Gold ist grünlich

 
Sarah 2000
 
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Sarah 2000

 ·  #1
Hallo,
ich bin Anfänger und verwende daher aktuell 9ct gold. Ich habe mittels Sandcasting einen Anhänger gegossen und borax hinzugefügt.
Leider ist der Anhänger grünlich. Ich bin mir nicht sicher, ob das von dem Gold aufgrund der 9ct kommt oder weil ich eine grüne Polierpaste verwendet habe.

Anbei die Fotos, was könnte helfen?

-Schmirggeln aber welche Stärke damit ich die Struktur nicht verändere?
-Beizen mit Zitronensäure evtl.?
-Polieren welche Paste für Gold?
-Würde galvansieren helfen?

Oder gibt es noch andere Möglichkeiten?

Vielen Dank. Lg Sarah
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Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #2
8 oder 9 Karat hat keine schöne Eigenfarbe, daher wird es meistens noch mal vergoldet. Wenn du in der Forensuche 333er selbst legieren suchst findest du aber ein Rezept, das eine ganz vernünftige Farbe hat.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #3
Wenn man nicht die ganze grünliche Schicht abschleifen will, hilft nur drüber zu vergolden.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
ich sehe nicht, ob das eine Kupferverbindung ist
oder ob eine kupferfreie Gold-Silberlegierung so grün wirkt

wurde nach dem Guss gebeizt?

ich würde das mechanisch wegmachen
wenn das matt bleiben soll: sandstrahlen
auch kleine mattschlagbürste am Dremel könnte funktionieren
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Könnte schon eine Legierung mit hohem Kupferanteil sein. Das schließe ich aus den rötlichen Flecken an den erhabenen Stellen, die vermutlich abgeschabt sind und den Untergrund zeigen.
Tilo
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Tilo

 ·  #6
was ich noch vergessen hatte zu frsagren
ist der Anhänger neu oder tritt die Grünfärbung erst beim tragen auf?
wenn letzteres, dann liegts am hohen Kupferanteil, der matten struktur und unpassender Hautchemie
SidEwigk
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SidEwigk

 ·  #7
Blöde Anfängerfrage, würde Beizen (PH-Minus, Essig-Essenz) helfen?
Tilo
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Tilo

 ·  #8
man kann da vieles ausprobieren
normal sollte schon schrubben mit seifenwasser helfen, wenn es anhaftende Kupferverbindungen sind, die durch säurehaltige hautchemie entstanden sind

wenn sich aber durch glühen (beim Gusserkalten) und beizen eine oberflächliche kupferfreie grüngoldlegierung gebildet hat, dann halt wie beschrieben mechanisch abtragen
Sarah 2000
 
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Sarah 2000

 ·  #9
Vielen Dank für die Tipps.

@Silberfrau ich habe in den Foren gesucht aber ich habe dazu nichts passendes gefunden, hast du vil den Link?

Ich habe lediglich mit Zitronensaft gebeizt, hatte das Stück aber einen Tag drinnen.

Könntet ihr mir bitte einen Tipp geben, mit welcher Stärke ich am besten schleifen soll ohne die Struktur zu verändern?

Zudem galvansieren macht also keinen Sinn? Wie legiert man das denn am besten 🤔 Vielen Dank!
Sarah
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #10
Doch, galvanisieren macht schon Sinn.

Schleifen muss man immer von grob nach fein, und mit entsprechenden Schleifwerkzeugen /Einsätzen die Form des Objektes beibehalten, also nicht nur pauschal drüber. Auf der welligen Rückseite könnte das gehen, bein Stern auch, aber es ist halt ein Gefrett, was sich niemand gerne antut. Und ich hoffe, ich habe dich nicht falsch verstanden und du wolltest nicht ernsthaft die körnige Oberfläche erhalten. Da käme Sandstrahlen in der Tat am besten.
hier ist der Link [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
RWeigel
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RWeigel

 ·  #11
Kommt die grünliche Farbe von einer Gold/Silber-reichen Schicht an der Oberfläche, da durch Erhitzen und nachfolgendes Beizen das Kupfer erst oxidiert und dann entfernt wurde? Könnte eine Beize mit Salpetersäure helfen („Gelbbrenne“), die Silber löst, aber Gold nicht? Ist das vielleicht Brepohl‘s „Sudschicht“?

Viele Grüße

Ralf
Silberfrau im Übergangsstadium
 
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Silberfrau im Übergangsstadium

 ·  #12
>>Könnte eine Beize mit Salpetersäure helfen („Gelbbrenne“), die Silber löst, aber Gold nicht? Ist das vielleicht Brepohl‘s „Sudschicht“?<< Versuch macht kluch.
Tilo
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Tilo

 ·  #13
hab ich doch schon gefragt, kann man nicht erkennen, ob Sudfarbe oder Kupferverbindung
letztere geht schon durch Ultrraschall ab, erstere nur mechanisch (bzw. auch durch elektropolieren)
scharfe Säuren sollte man bei 375 vermeiden
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
Bei 375 ist man ja schon in der Nähe der Qartscheidung, da kann Salpetersäure das ganze Stück auffressen.
Sarah 2000
 
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Sarah 2000

 ·  #15
Vielen Dank für die Rückmeldungen.

Also ich habe das Stück jetzt nochmal geschliffen und es sieht schon so viel besser aus, das Grün kam wohl wirklich von der grünen polierpaste 🙈

Das was mir jetzt aufgefallen ist, das der Goldton nicht besonders stark ist. Die original Stücke welche ich zum einschmelzen verwendet habe sind farblich noch viel intensiver, das hat sich wohl mit dem Einschmelzprozess verflüchtigt. Ich denke mit dem galvansieren bekommt man das wieder intensiver hin. Werde es mal testen.

Vielen Dank an alle!

Lg
Tilo
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Tilo

 ·  #16
industrielller neuware in Goldsparlegierungen ist vergoldet. und wenn deine Einschmelzteile nur wenig getragen warten, war diese Beschichtung noch drauf
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