aus Goldmünze Schmuck herstellen lassen?

 
Philharmoniker
 
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Philharmoniker

 ·  #1
Hallo,
ich habe einmal eine allgemeine Frage, ich habe eine Goldmünze Philharmoniker als Geschenk erhalten.
Ist es sinnvoll oder macht es eher keinen Sinn, dies von einem Juwelier in Schmuck umarbeiten zu lassen,
also einschmelzen u. daraus z.B. Kette oder Ring anfertigen?
Hat der Juwelier davon den Vorteil, in dem er einen Teil des Goldes behält?
danke für den Input..
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Der Juwelier sowieso nicht, denn der ist Kaufmann und kein Einzelhändler. Wieso sollte der Goldschmied einen Vorteil haben? Dir ist schon klar, daß beim bearbeiten von Metall Feilungsverlust entsteht, du also keine 100 % deines angelieferten Metalls in Form von Schmuck wiederbekommst? Btw. das übrige Material kann man auch mit der Arbeitszeit des Goldschmieds verrechnen lassen.
Caitiff
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Caitiff

 ·  #3
Je nachdem, um was es sich für eine Münze handelt, könnte der Wert - zumindest theoretisch - höher sein, als der eigentliche Goldwert. Vorausgesetzt, es gibt Numismatiker, die sie sammeln.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #4
Ich nehme x an, es handelt sich bei dieser Münze um eine
Medaille und nicht um ein güldenes Zahlungsmittel.
Wäre es ein gültiges Zahlungsmittel - wie z.B. der kleine
Krügerrand in SA - so dürfte es nicht eingeschmolzen
werden. Denn du würdest fremdes Eigentum zerstören.
Das Zahlungsmittel - auch wenn es "Deins" ist - bleibt
Eigentum des Staates und wird dir nur als Zahlungsmittel
zur Verfügung gestellt. Was dir gehört, ist der Wert des
Zahlungsmittels.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Der Philharmoniker ist keine Sammlermünze die einen, über den Goldwert hinausgehenden, Wert besitzt.
Tilo
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Tilo

 ·  #6
1. ist ein Philharmoniker natürlich keine Medaille, sondern eine österreichische Münze (um Heinrichs Aussage etwas zu präzisieren)
zwar keine zum Sammeln, sondern eine zum Anlegen/Horten
in Gold, Silber und Platin in je verschiedenen Größen erhältlich [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar] (M%C3%BCnze) )

2. kann man in Euroland mit seinem Bargeld (mit oder ohne Materialwert) entgegen einem auch hier verbreiteten Gerücht natürlich machen, was man will
(wobei Österreich eine Obergrenze von 15.000 Euro zieht, also darf man nur 12 Goldunzenphillis kaputtmachen ;-) )

ich empfehle dazu die unzähligen Anwaltsseiten zum Thema [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

Dollars darf man aber wohl nicht kaputtmachen, die Dollarmünzsäger oder Anhängerösendranlöter dürfen sich nicht von Trump erwischen lassen ;-)

und ob es sinnvoll ist, daraus Schmuck fertigen zu lassen, ist so einfach nicht zu beantworten
was ist schon sinnvoll? ich sehe das als relativen Begriff, wo jeder was anderes sehen kann
meine Meinung ist: kann man machen, muß man aber nicht ;-)
Tilo
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Tilo

 ·  #7
PS: und man sollte natürlich kein thailändische Geld auch nur ansatzweise respektlos behandeln, denn da´ist der König drauf und das nehmen die Thais wirklich ganz ganz ernst
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #8
Zitat geschrieben von Tilo

PS: und man sollte natürlich kein thailändische Geld auch nur ansatzweise respektlos behandeln, denn da´ist der König drauf und das nehmen die Thais wirklich ganz ganz ernst


Oh ja!

Zitat: "So ist etwa auf den thailändischen Baht deren König Bhumibol Rama IX. zu sehen. Hier ist nicht nur die Zerstörung des Geldes verboten: Wer versehentlich oder absichtlich auf einen solchen Schein tritt, muss bereits mit einer Gefängnisstrafe rechnen. Wegen Majestätsbeleidigung."
Raustland
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Raustland

 ·  #9
Mal ne ganz grundsätzliche Frage, warum sollte der Juwelier irgend einen Teil des Goldes einfach so behalten?
Philharmoniker
 
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Philharmoniker

 ·  #10
Besten Dank für die aufschlussreichen Antworten!

Zu Frage, warum ein Goldschmied oder Juwelier einen Teil behalten sollte: 1. es gehen ja beim Feilen schon gewisse Teile weg.. die könnte man wie von einem Forumsmitglied erklärt, in Arbeit gegenverrechnen lassen.

und leider habe ich bei einem Goldschmied die Erfahrung gemacht, dass der Ring, der zur Reparatur war, danach
nicht mehr das gleiche Gewicht hatte wie vorher, er es aber abstritt :-(

Ich werde versuchen einen vertrauenswürdigen Goldschmied zu finden und mit ihm die Schmuckfertigung aus dem Philharmoniker zu besprechen. Der Staat wird's mir verzeihen ;-)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Zitat geschrieben von Guestuser

Besten Dank für die aufschlussreichen Antworten!

Zu Frage, warum ein Goldschmied oder Juwelier einen Teil behalten sollte: 1. es gehen ja beim Feilen schon gewisse Teile weg.. die könnte man wie von einem Forumsmitglied erklärt, in Arbeit gegenverrechnen lassen.
Es gibt zwei Arten von Verlust.
1. Polierabrieb und feinsten Schmirgelstaub und feine Feilung. Der bleibt zwar beim Goldschmied, ist aber teilweise mit Händewaschen verloren und im Staub so gebunden, dass eine Aufarbeitung nur nach vielen Jahren und mit hohen Kosten und Verlust möglich ist. Diesen Teil wird Dir kein Goldschmied gutschreiben.
2, Grobe, sammelbare Feilspäne und Sägeabschnitte. Die kann der Goldschmied sammeln und dem Kunden wiedergeben oder gegenrechnen, weil es sie vielleicht wieder verwenden kann.
Zitat geschrieben von Guestuser


und leider habe ich bei einem Goldschmied die Erfahrung gemacht, dass der Ring, der zur Reparatur war, danach
nicht mehr das gleiche Gewicht hatte wie vorher, er es aber abstritt :-(
Nach einer Reparatur wird meist geschmirgelt und poliert. Das hat Materialverlust (siehe oben Typ1) zur Folge. Wahrscheinlich hat der Goldschmied nicht vorher und nachher abgewogen und dokumentiert. Hast Du das getan und wie hoch ist der Verlust? Wenn Du die Zahlen und mehr Details hier nennst, könnte man abschätzen ob das im normalen Bereich liegt.
Zitat geschrieben von Guestuser


Ich werde versuchen einen vertrauenswürdigen Goldschmied zu finden und mit ihm die Schmuckfertigung aus dem Philharmoniker zu besprechen. Der Staat wird's mir verzeihen ;-)

Denke ich auch.
Tilo
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Tilo

 ·  #12
ich denke, es wäre für alle Beteiligten, insbesondere den potenziellen Goldschmieden, entspannter, wenn der Philharmoniker einfach für ein bereits fertiges Schmuckstück in Zahlung gegeben würde. (ohne die Aufschlüsselung, wie viel mehr oder weniger akzeptierter Verarbeitungsverlust angefallen ist)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #13
Da entfiele die Rechnerei, stimmt. Allerdings ist so eine Münze auszusägen und das zu berechnen auch kein Hexenwerk.
Münzgewicht - ausgesägte Stücke - skelettierte Münze = Verlust.
Evtl. kommen noch anzulötende Ösen/Schlaufen dazu und der Lohn für die Arbeitszeit.

Das kann ein Goldschmied auch bei der Arbeit protokollieren, wenn dem Kunden das wichtig ist. Muss er nur vorher sagen.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #14
Zitat geschrieben von Guestuser

also einschmelzen u. daraus z.B. Kette oder Ring anfertigen?


Es geht hier ja scheinbar nicht um einen Münzschmuck,
sondern um die Neuanfertigung eines Schmuckstückes
aus besagtem Münz-Material.
Silberfrau als Gast
 
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Silberfrau als Gast

 ·  #15
Zitat geschrieben von Tilo

ich denke, es wäre für alle Beteiligten, insbesondereerklärbär haben den potenziellen Goldschmieden, entspannter, wenn der Philharmoniker einfach für ein bereits fertiges Schmuckstück in Zahlung gegeben würde. (ohne die Aufschlüsselung, wie viel mehr oder weniger akzeptierter Verarbeitungsverlust angefallen ist)
so sehe ich es auch. Keine Erbsenzählerei von Nöten.
Zu Tilos längerem Post oben: Wie gut, dass wir den Erklärbär haben!
Tilo
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Tilo

 ·  #16
Heinrichs Erklärung der verschiedenen Verlustarten ist aber auch schön kurz und präzise zusammengefaßt
bin nicht der einzige Erklärbär
Tee
 
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Tee

 ·  #17
Nimm besser eine Krügerrand-Münze. Die Legierung ist deutlich stabiler, da 916er Gold. Mit Feingold am Finger wirst Du auf Dauer keine Freude haben.
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