Aufkitten mit Schellack

 
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 ·  #1
Da ich damit nie Erfolg hatte, nehme ich Wachs aus der Dentaltechnik.
Ausserdem meide ich Aufkitten wo es geht.
Aber wie geht das mit Schellack?
Wenn ich meine Plaettchen heiss mache fangen die an Blasen zu bekommen, kleben aber kaum. Muessen die angeloest werden wie fuer Lasur?

Karlo
Tilo
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Tilo

 ·  #2
was kittest du denn überhaupt?
die zu kittenden sachen müssen ebenfalls warm sein, dann klebts auch
soll das temporär sein?
ich nehm meist Siegellack dafür
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 ·  #3
Wie gesagt: Ich nehme Kitt aus dem Dentalbereich weil ich mit Schellack nie klar kam.
Ja, temporaer, z.B. zum drehen.
Aber mit meinen Plaettchen klebt da nix, auch wenn alles warm ist.
Als Lack aufgeloest ist der aber einwandfrei.

Karlo
Tilo
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Tilo

 ·  #4
na dann ist doch alles bestens: Problem (Schellack) erkannt, Problem gebannt (mit Dentalwachs) ;-)
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 ·  #5
Mich interessiert nur ob ich da was falsch mache.
Bei kleinen Teilen nehm ich gerne Cyanacrylat. Das haelt bombig.

Karlo
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #6
@ Karlo: Und wie entfernst Du dann Cyanacrylat, wenn's bombig hält?

Eine aktuelle Kittmasse außer Schellack würde mich auch interessieren. Unser Bestand an altem Swaro-Kitt aus den 80er Jahren ist aufgebraucht. Das war Pulver, vermutlich Marke Eigenbau. Kämme mit Dops wurden erhitzt, dann in Pulver "eingetaucht" und Kit war im/am Dop.

Kittvarianten aus alten Zeiten, ab Seite 105 : [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

War letzte Woche am googeln der Lehrberufe Edelsteinschleifer und Kitter/in (Helfer/in in der Edelsteinindustrie) [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
und habe dann noch ein schönes Foto gefunden: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
'Steinklopfer und Kitter' ist der Titel dieser Ansichtskarte.
Tilo
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Tilo

 ·  #7
bei Kleinteilen tut Aceton seine Wirkung, bei großflächigen verklebungen dauert das zu lange
Schula
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Schula

 ·  #8
Eine viel bessere Alternative als Fasserkitt bzw. Schelllack ist "Thermo Loc".
Das ist ein Polymermaterial (kommt von GRS) und ist wesentlich besser, als Kitt/Schelllack.
Wird auch warm gemacht (Fön/Wasserbad/Mikrowelle) und hält bombig. Zum Lösen einfach wieder erwärmen (s.o.). Vorteil ist, dass es sich nicht überall reinhängt und nahezu unbegrenzt wiederverwendbar ist.
Hier mal der Link: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
oder als "Nachfüllpack": [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #9
Karlo,
wenn ich Steine auf metall kitten muss, mache ich das so: der Stein wird erst mit Spiritus gereinigt (entfettet), dann mit Schellacklösung (in Alkohol) bestrichen und trocknen gelassen. Das Trocknen kann man durch v o r s i ch t i g e s Erwärmen beschleunigen. Das Metallteil wird ebenfalls erwärmt bis fester Schellack daran kleben bleibt und schmilzt. Nicht überhitzen. Stein und Metall zusammendrücken und gegebenenfalls weiter so lange erwärmen, bis sich die Teile gegen einander verschieben lassen. Die Teile in die richtige Position bringen und kalt werden lassen. Während des Erkaltens nicht mehr dran herumschieben und drehen, sonst hält es nicht. Beim Bearbeiten darauf achten, dass das Werkteil nicht (zu) warm wird. Kein Kühlmittel verwenden, das Alkohol oder Azeton oder sonstige polare Lösungsmittel enthält. Das Kühlmittel darf auch nicht alkalisch sein, da sonst wasserlösliche Harzsalze und Seifen gebildet werden. Zum Bohren muss ich oft Steine aufkitten. Wenn man sich an die Spielregeln hält, gibt es im Normalfall keine Pobleme. Wichtig ist, dass die Schellacklösung gut durchgetrocknet ist, da Reste von Alkohol (Spiritus, Ethanol, Weingeist) die Schmelztemperatur des Schellacks stark herab setzen. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Viel Erfolg!
uhu
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #10
steinfroilein,
entweder durch Erhitzen oder ein Stückchen dünnes Sperrholz (Modellflugzeugbau) zwischen die Kittstellen bringen und nach Beendigung der Arbeit auseinander sägen und die Klebstoffreste mit Aceton weglösen. Geht ganz schnell!
Frohes Schaffen!
uhu
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 ·  #11
@Uhu

mein schellack zerfliesst nicht, das ist es ja was ich nicht verstehe.
Ich erwarte, dass da eine honigartige Substanz draus wird, das wird aber nicht.

Karlo
Manam
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Manam

 ·  #12
Bei meinen Aluminium-Doppen hatte ich auch Probleme mit dem Schellack: die leiten die Wärme so schnell ab, dass der Schellack schon Blasen gebildet hat, währen der Dopstick erst handwarm war ...
Das Thermo-Loc klingt interessant - vor allem wegen der Wiederverwendbarkeit. Ist nur die Frage wie lange man kneten kann bevor es aushärtet.
Manam
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Manam

 ·  #13
@Karlo

ist hier zwar off-topic, aber kannst Du mir sagen wer mir meine Seiko 5 schneller machen kann - die geht 40 sec am Tag nach ...

@Redaktion: in welchen Forum hätte ich diese Frage stellen sollen ?
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #14
Karlo,
Deine Erwartung ist eigentlich richtig. Könnte es sein, dass Du Schellack verwendest, der schon 1000mal erhitzt worden ist? Ich schick Dir mal ein paar Gramm frischen. Probier es mal mit dem und sag mir Bescheid.
uhu
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 ·  #15
Hallo Uhu,
das ist frischer heller Blaetter-Schellack fuer Firnis zu machen.
Nimmt man zum Aufkitten vielleicht ne andere Sorte?

Karlo
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 ·  #16
Zitat geschrieben von Manam
@Karlo

ist hier zwar off-topic, aber kannst Du mir sagen wer mir meine Seiko 5 schneller machen kann - die geht 40 sec am Tag nach ...

@Redaktion: in welchen Forum hätte ich diese Frage stellen sollen ?


Evtl. im Uhrenbereich?

Ein Uhrmacher der Seiko macht, ich gehoere nicht dazu.

Karlo
Schula
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Schula

 ·  #17
Zitat geschrieben von Manam

Das Thermo-Loc klingt interessant - vor allem wegen der Wiederverwendbarkeit. Ist nur die Frage wie lange man kneten kann bevor es aushärtet.


Das hängt von der Temperatur ab. Wenn es erkaltet, wird es hart. Will mal es länger knetbar halten, kann man zwischendrin erwärmen.
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 ·  #18
Hab gerade mal das Thermo-Loc von Schula ausprobiert: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

Das Zeug schlaegt alles was ich bisher probiert habe.
Ich habe plan von einer Messingscheibe von ca 40mm D in einem Span einen halben mm runtergedreht.
Hat gehalten.
Verarbeitung ist vollkommen problemlos.

Karlo
Schula
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Schula

 ·  #19
Freut mich sehr, dass Du damit gut zurecht kommst.
Dann habe ich ja nicht zu viel versprochen... ;-)
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 ·  #20
Jetzt hast Du nur das uebliche Uhrmacherproblem.
Schickt man denen ne Probe, kommen die 5 Jahre damit aus.
:-)

Karlo
Manam
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Manam

 ·  #21
Komisch, bei mir hält das ThermoLoc nicht auf der Aluminium-Doppe: wenn ich mit leichter Kraft drehe löst sich die Verbindung. Habe es auf dem glatten und leicht aufgerauhten Alu probiert. ( Vorher mit Isopropyl gereinigt )
Manam
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Manam

 ·  #22
Also : es geht wunderbar wenn man eine grössere Fläche verwendet - bei kleinen Verbindungsflächen hält der Steinkitt besser - der lässt sich aber schwieriger verarbeiten !
Manam
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Manam

 ·  #23
So hält es !
Leider unscharf - ich muss Makrofotografie noch üben ...
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Schula
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Schula

 ·  #24
Zitat geschrieben von Karlo
Jetzt hast Du nur das uebliche Uhrmacherproblem.
Schickt man denen ne Probe, kommen die 5 Jahre damit aus.
:-)

Karlo



Ist ja eigentlich auch eher für Graveure und Fasser, die brauchen schon aweng mehr... 😉
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