Diamantring verkleinern, geht das?

 
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 ·  #1
Moin zusammen,
ich bin auf der suche nach einem Verlobungsring und jaa ich wählte dabei aus Zeitgründen das Internet ;) ...jedenfalls sind die, die für mich in Betracht kommen, immer mindestens eine geschätzte Größe zu groß... kann man solche Ringe wie den hier [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar] beim Juvelier verkleinern lassen?

Vielen dank schonmal für die Antworten : )
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #2
Hallo,

dieses wunderschöne Modell hat einen wunden Punkt, ich meine die Fassung. Der quadratische Stein ist nur an zwei Seiten gefasst, was schon mal problematisch werden kann. Wenn diese beiden Stellen dann noch zwangsläufig durch die Änderung strapaziert und gegeneinander etwas verdreht werden, könnte es sein, dass der Stein sich lockert. Das muss nicht sofort bemerkt werden. Solche Steine sollte man von vier Seiten fassen, der Ring soll schließlich nicht nur sonntags getragen werden.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #3
Hallo Valashu,

ganz vergessen: Was gefällt Dir denn sonst noch? dieser Ring ist wirklich nicht ideal und die Schiene ist seeehhhr dünn.

Im Allgemeinen haben Goldschmiede alle kleinere Solitärringe am Lager. Ich habe z.B. welche bis Ringgröße 48 herunter. Stell doch einfach mal ein paar Links ein, vielleicht wirst Du hier im Forum einen Ring finden der Dir nicht nur gut gefällt, sondern der auch gut ist.
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 ·  #4
Hi Ulrich!

ich hatte angenommen, dass dieser Ring schon stabil genug geschmiedet worden wäre... kenne mich aber natürlich nicht besonders gut aus)

Naja hmmm es sollte ein Verlobungsring sein in Weißgold, der nicht all zu auffällig ist und im Alltag nicht all zu sehr stört (ich denke, dass es bei den hervorstehenden Solitärringen doch Probleme damit geben könnte, wenn man beispielsweise Handschuhe tragen müsste oder ähnliches..)

Die Grenzen setzt natürlich, wie so oft, der Preisrahmen.
Anfangs liebäugelte ich mit Paarmodellen für um die 150 Euro, musste dann aber feststellen, dass jedenfalls der Ring für meine Freundin doch mehr kosten könnte (bei meinem eigenen ist das nicht so wichtig irgendwie) ich landete also im Preisramen zwischen 200 und 270. Material Weißgold bis zu 18 Karat und einen oder mehrere Diamanten in der Größenordnung um die 0,1 cts (vs2) Beispielsweise dieser hier: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

Ich denke halt, dass ein ähnlicher Ring bei dir oder anderen echten Juwelieren (Amazon wird da bestimmt ganz eigene mengenmäßige Rabattsysteme haben) wesentlich mehr kosten wird...
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #5
Hallo Valashu,

huch, Du hast aber auch eine Begabung für Problemringe. Was hinter dem Link steckt, ist, ich möchte mal sagen, auf keinen Fall weniger problembehaftet. Hier handelt es sich um -Punktfassungen, so gen. Kanalfassungen. Freundlicher Rat: Lieber nicht Ein Stein sollte deutlich mehr, als nur zwei Befestigungspunkte haben, oder aber derart stabil gebaut sein, dass er so ein Abeteuer auch verträgt. Nun schau mal selbst: Ist er das?

Natürlich ist das mit dem Preis so eine Sache, das sehe ich schon ein. Aber es ist kein Grund, das Bisschen was zur Verfügung steht, sozusagen zum Fenster raus zu schmeißen, denn beide Ringe sind definitiv keine Strapazierfähigen Schmuckstücke, die eine Ehe über Jahrzehnte begleiten könnten. Allenfalls in der Schublade. Willst Du das?

Es muss auch nicht unbedingt 750-er Weißgold sein, denn 585-er ist auch nicht schlecht. Und lieber eine Krappenfassung mit 6 kräftigen Krappen, also ein traditioneller Solitär, als windiger Modeschnickschnack, der entweder in kürzester Zeit kaputt ist, der kaum eine Weitenänderung übersteht oder wo (zumindest f.d. Fachmann) schon vorher erkennbar ist, was passieren wird.

Ich glaube, Du hast von uns Goldschmieden eine etwas falsche Vorstellung. Wir sind nicht teuer, wir machen nur nicht Alles und Jedes mit. Vor allem dann nicht, wenn es klar erkennbar zur Bauchlandung auf Kosten des Kunden führt. Es gibt aber, vor allem hier im Netz, auch massenhaft Anbieter, denen das vollkommen egal ist. Außerdem sind wir Goldschmiede auch die Hersteller unserer Artikel, da gibt es keinen Zwischenhandel. Das wirkt sich natürlich auf den Preis aus.

Beispiel: Ein klassischer Solitär, grundsolide, mit einer schmalen, aber kräftigen Schiene und einem 6-Krappenchaton, ausgefasst mit einem etwa 3,5mm durchmessenden Brillanten, Farbe H und kleineren, die Brillanz nicht beeinträchtigenden, natürlichen Fehlern (SI) kostet absolut nicht mehr, als Du Dir als Limit gesetzt hast. Und ein solcher Ring kann Dich durchaus ein ganzes Leben lang begleiten, selbst dann, wenn er täglich getragen wird. Dann bekommt er eben nach 20 Jahren ein paar neue Krappen, dann ist er wieder fit. Bei den anderen Ringen ist so etwas gar nicht möglich.

Und solltest Du keinen Goldschmied in Deiner Nähe finden, der Dir einen solchen Ring anbieten kann, in diesem Forum gibt es viele Goldschmiede die so etwas gerne für Dich tun. Es ist nämlich unser Beruf. :)
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 ·  #6
Danke für die ausführlichen Antworten Ulrich!

ich muss schon zugeben, dass ich die Stabilität an sich nicht wirklich bedacht hatte...ich ging einfach davon aus, dass ein Ring für den Preis etwas mehr aushält als ein paar Monate..hmm...

den Gang zum Goldschmied hatte ich bisher in der Tat gescheut, aus der Annahme, dass ich nicht besonders Weit käme mit dem Budget) nun denn, dann werde ich mal was raussuchen in der Nähe und gucken was die zu bieten haben und dann hier berichten : )
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 ·  #7
Aaalso nun habe ich eine kleine Odyssee durch die Geschäfte unternommen... im Grunde genommen sind die Ringe wirklich so teuer wie befürchtet!-)

für einen 333 Weißgold Solitärring (breite 2,5 glaube ich) mit einem 0,05 ct Si-Tw Diamanten, wollte man von mir 388 Euro haben.

ein anderer wollte 400 € für einen 555er WG mit einem 0,12 ct Si-w haben...bei dem hätte er den ursprünglich eingesetzten Zirkon gegen eben den genannten Diamanten getauscht.

Wirklich interessant fand ich einen 750ger WG mit einem 0,16ct Si-w Diamanten für 345€ in einer klassischen Form mit 4 Krapfen.

Die Preise schwankten also um einiges von Geschäft zu Geschäft; )

mittlerweile habe ich auch den hier im internet entdeckt: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar] wenn jetzt die einzelnen Steinchen nur noch einen Tick größer wären (Preis natürlich dann entsprechend höher) dann wäre das wohl der Favorit. in der zu sehenden Ausführung kostet er 163€ (750 WG, 7 Steinchen mit gesamt 0,07 ct).

der hier: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar] Klassischer 9 Karat (375) Weißgold Solitär, Diamant 0.25 Karat JK-I2 wird hingegen für 186€ im Netz angeboten. Wobei da wohl die Steinreinheit zu gering wäre, oder was sagt ihr dazu?-)
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 ·  #8
natürlich sollte es nicht Krapfen sondern Krappen heißen ; )
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #9
Hallo,

niedriger als 585/- Gold würde ich nicht gehen. Die 333/- (8-Karat) bzw. 375/- (9-Karat) Legierungen entsprechen nun qualitativ nicht wirklich den Erwartungen, die man an einen Verlobungsring stellt.
Genauso beim Brillanten, da würde ich farblich nicht unter TW, oder auch noch W gehen, qualitativ nicht unter si.
Dann lieber einen etwas kleineren Stein, aber in einer anständigen Qualität.
So einen Ring würde auch jeder Goldschmied ganz nach den individuellen Steinwünschen / Budgetvorstellungen des Kunden anfertigen.
Tilo
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Tilo

 ·  #10
laß bloß die Finger von 333er "Weiß""gold"
denn es ist weder weiß, noch Gold
daß das sogenannte Weißgold meist durch Rhodium äußerlich temporär aufgehübscht ist, ist nunmal leider Standard (und verteuert Serviceleistungen)
aber das "weiße" 333er ist nach Abrieb der Rhodinierung farblich völlig unakzeptabel

EDIT, war etwas zu langsam
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #11
Na ja, der Unterschied zwischen dem Preis eines Herstellers und dem eines Händlers ist natürlich gegeben. Vor allem dann, wenn ich an Deine offenkundige Vorliebe für Amazoon denke. Was derartige Ringe im freien Handel kosten, ist natürlich von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Ich kann Dir aber sagen, was so etwas bei mir kostet.

Ich habe zum Beispiel einen Ring im Programm, ein Foto davon habe ich auch noch. Der Ring ist aus 585-er Weißgold gefertigt worden und mit einem Stein von 0,23 ct. bestückt gewesen. Steinqualität TW/Si
Dieser Ring hat 520 Euro gekostet. Er ließe sich jedoch auch mit kleineren Steinen liefern. Mit einem 0,10-er würde er 340 Euro kosten, in gleicher Qualität.

Das ist kein Blender, das ist kein hauchdünnes Gebilde, sondern grundsolide Schmuckqualität aus einem deutschen Meisteratelier. Was glaubst Du, wie lange die Winzlinge, die einen größeren Stein vortäuschen sollen wohl in ihren Fassungen bleiben? Oder wie lange der Ring mit dem undefinierbaren Viertelkaräter hält? Der Ring ist ja oben an der Fassung, schon vor dem Verkauf eine Ruine, und die Schiene sieht auf dem retuschierten Foto garantiert noch besser aus, als sie ist.

Weißt Du nun was ich meine? :)
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Valashu
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Valashu

 ·  #12
naja Amazon ist jetzt einfach mit einer großen vielfalt und einer bequemen Suchfuntion ausgestattet, daher die Vorliebe...

Der Ring auf dem Bild ist mir einfach zu klassisch.

ich bin jedoch immer mehr von diesen Spannringen begeistert, da ist das Ringtragen meiner Meinung nach nicht so störend wie bei einem Solitärring.

im Prinzip könnte man ja auch einen Diamanten separat erbwerben und den dann in einen Spannring einsetzen, denke ich mir jetzt mal.

Beispielsweise 0,18ct Si-WT für etwa 220 € und dann halt keine Ahnung wie viel für die Fassung+ Arbeit...?-)

Eine weitere Frage: könnt ihr mir über Erfahrungen mit Titan als Schmuckmaterial berichten?
Ich finde die Eigenschaften wie Leichtigkeit und Härte hören sich ganz gut an und es wäre halt mal was anderes als Gold, hinzu kommt die Verbundenheit zum Material durch den medizinischen Beruf der Auserwählten : ) :idea:
tatze-1
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tatze-1

 ·  #13
Zitat geschrieben von Valashu

Der Ring auf dem Bild ist mir einfach zu klassisch.

plumpe Ausrede. Der Ring von Uli ist genauso klassisch wie die beiden letzten von Amazon, die Du verlinkt hattest. Spannring ist was anderes. Spannring ist sowas hier:
[Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Valashu
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Valashu

 ·  #14
japp, mir ist mittlerweile bekannt was ein Spannring ist ; )
der Weg der Entscheidung zum Spannring hin hat sich auch erstmal entwickeln müssen, daher sind die anfänglichen Wunschvorstellungen mittlerweile obsolete geworden :roll:
tatze-1
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tatze-1

 ·  #15
nun muß man darauf hinweisen, daß ein Spannring eine gewisse Materialstärke benötigt, damit er nicht so leicht auffedert und der Stein rausfällt, wenn man mal dran hängenbleibt oder man mit der flachen Hand auf den Tisch haut. Wenn Du Dir also einen Stein mit 0,10 ct vorstellen solltest, mußt Du mit einer Ringschienenstärke von ca. 3-3,5mm rechnen (was dann wieder Dein Budget in Frage stellt, wenn es Gold sein soll). Das findet nicht jeder so angenehm, zu tragen.

OK, man gewöhnt sich an alles und mir fehlen meine täglichen 3mm Rundprofil, wenn ich sie nicht trage, aber meine Erfahrung bei meinen Kunden ist, daß sich nicht jeder damit anfreunden will bzw. kann, so einen dicken Ring zu tragen.

Zudem ist meine persönliche Meinung, daß ein Spannring nicht unbedingt ein Alltagsring ist, wie das für einen Verlobungsring gelten sollte, sondern eher ein Schmuckring, der zu besonderen Anlässen getragen wird.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #16
Zitat
Der Ring auf dem Bild ist mir einfach zu klassisch.

ich bin jedoch immer mehr von diesen Spannringen begeistert, da ist das Ringtragen meiner Meinung nach nicht so störend wie bei einem Solitärring.


Kannst Du auch haben, allerdings fangen die in vernünftiger Qualität (und anders gibt es bei mir nichts) bei 900 Euro an (585WG)
philomena
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philomena

 ·  #17
@ Ulrich: Dein Ring ist eine Augenweide.

Wenn ich nicht schon verheiratet wäre würde ich mir den als verlobungsring wünschen.

Gruß
Kathrin
Valashu
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Valashu

 ·  #18
werde morgen zu einem auf Titan spezialisierten Ringhändler gehen und mich mal umschauen!

Kann denn jeder Goldschmied auch mit Titan arbeiten oder ist das eine komplett andere Kunstform wegen den Arbeitstemperaturen etc.?

So ein hervorstehender Solitärring sah für mich bisher immer wesentlich störender als ein Spannring aus... klar, die Spannringe aus Gold/Stahl sind wesentlich dicker, dafür sind sie aber haltin ihrer Gesamtheit dick, ohne, dass ein Teil davon (wie ein Stein in der Krappenfassung) hervorsteht. Jedenfalls kommt mir das so vor ; )
Tilo
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Tilo

 ·  #19
größenänderungen sind kaum machbar
evtl. etwas ausschleifen zum vergrößern
Sparkle
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Sparkle

 ·  #20
Nicht jeder Goldschmied kann Titan ver/bearbeiten. Hier lohnt sich, vorher bei den in Deiner Nähe befindlichen Goldschmieden anzufragen, ob sie das machen können. Es hängt von deren vorhandenen technischen Einrichtungen ab.
Valashu
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Valashu

 ·  #21
Nun denn, vielen Dank für all die Antworten und Anregungen hier!

ich habe mich schlussendlich für etwas eigenes entscheiden und ein Titan-Schmied wird die Hauptarbeit von nun an übernehmen) den Stein hab ich separat beschafft (0,16ct VS E), dieser wird in den gebürsteten Titanring eingesetzt, als eine Art "Schein-Spannring" und kann dort dann sein Funkeln und Strahlen aufnehmen.

bezüglich der Haltbarkeit und Festigkeit der Fassung und des Rings an sich... alle Bedenken wurden zerstreut, Titan kann das ab, die Garantie ist lang, Reklamationszahlen und Beschwerden gleich null ; )
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #22
Du tust ja beinahe so, als ob hier niemand wüsste was Titan ist! :D

Ein Tipp: Dann frag doch auch gleich Deinen "Titanschmied", ob Du nicht bei der Arbeit zuschauen darfst. Du wirst Dich wundern wie wenig da geschmiedet wird!

Mit höchster Wahrscheinlichkeit nimmt man einen existierenden Ring für einsfuffzig aus Fernost, kickt den sythetischen Stein raus und praktiziert schlecht und recht so gut sie es eben können, Deinen Brillanten rein. OK, wem's reicht...

Und achte unbedingt auf die richtige Größe, diese Ringe lassen sich normalerweise nicht ändern!

Frohe Weihnachten!
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #23
So, damit Du weißt, dass es auch solide Zweipunktfassungen gibt. Sogar als Spannring, wie hier.
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Valashu
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Valashu

 ·  #24
hmm.. nee, kannst es mir nicht schlecht reden jetzt ^^

der Stein wird anstatt eines anderen, kleineren Diamanten eingesetzt, dazu wird der Ring aber breiter sein als das normale Modell, damit das auch alles passt... Ringe werden erst auf Bestellung gemacht... also ich habe da recht hohes Vertrauen)

Was mich allerdings bei allen Juwelieren störte, ob nun online oder nicht, waren die größtenteils völlig überzogenen Phantasiepreise für die Materialien.
Für gute Arbeit zahle ich ja gerne den verdienten Lohn, aber fürs Material...?
Einer zeigte mir beispielsweise eine Preisliste für seine Diamanten und wollte für einen 0,12ct SI doppelt so viel haben, wie er tatsächlich wert war (was ich allerdings leider erst im nachhinein erfahren hatte ^^)!

Der Preisanstieg in Verbindung mit der Diamantgröße war einfach nie druch den tatsächlichen Steinpreis begründbar (wenn man noch bedenkt, dass die die Steine unter Sonderkonditionen einkaufen...)

Finde diesen Umstand nicht besonders lobenswert... oder übersehe ich da einen Kostenfaktor? Nach meiner Rechnung kostet Ring aussuchen, Stein kaufen und einsetzen lassen, deutlich weniger als ein Gesamtpaket von einem Anbieter. (joa ist aufwendiger so, stimmt schon, aber dann hat man(n) wenigstens auch etwas mehr geleistet als nur die Kreditkarte zu zücken..bekommt das optimalste Ergebniss und hat auch noch das Gefühl nicht nur für heiße Luft bezahlt zu haben; ) )
tatze-1
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tatze-1

 ·  #25
Zitat geschrieben von Valashu
völlig überzogenen Phantasiepreise

...


übersehe ich da einen Kostenfaktor?

wenn das Pint nicht grad so gut geschmeckt hätte... :roll: Du übersiehst neben dem Material, das täglich neu an der Börse gehandelt wird und daher Preisschwankungen unterliegt, die aufgefangen werden wollen, und der Tatsache, daß auch Geld da sein muß für alles, was Du im Schaufenster vorfinanziert siehst, daß der Goldschmied/Händler noch einen Personalstamm zu bezahlen hat und Miete, Versicherungen, Telefon, Kartenzahlungsgebühren, Strom, Wasser, Müllgebühren, Gewerbesteuern, Schmuckverpackungen, Geschenkpapier, Kassensoftware-Lizenzen und weiß der Geier noch was. Und die Unverschämtheit, daß er noch einen Gewinn machen möchte, um privat noch einmal seine Miete, Nebenkosten, Telefon, Versicherungen etc. und vor allen Dingen sein täglich Brot bezahlen zu können. DAS alles ist in den von Dir bezeichneten "völlig überzogenen Phantasiepreisen" anteilig enthalten. Daß diese Kosten bei jedem individuell schwanken, sollte eigentlich auch klar sein.

Wenns nur nach dem Material ginge, müßtest Du bei einem Neuwagen statt 35.000€ vielleicht nur 1500€ bezahlen, bei einem Einbau einer neuen Dichtung bei deinem Waschbecken nur 2,50€ statt 150€. Wieso werden alle anderen Handwerkerrechnungen ohne Wimpernzucken bezahlt und beim Goldschmied fängt jeder das rechnen an und hört nach dem Material mit dem rechnen auf??? Es will mir nicht ins Hirn. Und ich habe das Gefühl, in den letzten Jahren ist diese Aufrechnerei immer schlimmer geworden.

Zitat
Der Preisanstieg in Verbindung mit der Diamantgröße war einfach nie druch den tatsächlichen Steinpreis begründbar (wenn man noch bedenkt, dass die die Steine unter Sonderkonditionen einkaufen...)

Diamanten ist eine Wissenschaft für sich. Die Großhändler kaufen die Rohsteine ein (meines Wissens können sie sich nicht aussuchen, was für Steine sich bekommen, es heißt, nimm das Lot oder du bist raus aus dem Geschäft für immer), die sie dann erst schleifen lassen müssen. Dann erst zeigt sich, was für Ware sie tatsächlich eingekauft haben. Zudem bildet sich der Brillantpreis nicht nur über die Größe (Gewicht), sondern auch über Farbe, Reinheit, Schliff. Und je größer der Stein, umso seltener wird er. Das alles spielt in den Preis hinein. Somit ist erklärbar, daß der Preis nicht proportional zur Größe steigt, sondern exponential.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #26
Uli, Dein Ring sieht aus wie ein Ring des Juwelier Chr., der momentan damit Plakatwerbung betreibt.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #27
Und ist das da unten ein Riss? Aber Du bekommst ja solche Dinge zum Reparieren, oder?
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Valashu
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Valashu

 ·  #28
Nein das hast du jetzt falsch aufgefasst tatze!

ich sagte ja, dass es von mir aus OK ist, wenn ein Ring so und so viel kostet, aber der gleiche Ring mit einem größeren Stein (qualität des Steins bleibt dabei gleich) ist ungleich viel mehr Wert. Wobei wenn man rein den Diamantenmehrwert raufrechnet, dieser Preisunterschied bei weitem nicht zu stande kommt...

ich bin darüber gestolpert, weil ich mich eben damit auseinander gesetzt habe. Bei einem Neuwagen und anderen Dingen kann man eher weniger nach dem Komponentenpreis gehen, die sind nicht so leicht zu beschaffen und zu recherchieren; ) hier ist es recht simpel: Zeug kaufen (Rohstoff für den Ring und den Stein, bzw. je nach dem was noch alles mit rauf soll) und zum Juwelier bringen damit er es zusammensetzt.
Es ist es einfach wesentlich übersichtlicher.

Aber wie dem auch sei... ich bin das Problemchen erstmal los (zumindest bis zu den Eheringen ^^) und wünsche daher eine frohe Weihnacht!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #29
Da kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #30
Heinrich, war mir schon klar, daß Dir das den Tag versüßt ;-)

Zitat geschrieben von Valashu
Nein das hast du jetzt falsch aufgefasst tatze!

ich sagte ja, dass es von mir aus OK ist, wenn ein Ring so und so viel kostet, aber der gleiche Ring mit einem größeren Stein (qualität des Steins bleibt dabei gleich) ist ungleich viel mehr Wert. Wobei wenn man rein den Diamantenmehrwert raufrechnet, dieser Preisunterschied bei weitem nicht zu stande kommt...

Du hast meinen Text nicht gelesen oder verstanden. Genau das ist der Unterschied zwischen proportional gleichbleibendem und exponential steigendem Anstieg.

Zitat
Bei einem Neuwagen und anderen Dingen kann man eher weniger nach dem Komponentenpreis gehen, die sind nicht so leicht zu beschaffen und zu recherchieren; )

ach ja? Wer wirklich will, kriegt auch solches Zeug irgendwo her. Wie legal das Teil dann ist, steht auf einem anderen Blatt.

Zitat
hier ist es recht simpel: Zeug kaufen (Rohstoff für den Ring und den Stein, bzw. je nach dem was noch alles mit rauf soll) und zum Juwelier bringen damit er es zusammensetzt.
Es ist es einfach wesentlich übersichtlicher.

Somit bist Du schon beim falschen Bearbeiter. Der Juwelier hat damit rein gar nichts zu tun. Und wenns so einfach wäre, warum setzt man sich nicht einfach selber hin und produziert den Schmuck? Wieso gibt man dann dem Goldschmied das Material, das er, wenn er es annimmt, ungern verarbeitet, weil er nicht weiß, was er vorliegen hat und was ihn für Überraschungen bei der Verarbeitung erwarten?

Wieso lernt man 3 1/2 Jahre nicht nur mit dem Werkzeug umzugehen, sondern alles über Edelmetalle, Unedelmetalle, Legierungen und Edelsteine und ihre individuellen Stoffeigenschaften? Was verwende ich geschickterweise für was? Welches Metall darf ich verwenden und wie bearbeite ich es, um dem Träger keine gesundheitlichen Schäden zuzufügen? Welche Steine sind sinnvoll für welchen Schmuck? Ist doch alles verplemperte Zeit, wenn es so einfach ist, meinste nicht?

Ich habe auch schon Kunden gehabt, die meinten bei einer Kettenlötung für 10€, wieso das so teuer ist: "ist doch nur das bißchen Lot", "dann mach ich's mit dem Lötkolben selber" oder "dann laß ich's in der Türkei machen, da krieg ich's für 2 Euro" (plus Hotel und Flug :roll: ).

Oder andere, die meinten, wieso mein Kostenvoranschlag für eine Anfertigung so hoch ist: "Der Goldpreis liegt heute bei xxx Euro, hab ich extra noch nachgeguckt", "Das ist doch nur so ein kleines Teil, da ist doch nix dran" oder "Da krieg ich ja schon ein neues Auto für" (ja nee, ist klar :roll: ).

Oder noch besser: "Ich hab hier ne Uhr zum Batteriewechsel. Batterie hab ich schon dabei. Könnten Sie mir mal Werkzeug geben, ich machs hier auf der Theke grad selber, kostet mich ja dann nichts." (tilt :shock: )

Ich kann das hier noch unendlich weiterführen und alle meine Kollegen hier auch. Ohne Worte, echt!

Ach ja, frohe Weihnachten wünsche ich Dir trotzdem auch.
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