Rezepte für Rosegold gesucht

 
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #1
Hallo,
Wie der Titel schon sagt suche ich Rezepte für Rosegold. 333 und 585 wobei das 333 nur vergossen wird muss also nicht besonders gut schmiedbar sein.

Ich hab lange gesucht aber nichts gefunden zumindest 333. Im Prinzip muss man ja nur den Silber Anteil erhöhen bei Rotgold Legierungen wenn ich es richtig verstanden habe. Aber man muss ja nicht das Rad neu erfinden und ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Liebe Grüße
Chris
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
schau halt im Wolters nach, da sind Legierungstabellen drin, die ich u.a. auch für ein sehr taugliches 3-Stoff-Rotgold verwende.
Tilo
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Tilo

 ·  #3
da rose kein genormter Farbgrad ist, wäre es wirklich dringend anzuraten, einfach ein paar Legierungen (in Kleinstmenge auf der Lötkohle geschmolzen und die Kugel plattgehauen und dünn ausgewalzt) zu testen, welche Farbe dem entspricht, was du damit meinst/erwartest

und ja, es wird halt der Silbergehalt erhöht

ich gebe mal ein Beispiel aus alten Unterlagen: da wird 333 mit 95Si als rot und mit 200Si als orange bezeichnet
ansonsten schau bei wieland und heimerle, was die an Silberanteil nennen (wenn sie überhaupt so viele 333 haben)
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #4
ich besitze keinen wolters aber mir ist grad eingefallen ich hab mal ein Büchlein ersteigert die werkstoffe des Goldschmieds von Fritz Rapp noch in Altdeutscher Schrift auflage von 1925 da werden die 333 Legierungen mit Bronze legiert hab ich vorher noch nie gesehen
Gelbgold 333au 195ag 207cu 265Bronze
Rötlichgelb 333au 207ag 250cu 210Bronze
Rotgold 333au 100ag 317cu 250Bronze
Das finde ich sehr interessant zumal ich gestern die alten threats durchwühlt hab und da die Frage aufkam von früheren besonders haltbaren 333 Legierungen und nicht beantwortet wurde.

@Tilo leider hab ich auf den beiden Seiten erst Rose ab 750 gefunden.
ich denke ich werde mal das rötlichgelbe versuchen
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
Da gibt es auch schon einen Thread, weil ich vor nem Jahr genau das Problem hatte, uind ich nehm jetzt immer 333 500 Cu und 167Ag, das ist aber eher rot.
In besagtem Thread geht es auch um die Verwendung von 10 Cent-Stücken uls Zuschlag...
Tilo
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Tilo

 ·  #6
mit bronze?
Bronze ist doch keine fixe Legierung
aber bei rötlichgelb ist ja auch, wie von mir erwähnt, um 200Si
damit solltest du anfangen beim testen und dann in die Richtung verändern, die du dir vorgestellt hast
das 333 wird jedenfalls durchs rumliegen und in geschützen vertiefungen beim Tragen rötlicher durchs anlaufen
tatze-1
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tatze-1

 ·  #7
Der Wolters ist normalerweise neben dem Brepohl das zweite Standardwerk. Auch wenn Herr Wolters nie den zweiten Band geschrieben hat.

also:

333 rötlichgelb: 333 Au, 167 Ag, 500 Cu (verwendet Reni, funktioniert offenbar auch gut)
585 rötlichgelb: 585 Au, 104 Ag, 311 Cu
585 orangerot: 585 Au, 60 Ag, 355 Cu (verwende ich, funktioniert gut)
750 rötlichgelb: 750 Au, 83 Ag, 167 Cu
750 orangerot: 750 Au, 36 Ag, 214 Cu (verwende ich, funktioniert gut)
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #8
@Tilo ich hatte vergessen im weiteren Text wird erwähnt das Aluminiumbronze verwendet werden soll.
Zitat "Wegen des geringen Goldgehaltes muß beim 333 Gold ein Teil des Kupfers und Silbers durch Aluminiumbronze ersetzt werden um eine schöne Farbe zu erzielen."
Hmm mal sehen ob es die auch ohne Nickelzusatz gibt

@silberfrau den hatte ich noch in Erinnerung als ich gesucht hab aber da ging es doch nur um Gelbgold oder gab es zwei ? ist mühsam im forum mit RoseGold und legierung 333 als suchwort was zu finden...
Ich werd erstmal dein Rezept verwenden und beim nächsten mal das mit aluminiumbronze sofern ich welche ohne nickel finde ausprobieren

@tatze ah gut zu wissen hab davon noch nie was gehört aber das sind wohl die nachteile ...
jedenfalls wandert der gleich mit auf meine Wunschliste
Sparkle
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Sparkle

 ·  #9
Tilos Rat, diverse Mischungen zu machen kann ich Dir auch nur wärmstens empfehlen. Was rosé ist oder schon rot, ist ein bisschen subjektiv.
Für 333/- habe ich jetzt nix zur Hand.
Tatzes 3. genannte 585/- (60/-Ag, 355/- Cu) würde ich schon als Rotgold bezeichnen dessen Farbe aber schon unterscheidbar gelblicher/heller ist als frisch anmattiertes Kupfer. Schöne Farbe m.E.

Was auch hübsch ist, ein gelbliches Pastell mit zart warmrötlichem Ton ist 585/- ( 189/- Ag und 226/-Cu). Sehr schön in matt. Stangen für Ringschienen habe ich problemlos gegossen und dann gewalzt. Edit: Ich finde dabei, daß das gelbe leicht überwiegt. Als richtig rosa kann man es keinesfalls bezeichnen. Der rötliche Ton ist dezent aber schon sichtbar (im Vergleich zu den hell und dunkelgelben Legierungen).
Tilo
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Tilo

 ·  #10
ich finde in meiner Geldbörse eigentlich immer Alubrnonze
(ist allerdings noch Zink drin)
wobei ich für bronze keine Notwendigkeit sehe bei rose
tatze-1
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tatze-1

 ·  #11
das 585 orangerot, das ich verwende, schaut so aus wie bei den Ohrringen. Das 750 orangerot so wie bei dem Segmentring.
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Segmentring 7-1,6 750 RG.jpg
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Kugel-Steckhänger 585RG.jpg
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Sparkle
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Sparkle

 ·  #12
Ich hab auch ein Foto gefunden wo ich Ringe gegossen habe, da sieht man gut den Unterschied zwischen Roh und dem Polierten von Tatzes Foto. Die Ringe hab ich mal in Sand gegossen und das nicht weiterverfolgt, nur gefeilt, seit dem liegen sie und liegen......das "Rosé"gold (Rotgold) ist mit 62/- Ag und 353 Cu. Muß wohl besser abzuwiegen gewesen sein :? So hab ich es aufgeschrieben. Foto ist ziemlich farbgetreu...Daneben der Ring aus Silber
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IMG_1636.JPG
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Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #13
ihr seit super :)
vielen Dank auch für die Fotos. Ich hab mir erstmal alles notiert und werde je nach Geldbeutel auch alles nach und nach zumindest ausprobieren :)
Das Passtelfarbene kann ich mir super für die kleinen Spielringe auf den Drehringen vorstellen
Da hab ich meiner Frau auch noch einen versprochen
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #14
Da biste auf der allerbesten Spur, Goldringe solo oder mit anderen Silberprofilen kommen supie auf den Spielringen. Ich hab 1,5 oder 1,4 oder so in der Art breit.
Wird bei mir öfters gemacht, obwohl ich davon gar kein Muster -- jaja der Geiz mal wieder -- habe.

Als Vorteil seh ich auch bezüglich 333 er, dass die bei den Spielringen zumindest nicht mit dem bösen Hautschweiß, jedenfalls nicht so doll, in Berührung kommen.

In dem anderen Thread geht es übrigens teils auch um Rotgold.
Gerade 333 sieht in gelb ja sehr blass aus, also was ich als rot und gelb habe ist eigentlich rot und rose.
Goldi Potsdam
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Goldi Potsdam

 ·  #15
Hallo
Nach etwas suchen habe ich die alte (von 1937) Legierungstabelle meines Großvaters gefunden.
333 oranggelb 95 Teile Silber und 572 Teile Kupfer Schmelzpunkt 926 Grad
585 rötlichgelb 104 Teile Silber und 311 Teile Kupfer Schmelzpunkt 885 Grad
585 orangerot 59 Teile Silber und 356 Teile Kupfer Schmelzpunkt 907 Grad

Bei Interesse an den vielen möglichen Farbmöglichkeiten,kann ich das auch gern mal kopieren und zufaxen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #16
Stimmt ja fast mit der Legierungsliste von der Allgemeinen überein, die ich oben gelistet habe. Ist ja interessant.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #17
😉 ... mir fällt eben ein, kann man nicht etwas Oxdradium mit reingeben? 😉
tatze-1
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tatze-1

 ·  #18
:D
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #19
Was dir immer so einfällt :lol:
frei
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frei

 ·  #20
naja, zum Datum passend ;-)
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #21
Ich komme erst jetzt zum Lesen und hätte, falls der Bedarf noch besteht, drei Legierungsrezeptze für 333-er Rosé- "gold" beizusteuern:

Gold Silber Kupfer Zink Zinn
333 105 430 57 15
333 130 470 62 15
333 167 500

Die Legierungen habe ich alle schon verarbeitet, die ersten beiden sind allerdings viel besser und sehen auch schöner aus, als die letzte Dreistofflegierung. Ich persönlich bevorzuge die erste Rezeptur. Das Material lässt sich auch ganz hervorragen vergießen.

Viel Spaß und Erfolg!
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #22
Danke,
@Goldi leider hab ich keine Ahnung wie ich das Fax in meiner Fritzbox zum laufen bekomme vieleicht kannst du es scannen und per Pdf schicken oder mir per Post zusenden ?

@ Ulrich ich bin dankbar über jedes Rezept das ich bekommen und ausprobieren kann.

Natürlich kann ich nicht alles sofort ausprobieren aber ich habe mir alle Rezepte aufgeschrieben und werde nach und nach testen...

liebe Grüße
Chris
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #23
Die zinnhaltigen Legierungen sind bei dem gringen Feingehalt besonders zu empfehlen. Allerdings darf der Zinngehalt von 15 Tausendstel nicht überschritten werden, weil sich ab 16 Promille zusammen mit Gold recht ekelhafte, eutektische, intermetallische Verbindungen bilden, die nicht wieder rückgängig gemacht werden können. Diese würden Dir die ganze Legierung verderben. Darum sollte das Zinn sehr genau eingewogen werden, damit nichts schief geht. Einfach eine Karatwaage verwenden, ann klappts.
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #24
Ulrich víelen Dank für die Info. Zink und Zinn habe ich vorhin schon bestellt.
Zum legieren habe ich eine Sartorius Waage bisher hab ich aber nur Silber oder die trad. japanische Legierungen selbst legiert. Ich denke mal nächste Woche kann ich die ersten Ergebnisse präsentieren. Es sei den es kommt was dazwischen. Mit etwas Glück können wir mit der renovierung vom neuen Haus in 1-2 Wochen beginnen dann hat das erstmal vorrang :) Ansonsten gehts am 1.Mai los

Ich habe auch eine Firma gefunden die Alubronze ohne Nickelzugabe herstellt und um eine Späneprobe gebeten. Albromet 200. Die Farbe unterscheidet sich aber doch recht stark zu der Alubronze mit Nickelzusatz.
Mal sehen wenn ich eine Späneprobe bekomme probiere ich das auch mit einer kleinen Menge
liebe Grüße
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #25
Hallo Ulrich,
ich habe grade mal mit deinem Lieblingsrezept gerechnet und kam auf ein "falsches" Ergebniss.
ich habe grade nochmal die Bestandteile addiert und bin nur auf 940 gekommen ist das so gewollt ?
Ich hab mit 10g Feingold gerechnet und bin am ende auf 28,07g Gesammt gekommen.
vieleicht hattest du ja n zahlendreher drin also wollt ich nochmal nachfragen um sicherzugehen

liebe Grüße
Chris
tatze-1
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tatze-1

 ·  #26
die erste Legierung mit dem Zink von Uli hat nur 940 Teile, die zweite Legierung dafür 1010. Uli, guck noch mal in Deinem Werkstattbuch rein, da ist was ned ganz proper.
Goldi Potsdam
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Goldi Potsdam

 ·  #27
grins...
dafür hast dann beim Zweiten 1010 Teile :D
Sparkle
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Sparkle

 ·  #28
Ein PS zur pastellfarbenen 585er Legierung mit 189/-Ag und 226 /- Cu, ich hab sie gerade nach längerer Ruhezeit mal wieder in Arbeit: Sie ist etwas zickig, wegen Ulis erwähntem Kupferoxydul: die Gefahr besteht, also Vorsicht beim Legieren und Glühen. Und hart ist sie auch. Toll für Ringschienen. Ich mache Fassungen daraus und bin ganz schön am Rumwürgen um meinen Willen aufzuzwingen. Zähes Zeug!

edit: Sie steht auch fast genauso im Brepohl (mit 188 Ag und 227 Cu und als mittelgelb bezeichnet. Ok, als rein rosé würd ich sie wirklich nicht bezeichnen aber nen rötlichen Schimmer hat sie eindeutig. Nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Da stehen auch Rezepte für 333 drin. Falls Du keinen Brepohl hast:
als orange: mit 333/- Au; 200/- Ag; 467/- Cu
rot: 333/Au; 95/- Ag; 572/- Cu.
Keine davon ausprobiert. Die Farbbezeichnungen sind eh mit Vorsicht zu genießen (nichts für ungut Herr Brepohl). Jeder, der als Blauäugiger mit einem Braunäugigen stritt, ob Türkis eher ins Grüne oder ins Blaue geht..... oder so, wenn ihr jetzt wisst, was ich meine.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #29
Hier noch etwas Futter für die Selberlegieren-Freaks:

Ein schönes Rosé in 14-er ist: 585-60-355 (weich, dehnbar) etwas gelber: 585-104-311 (hart und federnd) satt gelb:585-166-249 (sehr hart und federnd - ein Teufelszeug für Spannringe)

Viel Spaß!
tatze-1
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tatze-1

 ·  #30
gibts noch ne Korrektur für die Rechenfehler in zwei deiner 333er?
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