Steinfassung unregelmäßig

 
micma
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micma

 ·  #1
Guten Tag alle zusammen, ich habe einen Anhänger mit einem Bergkristall gemacht. Leider ist die Fassung auf der rechten Seite nicht gut gelungen. Hätte zumindest weiter runtergefeilt werden müssen im Vergleich zum Rest. Gibt es eine Möglichkeit, wie ich den Fassungsrand aufbiege ohne den Stein zu beschädigen bzw. die komplette Fassung wieder neu zu machen? Vielen Dank schon mal im voraus für eure Hilfe !
micma
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micma

 ·  #2
hier noch ein Foto
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Steinfassung unregelmäßig
tatze-1
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tatze-1

 ·  #3
Ich seh vor lauter Holzmaserung und Entfernung das Problem nicht.
micma
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micma

 ·  #4
hast Recht, lässt sich auch obendrein nicht gut fotografieren, weil es reflektirert. es ist so, dass der Fassrand an der rechten Seite zu groß ist und damit einen größeren Teil des Steines abdeckt als beim übrgen Rand. Dadurch hat der Stein optisch keine runde Form mehr, sondern das Ganze wirkt leicht oval. ich würde gern den rechten Teil des Fassungsrandes "aufbiegen", wenn ich wüsste wie, bzw., ob es überhaupt geht, dann die Fassung auf dieser Seite etwas runterfeilen, so dass der nachher angelegte Rand genauso weit über den Stein geht wie ansonsten.
Tilo
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Tilo

 ·  #5
der Stein ist ja nicht unverwundbar
hochbiegen ist kritisch, da man ja gegen den Stein hebeln muß
und feilen/schmirgeln auch
mit Stichel den Rand im umgebogenen Zustand weg/niedrigerschneiden ist auch schwierig wegen der Nähe der Facettenkanten
und daß das dann noch einwandfrei aussieht
Radikal: Fassung komplett aufbiegen und dann runterfeilen: der senkrechte fassungs rand wird dabei möglicherweise zusätzlich verdrückt
richtig radikal: Fassung oben absägen und Steinauflage tiefer fräsen/justieren
neu fassen
falls es überhaupt geht und die Steinspitze dann nicht unten rausschaut


noch radikaler
micma
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micma

 ·  #6
danke Tilo für deine Tipps! Ja, meine Sorge ist auch, dass ich den Stein beschädige. Ich habe zwar Stichel aus einem Ebaykauf, aber noch nicht damit gearbeitet. Wäre aber vielleicht eine gute Idee als Mittel, um überhaupt unter den Rand zu kommen, in der Hoffnung, den Stein nicht zu beschädigen. Die Fassung ist eine Dppelzarge. Nach unten zur Steinspitze ist noch ein bisschen Platz. Ob ich das Fräsen aber so exakt bei der Innenzarge hinbekomme, dass die Steinplatte waagerecht liegt und der Stein nicht wackelt (weil ich es nicht genau genug hinbekomme), weiß ich nicht.
micma
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micma

 ·  #7
würdest du das (komplett) Aufbiegen mit einem Stichel versuchen?
Tilo
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Tilo

 ·  #8
ich würde eine Messerspitze nutzen zum Weghebeln
bzw ich habe da ein Ding, das wohl ein (Uhr)gehäuseöffner ist: ein Griff mit nur kurzer stabiler dicklicher Schneide vorne dran
alternativ halt eine stabile scharfe Messerspitze
micma
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micma

 ·  #9
einen Gehäuseöffner habe ich nicht, aber ein stabiles Messer mit möglichst dünner Klinge sollte sich ja irgendwo im Haushalt finden lassen. da hätte ich doch auch selber draufkommen können :-( . ich versuche es erstmal damit, erscheint mir das Einfachste. Wenn das nicht klappt, kann ich ja die anderen Ideen ausprobieren. Vielen Dank für deine Hilfe!I
tatze-1
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tatze-1

 ·  #10
Trotzdem vorsichtig mit dem Messer fummeln und nicht den Stein als Hebelstütze nutzen, sonst macht der Stein knack.
micma
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micma

 ·  #11
ja, danke Tatze für den Hinweis! ich werde es ganz vorsichtig versuchen und auch erst morgen, wenn ich zusätzlich zur Lampe Tageslicht habe.
micma
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micma

 ·  #12
Lieben Dank an Euch! Michaela
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #13
Ich würde den zu breiten Fassungsrand mit einem Stichel zurück schneiden. Aber ich kann mit einem Stichel umgehen und ihn zu dem Zweck auch zurecht schleifen. Einem Laien würde ich das nicht empfehlen. Einem Laien empfehle ich, die Fassung im Unterteil auf zu sägen, vorsichtig auf zu spreizen bis der Stein raus fällt und die Fassung neu zu machen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #14
Die taucht doch, lass sie einfach so.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #15
Ich sehe auf dem Foto auch nichts, was doof aussieht. Pingeligkeit beim Goldschmieden ist schon eine gute Eigenschaft (in gewissen Grenzen!). Das kannste im Prinzip neu bauen statt daran rumzudoktern. Ich würde sie auch so lassen. Und wenn Du schon Probleme mit der Steinauflage hast, dann erst recht.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #16
Ich seh's wie Silberfrau & Sparkle: da mit nem Messer an dem
Bergkristall rumzupröckeln ist riskant und selbst ein "alter Hase"
wie Tilo hatte ja schon Bedenken angemeldet.......
Vielleicht kannst du diesen Anhänger für dich einfach als "Lehr-
geld" betrachten und "beim nächsten x wird alles NOCH besser"?
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Guestuser

 ·  #17
Guten Abend, vielen lieben Dank für die weiteren Hilfen und Tipps! Die Steinauflage war so gut, nur wenn ich mich mit Fräser oder Stichel versuchen wollte,sie zu verändern, hätte ich Sorge, dass es dann so wäre, dass der Stein hinterher "wackelt" . Zumindest mit Sticheln kenne ich mich nicht aus, habe ich noch nie benutzt. Vielleicht muss ich noch einmal mit mir verhandeln, ob ich den Anhänger nicht doch so lasse, wie ihr geschrieben habt. Leider bin ich "chronisch pingelig" ;-), habe damit aber auch schon Dinge verschlimmbessert :-( . Also nicht unbedingt immer die beste Eigenschaft.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #18
Das Bestreben, ordentlich und sauber zu arbeiten und dabei nicht 100 Jahre für ein Stück zu brauchen (Effizienz), das ist das richtige Ziel des Goldschmiedens. Chronisch pingelig und zu pedantisch ist hingegen keine gute Voraussetzung fürs Goldschmieden. Man wird sonst nie fertig und findet immer wieder was, was hübscher sein könnte und macht sich damit nicht glücklich, Stichwort "Verschlimmbesserung", wie du schon richtig gesagt hast.

Außerdem, eine gewisse Unregelmäßigkeit darf sein, ist doch Handarbeit nicht mit industrieller Präzision (Toleranzbereiche bis 1/1000mm keine Seltenheit) vergleichbar.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #19
Gut, daß Du überlegst. Hier ist es besser, die Pingeligkeit hintan zu stellen. Die Chance zum Verschlimmbessern ist hier immens groß. Nächste Fassung wird dann besser. Die hier kannst Du so lassen. Ein Foto ist normal noch gnadenloser als das menschliche Auge. Und selbst, wenn man als Goldschmied es weiß und deshalb diesen "Makel" besonders gut sieht, finde ich den tolerabel. Is noch kein Meister vom Himmel gefallen. Tatze schrieb schneller als ich und dem kann ich nur zustimmen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #20
Zitat geschrieben von Sparkle

Tatze schrieb schneller als ich

Dabei hab ich mir echt Zeit gelassen :-P
micma
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micma

 ·  #21
guten Abend, habe den Anhänger noch mal in die Kittkugel gesetzt und den Fassungsrand nachgearbeitet. Jetzt ist er ganz ok und der Anhänger bleibt so. Natürlich werde ich mir eure Ratschläge "trotzdem" merken. Wer weiß, wofür es noch einmal gut ist ;-) Danke an alle für die tolle Hilfe! Foto habe ich angehängt (sofern die Technik mitmacht :-). Vielleicht noch eine Frage: Ich würde dafür gern so eine ähnlich breite Silberkette haben, wie auf dem Foto (diese passt von der Länge nicht und ist so alt, dass ich auch nicht mehr weiß, woher sie ist. Hat jemand einen Tipp, wo man eine solche kaufen/bestellen kann?
schönes Wochenende! LG Michaela
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micma
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micma

 ·  #22
habe auch schon überlegt, ob ich die Kette selber machen kann, auch um es möglichst kostengünstig zu halten, indem ich auch, so ähnlich wie bei der Kette auf dem Bild, mehrere einzelne Stränge mit Querstreifen verlöte
Tilo
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Tilo

 ·  #23
die stege bei der Kette sind aber nur wegen optik
der Halt ist, weil wirklich jede einzelne Öse mit der nachbaröse verlötet ist
sowas kostet in fertig nicht wirklich mehr als die 4 Einzelketten
oder willst du die auch selbst machen?
fertig schätze ich die kette auf etwa 60,-..80,- Einzelhandelspreis
ich selbst habe Einzelhandel, würde diese Art Kette aber niemals ins Sortiment nehmen, weil sie (wie normal, ohne Anhänger getragen)absolut zwangsläufig starke Kipptendenz hat (im unteren Bereich)
das wäre nur vermeidbar, wenn die Stränge bzw deren Einzelösen allesamt genau abgestimmt je etwas kürzer wären bis zum innersten
aber das wird traurigerweise nichtmal in Gold so mit Verstand gemacht, sondern auch da kippen solche Art Ketten

der suchbegriff für sehr ähnliche Ketten (parallele Ankerketten statt wie hier panzer) heißt bismark bzw bismarck-kette
gibts in verschiedenen Breiten in Gold und Silber
manchmal findet man da allerdings auch fälschlicherweise Garibaldi
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #24
Jede Öse mit der Nachbaröse zu verlöten, stelle ich mir sehr arbeits-/zeitintensiv vor. Lohnt sich das (vom finanziellen her) bei Silber?
Tilo
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Tilo

 ·  #25
wen meinst du?
für die Industrie lohnt sich das auch bei Silber, da eh maschinell
und für micma nur dann, wenn sie ihre Zeit wertmäßig nahe 0 ansetzt

außerdem hatte sie ja nicht die Absicht, alle Ösen zu verlöten
bloß wird das ein Gewurstel, wenn der Halt nur von den Stegen kommen soll, denn dann wird die kette entweder kippen oder die obersten Stränge die tendenz haben, zwischen den Stegen in bögen über die darunterhängenden zu rutschen
tatze-1
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tatze-1

 ·  #26
Zitat geschrieben von diamantenimport

Jede Öse mit der Nachbaröse zu verlöten, stelle ich mir sehr arbeits-/zeitintensiv vor. Lohnt sich das (vom finanziellen her) bei Silber?

Im Handel allgemein betrachtet nur dann, wenn der Kunde ein absolutes, nicht industriell herbringbares Sondermaß möchte und den entsprechenden Fertigungsmehraufwand auch bereit ist, zu zahlen.
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #27
Zitat geschrieben von Tilo

wen meinst du?
für die Industrie lohnt sich das auch bei Silber, da eh maschinell
und für micma nur dann, wenn sie ihre Zeit wertmäßig nahe 0 ansetzt


Ich meinte Michaela. Die Kosten der eigenen Arbeitszeit richtig auszurechnen.

@tatze
Stimmt.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #28
Wenn es auch einen runden Querschnitt hasben darf würde ich häkeln /stricken oder wikingern empfehelen.
Vielleicht kann man diese auch erwas plattdrücken, habe ich noch nicht ausprobiert.
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Guestuser

 ·  #29
oh je, ich verstehe, dass das mit den Stegen allein nicht funktioniert, wie ihr geschrieben habt, hatte es mir wohl ein bisschen zu einfach vorgestellt. Jede einzelne Öse zu verlöten, ist wirklich ziemlich bzw. zu aufwendig. Würde ich- glaube ich- nicht machen wollen. Mir gefiel nur die Breite der Kette so gut zu dem Anhänger. Den Namen für solche Ketten kannte ich nicht, danke dafür, dann kann ich die Ketten mal googlen. An Häkeln/Stricken hatte ich auch schon gedacht. Hatte mir auch schon in der Vergangenheit Silberdraht in 0,25iger Stärke gekauft und eine "Strickliesel" für Silberdraht und es ausprobiert. Und obwohl ich beim Stricken/Häkeln von Pullovern nicht ungeschickt bin, ist mir das Häkeln mit Strickliesel und dem Silberdraht nicht geglückt, sondern der dünne Draht immer wieder gerissen. Vielleicht ist der Draht einfach zu dünn dafür oder ich muss nach einer anderen Technik der Kettenherstellung suchen. wäre auf jeden Fall auch noch einmal eine Idee. Vielleicht finde ich doch noch etwas, bei dem der Draht nicht reißt.
LG und einen schönen Abend! Michaela
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