Brosche 19k Gold - Hersteller/Alter/Wert?

 
leilei1
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leilei1

 ·  #1
Hallo und einen guten Tag. Ich bin neu hier im Forum und hoffe, dass mir jemand zu einer von mir erst kürzlich erworbenen Brosche Auskunft geben kann.

Die Brosche habe ich bei einem Auktionshaus erworben, die Bezeichnung war "wahrscheinlich Silber und Gold, Stempel nicht leserlich". Ich habe den Stempel zwischenzeitlich als 19k entziffert, was auf - so hoffe ich - Weißgold und Gelbgold schließen ließe. Die Brosche ist 2 mal so gestempelt, einmal an der Nadel und einmal im oberen Bereich. Leider kann ich auch nicht sagen, was für Steine verarbeitet wurden. Sie sehen aus wie dunkle Diamantsplitter..? geschliffen sind sie nicht.. Die Brosche hat noch eine Perle (mittig, leider mit kleinem Kratzer) und unten als Pampel.

Vielleicht kann mir jemand Auskunft geben, wie viel die Brosche ca. wert ist, wann in etwa sie evtl. hergestellt wurde und vielleicht wo? Vielleicht Portugal aufgrund des seltenen Goldstempels? Sie ist 12 Gramm schwer und 4.0 (ohne Pampel) x 4.4 cm groß.

Vielen herzlichen Dank im Voraus.
MFG
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Tilo
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Tilo

 ·  #2
mir siehts eher wie dünn Gold hinter Silber aus
Weißgold müßte schon aktiv geschwärzt sein, um in den Vertiefungen so dunkel zu sein
wäre natürlich tolles Understatement, Weißgold wie angelaufenes Silber wirken zu lassen

zunächst glaub ich aber an die einfache Lösung: es ist angelaufenes Silber

Alter usw.: keine AHnung
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #3
Das ist ziemlich sicher Silber mit Gold doubliert. Die Diamanten sehen aus wie Diamantrosen, die haben oben nur 3 Facetten und glitzern nicht mehr weil sie von der Rückseite schmutzig sind.

Was hat sie denn gekostet?
leilei1
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leilei1

 ·  #4
Hallo - hmm das ist ja blöd.. habe 200 Euro bezahlt.. ich wundere mich nur über den Stempel 19k - ist das dann die Goldauflage? danke...
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Vermutlich ja.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #6
Im Anbetracht des historischen Wertes...
Es handelt sich vermutlich auch nicht um eine "Goldauflage" auch wenn Heinrich "dubliert" sagt, sonders schon massives wenngleich sehr dünnes Goldblech. einige Elemente sind ja auch massiv.
leilei1
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leilei1

 ·  #7
nun ja, wenigstens ist sie schön anzusehen. Ich danke vielmals für die prompte Auskunft! LG
leilei1
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leilei1

 ·  #8
sorry ich nochmal - ein ungefähres Alter ist hier nicht vielleicht doch- evtl. aus der Form und Machart - zu erkennen? danke
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Sie erinnert an die 40er Jahre aber das muss deshalb nicht wirklich aus der Zeit sein.
leilei1
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leilei1

 ·  #10
Danke, sehr freundlich. LG
ricknick
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ricknick

 ·  #11
Hallo Leilei 1 -
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nun ja, wenigstens ist sie schön anzusehen.- 


ich denke, dass es hier keinen Grund geben sollte für Dich , die Brosche jetzt weniger zu mögen. Auch wenn sie nicht unbedingt ein schnäpchen war.
Dir war sie die 200.- Wert und Du hast sie bekommen. :D

Es ist ja auch nicht so, dass sie der letzte Tanf aus der Wundertüte ist.

Solltest Du sie ersteigert haben um sie mit Provit gleich wieder verkaufen zu können, ist es natürlich anders.
alphaomega
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alphaomega

 ·  #12
Hallo,
die Brosche dürfte aus Portugal, genauer aus Porto stammen, so um die 40er Jahre.
Das Material ist wohl 19K Gold kombiniert mit Silber.
Viele Grüße,
Ole
tatze-1
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tatze-1

 ·  #13
Was gibt den Hinweis auf Portugal?
Pinguin
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Pinguin

 ·  #14
Ich habe eine ähnliche Brosche, diese ist stilistisch „noch barocker“ und aus Silber, Rückseite vergoldet. Die Nadel ist (bei meiner Brosche!) aus massivem Gold. Meine Brosche hat auch solche Diamantsplitter.

Ich vermute bei Deiner Brosche Folgendes: Hauptteil Silber, Nadel Gold, und die „Zierdrähtchen“ unterhalb der Perle aus Gold. Evtl(!) auch das „Band“ über der Perle. Alles in Allem ein eher geringer Goldanteil, aber eine schöne massive Arbeit.

Zeit: Mitte des 20. Jahrhunderts könnte hinkommen, aber es wäre auch 60ger/70ger oder sogar später möglich. Grade der Stil der „Fassung“ der Mittelperle sieht mir eher jünger aus und passt stilistisch nicht 100% zum „barocken“ Rest. Quasi „Edel-Trachtenschmuck“ bzw. ein wirklich schönes und massiv gearbeitetes „historisierendes“ Stück.
Pinguin
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Pinguin

 ·  #15
Zitat geschrieben von leilei1

nun ja, wenigstens ist sie schön anzusehen. Ich danke vielmals für die prompte Auskunft! LG


...wenigstens...? Du hast sie doch -hoffentlich- gekauft, weil sie Dir gefällt und nicht, weil Du auf massives Gold spekuliert hast? ;-)

Die Angaben des Auktionshauses waren korrekt, und man kann eigentlich davon ausgehen, dass professionelle Verkäufer solchen Schmuck auf Gold testen und diesbezüglich in etwa wissen, was sie verkaufen. Es ist ja ein riesiger (Material-)Wertunterschied.

Allerdings habe ich einen Halsreifen aus Titan, der vom Goldschmied als „Weissgold“ getestet wurde, und das habe ich sogar schriftlich...
Tilo
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Tilo

 ·  #16
wow
Titan vs Weißgold hat einen Dichteunterschied von mindestens 200%
sowas merkt man als Fachmann normal am Gefühl auch ohne Dichtebestimmung
dann schaut man, ob das stück vieleicht hohl ist und wenn nicht, dann kanns ja kein Weißgold sein (und außerdem ist Titan wegen seiner Passivierungsschicht schon dunkler als Weißgold und Edelstahl)

und wie bist du letztlich doch auf Titan gekommen?
Pinguin
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Pinguin

 ·  #17
Ist zwar hohl, aber die Farbe -dunkelgrau- ist definitiv kein Weissgold.
Pinguin
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Pinguin

 ·  #18
Ist ein interessanter Fall. Ich hatte den bei Ebay gekauft, und der -private- Verkäufer hat diesen -basierend auf den Angaben des Goldschmiedes- als Weissgold verkauft. Auf den Bildern war die dunkle Farbe nicht so sichtbar, und er hat „die Papiere“ mitgeliefert. Die restlichen Angaben stimmen, also das „Gutachten“ gehört dazu.

Dem Verkäufer ist also kein Vorwurf zu machen, er hat ehrlich verkaufen wollen und daher extra beim Goldschmied (kein Juwelier!) testen lassen.
Tilo
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Tilo

 ·  #19
wenn das Teil hohl ist, dann fällt die gefühlte Dichte aus

die Goldprobier-Säure ist da wie bei Edelstahl kein Kriterium
da muß die dunkle Optik Warnung sein und, daß Titan härter ist auf dem Probierstein

manchmal kann die Verarbeitung noch einen (Warn)Hinweis geben (Goldapplikationen nicht gelötet, sondern geklemmt,genietet oder geschweißt)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #20
Hohl gearbeitet und Titan bei Schmuck passt nicht zusammen. Ein Schmuckstück hohl herzustellen ist deutlich aufwendiger und teurer als massiv. Das macht man um teures Material einzusparen. Bei Gold macht das Sinn bei Titan nicht.
Tilo
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Tilo

 ·  #21
hohl kann bei gelenklosem (Hals-und Arm) Reif Sinn machen, wenn der mittels einer nicht geschlossenen Längsfuge schön flexibel wird
gilt auch für Titan, auch wenn da der Nebeneffekt der Materialersparnis nicht wie bei Gold gefragt ist
Pinguin
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Pinguin

 ·  #22
Richtig, Tilo- der Halsreif hat genau diese nicht geschlossene Längsfuge. Massiv Titan würde nicht die erforderliche Flexibilität für einen einteiligen Halsreif bieten.

Aber das ist ja eigentlich nicht das Thema hier...

Ich wollte nur aufzeigen, dass selbst Goldschmiede nicht vor Irrtümern gefeit sind, auch wenn das in meinem Fall wirklich an Schlampigkeit grenzt.

Und auch Auktionshäuser können sich irren, was Gold und Silber betrifft. Im Fall der angebotenen Brosche war es aber ganz richtig beschrieben.
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