Sonntagsrätsel vom 30.11.2014

 
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stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #1
Liebe Rätselfreunde,
heute stehe ich selbst vor einem Rätsel, das ich euch nicht vorenthalten möchte. Eine Bestimmung des RI ergab auf der Oberseite 1,61 bis 1,625.
Auf der Unterseite erhielt ich Werte, die zwischen 1,60 und einmal 1,69 schwankten- meist wurde 1,66 abgelesen. Die Werte auf der Unterseite waren schwer zu bestimmen, da der Stein leicht wegrollte oder nicht auf der gewünschten Facette liegen blieb. Ich möchte nicht behaupten, dass der Stein immer plan auf dem Messprisma lag. Auffallend ist die hervorragende Tansanitfarbe des Steines. Die Schleifhärte auf der Oberseite und das Polierverhalten waren aber gefühlt nicht die von Tansanit.
Was hat man mir da kurz vor Weihnachten ins Nest gelegt?
uhu
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Tilo
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Tilo

 ·  #2
hehe
kenne ich doch, hatte ich neulich 3 Stück im gefaßten Zustand nur kurz in der hand
habe da aber schon gesehn, daß das Dubletten sind
also klares Unterteil mit farbigem Oberteil/und/oder farbiger Klebeschicht

das ist ja schön, daß du dieses Ding so einzeln begutachten kannst
was sollst du denn damit anstellen? die Macke wegschleifen?
mich würde die Story dazu sehr interessieren, weil der Typ, der mir die Ringe nochmal vorlegen wird, da nichts dazu sagt, aber katagorisch von sich weist, daß er mit diesen Ringen betuppt wurde oder werden soll

mach doch mal ein oder mehrere Fotos, wo das Ding in Wasser oder noch besser Pflanzenöl oder Petroleum liegt
insbesondere von der Seite wäre interessant
am besten natürlich in dem Behälter von unten beleuchtet ( also unten auf den Behälter bezogen, nicht auf das Steinunterteil)

PS: ich hatte 2 in tansanitfarben und einen in grün gesehen

mein Tip wäre ja oben und unten weißer Topas mit Farbe dazwischen
dazu bräuchte man Foto wie beschrieben in Immersionsflüssigkeit
oder unten Glas, weils billiger ist
wobei es mich schon sehr wundert, warum man nicht wie früher bei den "Mixen" ein durchgefärbtes Glas-Unterteil verwendet, was längst nicht so gut zu erkennen ist
Tilo
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Tilo

 ·  #3
mich wundern die Streifen im Unterteil
oder sind sie oberflächliche Schleifspuren?glaube ich aber eher weniger
ich habe die mal etwas deutlicher gemacht
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stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #4
Hallo Tilo, dass es eine Doublette ist, das war schon klar - stand auch auf dem "Beipackzettel": Tansanit-Topas- Doublette. Ich frage mich nur, warum zum uhu ich den RI auf der Unterseite nicht vernünftig ablesen konnte. Ich habe bestimmt 10 Werte gemacht, aber nur einmal die vage Andeutung von 1,69 bekommen.
Ich sollte die Macke wegschleifen. Der Stein ist abgeholt von einem Boten, der keine Ahnung hat. Eingeliefert wurde von einer Fasserwerkstadt. Bilder habe ich noch ein paar, aber die bringen auch nicht mehr.
Frohes Schaffen!
uhu
Tilo
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Tilo

 ·  #5
och menno
das ist aber schade, daß keine Fotos in immersionsflüssigkeit möglich sind
ich konnte schon bisher nicht glauben, daß da Tansanit im Spiel ist
RI paßt ja beim Oberteil nicht und Unterteil ist klar
Tansanit allerhöchstens als Beschreibung der Farbe, die das Ding hat
vielleicht war auf dem Unterteil noch eine Beschichtung, die die Messung verkompliziert hat?
hat das wegschleifen der Macke geklappt?
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #6
Hallo Tilo, hat geklappt. Hab momentan nicht die Zeit, um sie mit solchem Schrott zu verschwenden. Hat mich nur geärgert, dass ich den RI nicht bestimmen konnte auf der Unterseite. Oberseite klar Topas. Vielleicht blauer und in der Klebeschicht die violette Komponente (Körnchen).
uhu
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #7
Also, ich hätte darin ganz klar einen Tansanit gesehen (mein Lieblingsstein), die 6,1 hätte ich wohl als Fehlmessung in Betracht gezogen.
Aber wo seht ihr die Grenzschichte? In der Rondiste?
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #8
Sorry, 1.61 natürlich.
Tilo
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Tilo

 ·  #9
auf bild 3 und 4 ist eindeutig zu sehn, daß die Rondiste nicht blau ist, sondern weiß/farblos
das war auch mein erster Ansatz, als ich sowas neulich kurz gefaßt sah, wo nur an einigen Stellen ein Blick auf Rondiste und Unterkörper möglich war
und auf Bild 4 sieht man sehr schön, daß der Unterkörper keine Farbe hat
würde man den in Wasser oder so legen, wäre das noch deutlicher

im übrigen kannst du eine gewisse zeitlang beiträge editieren

wenn du den RI bei Steinen mißt und dann unplausible Werte einfach als Falschmessung abtust und doch nach Augenschein gehst, brauchst du gar nicht erst messen

zusätzlich speigelt sich auf bild 4 an der beschädigten stelle das dunkle oberteil/Zwischenschicht am Rißrand
das würde bei nem durchgefärbten Stein nicht so aussehn
stefanS
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stefanS

 ·  #10
na dann hast du nun hier den grünen bruder von deinem blauen
habe ich als beleg exemplar bei mir in der sammlung.
solche doubletten von facettierten steinen wurden schon in den 30 jahren gemacht,
hier das belegexemplar aus der zeit.
silber rotgold und saphire
(alles ohne quellen angaben)
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Tilo
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Tilo

 ·  #11
ich kenne von früher eher die Mixe, wo die Hälfte des Oberteils granat war und der Rest farbgebendes Glas
katinkajutta
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katinkajutta

 ·  #12
mein erster Gedanke - ein Alexandrit...
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #13
Sicher, daß es eine Topas-Doublette ist? [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

Der Saphir-Soudee aus dem Beitrag [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar] sieht ähnlich aus (kleiner, daher heller - und leider schlecht fotografiert - nachträglich sorry).

Es gibt Gläser, welche ein weit höheren RI haben als 1,60....
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #14
steinfroilein,
die Gläser haben aber keine Doppelbrechung...
uhu
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #15
Mein Mann sagte vorhin aus dem Hintergrund, es gäbe Tanzanique, einen "lab-created Tanzanite"; er hat schon länger her folgenden Artikel gelesen: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

syn. Forsterit hat Doppelbrechung

Und Tanzanique mit Glas (und/oder CZ) soll es auch als Doublette geben....
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #16
Diesen Forsterit würde man wohl kaum als Doublette anfertigen sondern dann schon eher durchgehend. Die Lichtbrechung des Forsterit "refractive index (RI) of 1.635–1.647" passt ja auch nicht zu UHUs Messungen,

Aber ein interessanter Hinweis, danke werde ich mir merken.
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #17
synthetischen tansanitfarbenen Forsterit habe ich bereits zwei Stück in meiner Sammlung: Einen im Anhänger 2012 und einen noch lose.

Gekauft hatte ich sie damals bei morioncompany - einem US-Amerikanischen Spezialisten für syntheitsiche Steine

Da kann einer sagen was will, aus meiner Sicht ein tolles Material, welches im Aussehen so zwischen Tansanit und Saphir tendiert.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #18
Den syn. Forsterit als Tanzanique nennt man auch "Tanzanion":
RI: 1,635-1,670
Δ: 0,0035
Dichte: 3,24g/cm³
Härte: 7

Dann gibt es als Tansanit-Imitation noch den Tanavyte, den C(h)oranite, und den Tavalithe.

Übrigens (vorhin tatsächlich im Internet gefunden):
Die Tansanitdoublette kommt aus Idar-Oberstein und beinhaltet tatsächlich Topas: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Tilo
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Tilo

 ·  #19
gute Leistung, das zu finden
ich hatte ja nur kurz mit TanSanit Dublette gegooglt
ausgerechnet auf ner hongkongener Plattform einen deutschen Hersteller zu finden, der dort mit TanZanit geschrieben wird, ist schon lustig
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #20
So lange sich die wenig wissenden Kunden nicht so vera..... fühlen wie wir, wird sich kaum etwas ändern.
uhu
Tilo
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Tilo

 ·  #21
der Anbieter bejubelt auf seiner Homepage seine "Smaragd"- Beryll-Dubletten
die sind echt gefährlich, wenn geschlossen gefaßt: da aus farblosem Beryll gefertigt, am RI nicht zu erkennen
die Farbe ist dann halt nur ne Schicht
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #22
Bitte sagt mir doch, welcher Kleber wird hier verwendung finden?

Der muss doch außergewöhnlich haltbar sein und dazu farblos. Und Hitze sollte er auch vertragen.
Dann muss die Klebestelle unter dem Mikroskop zu identifizieren sein (Lufteinschlüsse, Unreinheiten etc.)

Ist das der Grieß, den man am Bild erkennen kann??? Den sieht man doch schon mit blosem Auge.

Dann, wenn das schon vor jahrzehnten gemacht wurde; gab es da schon solche Kleber?

Danke
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #23
Ja, in der Vergrößerung kann man oft die Kleber erkennen. Leider nicht immer auf Anhieb.
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #24
Danke.
Würdest du beim Tansanit 3.Bild den Grieß als Kleber identifizieren?
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #25
K-Heinz,
die blauen Körnchen sind in der Klebeschicht. Ob sie die Farbträger sind oder welche sonstige Funktion sie haben: ich habe keine Ahnung. Ich ärgere mich nur sehr über solche Dinge...
uhu
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #26
Was ich aus dem Thema gelernt habe:

Ich habe meine Steine bis heute nur oben gemessen. Das ist offensichtlich nicht ausreichend.
Wenn ich oben keine vernünftigen Werte messen konnte, dann habe ich so lange gemessen, bis ich zu einem mir genehmen Resultat kam. Komplett FALSCH!

Mein Refraktometer ist ok. Ich muss halt in Zukunft geduldiger sein.
Mich ärgert das auch maßlos!
Du kannst niemanden mehr trauen! :x
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #27
K-Heinz,
mit welcher Art Refraktometer arbeitest Du?
uhu
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #28
Hättest du da Bedenken?

Bislang konnte ich (wie ich meine) dem Gerät trauen.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #29
K-Heinz,
bei dem Gerät habe ich keine Bedenken. Einfach mal ein paar bekannte Steine mit definiertem RI wie Quarz, Korund,Tansanit messen und sehen, ob die Werte mit der Literatur übereinstimmen. Mein erstes Refraktometer habe ich auf diese weise "kalibriert" und dann hat alles gepasst.
Frohes Schaffen!
uhu
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #30
Du UHU
Mit dem Polariskop habe ich mehr Probleme. Nähmlich mit dem Erkennen der "Spannungsdoppelbrechung"!
Manchmal habe ich eine ganz klare Doppelbrechung, manchmal bin ich irritiert, weil ich meine die Schatten huschen zu sehen.

Und dazu habe ich ein Konoskop!
Mit dem weiß ich überhaupt nicht umzugehen, nicht mal wie und wo man es anwendet. Dabei war es Teil des Gerätes.
Kannst mir da weiterhelfen?
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