Gerät zum bestimmen von Edelsteinen

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Brandero

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Brandero

25.11.2021 - 16:50 Uhr

 ·  #1

Hallo
Vor ein paar Wochen habe ich von jemanden Steine bekommen und ich habe keine Ahnung was das für welche sind. Einen habe ich nun geschliffen und festgestellt, das er recht hart ist. Leider haben die meisten Steine kleine Risse. Trotzdem würde ich gerne selber bestimmen können, was für Steine ich da habe. Jemand hat mir angeraten, mit einem Refraktometer die Steine zu messen. Nun habe ich gesehen, dass es viele verschiedene gibt. Auch welche aus China. Kann mir jemand einen Tip geben, was für ein Gerät aktuell zu empfehlen ist. Einen älteren Post habe ich in diesem Forum gefunden, das ist aber auch schon eine Weile her.
Ich füge mal ein Foto von den Steinen an...

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Tilo

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Tilo

25.11.2021 - 16:56 Uhr

 ·  #2

Refraktometer setzt eine plane polierte Fläche voraus
ich meine, die chinateilchen sind ok
natürlich nicht die für Flüssigkeiten, sondern eins für Steine
also dieser typ [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

tatze-1

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tatze-1

25.11.2021 - 16:58 Uhr

 ·  #3

Die sehen aus wie die Granate, aus denen ich in meiner Weiterbildung meinen Stein geschliffen habe. Der ließ sich auch recht zeitintensiv schleifen.

Caitiff

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Caitiff

25.11.2021 - 17:12 Uhr

 ·  #4

Könnte alles Mögliche sein, aber ungeschliffen bzw. ohne richtig gute, plane Fläche, wie Tilo schon sagte, bringt ein Refraktometer leider auch nicht viel. Mein Bauch würde auch eher in Richtung Granat tendieren, wobei mich die schillernde Fläche bei dem einen etwas irritiert. Vielleicht dunkle Mali Granate?

GemTime

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GemTime

25.11.2021 - 17:17 Uhr

 ·  #5

Da bin ich mir sicher, dass das Granate sind. Ich habe nämlich 5kg von genau so aussehenden rohsteinen

stoanarrischer uhu

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stoanarrischer uhu

25.11.2021 - 17:23 Uhr

 ·  #6

Dem Bild nach tendiere ich auch zu Granat und zwar zu Bruchstücken von größeren Kristallen, vermutlich Almandin. Der kann sehr hart und zäh beim Schleifen wirken.

Brandero

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Brandero

25.11.2021 - 17:37 Uhr

 ·  #7

Mir geht es eigentlich mehr um welches Gerät zur Beurteilung geeignet ist. Hat jemand Erfahrung mit dem PRESIDIUM PRIM II STEINMESSGERÄT?

Caitiff

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Caitiff

25.11.2021 - 17:45 Uhr

 ·  #8

Nein, das ist ziemlicher Murks. Wirklich sinnvoll ist eigentlich nur ein Raman aber da wirds halt schnell fünfstellig. Bei Rohsteinen wohl eher Erfahrung und bei geschliffenen Steinen dann das Refraktometer.

stoanarrischer uhu

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stoanarrischer uhu

25.11.2021 - 17:54 Uhr

 ·  #9

Die elektronischen Prüfgeräte messen die Wärmeleitfähigkeit oder das Reflexionsvermögen, aber nicht den Brechungsindex. Die Messung wird durch viele Fehlerquellen beeinflusst.

Tilo

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Tilo

25.11.2021 - 17:57 Uhr

 ·  #10

gibt mittlerweile sogar Presidium Kombigerät Wärme/Reflexion
ist trotzdem nur Schätzeisen
wer selber schleift, kann ja für die Messung eine kleine Fläche anschleifen für den von mir verlinkten optischen refraktometertyp
geht natürlich nicht, wenn man auf nem markt Rohsteine kaufen will

arglthesheep

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arglthesheep

26.11.2021 - 06:59 Uhr

 ·  #11

Für geschliffene Steine ist das Refraktometer mit das wichtigste Gerät. Das Presidium taugt nicht viel. es ist ganz nützlich, wenn man ein Lot von Steinen hat (roh oder geschliffen) und damit eine grobe Vorsortierung machen will. Präzise ist es nicht und wie oben schon geschrieben sehr fehleranfällig.

Für Rohsteine ist Erfahrung wichtig, dann erkennt man viele Steine bereits durch blosses Anschauen. Ansonsten anpolieren einer Facette und Refraktometer benutzen oder eben tiefer einsteigen in die Gemmologie

Ein Raman ist für diese Zwecke mit Kanonen auf Spatzen schiessen und steht für sowas in keinem Nutzen/Kostenverhältnis

capcuadrate

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capcuadrate

26.11.2021 - 09:55 Uhr

 ·  #12

und wenn Du auf einer Börse stehts hast Du entweder Ahnung, oder Vertrauen in den Verkäufer.

Ich lebe von Halbwissen und dem besagten Vertrauen. Bisher habe ich eher Geld für Maschinen und Rohsteine ausgegeben und nicht für Prüfgeräte. Passt bisher.

Cap

arglthesheep

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arglthesheep

26.11.2021 - 10:11 Uhr

 ·  #13

Da bin ich nicht ganz bei Dir. Was wir tagtäglich bei verschiedenen Händlern einkaufen und immer wieder überrascht sind, dass die:

1. kaum oder wenig Ahnung haben
2. Einiges falsch deklarieren
3. fachlich falsche Aussagen machen

ist manchmal erschreckend.
ist bei uns vielleicht ein bisschen spezieller, da wir auch einen Fokus auf seltene und Sammlersteine haben, aber dennoch merke ich leider selbst bei Spezialitätenhändler, dass die Ahnung leider nicht immer vorhanden ist.

Die Gemmologie ist doch recht komplex, wenn man tiefer einsteigen will und um gewisse Dinge bestimmen zu können oder rauszufinden, benötigt man oft mittlerweile echt teure Gerätschaften. Die haben viel einfach nicht und verlassen sich meist auf die Quelle ohne das verifizieren zu können.

Einfache Beispiele:
Munichshow dieses Jahr, großer und bekannter afrikanischer Rohsteinhändler verkauft oberflächlich eingefärbte grüne Berylle für teures Geld. War ihm nicht bewusst oder hat es billigend in Kauf genommen. Steine die gekauft wurden stellen sich als was anderes heraus, als sie es sind. Das geht teilweise mit Lupe und Erfahrung, aber in vielen Fällen leider eben nicht so einfach.

Heinrich Butschal

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Heinrich Butschal

26.11.2021 - 10:29 Uhr

 ·  #14

Nur wer prüft, stellt Fehler fest. Als ich meine Ausbildung zum Gemmologen gemacht hatte, (Ende 70er, Anfang 80er-Jahre) habe ich zur Übung die Edelsteine im Juweliergeschäft meiner Eltern untersucht und prompt ein paar Fehler gefunden, zwar wenige, aber immerhin. Wäre peinlich gewesen, wenn diese verkauft worden wären.

Brandero

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Brandero

26.11.2021 - 10:43 Uhr

 ·  #15

Zitat geschrieben von arglthesheep

Für geschliffene Steine ist das Refraktometer mit das wichtigste Gerät. Das Presidium taugt nicht viel. es ist ganz nützlich, wenn man ein Lot von Steinen hat (roh oder geschliffen) und damit eine grobe Vorsortierung machen will. Präzise ist es nicht und wie oben schon geschrieben sehr fehleranfällig.

Für Rohsteine ist Erfahrung wichtig, dann erkennt man viele Steine bereits durch blosses Anschauen. Ansonsten anpolieren einer Facette und Refraktometer benutzen oder eben tiefer einsteigen in die Gemmologie

Ein Raman ist für diese Zwecke mit Kanonen auf Spatzen schiessen und steht für sowas in keinem Nutzen/Kostenverhältnis

Es gib ja einige Hersteller von Refraktometer aus Europa die kosten so ab 500 Euro. In China gibt es Geräte ab 50 Euro. Kann man davon ausgehen, dass auch die Qualität dementsprechend ist?
Was sagt die Wärmeleitfähigkeit aus? Gibt es dazu gute Geräte? Wenn ja, was ist zu empfehlen?

Heinrich Butschal

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Heinrich Butschal

26.11.2021 - 10:47 Uhr

 ·  #16

Wichtig bei einem Refraktometer für Edelsteine ist die Justierung. Der Bauplan ist ja relativ einfach. Wenn ich eines aus China bekäme, würde ich vorerst es mit mehreren sicher bekannten Steinen überprüfen.

Bei Bestellung darauf achten, dass es eines für Edelsteine ist und nicht eines für Flüssigkeiten, also für die Zuckerbestimmung von Wein. Letztere sind deutlich billiger.

arglthesheep

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arglthesheep

26.11.2021 - 11:03 Uhr

 ·  #17

Also die meisten China Refraktometer passen wunderbar. Bis dato hatte ich da keinerlei Schwierigkeiten beim Bestimmen der Steine und die reichen für den normalen Gebrauch vollkommen aus.

Tilo

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Tilo

26.11.2021 - 11:53 Uhr

 ·  #18

Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Bei Bestellung darauf achten, dass es eines für Edelsteine ist und nicht eines für Flüssigkeiten, also für die Zuckerbestimmung von Wein. Letztere sind deutlich billiger.

deshalb hatte ich ja schon ein Bild der Bauform verlinkt

Heinrich Butschal

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Heinrich Butschal

26.11.2021 - 13:01 Uhr

 ·  #19

Den Link habe ich leider nicht gesehen.

Tilo

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Tilo

26.11.2021 - 13:07 Uhr

 ·  #20

in der ersten Antwort auf seine Frage [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

steinfrosch

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steinfrosch

26.11.2021 - 13:53 Uhr

 ·  #21

Moin,
generell kann ich über die, mir bekannten, China-Refraktometer sagen dass alle korrekt angezeigt haben. Der unterschied zu meinem teuren Refraktometer im "Hausgebrauch" war die etwas kleinere und manchmal etwas kontrastärmere Anzeige beim günstigen, was aber bei etwas gewöhnung kein Problem sein sollte.
Was aber meistens nix taugt ist die mitgelieferte Kontaktflüssigkeit, hier gilt es vor dem gebrauch mit Steinen erst einmal die Flüssigkeiz zu testen. In vielen (fast allen) mir bekannten Fällen war bei den gelieferten Flüssigkeiten bei ca. 1,72 Schluss mit ablesen. Ist kaum verwunderlich,da gängige Flüssigkeit hier im Handel in etwa so teuer ist wie das komplette Gerät aus China, und irgendwo muss dann halt gespart werden🤨.

Heinrich Butschal

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Heinrich Butschal

26.11.2021 - 14:55 Uhr

 ·  #22

Zitat geschrieben von Tilo

Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Bei Bestellung darauf achten, dass es eines für Edelsteine ist und nicht eines für Flüssigkeiten, also für die Zuckerbestimmung von Wein. Letztere sind deutlich billiger.

deshalb hatte ich ja schon ein Bild der Bauform verlinkt

Ich hatte erfolglos in diesem Thread hier gesucht. Klar an Deinen Link konnte ich mich noch erinnern, aber ich habe gedacht das Brandero vielleicht einen Link zu den 50 Euro Geräten hat.

Alyss

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Alyss

26.11.2021 - 15:02 Uhr

 ·  #23

Ich benutze so ein China-Refraktometer und habe damit Probleme im oberen Bereich, d.h. ab 1,745 ist Schluß. Habe mir nach Heinrichs Hinweis neue Flüssigkeit besorgt, seit dem sind die Messungen darunter perfekt.

steinfrosch

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steinfrosch

26.11.2021 - 17:27 Uhr

 ·  #24

Moin,
entspricht ja dann meinen Erfahrungen mit den günstigen (bzw. in dem Fall billigen ) Flüssigkeiten. Leider gibt es aus diversen Gründen auch (soweit mir bekannt) hier lediglich Kontaktflüssigkeit bis RI 1,79 zu kaufen statt früher bis 1,81.Ist zwar nur sehr selten nötig, aber in den wenigen Fällen bin ich froh, dass meine alte Flüssigkeit noch funktioniert.

Brandero

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Brandero

27.11.2021 - 10:12 Uhr

 ·  #25

Ich werde mir mal so ein Teil bestellen und wenn das gewünscht ist, auch einen Bericht hier darüber schreiben.

Heinrich Butschal

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Heinrich Butschal

27.11.2021 - 10:15 Uhr

 ·  #26

Ja, das interessiert.

Tilo

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Tilo

27.11.2021 - 10:46 Uhr

 ·  #27

ich hab eben mal bei aliexpress geschaut
bei dem unter 50,- ist mir unklar, ob das mit oder ohne die Flüssigkeit kommt
da steht direkt untereinander: shipping include
und: not include [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Liefertermin februar finde ich auch nicht so toll

Heinrich Butschal

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Heinrich Butschal

27.11.2021 - 10:51 Uhr

 ·  #28

Bei dem Preis ist alles egal.

Tilo

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Tilo

27.11.2021 - 11:05 Uhr

 ·  #29

ok
ich dachte zwar, es wäre dann schon etwas überraschend, hier noch 85,- für die Flüssigkeit nachlegen zu müssen [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

aber wie ich eben sah, gibts die auch für den halben Preis und zusätzlich auch in kleinerer menge [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

bleibt als Nachteil die lange Wartezeit aufs "Spielzeug"

Brandero

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Brandero

27.11.2021 - 17:56 Uhr

 ·  #30

Zitat geschrieben von tatze-1

Die sehen aus wie die Granate, aus denen ich in meiner Weiterbildung meinen Stein geschliffen habe. Der ließ sich auch recht zeitintensiv schleifen.

Ich habe noch das spez. Gewicht gemessen und komme auf einen Wert von 3.434 somit muss es sich um Granat handeln.

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