Tellerfassung

 
Chris72
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Chris72

 ·  #1
Hallo, ich bin Chris und bin neu. Ich habe bisher keine Berührung mit der Herstellung von Schmuck und habe für meine Projekte immer Schmuck angekauft. Ich möchte es ändern bzw. es probieren zu ändern. Als erstes möchte ich anfangen Ohrstecker selbst herzustellen wie in dem Foto. Ich habe schon sehr viel recherchiert, bin aber zu keinem Ergebnis gekommen welche Werkzeuge das Herstellen können. Ich habe etwas über Matrizen und Patrizen, Stempel, Ambosse, Hebelpressen oder Punzen und Anken gelesen. Ich habe keine Ahnung was davon das Ergebnis bringen kann vielleicht auch nichts davon. Zumindest die Tellerfassung(wenn der Name richtig ist) möchte ich erstellen können. Ich stelle mir vor, dass es in die Richtung tiefziehen gehen könnte aber auch dort habe ich kein entsprechendes Gerät oder Werkzeug gefunden. Meistens sind es halbrunde treibende Werkzeuge, der Teller ist aber nun gerade auf dem Boden. Ich habe noch ein weiteres Foto von einem Gerät was das Ergebnis eventuell liefern kann und auch dort habe ich nichts im Netz gefunden, zumindest mit meiner Fragestellung.

Ich freue mich auf Hilfe
Chris
ps:Irgendwie wurde mein Thema als Guestuser zuerst aufgenommen obwohl schon registriert, vielleicht können die Admins das Thema löschen. Danke
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Tellerfassung
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Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #2
Um in die Serienproduktion einzusteigen brauchst du vielleicht mehr Kenntnisse, / Maschinen, ein Goldschmied würde diese Zargen händisch montieren,/ löten, das ist aber nicht wirtschaftlich für größere Mengen genormter Teile.
Chris72
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Chris72

 ·  #3
Hallo und guten Tag liebe Silberfrau, ich habe doch nichts von Serienproduktion geschrieben, lediglich die Art der Herstellung wollte ich wissen und das ich es selbst herstellen möchte. Über die Menge habe ich nichts geschrieben, kannst Du mir weiterhelfen? Und ja, ich brauche Maschinen, das war auch u.a. meine Frage, welche.
Gruß
Chris
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #4
Die händische Methode geht so:
Du nimmst Silberblech, und zwar eine ebene Platte und einen Blechstreifen der benötigten Länge, lötest diesen sauber zur Zarge zusammen, korrigierst ggf. die runde Form, ziehst sie flach ab und lötest sie auf die Platte. Auf die Rückseite lötest du den Stift. Nach dem Beizen passt du die Platte, die etwas größer war, an die Zarge an und schleifst und polierst - zumindestens von außen, alles schön. Ich würde mal nit 0,5mm Stärke anfangen.
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #5
Tilo
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Tilo

 ·  #6
für großserien wird mit den schon recherchierten Gesenken Stanzen usw. gearbeitet
das anzuschaffen ist für einen Anfänger und oder kleinen Mengen sowas von abwegig
tatze-1
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tatze-1

 ·  #7
Diese Ohrsteckerrohlinge gibt's doch fertig zu kaufen in Silber.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
Würde ich dann versuchen, mit dem Händler bei Großabnahme einen guten Rabatt auszuhandeln.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #9
Zitat geschrieben von tatze-1

Diese Ohrsteckerrohlinge gibt's doch fertig zu kaufen in Silber.
Jaja, aber er schreibt doch: " habe für meine Projekte immer Schmuck angekauft. Ich möchte es ändern bzw. es probieren zu ändern. Als erstes möchte ich anfangen Ohrstecker selbst herzustellen"
Über die Projekte hat er uns ja leider bislang noch nichts verraten, vielleicht könnten wir dann gezielter helfen.
Chris72
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Chris72

 ·  #10
Danke Silberfrau, genau das möchte ich eben nicht, ich dachte die Fassung auf der Abbildung ist in einem Stück eventuell gestanzt o.ä. und Du hast es exakt erfasst, ich habe bisher immer gekauft und möchte anfangen selbst herzustellen. Ich möchte nicht die Fassungen für Andere herstellen um sie weiter zu verkaufen. Ich erstelle Formen aus Beton und diese müssen in die Fassungen. Ich habe bisher Fassungen aus Sterling Silber innerhalb der EU gekauft, da diese Fassungen ein bestimmtes Maß haben, habe ich 3d ein Prototyp meiner gewünschten Form erstellt und diese mit einem Harzdrucker gedruckt um aus diesem Positiv eine Silikonform herzustellen um dann wiederum den Beton gießen zu können, dass gilt auch für meine Betonfliegen, Eierbecher oder oder, das ist jetzt nicht so relevant.
Silber ist in den letzten 2 Jahren so teuer geworden und dass selbst mit ausgehandelten Rabatten(@Tatze-1), dazu kommt ja noch die Produktion auch wenn sie maschinell abläuft ich bezahle ja nicht nur das Silber. Es ist nicht so, dass keine Kunden mehr kaufen aber sie überlegen 2-3 mal, deswegen möchte ich die Produktion auf meiner Seite haben, allein schon wegen der Wege, teilweise musste ich 3 Wochen warten. Außerdem habe ich die Überlegung, dem Kunden die Auswahl zu lassen. Also Sterling Silber oder jetzt neu Edelstahl 316l, oder ganz neue Überlegung Titan(@Ziselierhammer). Es gibt dann andere Preisstrukturen von günstiger bis etwas angehobener weil Edelmetall, ich denke der Kunde hat dann mehr Auswahl für seine Bedürfnisse z.B. Geldbeutel, Allergien(evtl. auch gegen Silber) oder ähnlichem. Ich bin auf Märkten unterwegs und habe in den letzten 3 Jahren viel am und vom Kunden erlebt, was mich wiederum zu diesem Schritt bringt. @Tilo schon wieder wird von Großserie gesprochen, ich weiß echt nicht wie Du darauf kommst, ich habe es bereits 2x ausgeschlossen. Den Horizont zu erweitern tut dem Geist auch nicht sooooo schlecht und ich denke, dass es mechanische Geräte und Werkzeuge gibt, die das Ergebnis bringen ohne Tausende von Euro auszugeben.
Ich hoffe ich bin niemandem auf dem Schlips getreten und habe ein wenig mehr Licht ins dunkel gebracht. Ich möchte einfach nur verstehen und wissen, wie solch ein Ohrstecker hergestellt wird und welche Maschinen/Werkzeuge benötigt werden, der Ohrstecker ist aus einem Stück und hinten dran der Pin.
Beste Grüße
Chris
Tilo
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Tilo

 ·  #11
sach mal, was stimmt mit dir nicht?
ich habe einfach erklärt, dass deine recherchierten Maschinen/Methoden nur für Großserie rentabel für kleinserie bzw. Enzelstücke viel zu teuer sind!
und werd dafür angepflaumt
ich bin jetzt raus
Erklärungen werden ja offensichtlich nicht verstanden
nur noch eins: aus Edelstahl würde ich da nichtmal einen einzigen Ohrstecker machen wollen
geschweige, wenn das auch noch billiger sein soll, als von einem dafür spezialisierten Betrieb machen zu lassen (schweißen usw.)
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #12
Muss die Form denn aus einem Stück sein?

Da Werkzeuge dafür für den Hausgebrauch wie oben von Tilo geschrieben nicht wirtschaftlich sind, wäre die Herstellung aus drei Teilen vielleicht eine Option?

* Ronden in passender Größe für den Boden stanzen (für große Größen bräuchtest du da vermutlich eine Kniehebel Presse)
* 0.5er Silberrohr in passendem Durchmesser auf gewünschte Höhe absägen
* für den Stift würde ich ggf. eine zentrische Bohrung vorsehen
* alles zusammenbauen und verlöten
* versäubern

Klingt erst mal nach vielen Schritten, aber wenn man mehrere davon parallel macht, kann man das prozesstechnisch optimieren.
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #13
Nach dem, was du schilderst, möchtest du Fassungen samt Stift aus einem Stück herstellen – also so, wie sie industriell in großen Stückzahlen produziert werden.

Dazu muss ich ehrlich sagen: es gibt keine billigen Maschinen, die deine Anforderungen erfüllen.
Das liegt daran, dass solche Teile industriell mit hochspezialisierten Verfahren hergestellt werden (z. B. Feinschmiedepressen, Stanz- und Ziehwerkzeuge, CNC-Bearbeitung oder Laserfügetechnik). Diese Anlagen sind teuer, weil sie für sehr hohe Präzision und lange Haltbarkeit bei großen Stückzahlen ausgelegt sind. Für kleine Werkstätten oder den Nebenerwerb gibt es leider keine günstige „All-in-one“-Lösung.

Für dich praktikabler wäre vermutlich:

weiterhin Zukauf der Grundfassungen (wie bisher),

oder Umstieg auf Gussverfahren (z. B. Feinguss in Silber, Edelstahl oder Titan), allerdings brauchst du da auch entsprechende Ausstattung und Erfahrung,

oder Kombination aus 3D-Druck + Guss, was du ja bereits mit deinen Betonformen im Ansatz praktizierst.

Kurzum: Wenn dein Ziel wirklich die vollständige Eigenproduktion der Steckerfassungen aus einem Stück ist, dann bleibt dir leider nur der Weg über professionelle, teure Maschinen – eine „billige Lösung“ gibt es hier nicht.
Chris72
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Chris72

 ·  #14
Hallo und Danke für die Antworten liebe Karen, lieber Frank. Welche Maschinen werden den dafür benötigt? wie heißt diese Art der Maschine/Maschinen oder das Verfahren?
Beste Grüße
Chris
Chris72
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Chris72

 ·  #15
BZW. welche Hersteller usw. und der Pin wird im Anschluss angelötet.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #16
Ich möchte nicht ausschließen, dass man auf dem Chinesischen Markt die nötigen Werkzeuge tatsächlich günstiger bekommt als auf den europäischen. Da musst du halt selber schaun. Stanz- und Presswerkzeuge für die benötigten Abmessungen, die du ja schon gefunden hast. Der Stift muss aber immer noch gelötet werden.
Wir haben hier parallel einen Thread, wo Silberknöpfe für Trachten hergestellt werden, ich vermute allerdings dass beim Herstellen der Pressformen ein Wekzeugmacher involviert ist, von der Stange gibt es das dort benötigte Werkzeug vermutlich nicht. schmuckforum/ftopic35175.html vielleicht fragst du den mal. Da geht es auch nur um eine kleine Serie.
Auch der Vorschlag von Karen wäre zu überdenken.
Dass du genau nicht die händische Methode suchst, habe ich schon vermutet, aber du hast ja danach gefragt.
Natürlich müssen die Hersteller der fertigen Fassungen auch etwas verdienen, aber wiederum so wenig, dass sich selber machen auch nicht lohnt, das ist halt genau die Marktwirtschaft.
Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass gibt es nicht. ;)
Um den Hersteller von Industriemaschinen zu eruieren solltest du in der Industrie nachfragen, im Handwerk ist es eher weniger gebräuchlich.
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #17
Um Ohrsteckerfassungen aus einem Stück herzustellen (so wie sie industriell aussehen), werden hochpräzise Umform- und Bearbeitungsmaschinen eingesetzt.

Beim Stanz- und Ziehverfahren: Exzenterpressen oder hydraulische Pressen, Präzisions-Stanzwerkzeuge.
Solch ein Werkzeug kann schnell mal 10.000 € pro Form kosten.

Für die CNC-Bearbeitung: CNC-Drehmaschinen.

Für Feinguss: Vakuum- oder Schleudergussanlagen, Gipsausbrennöfen

Um den Pin im Nachgang anzubringen, wird in der Industrie kaum noch klassisch gelötet, sondern eher mit Widerstandsschweißgeräten oder oder Laserschweißanlagen.

Für Dich ist eigentlich Feinguss + Schweißtechnik (PUK) realistisch, Alles andere ist viel zu hochpreisig..
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #18
Tilo
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Tilo

 ·  #19
na weil Frank mir völlig überraschenderweise weitere viel zu teure Spezialtechnik (Titanguss und -nachbearbeitung!) ins Spiel gebracht hat, als ob die in die Nähe der Wirtschaftlichkeit kommen würden für den angefragten Bedarf.
ich bin schon ganz gespannt auf die Auflistung der zu tätigenden Anschaffungen ;-)
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #20
Zitat geschrieben von Tilo

na weil Frank mir völlig überraschenderweise weitere viel zu teure Spezialtechnik (Titanguss und -nachbearbeitung!) ins Spiel gebracht hat, als ob die in die Nähe der Wirtschaftlichkeit kommen würden für den angefragten Bedarf.
ich bin schon ganz gespannt auf die Auflistung der zu tätigenden Anschaffungen ;-)


Er wollte es doch wissen.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #21
Moin Chris, Dein Projekt und Deine bisherigen
Stücke - Beton-Ohrringe/-Fliegen/-Eierbecher -
klingen sehr interessant. Könntest Du bitte ein
paar Fotos davon hier zeigen? In welcher
Gegend bist Du denn auf Märkten unterwegs?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #22
Ich sag mal so, bei Fischer gibt's diese Ohrstecker mit Rand (so werden sie da bezeichnet) für weniger als 5€/St. in 925 Silber zu kaufen. Mengenrabatt bei 100+ 9 %. Für den Preis stanzt, presst, versäubert, lötet den Stift, poliert und ergänzt man die Ohrmutter nicht.

Auch ein Gußmodell will gemacht sein und die Güsse von den Gußkanälen befreit, versäubert und poliert werden (mit Horror denke ich an hunderte Solitärgußringe, die ich en bloque versäubern durfte. Meine Rückenverspannung ist immer noch nicht ganz weg). Da steckt auch Zeit drin, die in die Kalkulation mit einfließen muß - Profi oder Hobbyist ist da wurscht, auch wenn Hobbyisten gerne vergessen, daß sie auch Zeit zum Prodzieren verwendet haben und diese nicht in ihren Preis mit einberechnen.

Bei manchen Dingen lohnt sich einfach das Selbermachen nicht, weil die Arbeitszeit zu teuer wird. Da muß man in den sauren Apfel beißen und zukaufen.
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