Kleine Steine schleifen

 
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Lemy
 
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Lemy

 ·  #1
Hallo zusammen,

ich bin Anfänger und habe bisher eigentlich nur Fluorit und Bernstein geschliffen und poliert. Dazu benutze ich Schleifpapier und einen Dremel mit Schleif und Polieraufsätzen. Mit Steinen um die 1cm-2cm geht das auch gut. Aber kleinere Steine kann ich nichtmehr gut festhalten, um sie kontrolliert zu schleifen/zu polieren.
Meine Idee ist nun kleinere Steine ähnlich wie beim Cabochon-Schleifen auf einen Stock zu kleben um sie besser händeln zu können.
Auf you tube habe ich zum Thema einige Videos gesehen und schonmal gelernt, dass man dafür einen "dopping stick" benutzt und den Stein mit einem "dopping wax" darauf festklebt (wie gesagt, ich beginn quasi bei Null). Hier im Forum habe ich nun auch schon das ein oder andere darüber gelesen, allerdings fehlen mir schon die einfachsten Grundlagen ;-).
Wie heißt dieses "Dopping Wax" auf deutsch?
Welche Arten gibt es und kann jemand eines für meine Zwecke empfehlen?
Und am wichtigsten wo bekomme ich welches her?
Als "Dopping Stick" hätte ich einfach einen Holzstock mit passenden Abmessungen und halbwegs gleichmäßiger Oberfläche genommen ... . Ist das ok, oder muss man auch dort etwas beachten?

Vielen Dank im Vorraus für die Beantwortung :-)
steinfrosch
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steinfrosch

 ·  #2
Hallo,
Dopping wax ist Dopwachs/Dopkitt.Je nachdem was du schleifen möchtest gibt es verschiedene Mittel mit unterschiedlichen Schmelzpunkten.Ich benutze seit vielen Jahren für die meisten Steine Schellack.Für Steine welche beim polieren wärmer werden noch einen schwarzen Steinkitt der die Wärme aushält.
Gibt es bei diversen Händlern,einfach mal im www nachschauen,ich weiss nicht ob ich hier Namen nennen kann/darf.
Wenn die Steine sehr klein werden gehen auch Gelartige Sekundenkleber (zum ablösen ein paar min. Ins Eisfach), oder 2 Komponenten-Kleber, hierbei ist aber das ablösen nicht so einfach.
Als "Dopsticks" kannst du Holz oder Metall-Stäbe nehmen.Wichtig bei Metall ist, darauf zu achten das der Stift und der Stein warm genug ist um den Kitt beim daranhalten zähflüssig werden zu lassen,wenn der Stift zu kalt ist fällt der Kitt gleich wieder herunter.Schwierig zu beschreiben,es gibt aber auch hierzu etwas zum schauen im großen YouTube-Kino.
hoffe das hilft dir schon einmal weiter.
Glückauf
Gerd
Lemy
 
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Lemy

 ·  #3
Ja, toll Danke nochmal, das hat mir schon sehr viel weiter geholfen :-)
Ich wäre bald blöde geworden, weil mich die Googlesuche nach Dopkit in allen möglichen Schreibweisen nur zu Waschtaschen oder Dopingaffairen führte. :-D

Dabei fand ich auch gleich diese schön bebilderte Anleitung:
https://desire-for-joy.de/anleitung

Der Vorteil eines metallischen Dops scheint zu sein, dass man ihn nur heiß machen braucht und das Wachs direkt vom Stück abnehmen kann. Ist das so? (Endlich habe ich einen Grund mir einen Handbrenner zu kaufen, hihi). Der Stein muss aber scheinbar auch auf Wachsschmelztemperatur gebracht werden, ja?

Was sind hohe und niedrige Schmelztemperaturen, habe auf die schnelle 65°C und 80°C als Schmelztemperaturen gefunden. Letzteres scheint mir enorm hoch für ein Wachs zu sein.... Der Stein muss dann ja auch auf die 80°C gebracht werden, besteht da nicht die gefahr, dass er Risse bekommt und oder springt?

Viele Grüße!
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #4
Deine Überlegungen sind ganz richtig. Und gerade bei Fluorit und Bernstein wird schon das Kitten schwierig. Beide sind hitzeempfindlich - beim Erwärmen mit der offenen Flamme gibt es leicht Bruch trotz aller Vorsicht. Normalerweise verwende ich ebenfalls Schellack und Metalldops, streiche die zu kittenden Flächen aber vorher mit einer alkoholischen Schellacklösung ein. Den Dop erwärme ich mit einer Heißluftpistole, nehme etwas Schellack mit dem nicht zu heißen Dop auf und drücke ihn auf den Stein. Der bleibt sofort kleben und man kann unter weiterem Erwärmen - falls nötig - den Stein in die gewünschte Position bringen. Abkitten wieder durch Erwärmen und Reinigen des Steins mit Brennspiritus.
Brennspiritus und polierter Bernstein vertragen sich nicht. Die Politur leidet. Daher kitte ich Bernstein mit diesem grauen Zeug, auf dessen Namen ich jetzt nicht komme. Das hat einen niedrigeren Schmelzpunkt und lässt sich im warmen Zustand gut von polierten Flächen abfriemeln. Hitzeempfindliche Steine wie Fluorit kitte ich folgendermaßen. Auf einen Metalldop bringe ich etwas Schellack auf und drücke ihn, wenn er gerade noch verformbar ist, gegen den Stein. Nach dem Erkalten klebe ich die beiden mit Sekundenkleber zusammen. Zum Trennen erwärme ich nur den Dop, bis der Schellack weich wird und ziehe die Teile auseinander. Der Sekundenkleber geht ganz leicht mit Aceton ab.
uhu
steinfrosch
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steinfrosch

 ·  #5
Hallo,
das mit dem schönen Brenner in dem Video ist prima wenn du etwas Übung hast und den Stein nur vorsichtig mit der weichen Flamme erwärmst, am besten mit Sägeresten o.ä. üben.Schonender kann man die Steine auf z.bsp.einer mini Heizplatte ( ich benutze so einen kleinen Kaffeetassenwärmer) langsam aufheizen,ab und zu mal fühlen ob die Steine warm genug sind,bzw. ein kleines Stück vom Kitt mit auf die Platte legen als "Temperaturanzeiger".
viel Spaß
Gerd
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
Meinst du dieses Thermo Loc-Zeug?
Lemy
 
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Lemy

 ·  #7
Ich will ja nicht schleimen, aber ich bin begeistert von den ausführlichen Antworten, die ich bisher bekommen habe :-)
Sie helfen mir sehr. Bezgl. des Schellacks habe ich mich auch hier im Forum belesen, aber es besteht für mich noch die Frage muss man einen bestimmten Schellack nehmen oder funktioniert auch der blättrige Schellack? Oder muss man den blättrigen einmal "einkochen" um eine zusammenhängende Masse zu bekommen? Interessant vor allem für die hitzeempfindlichen Steine finde ich auch das Thermo-Loc. Für beide (eigentlich für alle Kitts) finde ich nur sehr wenige Verkäufer und entweder es sind (für mich) zu hohe Verkaufsmengen, oder aber der Versand ist so teuer wie das Produkt selbst. Falls jemand da noch einen Tipp hat würde ich mich sehr freuen. Bin jetzt richtig angefixt und würde es gern testen :-)
Da meine Steine eher eine "organische" Form haben (sollen), brauche ich etwas das die Unebenheiten ausgleicht. Deswegen werde ich die ersten Versuche nun wohl mit Gel-Sekunden-Kleber eines namenhaften Herstellers machen und hoffen, dass ich den mit Aceton wieder runter bekomme. Das ist dann ja leider nix für meinen Bernstein :-/
Ob man wohl Wachsmalstifte als Steinkitt missbrauchen kann? Die sind ja ziemlich fest und die Schmelztemperatur könnte auch >60°C sein.
Einen schönen Abend wünsche ich!
steinfrosch
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steinfrosch

 ·  #8
Hallo,
Zitat geschrieben von tatze-1

Meinst du dieses Thermo Loc-Zeug?

nein,kein Thermo-Loc, habe ich auch schon getestet,kam ich aber für meine Zwecke nicht mit zurecht.
Es ist ein, um den Schmelzpunkt und die Festigkeit zu erhöhen wahrscheinlich mit Steinmehl versetzter Kitt, ähnlich Fasserkitt.Wird hauptsächlich für Korund genutzt,da diese beim polieren ziemlich warm werden können.
Bzgl. Schellack:kleine Mengen gibt es im Goldschmiedebedarf in Form kleiner Stangen zum Perlen einkitten.Ansonsten z.bsp. auch im Künstlerbedarf.Hier nach Möglichkeiten darauf achten das es entwachster Schellack ist.Du kannst diesen bei Bedarf gerne bei geringer Hitze zu einer Stange/Platte formen,ich nehme einfach mit erwärmten Dopstick etwas von den Blättern auf und forme das ganze mit den Fingern so das es an Stift und Stein anliegt.
Wachsstifte taugen leider nicht für Schleifzwecke.
Glückauf
Gerd
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #9
Schellack bekommt man erstaunlicherweise in der Apotheke auf Bestellung. Er wird nämlich pharmazeutisch verwendet um Pillen oder Tablette magensaftunlöslich zu machen. Ich nehme kleine Plättchen mit dem heißen Dop auf wie steinfrosch. Den Thermo Loc verwende ich nur für Bernstein. Für organisch geformte Steine kannst du den Schellack gut verwenden, da er erwärmt ja gut formbar ist (Finger nass machen). Da kannst du auch die Kombimethode mit dem Sekundenkleber ansenden. Ein wenig Übung braucht man für alles...
uhu
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #10
Habe soeben erfahren, dass der Apothekenlieferant Caeesar und Loretz keinen Schellack mehr gelistet hat.
uhu
Lemy
 
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Lemy

 ·  #11
Habe eben ein Tüte Schellackplättchen bestellt, Lieferung dauert leider etwas, ich bin schon sehr gespannt. Wenn es mit dem Plättchen aufnehmen nicht gut funktionieren sollte, hebe ich mir den Schellack für Holzarbeiten auf, da findet sich schon was :-) .
Kann man Sekundenkleber auch mit Spiritus oder Alkohol lösen oder muss es Aceton sein (will möglichst wenig Chemikalien sammeln) .
Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass man den Stein bei der Aufnahme mit Schellack nicht erhitzen muss, sondern da die Schellack-Spiritus-Lösung die Verbindung zwischen zähem Schellack und Stein schafft? Das wär ja eigentlich perfekt für mich, mal abgesehen von dem Bernsteinproblem...
Ich muss die ganzen Infos nun erstmal sacken lassen. Zum x-ten Mal ein Dankeschön für die ausführlichen Erläuterungen.
Und allen ein schönes Wochenende!
tatze-1
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tatze-1

 ·  #12
In einem gut sortierten Künstlerbedarf gibts den Schellack standardmäßig, da der u.a. für Radierungen etc. benötigt wird.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #13
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #14
Hallo Lemy,
um den Stein an den Dop zu heften, brauchst du ihn nicht warm zu machen- aber dann solltest du schon noch anwärmen mit dem Gebläse oder Flamme, um ihn sauber auszurichten. Die Verbindung hält mit dieser Methode übrigens besser. Sekundenkleber und 2Komponentenkleber lösen sich leider nicht in Spiritus. Spiritus und Alkohol ist das gleiche. Verwende ganz einfach billigen Brennspiritus. Das ist vergällter Alkohol oder auch Weingeist genannt. Du kannst auch Ethanol dazu sagen- meint alles den gleichen Stoff.
uhu
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #15
Moin,

ich nehme auch die Uhu Methode. Wirkt etwas überdimensoniert aber für die Heissluft nehme ich so einen Baumart "Fön" zum Farbe ablösen. Etwas in Alkohol angelösten Schellack in einer kleinen Flasche. Daraus mit irgend einem Stab einen Tropfen auf den Stein und dann mit em Fön drauf, bis der trocken ist. Bei Metall Dops macht sich eine hölzerne Wäscheklammer zum Halten gut.

Für Freihand Schleifen nehme ich allerdings hölzerne Baumarkt Dübel. In einer kleinen Schale hab ich etwas Schellack geschmolzen und gehe da mit dem Dübel rein und nehme Schellack auf. Damit dann auf den Stein. Noch mit dem Fön drauf damit der Schellack verläuft und abkühlen lassen. Zum Ablösen einfach ins Gefrierfach.

Zum Schleifen solltes Du Dir mal so Pads mit Diamantbesatz zulegen.

https://www.bildhau.de/de/kgs-…rnung-1500

Viel Erfolg

Cap
Lemy
 
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Lemy

 ·  #16
Hallo zusammen,

ich habe also am WE meinen ersten Doppschliff vollzogen und mein erstes Mal verlief gar nicht so frustrierend wie ich erwartet hatte :-)
Als Metalldopp musste ein Nagel/Drahtstift (der größte den ich im Sortiment habe) herhalten. Weil der bestellte Schelllack noch in der Lieferung ist, musste ich beim Kitt auch improvisieren. Zum einen habe ich wider der Aussage vom Steinfrosch einen alten, sehr festen Wachsmalstift getestet ... was soll ich sagen?...Das taugt zum schleifen nix :-D. Aber zum zweiten habe ich Heißkleber mit dem erhitzten Nagel aufgenommen und einen kleinen Fluorit aufgesetzt. Ich brauchte zwar zwei Anläufe, damit er wirklich fest saß, aber dann hat er vom Schleifen bis zum Polieren seinen Dopp nicht verlassen. Ich habe es etwas übertrieben mit dem Schleifen, deswegen ist vom Stein nicht mehr so viel übrig, aber alles in Allem bin ich für den ersten Versuch zufrieden. Durch die vielen Erläuterungen im Forum und vorallem in diesem Thema hatte ich eine recht präzise Vorstellung von der Vorgehensweise! Neben der Handfackel habe ich mir im Baumarkt auch Rundhölzer (13mm, 8mm, 4mm Durchmesser) besorgt. Als nächstes werde ich testen wie gut ich den Heißkleber auf einen Holzdopp bekomme bzw. wie gut ich ihn wieder runter bekomme ohne den Stein zu stark zu erhitzen. Die Tiefkühlschrankmethode hat bei dem Metalldopp nicht gut funktioniert. Ich denke ich werde es mit einer Drahtschlinge versuchen, die ich um die Kontaktstelle binde und dann erhitze, oder gibtes andere Ideen? :-)
Bis dann!
tatze-1
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tatze-1

 ·  #17
Bilder von deinen Versuchen wären für uns neugierige Wesen hier auch ganz toll. Wir sind doch alle so gierig auf Bilder gucken ;-)
Manam
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Manam

 ·  #18
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #19
LeMy
 
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LeMy

 ·  #20
Zitat
Der Heisskleber bleibt immer etwas elastisch so dass derStein leicht nachgibt und keine exacten Facetten entstehen.

Hmm, ja das leuchtet ein. Für mich aber (noch?) nicht so ein Problem, da ich es eher auf unregelmäßige Formen abgsehen habe. Aber wer weiß Schleifen und Polieren macht irgendwie süchtig...das glänzt und scheint so schön :-).
Bin gespannt auf den Schellack!
Bzgl. der Fotos, vielleicht poste ich heute Abend eines, aber es ist nicht viel zu sehen ein kleiner hellblauer knubbelrunder Stein halt, keine besondere Geometrie, keine Facetten.
Viele Grüße
LeMy
 
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LeMy

 ·  #21
Der Vollständigkeit halber poste ich noch ein Foto meines ersten Dopp-Versuchs. Der kleine hat nen "Durchmesser" von ca. 5mm und ich hab auch ne klitzekleine Stelle vergessen zu polieren. Ich habe mich beim Umsetzen etwas dusselig angestellt :-). Das zweite Bild sind Steine, die ich vorher (offensichtlich) für Ohrringe geschliffen habe. Die sind ungefähr 1,5cm groß. Je glatter sie wurden desto schwieriger waren sie festzuhalten und sie sind mir beispielsweise auch das ein, oder andere Mal durch die Finger geflutscht, aber glücklicherweise nicht zersprungen. Gerade arbeite ich an einem Sodalith 3cm, der ist deutlich angenehmer zu halten.
Entschuldigt bitte die schlechte Qualität der Fotos - gebe hiermit offiziell der Handykamera die Schuld :-D

Viele Grüße
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stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #22
Übung macht den Meister.
Ich hatte die Gelegenheit, einen Meister des Freihandschleifens in Tiefenstein kennen zu lernen. Er schleift ohne Aufkitten Facettensteine am riesigen, vertikalen Sandsteinrad mit unglaublicher Präzision. Man kann sie von einem normalen Maschinenschliff nicht unterscheiden.
uhu
Manam
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Manam

 ·  #23
Die sind doch hübsch ! Dranbleiben - bei Fluoriten gibt's zumindest keine Nachschubprobleme ;-)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #24
Schnuckelig.
Freeforms ab 2 cm kann man auch gut einwrappen btw.
LeMy
 
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LeMy

 ·  #25
Danke, für den Zuspruch ;-) Fluorit ist nicht kostspielig und ziemlich leicht zu bearbeiten, aber gerade noch hart genug um nicht gleich wieder Kratzer zu bekommen bzw. matt zu werden.
Habe mir eine Mischung "Wassersteine" bestellt, bestehend aus verschiedenen Mineralen, daran werde ich mich und mein Werkzeug erstmal erproben :-)
Wire Wrapping habe ich schon getestet, das ist auch eine sehr interessante Technik, aber im Moment bevorzuge ich eher den blanken Stein. Seit ich entsprechende Bohrer habe kann ich sie auch an einem Anhänger befestigen ohne sie zu umwickeln.

Ich wollte noch fragen, ob man den Schellack auch auf einen Holzdopp bekommt, wenn man den vorher mit der Lösung bestreicht. Oder habt ihr noch Ideen, was für "Haushalts" Gegenstände, die man als Metalldopp gebrauchen kann (Durchmesser >= 10mm)?

Viele Grüße
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #26
Du kriegst den Schellack auch auf einen Holzdop, wenn du ihn mit Schellacklösung bestreichst. Dann den Alkohol vertreiben durch Liegenlassen oder mit Wärme nachhelfen. Holzdops auf Vorrat vorbereiten, dann geht alles schneller. Ich nehme lieber Metalldops aus Alu oder Messingstangen vom Baumarkt. Zum Erwärmen eine Heißluftpistole, da brennt nicht so leicht was ab und bei empfindlichen Steinen gibt es weniger Bruch.
uhu
LeMy
 
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LeMy

 ·  #27
Guten Morgen,
der Schellack traf gestern ein. Hab ihn dann abends gleich mal an meinem "Nagel-Dopp" getestet. Wie geraten habe ich den Nagel erhitzt und den Lack aufgenommen. Bevor die Schicht etwas dicker werden konnte begann der Lack auch schon langsam dem Nagel entlang der Gravitation zu folgen ;-) ... Naja es wird noch ein bisschen Übung brauchen bis ich den Lack "beherrsche". Jedenfalls habe ich den Stein zu guter Letzt auch in ein Bett aus weichem klebrigen Schellack (Konstistens ähnlich wie geschmolzener Zucker) setzen können. Nach einigem schleifen ist er mit aber doch vom Dopp gefallen. Ich vermute, dass meine Schellack-Spiritus-Lösung für den Stein zu dünn war. Oder habe ich sie nicht lang genug ziehen lassen? Was ist bei der Lösung zu beachten, welche Farbe sollte sie haben? Der Alkohol war schon von der Steinoberfläche verdunstet, die Farbe der Oberfläche war nun ganz leicht bräunlich. Die Lösung habe ich ca. 20 min vor benutztung angesetzt, es waren keine Stückchen mehr vorhanden. Die Menge an Lack ist schwer zu schätzen...

Wenn ich mal wieder im Baumarkt bin schaue ich mich nach so Stangen um. Für den Moment habe ich mir noch ein paar Schrauben mit Köpfen bis 13mm zusammen gesucht.

Viele Grüße!
tatze-1
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tatze-1

 ·  #28
Wenn der Schellack heiß ist, paß auf, daß du dir die Finger nicht verbrennst. Passiert ganz schnell, hab da Erfahrung drin, wenn ich mir meine Schellackstangen zum Perlenketten einlacken forme.

Daß der Stein vom Dop gefallen ist, liegt, denke ich, entweder daran, daß der Schellack warm geworden ist, oder daß die Haftung von Schellack nicht die größte ist. Haltbarkeit auf glatten Flächen läßt sich erzeugen durch aufrauhen eben jener. In dem Fall halt z.B. den Nagelkopf mit einer groben Feile drüberkratzen, daß Kratzer entstehen.
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #29
wo hat sich der Stein denn gelöst ? Am Dop oder am Stein ? Meist liegt die Trennstelle am Stein.
Verkantet ? Kurzer Schlag ? zu kleiner Dop ? Es sollte immer etwas Kitmasse seitlich um den Dop liegen, denn unter dem Stein drückt man den Kit ja fast raus.

Viel Erfolg beim weiter üben.

Cap
Manam
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Manam

 ·  #30
Der Schellack scheint mir zu heiss geworden zu sein und ist verkokelt. Den kann man, glaub ich, nicht mehr verwenden. Beim Erwärmen von Schellack bzw. Steinkitt immer ein Glas mit kaltem Wasser daneben stellen, da die Finger rein wenn's weh tut. Der Uhu kann Dir die korrekte Schmelztemperatur von Schellack nennen - ein gewässerter Finger sollte die Stelle noch kurz berühren können, oder ?! Bloss nicht zu heiss Schmelzen !
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