Omas Schmuckstück

Hallo zusammen!

Ich bräuchte dringend Hilfe. Ich habe eine Kette mit Anhänger meiner Oma geschenkt bekommen. Die hat sie damals selbst als sie vier war bekommen. Ich habe sie nun selbst Jahre täglich getragen und kann mir auch nicht vorstellen eine andere zu tragen. Leider habe ich gestern einen der Steine verloren. Nach Stunden suchen auch leider nicht wiedergefunden. Nun würde ich gerne wissen was es für Steine sind, damit ich für Ersatz sorgen kann. Ich hoffe mir kann per Bild schon jemand helfen. Danke!

Entschuldige. Auf ein Neues.

Ja, genau und blau auch. Sie sagte damals was von Rheinkiesel als sie mir die Kette gab. Aber sie war ja selbst vier als sie die bekam.

Welchen Durchmesser haben denn die Steine, vielleicht habe ich ja was da

Moin Pipilotta, du könntest über Kleinanzeigen oder
ebay Dir Stücke mit Rheinkieseln aussuchen und
die Steingrößen anfragen und Dir dann so'n Ersatz-
teil-Lager anschaffen. Einen Goldschmied/Fasser hast
Du vielleicht in Deiner Gegend oder die Goldschmiede
hier im Forum machen Dir Deinen Talismann wieder
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Hallo Pippilotta,
wenn du mir den passenden Rohstein lieferst, schleife ich dir den Stein passend für kleines Geld.
Ich könnte mir vorstellen, dass auch Glasmurmeln als Rohstein geeignet wären.

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Ich könnte mir vorstellen, dass da z.B.Kugeln dabei sind, aus denen man einen Rheinkieselbrillant schleifen kann.

@ Tilo, @ uhu,
das genannte Material "Rheinkiesel" war mir bis jetzt ungeläufig.
Wurden früher diese Rheinkiesel (ich stelle mir darunter einfach abgerollte, klare Quarze aus Flusssedimenten vor) gerne als Schleifmaterial zur Schmuckanfertigung verwendet ?
Beste Grüße
Kristaller

@Kristaller
Neh, Rheinkiesel iss einfach ne Phantasie-Verkaufs-Bezeichnung
für geschliffene Glassteine die - ähnlich wie diese "Mystik-Steine/
Quarze" nen farbig bedampften Überzug haben. Korrekt wäre es,
sie als ne Art/Varietät von Strass zu bezeichnen.
Hat mit tatsächlich im Rhein liegenden Kieselsteinen nix zu tun.

5mm klingt gar nicht so schlecht
es reicht aber nicht, den etwas kleinerzuschleifen mittels "dremel" und Diamantscheibe, es müsste auch die fassung ein wenig tieferjustiert werden
ob da genug Material ist?

Der Rheinkiesel war ursprünglich ein abgerollter Bergkristall im Rheinschotter. Diese Steine wurden über Jahrtausende ausgesammelt und zu allem Möglichen verarbeitet - je nach Größe, Qualität und Epoche von der Pfeilspitze bis zum Krug. Durch das andauernde Aussammeln ist er heute im Rheinschotter nicht mehr häufig am Rhein zu finden, eher in Kiesgruben und anderen Aufschlüssen alter Schotter.

Als die Tourismusindustrie von Rüdesheim und anderen touristisch interessanten Weinorten am Rhein, den Rheinkiesel für Touristenschmuck entdeckte, stand man bald vor einem Beschaffungsproblem und wechselte auf Strass, der im englischen witzigerweise Rhinestone heißt.

Die echten Bergkristallstücke aus dem Rhein hatten häufig Brüche im Innern, wie wir sie heute von den gecrackten Bergkristallen kennen. Diese Brüche funkeln mehrfarbig im Sonnenlicht. Um den Effekt nachzumachen nutze man Möglichkeiten. Zum einen kann man die Steine von unten verspiegeln oder von oben bedampfen wie Aurora borealis - manchmal wurde auch beides kombiniert. Oder es wurden zarte Farbstreifen in das Glas eingearbeitet. Letzteres habe ich vor allem bei älteren Rheinkieselschmuck gesehen. Die verspiegelten kenne ich in beiden Varianten aus meiner Jugend.

Silberfrau, Tilo und Pontikaki haben deswegen alle recht.

LG Lis

@ an alle Rheinkieselexperten,
ist doch eine lehrreiche und auch amüsante Folge von Fakten und Geschichten, die rund um dieses eher historische Schmuckmaterial entstanden ist. - So etwas sollte nicht in Vergessenheit geraten !

Rheinkiesel, war früher sehr beliebt