Sphen Rohsteine

 
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Shardana
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Shardana

 ·  #31
@Hunsrücker wenn selbst in Brasilien die zugänglichen Ressourcen zur Neige gehen sollte das ja für den Wertzuwachs sehr förderlich sein - Wie sieht es allgemein mit der Versorgung verschiedener Steine aus, ich höre immer nur dass alles ausgebeutet ist und teurer wird... Gutes Marketing oder Wahrheit?

Die Sphene sehen toll aus, erinnern schon stark an Demantoid wie ich finde... In natura haut einen das Feuer bestimmt um. Bei 4 Karat sowieso.

Lieben Gruß
Shardana
tatze-1
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tatze-1

 ·  #32
Zitat geschrieben von GemBen

Zitat geschrieben von tatze-1

Dafür, daß man hier keine Filme hochladen kann, haben es in letzter Zeit viele geschafft, genau das zu tun.


Erklär mal bitte, das sind doch dann aber bestimmt Dateien zum Runterlasen, d.h. man sieht sie nicht direkt im Forum.
Oder bin ich veraltet.

hier hat es als Dateianhang funkioniert: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

implementieren ist nicht möglich.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #33
Zitat geschrieben von Shardana

Gutes Marketing oder Wahrheit?

teils teils. Man darf aber nie vergessen, die Erde hat keinen unerschöpflichen Vorrat von nix.
GemBen
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GemBen

 ·  #34
Zitat geschrieben von GemBen

Zitat geschrieben von tatze-1

Dafür, daß man hier keine Filme hochladen kann, haben es in letzter Zeit viele geschafft, genau das zu tun.


Erklär mal bitte, das sind doch dann aber bestimmt Dateien zum Runterlasen, d.h. man sieht sie nicht direkt im Forum.
Oder bin ich veraltet.


"Runterladen" muß es heißen, diese Korrekturautomatik treibt mich in den Wahnsinn.
Ich tippe jetzt nochmal das Wort "Runterlasen", tatsächlich es kommt wieder dieses seltsame Wort, was soll das überhaupt bedeuten? Liegt das an meinem Browser, oder habt Ihr auch oft diesen Sch... ?
GemBen
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GemBen

 ·  #35
Zitat geschrieben von Shardana

Wie sieht es allgemein mit der Versorgung verschiedener Steine aus, ich höre immer nur dass alles ausgebeutet ist und teurer wird... Gutes Marketing oder Wahrheit?



Ich denke mal, es gibt immer noch mehr als genug. Nur die leicht zugänglichen, oberflächennahen Ressourcen werden knapper, man muß in die Tiefe gehen, das wird teuer. Hinzu kommt der Flächenverbrauch der in "entwickelten" Ländern nicht toleriert wird. Hierzulande ist es schon illegal mit der Waschpfanne loszuziehen um ein paar Steinchen zu erbeuten.
FabianKneipp
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FabianKneipp

 ·  #36
Das Internet spielt einen wesentlich größeren Faktor bei der Verteuerung der Rohsteine, als irgendwelche Verknappungen oder andere Faktoren.

Die Jungs im Busch haben alle 4G und sehen die Preise der westlichen Händler. Und dann solle in Rohstein eben so viel kosten, wie es der geschliffene tut. Diskussionen, die wir Tag täglich mit den Schürfern haben. Wenn ich erzähle, was die Jungs teilweise initial verlangen, würde es mir keiner glauben. 300€/g für Rhodolith ist da durchaus nicht ungewöhnlich. Kein Scherz…. Leider.
Shardana
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Shardana

 ·  #37
Wie kommt es denn, dass der Markt sich da nicht vernünftig reguliert? Das klingt ja nicht als würde es große Freude machen. Gibt es so viele ahnungslose Touristen, die diese Preise bezahlen? Bei fast 1000% Preisaufschlag fühle ich mich an so manchen windigen Online-Händler für fertig geschliffene Steine erinnert...
tatze-1
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tatze-1

 ·  #38
Zitat geschrieben von Shardana

Wie kommt es denn, dass der Markt sich da nicht vernünftig reguliert?

wie willst du das regulieren, wenn der Erzeuger direkt an den Endkunden rangeht, weil er sich einen höheren Umsatz erhofft? Das Problem haben wir Goldschmiede beispielsweise schon länger mit Diamanthändlern. Die machen sämtliche Preise kaputt, so daß man fast noch nicht mal mehr die Mehrwertssteuer verdienen kann.

Zitat
Gibt es so viele ahnungslose Touristen, die diese Preise bezahlen?

klar. Die haben keine Ahnung und sagen sich, wenn sie direkt von der Mine kaufen, kriegen sie den günstigsten Preis, weil kein Zwischenhändler dran verdient.
GemBen
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GemBen

 ·  #39
Zitat geschrieben von FabianKneipp

Das Internet spielt einen wesentlich größeren Faktor bei der Verteuerung der Rohsteine, als irgendwelche Verknappungen oder andere Faktoren.



Da hast Du sicher Recht, in unserer modernen Informationsgesellschaft verbreiten sich Dinge rasend schnell. Und so kommt es, dass Fundorte welche früher nur von einigen Enthusiasten ausgebeuteten wurden durch Internet und Presse allgemeine Verbreitung finden. So geschehen mit dem Gold der Schwarza in Thüringen oder den Zirkonen und dem Gold der Göltzsch im sächsischen Vogtland. Nach Presseartikeln gab es dort Völkerwanderungen mit dem Resultat, dass die Behörden gezwungen waren dem Treiben Einhalt zu gebieten. Im Ergebnis gibt es heute im Online Handel Göltzsch-Zirkone zu utopischen Preisen. Wobei niemand weiß ob die dann wirklich aus der Göltzsch sind.
Habe zum Glück noch 5 Rohsteine. Göltzsch-Zirkone sind im Vergleich zu Exemplaren z.B. aus Nigeria tatsächlich eine Klasse besser.
Aber all das hat nichts mit einer wesentlichen Verknappung der eigentlichen Ressourcen zu tun.
Hunsrücker
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Hunsrücker

 ·  #40
Man darf einfach nicht vergessen, das manche Minen schon teilweise mehr als 1000 Jahre und mehr beackert werden.

Der technische Vorgang an die Steine zu gelangen wird immer aufwändiger.

Das Benzin für die Generatoren sowie sich verschärfen Umweltauflagen(finde ich gut) verteuern die Suche.

Monopole wie beim tansanit sind eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik. Gleichzeitig verändert sich der Markt.

Asien sieht immer mehr Nachfrage nach Farbsteinen bei steigendem Wohlstand der Bevölkerung.

Also auf der einen Seite ist die Produktion limitiert und die Nachfrage wächst.

Das die Preise steigen merken alle Schleifer und Sammler.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #41
Zitat geschrieben von Hunsrücker

Das die Preise steigen merken alle Schleifer und Sammler.

und Verarbeiter
GemBen
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GemBen

 ·  #42
Zitat geschrieben von Hunsrücker

Umweltauflagen(finde ich gut) verteuern die Suche.



Das ist teilweise eine heuchlerische Debatte nach dem Motto "wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass".
Bei uns wird doch gegen jede Kiesgrube oder jeden Steinbruch zu Felde gezogen, um sich gleichzeitig über die steigenden Baupreise zu echauffieren.
Mit Umwelt hat das wenig zu tun. Ich bin regelmäßig in solchen "Bergbauschadensgebieten" auf der Pirsch.
Diese sind eine Bereicherung für unsere ansonsten eintönige, von intensiver Landwirtschaft geprägten Natur.
Seltene Pionierpflanzen, Hasen, der Uhu, Amphibien und rastende Zugvögel. An alldem kann ich mich mich bei meiner Steinsuche erfreuen. Nebenan im protestierenden Einfamilienhausgebiet gibt es die Gärten des Grauens.
(Schotter oder Kiesvorgärten, importiert aus Indien).
FabianKneipp
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FabianKneipp

 ·  #43
Zitat geschrieben von Hunsrücker


Der technische Vorgang an die Steine zu gelangen wird immer aufwändiger.



Beim Großteil der Minen in Ostafrika nicht. Da werden nach wie vor regelmäßig neue alluviale Lagerstätten und auch nicht all zu tiefe Primäre Fundstetten gefunden.

Zitat geschrieben von Hunsrücker



Das Benzin für die Generatoren sowie sich verschärfen Umweltauflagen(finde ich gut) verteuern die Suche.



Tansania, Kenia und Madagaskar ist großteils reine Handarbeit. Von den großen industriellen Minen kommt quasi nichts auf den offenen Markt an Rohware. Von daher sind Benzinpreise eher irrelevant für den Preis der Rohware.

Zitat geschrieben von Hunsrücker


Monopole wie beim tansanit sind eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik. Gleichzeitig verändert sich der Markt.



Welches Monopol? In Merelani gibt es hunderte Minenbesitzer. Im dortigen Tradecenter kann jeder mit Lizenz einkaufen.
FabianKneipp
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FabianKneipp

 ·  #44
Zitat geschrieben von Shardana

Wie kommt es denn, dass der Markt sich da nicht vernünftig reguliert? Das klingt ja nicht als würde es große Freude machen. Gibt es so viele ahnungslose Touristen, die diese Preise bezahlen? Bei fast 1000% Preisaufschlag fühle ich mich an so manchen windigen Online-Händler für fertig geschliffene Steine erinnert...


Sri Lankis und andere asiatische Einkäufer bezahlen recht hohe Preise bei Rohware. Die Schleifkosten sind dort verschwindend gering. Einen Tsavorit Rohstein für den ich maximal $500 bezahlen würde, kauft ein Sri Lanki auch für $800. Schleifkosten sind dann 1 Dollar und verkauft wird der Stein für $1000.
Einen Stein den wir für $800 kaufen, können wir als deutsches Unternehmen geschliffen nicht für $1000 verkaufen. Das wäre ein Minusgeschäft mit Schleifkosten, Logistik, Personal, Steuern etc.

Touristen spielen im Rohsteinmarkt in Afrika keine Rolle.
Shardana
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Shardana

 ·  #45
Ach, daher kommen dann wohl diese Steine aus solidem Material mit schrecklichem Schliff, die viel zu billig sind. Ich habe mir zu Beginn meines Interesses mal 1,6ct fast reinen Spessartin für 20$ gekauft und mich später gefragt wie das möglich ist. 1€ Schliff könnte optisch hinkommen - Und ja, ich habe ein schlechtes Gewissen deswegen...
Danke für diese Einblicke in die Vertriebsstrukturen aus erster Hand.
Hunsrücker
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Hunsrücker

 ·  #46
Also die von dir genannten kleinen handarbeitden Schürfer machen doch nicht mal 1% der Produktion aus.

Große Minen bzw Konzerne wie Gemfields haben einen enormen Verbrauch an Energie/ Sprit.

Alle relevanten Betriebe leiden unter den hohen Spritpreisen diese schlagen sich selbstverständlich auf das erzeugte Produkt nieder.

Als Monopol bezeichne ich den Einzigartigen Fundort und das meines Wissen alle Minen im Tansanitgebiet an den Staat verkaufen müssen. Dort kaufen darf jeder mit genug Geld, das hat nichts mit einem Verkäufermonopol zutun. Hat aber Einfluss auf den Preis

Asiatische Käufer haben vorallem einen wesentlich größeren Markt und eine Bevölkerung deren Wohlstand wächst und zunehmend solche Luxusprodukte nachfragt werden. Eine höhere Nachfrage führt auch zu höheren Preisen.

Viele berühmte Abbaugebiete bzw. Minen sind einfach ausgebeutet. Ich denke da z. B. an Turmalinminen in Brasilien oder die vielen Rubin vorkommen die keine nennenswert Produktion aufweisen.

Insgesamt sind die neuen Funde seltener geworden.

Die Zeiten wo westliche Käufer die Miner verarschen können und den Preis diktieren, sind hoffentlich vorbei.

Man sollte nicht vergessen das insbesondere diese von Fabian angesprochen kleinst Betriebe viele Todesfälle aufgrund nicht vorhandenen Maßnahmen zur Sicherung der Miner verzeichnen.

Zu diesem Thema gibt es sicherlich verschiedene Ansichten, aber die Preise steigen meines Erachtens nicht, weil die Minenbetriebe aufgrund des Internets Fantasiepreise verlangen. Der Markt ist durch das Internet wesentlich transparenter geworden und Minen können ihre Funde direkt vermarkten. Das ist nur für die vielen Zwischenhändler ein Problem.

Weshalb die Preise steigen hat viele Gründe aber sie steigen!!!
FabianKneipp
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FabianKneipp

 ·  #47
Deine Aussagen decken sich zu großen Teilen nicht mit den aktuellen Erfahrungen von vor Ort. Vielleicht bist du in anderen Teilen Afrikas unterwegs, aber kaum einen deiner Punkte kann ich in meiner tagtäglichen Arbeit sehen.

Zitat geschrieben von Hunsrücker

Also die von dir genannten kleinen handarbeitden Schürfer machen doch nicht mal 1% der Produktion aus.


Ich vermute mal du hast auf diesem Bereich nicht all zu viel Erfahrung aus erster Hand. Wir kaufen vor Ort in Ostafrika ein. Der offene und damit für Schleifer relevante Rohsteinmarkt wird bei den alluvialen Fundstätten fast ausschließlich durch kleine Schürfer gespeist, zumindest in Tansania und Madagaskar. Die großen Minen vermarkten entweder über Auktionen, direkt an große Konzerne oder schleifen direkt selber. Dieses Material kommt nie bei kleineren Schleifern an. Der Rohsteinmarkt speist sich zu sehr großen Teilen aus genau diesen kleinen Schürfern. Auch im Kongo, Nigeria und Kenia kommt ein beträchtlicher Anteil von kleinen Schürfern. Ausnahmen wie die Tsavoritminen gibt es. Auch die Tansanitminen sind kommerziell betrieben, jedoch ist da die Streuung von großen Unternehmen und sehr kleinen und freien Betrieben sehr groß.

Zitat geschrieben von Hunsrücker


Als Monopol bezeichne ich den Einzigartigen Fundort und das meines Wissen alle Minen im Tansanitgebiet an den Staat verkaufen müssen. Dort kaufen darf jeder mit genug Geld, das hat nichts mit einem Verkäufermonopol zutun. Hat aber Einfluss auf den Preis



Nein, die Minen müssen nicht an den Staat verkaufen aktuell. Mit entsprechender Lizenz können wir direkt in Merelani problemlos kaufen und exportieren. Lediglich Rohware über 2 Gramm darf nicht ausgeführt werden. Größere Kristalle mit schleifbaren Partien allerdings schon.

Zitat geschrieben von Hunsrücker


Man sollte nicht vergessen das insbesondere diese von Fabian angesprochen kleinst Betriebe viele Todesfälle aufgrund nicht vorhandenen Maßnahmen zur Sicherung der Miner verzeichnen.



Starke Behauptung. Kannst du das belegen, oder ist das Hörensagen? Von den Schürfern, von den wir seit Jahren kaufen, sind noch alle am Leben. Die Jungs wissen sehr gut was sie machen, und tiefe Tunnel sind bei den alluvialen Vorkommen nicht die Regel.


Zitat geschrieben von Hunsrücker

aber die Preise steigen meines Erachtens nicht, weil die Minenbetriebe aufgrund des Internets Fantasiepreise verlangen. Der Markt ist durch das Internet wesentlich transparenter geworden und Minen können ihre Funde direkt vermarkten.


Welche Minen vermarkten denn direkt? Große kommerziell betriebene ja, die anderen nicht. Die kleinen Schürfer verkaufen in aller Regel entweder vor Ort an der Mine direkt an lokale Broker, oder aber schicken jemanden in die Städte, um dort an lokale Broker zu verkaufen.

Diese Broker sind zum Großteil auf Instagram und co unterwegs, und sehen die westlichen Preise. Bei den Verhandlungen bekommst du regelmäßig Screenshots von westlichen Händlern gezeigt. Direkt online verkaufen jedoch immer noch die wenigsten, das hat viele Gründe, beispielsweise sind viele Zahlungsdienstleister wie Paypal und co in Afrika nicht verfügbar und auch der Versand ist sehr kostspielig. Einige wenige, die es erfolgreich machen, gibt es aber dennoch.

Die hohen Preise haben sicherlich verschiedene Gründe, jedoch ist die Möglichkeit die Retailpreise einzusehen UND das Verhalten der asiatischen Einkäufer ein ganz wesentlicher Grund dafür.
Im Marktsegment der Big Player sind sicherlich auch gestiegene Energiekosten wie von dir aufgeführt ein wesentlicher Faktor.
Shardana
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Shardana

 ·  #48
Ich denke Fabian weiß schon wovon er redet. Ich bin da nicht so bewandert, habe aber mitbekommen, dass in vielen Ländern Edelsteine schürfen als eine Möglichkeit gesehen wird mit etwas Glück schnell reich zu werden. Was natürlich völlig verständlich ist (in einem armen Land sowieso). Da ist es doch nur naheliegend, dass sich deshalb viele eigenständige Leute mit sehr enthusiastischem Geschäftssinn unter den Schürfern befinden.
Wird Tansanit nicht massenhaft geschmuggelt? Soweit ich weiß funktioniert die Kontrolle nicht so wie sie soll...
FabianKneipp
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FabianKneipp

 ·  #49
Zitat geschrieben von Shardana


Wird Tansanit nicht massenhaft geschmuggelt? Soweit ich weiß funktioniert die Kontrolle nicht so wie sie soll...


Ohne Ende. Tanzania hatte vor 3 oder 4 Jahren ein komplettes Exportverbot von rohen Edelsteinen für über ein Jahr. Die Verfügbarkeit hat kein bisschen abgenommen in dieser Zeit. Eins der wesentlichen Probleme vor Ort ist die massive Korruption. Selbst heute wo Exporte möglich sind, wird viel über Kenia geschmuggelt. Zum einen wegen fehlender Genehmigungen, zum anderen um sich die Steuern zu sparen, die aber recht moderat sind.
Bei Interesse kann ich gerne mal auflisten, was uns ein legaler Export aus Tansania kostet.

Die Besteuerung liegt bei um die 7% auf den Warenwert. Zusätzlich kommen noch Export Permission und Tasac mit jeweils $100-150 drauf. Luftfracht ist dann der teuere Spaß, mit $500-900. Alles in allem eigentlich zu verschmerzen. Bei Tansanit braucht es noch ein sogenanntes certificate of origin, das auch wieder um die $100 kostet.
Shardana
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Shardana

 ·  #50
Das würde mich interessieren, wenn es nicht zu viel Arbeit bedeutet. Ich kann das natürlich nicht wirklich einschätzen, daher wäre noch interessant, wie es verglichen mit 'typischeren' Steinen gleicher Preiskategorie ist.

Edit: Ist der Post gerade gewachsen oder werde ich müde? :-)
Shardana
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Shardana

 ·  #51
Wie viel Wert in DE hat so eine Lieferung denn ca? 900$ Luftfracht ist ja doch alles andere als billig... Da muss es ja schon eine Menge sein.
FabianKneipp
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FabianKneipp

 ·  #52
Zitat geschrieben von Shardana

Wie viel Wert in DE hat so eine Lieferung denn ca? 900$ Luftfracht ist ja doch alles andere als billig... Da muss es ja schon eine Menge sein.


Die oben genannten Kosten sind Wertunabhängig. Bezahlt man also ob man für $2000 oder aber für $40.000 exportiert. Festzuhalten sei aber, dass man schon seine Rechnungen einreichen kann zur Besteuerung, sind diese aber zu niedrig korrigiert das Ministry of mines diese nach oben. Das heißt die ~7% werden auf den vom Ministerium festgelegten Wert bezahlt.
Shardana
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Shardana

 ·  #53
Ok. wenn man in entsprechenden Dimensionen denkt ist es wahrscheinlich wirklich erschwinglich.
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