Kupferkette

 
minze
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minze

 ·  #1
Hallo,

für ein Projekt brauche ich Kupferketten und habe im Netz bereits alles abgesucht.

Ich finde keine reinen Kupferketten, nur legiert und das meist gut getarnt und erst bei Nachfrage ersichtlich.

Gibt es hier in Deutschland eine Möglichkeit pure Kupferketten zu kaufen?
Hat jemand Erfahrungen?

Vielen Dank im Vorraus

Minze
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Warum?
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 ·  #3
Aus Reinkupfer wird kaum jemand Ketten anbieten.
Das Zeug ist butterweich.
Einzelne Glieder verschweissen wird beim zu erwartenden Verkaufspreis kaum drin sein.
Machen kann man das IMHO, als Einzelstueck zum entsprechenden Preis.
Draht aus Reinkupfer gibts.

Karlo
Tilo
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Tilo

 ·  #4
minze hat doch eh Selbstmachambitionen, da hilft nur DIY
dicken Draht besorgen, dünner ziehen ohne glühen (wird etwas härter), wickeln, Fugen so anlegen, daß sie nicht gar zu leicht aufgehn können

wenns was esoterisches ist, dann vielleicht mal in den entsprechenden foren nachfragen wegen solcher ketten
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 ·  #5
Zitat geschrieben von Tilo
, Fugen so anlegen, daß sie nicht gar zu leicht aufgehn können



Hallo Tilo,
wie geht das denn?
Haken dranfeilen?
Aber dann waere ja ne geloetete Goldkette billiger.

Karlo
Tilo
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Tilo

 ·  #6
bei ankerkette mit ovalen ösen die fugen an der langen seite
oder mit recht dünnem draht 1,5fache lange ösen machen und die dann verdrillen, das gibt ne brauchbaren kette (gab serienmäßig dieses ungelötete modell)
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 ·  #7
Kettenautomaten sind schon tolle Technik......
Aber das wusste ich noch nicht, dass die das koennen.

Karlo
Tilo
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Tilo

 ·  #8
die Kettenautomaten können ja ne Menge komplizierter und teils unglaublich feiner Kettenmodelle
das von mir beschriebene Modell allerdings war zu DDR-Zeiten vermutlich "handgeklöppelt", zwecks "Vollbeschäftigung" ;-)
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 ·  #9
So Angebote fuer Vollbeschaeftigung bekomm ich auch ab und zu. :motz:

Karlo
minze
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minze

 ·  #10
Hey,

danke für die schnellen Antworten.

Ja, ich habe schon selbst welche angefertigt und es ging ganz gut.. nix mit butterweich. Aber nun brauche ich eine größere Menge und das ist zu zeitaufwendig.

In den USA kann man ohne weiteres Ketten aus Kupfer kaufen, wobei die USA auch ein Kupferproduzent ist. Aber die Herstellung scheint sich dann doch zu lohnen.

Wenn ich die einzelnen Glieder verlöten würde, dann wäre es mit Silberlot sehr unansehnlich, da sichbar.
Habt ihr noch eine ander Idee?

Übrigens.. was hat das mit Esoterik zu tun!? :?

LG
minze
Tilo
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Tilo

 ·  #11
Zitat geschrieben von minze

In den USA kann man ohne weiteres Ketten aus Kupfer kaufen, wobei die USA auch ein Kupferproduzent ist.

den zusammenhang versteh ich nicht, mußt aber nicht versuchen, zu erklären
und ob das in amiland reinkupferketten sind, seh ich nicht zwangsläufig
Raustland
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Raustland

 ·  #12
Sag doch mal warum Reinkupferketten?
silverart
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silverart

 ·  #13
Hallo Minze, vielleicht können wir da weiterhelfen. Wir haben viel Kupferschmuck.
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #14
... vor diesem Problem stand ich auch mal, bis ich auf folgende Idee kam:

Kupferdraht auf dünne Kreuzschraubenzieherklinge zur gleichmässig zur Spirale wickeln, und zwar so, dass man zwischen den Windungen hinterher bequem mit einem Seitenschneider kommt. Dann die Spirale von der Klinge abziehen und einzelne Glieder nach und nach abschneiden.
Damit folgendermassen weiterarbeiten:
Erstes Glied zum Ring mit Flachzange biegen und soweit vorsichtig zusammendrücken, dass die Fuge minimal klein wird - mindestens aber deutlich kleiner als die Dicke des Drahtes.
Dann dieses Glied mit einer weiteren Flachzange festhalten, nächstes Glied einhängen, flachdrücken, zusammendrücken ... usw. Irgendwie ähnlich wie häkeln, nur eben mit Metall.

Das Ergebnis kann man sich in meiner Galerie anschauen (Ketten zum Anhänger 2011 "Tubular Fantasy", sowie Anhänger 2011 b)
Ich trage die Ketten sehr gerne.

Mit Bronzedraht geht das auch - nur kostet das erheblich mehr Kraft.

Viel Spass beim "Kette häkeln"!

Nachtrag:

Ein Problem gibt es noch: Die Verschlüsse - da hatte ich wohl einfach mal Glück - habe passende Karabiner in der Bucht gefunden.

Als Verschluss kann man auch an einer Seite der Kette als Abschlussglied eine Art Spirale anbringen, wo man dann zum Schliessen das letzte Glied des anderen Kettenendes bis zur innersten Windung dieser Spirale entlangführen kann. Drei Windungen müssten für diese Spirale wohl reichen. Das müsste dann immer noch sicher schliessen, habe es aber noch nicht ausprobiert. Das kann man aber wohl auch selber biegen.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #15
Viel schöner, nämlich goldschmiedisch gemacht, ist es, wenn die Spirale seitlich mit dem Laubsägebogen (mit geringerer Bügeltiefe= ca. 7,5 cm, als für Holzarbeiten üblich), aufgesägt wird. Das ist zwar anstrengend beim Festhalten der Spirale, vermeidet aber die V-förmigen, unschönen Knipsspuren. Dann hast Du schöne gerade Fugen, die schön dicht voreinander gebogen werden.
Tilo
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Tilo

 ·  #16
Zitat geschrieben von minze
Ja, ich habe schon selbst welche angefertigt und es ging ganz gut.... Aber nun brauche ich eine größere Menge und das ist zu zeitaufwendig.


!!

Zitat geschrieben von minze

Übrigens.. was hat das mit Esoterik zu tun!? :?


keine Ahnung, war nur ein Verdacht, weil du partout nicht sagst, warum das Reinkupferketten sein sollen
vielleicht meinst du ja nur die rote farbe und ein paar% irgendwelche bearbeitungsverbessernde Zusätze stören dich letztlich gar nicht, wenn die farbe rot ist

aber so wie du dich ausdrückst, klingt der Wunsch eben nebulös und man fragt sich
warum du die einfache Nachfrage : warum reinkupfer?
nicht beantwortest
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #17
Das mit dem Sägen klingt sehr plausibel, aber wie kann man verhindern, dass die Spirale beim Festhalten - was ich mir in der Tat für sich genommen schon mehr als schwierig vorstelle - durch die Eigenschwingung und eventuell auch Verformung beim Sägevorgang immer wieder unkontrollierbar verrutscht und somit eine saubere Schnittführung unmöglich macht?

Eben wie gesagt: Die Idee halte ich dennoch für sehr gut und es kommt hierbei wirklich auf einen Versuch an ... offensichtlich muss es ja gehen, sonst würde sich das Verfahren sicher nicht "goldschmiedisch" nennen - das klingt nach fachlicher Erfahrung.

Da kommt mir doch glatt noch eine andere Idee: Ich habe beruflich mit Hochleistungsflüssigchromatografie zu tun und da benötigt man an den Messapparaturen ganz dünne - DRAHTÄHNLICHE Stahlkapillaren. Dafür haben wir im Labor ein ganz spezielles Schneidwerkzeug, welches an diesen Mini-Stahlrohren eben nicht diese "Knipse" verursacht, sondern schön gerade Schnitte macht - das werde ich mal an Kupferdraht mit ausprobieren und wenn es damit auch ohne "Knipse" klappt - nun dann kaufe ich mir privat auch so eine spezielle Zange - hätte ich schon eher drauf kommen können... :super:
tatze-1
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tatze-1

 ·  #18
Zitat geschrieben von Aquarius
Das mit dem Sägen klingt sehr plausibel, aber wie kann man verhindern, dass die Spirale beim Festhalten - was ich mir in der Tat für sich genommen schon mehr als schwierig vorstelle - durch die Eigenschwingung und eventuell auch Verformung beim Sägevorgang immer wieder unkontrollierbar verrutscht und somit eine saubere Schnittführung unmöglich macht?

um das zu verhindern, bleibt der Wickeldorn in der Spirale. Somit bleibt die Spirale in Position und das Sägeblatt bricht weniger schnell ab.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #19
Und außerdem kommt Kunst von Können und da geht es notfalls sogar ohne Dorn. Yes, we can!
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