Verlobungsring aus Platin vergrößert, jetzt deutlich schmaler, Formverlust

 
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #31
Bisher habe ich keine persönlichen Angriffe gelesen, also ist die Diskussion recht gesittet. :-)

Ich will es mal mit einem Auto vergleichen. Wenn ein teurer S-Klasse Mercedes einen neuen TÜV braucht und ich bringe ihn in eine naheliegende Werkstatt, dann bauen die neue Bremsscheiben ein, wenn nötig, machen einen fälligen Service vielleicht noch und wenn sicherheitsunrelevante Kleinigkeiten defekt sind werden diese "zeitwertgerecht" mit evtl. günstigen Ersatzteilen ergänzt oder repariert. So ein TÜV mit Extras kostet dann vielleicht wenige Tausender oder sogar unter 1000 €.
Das weis man und darüber gibt es auch keine groß angelegte Kundeninformation.

Ich kann den Wagen allerdings auch zu Mercedes direkt hinbringen, dann wertet eine Software alle Parameter aus und es werden so lange mit Neuteilen Aggregate ausgetauscht, bis der Wagen Piccobello technisch wieder dasteht. Kratzer im Lack machen sie allerdings nicht ohne Extraaufforderung weg. Aber so ein Besuch kann dann auch mal sehr viele Tausender kosten, auch über 10.000 sind nicht selten.
In beiden Fällen hat man einen neuen TÜV, aber anders und zu unterschiedlichen Kosten.
Das weis man spätestens nach dem ersten Mal.

Beides hat nichts mit der persönlichen Wegesituation zu tun. Es gibt Fahrdienste für Autos und Valorentransportdienste für Schmuck. Teilweise wird solch ein Service auch von den Firmen direkt angeboten.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #32
Zitat geschrieben von Guestuser

Liebe Profis,

Ich habe eine Frage: Wenn man einen Verlobungsring aus Platin vergrößern lässt ( hier von 52 auf 54), ist es dann normal, dass der Ring am unteren Pol deutlich dünner wird und einen Verlust des ursprünglichen Querschnitts hat ( Knife Edge) ? Die Kosten betrugen 150E.( im Preis inkludiert, war noch das Zurückbiegen einer Krabbe in der Fassung, welche leicht abstand). ...
[modeditHB: die zwei, aus dem Prospekt kopierten und hier hochgeladenen Bilder musste ich löschen. Es ist nicht erlaubt, fremde Bilder zu kopieren und woanders hochzuladen]


Ich habe den Eingangspost noch einmal angesehen und die Eingangsfrage kann man so beantworten: Ja, das ist normal, im Sinne von häufig oder üblich.
Tilo
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Tilo

 ·  #33
hmm, seltsam, bei mir ist es nicht üblich, dass sich die Ringschienenform ohne vorherige Kundeninfo so deutlich ändert. noch dazu nicht, wenn bei vorangegengenen Änderungen das nicht der Fall war und seitens Kun den für den Tiff ring auch nicht erwartbar.
eingesetzt wird mit leichtem Übermass und dann aufs Niveau vom Rest abgeschliffen, im Optimalfall bleibt dabei sogar Gravur in unmittelbarer Nähe erhalten Kann und werde ich aber nicht garantieren, weil grad Goldlot manchmal seltsame Wege findet und doch den Nachbarbereich "flutet" und somit die Gravur nicht fehlt, weil der Bereich deutlich abgeschliffen wurde, sondern weil ein Buchstabe ausgefüllt wurde. eine Lücke in der Gravur ist aber so oder so semioptimal und vielleicht ist es sogar gewünscht, diese mindestens teils abzuschleifen und ohne Lücke zu erneuern
wie auch immer, es ist für mich nicht einleuchtend, warum diesmal sichtbar schlechter gearbeitet wurde als bei früheren Arbeiten
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #34
Ich bin vom Einschweissen bei Platin ausgegangen nicht von einlöten mit Goldlot.
Tilo
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Tilo

 ·  #35
ja, ich auch
sehe aber trotzdem nicht, dass das eine verjüngung ergeben muss
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #36
Die Ringe, bei denen ich Vergrößerungseinsätze bei den Einlieferungen oder bei den Gutachten gesehen habe, waren ausnahmslos alle hinten schmäler, dünner und oft in der Form auch anders.

Vielleicht hast Du Recht dass es nicht sein muss und wir können diese akademische Diskussion auch gerne führen wie man es hätte besser machen können.

Nur die gelebte Praxis ist anders. Ringweitenänderungen sind wie Kettchen löten ein Massengeschäft und da wird darauf geachtet, dass es hält, die Ringgröße passt und man die Übergänge nicht allzusehr sieht.
Als Gutachter werde ich ja auch oft in Streitfällen gefragt was "normal" ist und normal ist das, was zu über 80% abgeliefert wird.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #37
Ich hab sie nicht mehr auf der Homepage von Tiffy gefunden, aber jemand anderes hat die quasi technische Zeichnung des viel diskutierten Rings adaptiert auf seiner Homepage. Der Ring mag zwar im real life von der Breite her gleichlaufend sein, aber nach unten hin hat er einen ganz leichten Verlauf.
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Ich habe ja selber schon diesen Ring mehrmals machen dürfen, die Ringschiene ist ein echtes Gefrett, was die gleichmäßige Feilerei betrifft.
Neu Rosa
 
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Neu Rosa

 ·  #38
Ganz herzlichen Dank, dass Sie noch weiter diskutiert haben.
Ich möchte nur eine Anmerkung zu der hier gezeigten Zeichnung machen. Diese entspricht nicht dem real life- Ring.
In Wirklichkeit ist die Ringschiene fast ganz gleichmäßig, insbesondere bei den Modellen mit Steinen unter 0.7 carat. Die Ringschienendicke wird je nach Steingrösse wuchtiger. Das kann man auf der Tiffany Website, aber noch besser auf Secondhandplattformrn wie Vestaire collective sehen.

Ich wünsche allen einen schönen Start in die neue Woche!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #39
Wenn, dann war das ein neueres Modell, der Klassiker ist so wie auf der Zeichnung die Tatze verlinkt hat. Ich hatte schon etliche davon in der Hand und kenne diese klassische Form mit dem Verkauf und dem Querschnitt der Ringschiene in Form eines aufgeblasenen Dreiecks.
Neu Rosa
 
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Neu Rosa

 ·  #40
Vielleicht meinen wir das Gleiche. Natürlich hat der Setting im Bereich der Fassung eine Verbreiterung. Das restliche Band ist aber ( in den kleinen Größen) nahezu identisch geformt.

Hier ein Beispiel aus der Schmuckböse:
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #41
Bei nahezu identisch geformt stimme ich zu. Einen kleinen Verlauf im unteren Bereich (natürlich etwas weniger als Ihrer nach der Änderung) hatte auch der Originalring, den Sie verlinkt haben.

Tilo meint, bei ihm wäre das nicht passiert, ich meine, dass es meistens so passiert. So weit müssen wir die unterschiedlichen Meinungen stehen lassen.

Um auf den Autovergleich zu kommen, es ist halt kein Neuwagen mehr.
Obwohl, es gibt auch Werkstätten, die aus Oldtimern Neuwagen machen mit 0 Km Kilometerstand. [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
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Verlobungsring aus Platin vergrößert, jetzt deutlich schmaler, Formverlust
Neu Rosa
 
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Neu Rosa

 ·  #42
Darf ich Ihnen eine theoretische, pekuniäre Frage stellen?

Wenn Sie meinen Ring für Ihre Schmuckbörse angeboten bekämen, würden Sie ihn weniger hoch bewerten, weil er dich die Vergrößerung einen sichtbaren Kalibersprung hat und die Markenkennung zum Teil entfernt wurde ?

Also hat er in Ihren Augen an Wert verloren?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #43
Ja, würde ich, auch wenn die Papiere fehlen und die Verpackung schmutzig ist. Ich würde das, um beim Auto zu bleiben so bewerten wie einen Abzug beim Unfallwagen der allerdings gut repariert ist.
Neu Rosa
 
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Neu Rosa

 ·  #44
Um wieviel etwa wird der Wert gemindert durch eine solche „sichtbare“ Größenordnung?
Sie haben aktuell mehrere Tiffany Setting in Ihrer Börse. Auch gerade mit einer ähnlichen Steingrösse von 0,4 Carat. Da haben Sie sicher einiges an Erfahrung.
Neu Rosa
 
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Neu Rosa

 ·  #45
„Größenänderung“ sollte es heißen
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #46
Sorry, das behalte ich mir einer kostenpflichtigen Kalkulation vor. Wobei die von Ihnen hier erkannte Sichtbarkeit des Querschnitts nur eine marginale Rolle, wenn überhaupt, ausmachen würde. Andere Parameter sind ausschlaggebender. Zum Beispiel der Zustand der Begleitunterlagen und die Zahl der Vorbesitzer sind viel wichtiger.

Letztlich haben Sie den Auftrag gegeben und der ausführende Goldschmied ist verantwortlich für die Passgenauigkeit und Haltbarkeit, nicht für den entstehenden Wertverlust durch die Änderung.

Hätten Sie vorher nach einem Werterhalt für einen späteren Verkauf gefragt, hätte man Ihnen geraten: Nicht tragen, nicht ändern.
Es gibt solche Anfragen ja immer wieder bei teuren Markenuhren, auch da gilt, alles luftdicht einsiegeln, nicht tragen nicht ändern.
Neu Rosa
 
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Neu Rosa

 ·  #47
Das Thema der Diskussion triftet mittlerweile etwas sehr von meinem ursprünglichen Anliegen ab.

Ich betrachte meinen Verlobungsring nicht als Wertanlage und möchte ihn auch nicht verkaufen. Verzeihen Sie mir daher die Frage - aber sie war zu verlockend, um sie nicht zu stellen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #48
Alles klar, lange threads driften fast immer ab.
Guestuser
 
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Guestuser

 ·  #49
Wenn du nicht zu Tiffany hin kannst und auch keinen hinschicken kannst würde ich den Ring zu Tiffany schicken. Auf der Website gibt es extra ein Formular.

Persönlich würde ich nicht weiter an dem Ring herum experimentieren sondern gleich ab zu Tiffany.
skippolino
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skippolino

 ·  #50
🙄🙄🙄
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Guestuser

 ·  #51
Was soll diese Antwort? Kritikunfähig?

Der TE ist das Original Tiffany Design und Stempel wichtig. Sonst hätte sie keinen Tiffany Ring. Ähnliches kann man schließlich überall kaufen.

Warum nicht gleich zum Hersteller gehen? Der Ring ist jetzt eh hin. Warum nochmal riskieren? Falls es noch schlimmer wird?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #52
Rät ja keiner von ab.
Kornelia Sch
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Kornelia Sch

 ·  #53
Eben.
Und wenn der geheimnisvolle Guestuser alles aufmerksam gelesen hätte, wäre ihm auch aufgefallen, dass das auch schon durchgekaspert ist.
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