zeug lutscht sich einfach weg. Ich habe höchstens 10-12 mal darin geschmolzen.
Am dollsten lutscht er sich auf der Seite ab, wo der Ausgiesser ist. Vielleicht hätt ich ihn mal andersrum drehen sollen. Oder verträgt sich das Graphit vielleicht nicht mit dem Borax?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #16
Guter Graphit hält länger als schlechter Graphit. Beide brennen aber früher oder später weg.
Tontiegel reissen früher oder später.
Graphittontiegel werden früher oder später auch weich und brechen, besonders bei hohen Temperaturen.

Mit glasierten Graphittontiegeln habe ich in Bezug auf Haltbarkeit meine besten Erfahrungen gemacht.

Im Endeffekt sind alle Tiegel Verbrauchsmaterial.
Tilo
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Tilo

 ·  #17
naja, ich hab nur den Hauch von Trichter
mein Einguß(e) ist ne lange Rinne, die mit nem langen Deckel verschlossen wird
und im Deckel ist vorm Ende ein Loch, was ein wenig trichterförmig ist
das darf aber nicht ausgefüllt werden, weil dann auf der einen seite vom Loch der Kopf und auf der anderen Seite im Winkel der Barren ist und keiner von beiden mag durchs Loch, das hat dann was von Kamel durchs Nadelöhr, und damit meine ich nicht diese Art hier: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
sondern schon was größer
bloß daß dieses "Kamel" schon drinsteckt und geköpft werden kann, was aber doch schlecht geht
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #18
Glasierter Graphittontiegel? wahrscheinlich unerschwinglich teuer. Vielleicht im Töpferkurs selber machen?
Ich werd mal einen Tontiegel in eine Konservendose stecken.
Durch drüber Chatten zur Problemlösung: Vielleicht ist wirklich der heiße Boden daran schuld, dass die Lunker unten und nicht im Kopf stecken...hmmm. ich stell den Einguss für 10 Sekunden mit in den Ofen um ihn vorzuwärmen. Vielleicht sollte ich ihn zukünftig besser reinLEGEN? Was meint ihr?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #19
Na dann hast du doch einen Kopf auf der anderen Seite vom Loch. Ist dir das Kamel mal passiert? mir Kamel wäre es bestimmt passiert.
Tilo
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Tilo

 ·  #20
klar hab ich da schon mal zu viel reingeschüttet, sodaß ich mühsam sägen mußte
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #21
...,Bolzenschneider?....
Tilo
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Tilo

 ·  #22
nee, kommst nicht dicht genug ran, die haben symmetrische Schneiden
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #23
Zitat geschrieben von Silberfrau
Glasierter Graphittontiegel? wahrscheinlich unerschwinglich teuer. Vielleicht im Töpferkurs selber machen?


Nein die sind nicht besonders teuer, ein paar Duzend Euro. Aber selber machen ist bestimmt auch eine gute Idee. Denn dann kann man die Form und Größe individuell anpassen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #24
Werd ich morgen auf der Hausmesse von Keramik-Kraft gleich mal nach Graphitton fragen. Das ist ein Mix aus Ton und Graphit, richtig?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #25
Nehme ich an, ja.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #26
Also: der Keramikfachhandel kennt Graphitton selber nicht. Es gibt Anthrazitton, möglicherweise wird das Anthrazit bei einer best. Temp. zu Graphit, aber ob der für Tiegel taugt weiß man nicht. Es gibt aber durchaus speziellen Tiegelton, 10kg zu ca. 13 Euro. Da gabs aber keinen Hausmesserabatt, den kann ich jederzeit besorgen. Hat jemand Lust, sich 10 kg Tiegelton mit mir zu teilen und seine Tiegel fürderhin selber zu machen? Brennrampe ist 200grad pro Stunde bis zu der Temperatur, wo auch geschmolzen wird und dort 15-20 min. halten.
Prinzipiell find ich Heinrichs Idee mit Anpassung nach Form und Größe schon gut.
Heinrich, hast du eine Ahnung, womit deine glasierten Tiegel genau glasiert sind?

Schöne Grüße
Renate
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #27
Die Glasur hat man mir verschwiegen aber wenn Du den Ton bestellen willst, beteilige mich gerne bis zu 3/4 bei Menge und Kosten.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #28
Ich nehme die Schmelzschalen von Kerr (Metalloxidkeramik). Ich hab noch nicht erlebt, dass da mal einer kaputt gegangen wäre. Und die sind auch groß genug, packen locker 150 bis 200 g Silber. Das sind etwas höhere Schmelzschalen.

Mit diesen Tiegeln bin ich seh glücklich! ;-)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #29
@Ulrich. Wo gibts die? Es guggelt sich nur Dentalzeugs-ok, die Richtung stimmt, auch auf DTGoldart komm ich aber nicht auf Kerrschalen.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #30
Ich habe meine (damals, die Dinger halten ewig) von AGS in Pforzheim bekommen. Wende Dich dort an den Herrn Asfalg und frage ihn nach den runden Kerr-Schmelztiegeln. Aber pass auf, Du musst auch den Tiegelhalter haben, diese Tiegel sind rund und passen nicht in normale Halter. Aber wie war das, Du stellst sie ja in den Ofen, dann sollte es "Worscht" sein!
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