Basis-Ausstattung - was braucht man?

 
Redaktion
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Redaktion

 ·  #1
ich würd gern mal wissen, was man als Hobbyist bzw. Azubi an eigener Grundausstattung in Sachen Werkzeug etc. braucht.

bei den Hobbyisten hängt das sicher auch davon ab, in welche Richtung das gehen soll, wo die eigenen Schwerpunkte liegen.

Gibt es da etwas, was man ganz allgemein zum Thema Ausstattung sagen kann?

Bei Kai Schula gibts doch, soweit ich weiß, spezielle Basis-Pakete für Azubis. Eignen diese sich auch für Hobbyisten?
Menglöd
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Menglöd

 ·  #2
Ich antworte jetzt einfach mal, weil ich ja bis vor einem Monat auch noch Azubi war ;)

Zuerst habe ich mir natürlich einen Tisch angeschafft - da hatte ich sehr viel Glück, da ich einen handwerklich sehr begabten Freund habe, der mir aus einer Buchenplatte alles selber bauen konnte und sich die Kosten dafür schon in Grenzen hielten.
Dann fand ich als Erstausstattung einen Hängebohrmotor, Säge, ein paar große und kleine Feilen sehr sinnvoll, natürlich dann einige Schaftwerkzeuge für den Motor und Zangen…
Damit finde ich, dass man die Basics schon einmal zusammen hat.
Dennoch habe ich mir sehr schnell auch eine Löteinrichtung zugelegt, da ich doch schnell die Nase voll von ausgesägten Anhängern mit Bohrloch für ein Lederband voll hatte :D

Da ich "leider" eine Schwäche für Werkzeug habe, kamen schnell diverse Riegel (Ring-, Fassungs- und Armreifriegel), Mikromotor, Stichel, mehr Zangen usw dazu.
Als nächstes steht dann der BenchMate an, für den ich nun kräftig spare!

Liebe Grüße,
Jenny
Menglöd
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Menglöd

 ·  #3
doppelt - sorry

Liebe Grüße,
Jenny
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Bei Schula gibt es einen vergünstigten Anfängerset der sinnvoll ist.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
Was ich heute noch benutze ist ein doppeltes Brettfell.
Die Felle hab ich mir eh schon immer selber aus Leder geschneidert, das kommt viel günstiger als gekaufte.
Ein dickes normales, für Silber in meinem Fall und ein dünneres, das unterm Tisch reingestopft auf seinen Einsatz wartet, für Gold. Oder sonstwas.
So kann mann ohne groß Fellputzen zwischen Arbeitsmaterialien wechseln und trotzdem die Feilung immer separat sammeln.
Auch bei mir ist im ganzen Leben noch nicht so viel Mischfeilung angefallen, dass sich Scheiderei lohnte.
Als ich letztes Jahr kein Leder herkriegte, mein Dünnfell aber erneuert werden musste, habe ich im Haushaltswarengeschäft für unter 10 Euro ein Stück Wachstuch erstanden und mir daraus ein Fell genäht. Darf halt nix heisses reinfallen, dafür ist es wohl recht säurefest.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #6
Mir fällt da noch ein Dreul ein, in dem immer der meistgebrauchte Bohrer eingespannt ist. Wenn am daran gewöhnt ist, erleichtert es die Arbeit ungemein, da in den Handstücken immer die falschen Werkzeuge eingespannt sind.

Außerdem ist ein Dreul, die richtige Handhabung vorausgesetzt, ein richtiges Zauberwerkzeug, mit dem einem ganz leicht Dinge gelingen, die anders kaum möglich sind. Auch ist er in seiner prähistorischen Anmutung, sehr eindrucksvoll für den Zuschauer. Ich habe einige Jahre "im Schaufenster" gearbeitet, der Dreul war der absolute Hingucker! Ich musste mehrfach am Tag die Fettflecken von den platt gedrückten Nasen der Zuschauer, von der Scheibe putzen. :)
Guestuser
 
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Guestuser

 ·  #7
So ein Dreul war als Kind meine erste eigene Bohrmaschine.
Irgendwie kam mein Vater mit der Idee an, sowas koennte ich mir bauen.
An den Grund dafuer erinnere ich mich nicht.

Karlo
Tilo
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Tilo

 ·  #8
Wachstuchfell?
keine Sorge, da kann nichts heißes reinfallen, das fällt widerstandslos durch ;-)
apropos: zu DDR-Zeiten wurde allen Ernstes dünnes Kunstleder als Fell verkauft
für die Trennung von sauberer, schmelzbarer Feilung vom der schmirgelversauten imFell hab ich mir manchmal ne Zeitung zusätzlich reingelegt (heiß sollten die Sachen natürlich auch nicht sein)
blöd war nur, daß irgendwann ein Kundenring unbemerkt zwischen die Lagen gerutscht war und dann wochenlang verschollen war
deshalb entweder nur einlagig oder ein Tablett verwenden ;-)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #9
>>fällt widerstandslos durch<<
Naja, da ist ja unten Textil dran. Aber ist dann halt nicht mehr "dicht".
In der Hobbygoldschmiede K. hatten wir das viel, altes futsch, neues hin, billiger gehts nicht.
Zeitung, Hochglanzwerbung, hatte ich zwischenzeitlich auch, bin ich nicht so begeistert. Tablett, Schachteldeckel, so Sachen.
Dreul: Naja, musste können, ich hab mir schnell einen Häbomo zugelegt. Hab ich das Handstück mal mit in die Schule gebracht, in Hanau, hat mein Ausbilder schon über diese Antiquität gestaunt, aber die Handstücke funktionieren heute noch und sind weniger anfällig als neue.
Übrigens steht meine Beize auch heute noch im Einmachglas auf einer abgesägten Kaffeemaschine.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Gut das Du keine Angestellten hast, da würde dann die Gewerbeaufsicht schnell Schluss machen mit dem Einmachglas.

By the way, ich verwende anstatt eines Fells schon seit gut 30 Jahren Reinalubleche die zum Krapfenbacken in der Industrie verwendet werden.

Sie sind groß genug, schnell zu wechseln, leicht zu reinigen und heruntergefallene Steine springen fast nicht mehr hoch.
Bei Stahlblechen würde ich die Steine nie mehr finden.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #11
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Gut das Du keine Angestellten hast, da würde dann die Gewerbeaufsicht schnell Schluss machen mit dem Einmachglas.


Richtig!

Da würd wohl so mancher mit den Ohren schlackern, aber meine Werkstatt ist ja nicht im engeren Sinne "gewerblich".
Genausowenig wie die Privatwerkstatt eines Hobbyisten oder Lehrlings.

BTW find ich ein Einmachglas immer noch objektiv besser als die Beize im geschlossenen Raum offen auf dem Bunsenbrenner.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
Gewerblich wohl schon aber ohne Personal darfst Du Dich vergiften wie es Dir beliebt.
Tilo
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Tilo

 ·  #13
wird zwar jetzt OT, aber das mit dem Alu ist echt genial!
seit ich das bei Heinrich gesehn hab, tu ich ein Backblech ins Fell beim fassen, kein Wegspringen und keine Sucherei in den Spänen
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #14
Her mit die Alubleche!
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #15
Das könnte auch eines meiner Probleme lösen! Wird sofort ausprobiert!

@ silverL.
BTW find ich ein Einmachglas immer noch objektiv besser als die Beize im geschlossenen Raum offen auf dem Bunsenbrenner.

Noch effektiver ist ein Fäschchenen-Wärmer - besonders dann, wenn es krabbelnde Kleinkinder gibt! :mrgreen:
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #16
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Das könnte auch eines meiner Probleme lösen! Wird sofort ausprobiert!

Das zweite von oben würde ich empfehlen: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #17
Die benutzte ich auch schon seit Jahren, meine haben allerdings einen höheren Rand.
Davon habe ich 6 Stück, für jede Legierung ein Eigenes. Die stehen neben den Werkbrettern in einem Schubregal.
So haben wir immer die passende Schublade im Fell, die wird dann je nach Arbeit /Legierung einfach gewechselt. Das Fell bleibt relativ sauber.
In den Schubladen ist dann alles drin, Drahtreste, Feilung , Schnipsel....wir schmelzen bis zum letzten Krümel alles selbst wieder ein, einfach entsprechende Schublade auskehren.
Allerdings fallen mir die Steine beim Fassen selten in die Schublade, sondern meisten direkt auf den Boden und landen in den hintersten Ecken :roll:
Aber nur so hält man seine Werkstatt sauber, wir kehren sehr oft und putzen sogar regelmässig hinter den Fußleisten 8)
Tilo
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Tilo

 ·  #18
Gravitationsanomalien?
bei mir wirkt die Erdanziehung immer drekt nach unten zum/ins Blech und nicht im Bogen drumrum ;-)
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #19
Zitat geschrieben von Tilo
Gravitationsanomalien?

Nee, Fliehkraft.
Hat wohl auch irgendwas mit Schallwellen zu tun. Je lauter die Musik, desto weiter fliegen die Steine....
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #20
Genau, die Fliehkraft. Die kenn ich auch. Das Zeugs liegt nicht einfach nur unten am Boden sondern flieht in die hintersten Winkel.
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