Silber ätzen - eine Alternativmethode.

 
Waacom
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Waacom

 ·  #31
Hi Ralph, vielen Dank, genau das meinte ich. Ich habe es überflogen und anscheinend übersehen. Klasse Arbeit! Sehr detailreich und sehr gelungen!
IchbineineBlume
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IchbineineBlume

 ·  #32
Hallo zusammen,

erst einmal viiiiielen Dank für die super Erklärung.
Ich hatte es am Wochenende mal mit Salzwasser versucht, aber das hat nicht geklappt.
Würde es jetzt gerne mal mit Silbernitrat probieren.
Was muss ich da genau kaufen? Muss ich das dann selbst mischen?
Oder gibt es das schon in einer 10%igen Lösung zu kaufen?
Ich habe jetzt folgenden im Internet gefunden:
10g Silbernitrat AgNO3 - reinst 99,9% Chrome Hydrochrome CromeFX.
Könnte ich das nehmen?
Und dann sicher 10 Gramm auf 90 ml Wasser?

Danke schonmal für eure Hilfe!

Viele liebe Grüße
Ralph G
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Ralph G

 ·  #33
ja, mit Salzwasser kann das nicht klappen, da bildet sich auf der Silberoberfläche sofort eine schicht unlöslichen Silberchlorids und die Ätzung stoppt. Mit Salzwasser und strom kann man vieles ätzen aber silber gehört nicht dazu, das entstehende produkt aus dem Silber und dem elektrolyten MUSS löslich sein - sonst wird das nix. Hast du ja selbst festgestellt. Tutorials wo Silber mit Salzwasser angeblich erfolgreich geätzt wird sind fakes.
Eine 10%ige fertige Lösung zum kaufen kenne ich jetzt nicht, das musst du selbst mischen. Silbernitrat gibts z.b bei labchem.de, es muss keine analysequatität(meist teurer) sein, die "normale" reicht auch für unsere Zwecke. Der Nachteil von Silbernitrat ist eben der recht hohe Preis gegenüber HNO3. das 10%ig bezieht sich auf masseprozent, 10g Silbernitrat in 50ml Wasser auflösen und dann auf 100ml auffüllen. Destilliertes Wasser benutzen!! Leitungswasser enthält sowohl Chlorid als auch Carbonat ionen die sich sofort mit dem gelösten silber verbinden und einen weissen niederschlag unlöslichen silberchlorids+ silbercarbonats erzeugen.
IchbineineBlume
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IchbineineBlume

 ·  #34
Danke erst einmal für die schnelle Rückmeldung!
Ich hatte mir auf Youtube ein Video angeschaut. Er nimmt Salzwasser und eine 9V-Batterie und ätzt damit Kupfer. Er meinte aber, dass das auch mit Silber klappt. Bei mir hat man gaaaaanz leicht eine Ätzung wahrnehmen können, das war mir aber viel zu wenig.
Was meinst du denn mit "normalem" Silbernitrat? Ich habe mir mal die Seite labchen.de angeschaut.
Dort gibt es "Silbernitrat reinst" und verschiedene "Silbernitrat-Maßlösungen".
Welche wäre denn da die richtige?
Wie bewart man sowohl das Silbernitrat als auch die 10%ige Silbernitratlösung auf?
Wo kann ich das Silbernitrat entsorgen?
Ich habe das aber richtig verstanden, dass man eine Ätzung mit Silbernitrat auch mit Strom machen muss, richtig?
In dem Tutorial hat er das zu ätzende Stück an die positive Seite geklemmt und ein "Opferstück" an die negative Seite. Ist das so richtig?
Es tut mir leid, dass ich so blöde Fragen stelle, aber ich habe echt Respekt vor Chemikalien und Strom und möchte einfach 100% sicher sein, bevor nachher ein Malheur passiert.
Ralph G
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Ralph G

 ·  #35
Silbernitrat "reinst" ist das richtige. Die teurere Analysenqualität brauchen wir nicht. Sowohl silbernitrat als auch silbernitratlösung sollten lichtgeschützt aufbewahrt werden. Der elektrolyt kann vielfach wiederverwendet werden - den muss man nicht nach 1x gebrauch entsorgen.
Ja, ohne strom geht bei 3% HNO3 oder Silbernitratlösung(egal welcher konz.) nix.
Werkstück immer als anode(+), als kathode silber, titan oder edelstahl. Kupfer als kathode geht nicht!
Am besten liest du dir nochmal den Beitrag von Anfang genau durch.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #36
Hier noch was zum drucken der Abdeckvorlage, kein Plan ob es das ist was Ralph vorher schon angesprochen hat [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Franz T
 
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Franz T

 ·  #37
Hallo
irgendwie bin ich heute hier gelandet.
Ich hab einen MG TA mit einem grottigen Ziffernblatt, das muss einfach besser edler exklusiver werden
hab dann das gesehen was ja in die hier beschriebenen Methoden geht
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also Messing ätzen, Farbe in dei Vertiefunden versilbern etc....

hab nun viel gegooglet und bin hier gelandet und dachte einfach
ich frage einfach mal
ev ein paar Tips etc
eien Bekannten Etech Ing der früher Platienn geätzt hat und noch alles dafür hat
hab ich an der Hand
Bild könnte ich dann später ja hoochladen
zwar kein Schmuck aber ein Schmuckstück , mein Auto und dann auch das Zifferblatt
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #38
Die Hauchdünne Anreibeversilberung wird aber das Messing nur recht kurzzeitig vor dem oxidieren schützen.
Da würde ich eine Vernickelung empfehlen, das hält dann dauerhaft.
Franz T
 
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Franz T

 ·  #39
erst hatte ich überlebt für das Projekt eine Platine zu ätzen, da ich aber richtig galvanisieren möchte, womit genua weiß ich noch nicht , habe ich die Idee verworfen und mich weiter mit dem ätzen beschäftigt, die Frage ist ob die Vertiefung für die schwarze Farbe ( was auch immer ) reicht, nach dem ätzen dann rund schleifen und dann galvanisieren, das ginge halt mit der Platine nicht, da nicht überall leitend.
Die Frage ist ob dann das aufgebrachte Silber oxidiert..
ist es überhaupt machbar, hab so was noch nie gemacht aber ansonsten sehr viel handwerkliche Erfahrungen.
Einige Shops wo man entsprechende Substanzen bekommt hab ich schon gesehen.
Ich kann zwar Folien ebenso bekommen oder auch drucken, aber das sieht doch naja aus ;-)
nachdem ich das Video mit dem Zifferblatt gesehen hatte, stand fest so was musst du probieren.
Tilo
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Tilo

 ·  #40
ohne Schutzlack wird das nicht lang silbrig hell aussehen
das gilt auch für bessere Versilberungen, die erst mit Rhodinierung Anlaufschutz bekommen
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #41
Wie ich schon geschrieben habe, für ein solches Funktionsteil würde ich eine NICKEL-Beschichtung empfehlen.

Und wenn es darum geht eine solche Optik zu bekommen, wäre als Grundmetall Edelstahl meine erste Wahl und die Beschriftung würde ich Lasergravieren lassen.
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #42
Hallo Ralph,
Kannst du mir einen Elektrolyt für normalen Stahl empfehlen ?
Liebe Grüße
Chris
Ralph G
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Ralph G

 ·  #43
@chris
da geht vieles bei einfachem stahl. Am einfachsten Salzwasser z.b . mit 1-2tl citronensäure als zugabe bleibt das gelöste eisen besser in lösung, bei reinem salzwasser schwimmen nach kurzer zeit grosse flocken umher die evtl stören wenn sie sich auf der zu ätzenden fläche absetzen. bei stählen mit hohem Kohlenstoffgehalt (Werkzeugstähle) bildet sich gern mal ne sud/schlamm schicht aus ungelöstem kohlenstoff auf der oberfläche manchmal (aber nicht immer) hilft da noch nen schuss essig ins salzwasser. für ne saubere ätzung besser mit niedriger voltzahl ätzen bis 3-4V ,das dauert länger da dann nicht so viel ampere fließen wird aber schöner.
Viele edelstähle lasen sich auch mit salzwasser ätzen - aber nicht alle vor allem die höherwertigen der 300er serie nicht 316, 316L ,317lmn etc, da ist oxalsäure besser geeignet.
Ralph G
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Ralph G

 ·  #44
Hier ein beispiel mit V4A edelstahl(316L), die ätzung mit Salzwasser ist deutlich rauher. Bildbeispiele von "normalstahl" hab ich grad keine, wird mit Salzwasser aber besser als bei V4A. ansonsten geht oxalsäure natürlich auch für "Normalstahl"
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Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #45
Wow vielen Dank für die ausführliche Antwort Ralph
Oxalsäure muss ich eh noch bestellen für die Bienchen.
Morgen werde ich aber erstmal mit Salzwasser testen.
Danke nochmal
Chris
Stern_blick
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Stern_blick

 ·  #46
Hallo, ich bin auf diese schöne und ausführliche Anleitung gestossen und nun dabei die Methode anzuwenden. Zur Zeit habe ich leider immer noch Probleme mit dem Toner Transfer von Pnp blue auf Feinsilber (geschmirgelt, mit Aceton und Seife gereinigt und ist dann mit Wasserfilm benetzt) mittels Bügeleisen ohne Dampf. Aus mir unerklärlichen Gründen gibt es fleckenförmige Fehlstellen. Über einen Tipp, wie ich das Problem lösen kann, würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank!
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Ralph G
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Ralph G

 ·  #47
Toner transfer ist etwas "fiddelig" bis man konsistente erfolge damit hat, war zumindest bei mir so. 1. Das metall sollte kreizweise mit 600er oder 800er schleifpapier aufgerauht werren , das gibt etwas mehr "grip" für den toner.2. das metall sollte völlig frei von fett und verunreinigungen sein. Einfacher test is ein einzelner wassertropfen aufs metall, verläüft der flächig ist das metall sauber, bleibt der als wassertropfen kugelig auf dem blech sitzen ists NICHT sauber unnd fettfrei. Abwischen mit aceton reicht (zumindest bei mir) oft nicht aus.
Ich benutze zum transfer einen laminator (bei 180°) und lasse das blech 3-4mal durch, funktioniert besser als mit dem bügeleisen. Anstatt PNP benutze ich einfaches vinyl(oracal651) als transfermedium. damit hatte ich persönlich bisher die besten ergebnisse. vinyl abziehen auf druckerpapier kleben (da wo das design gedruckt wird) und bedrucken. Ausschneiden, laminieren und dann kurz für 5min ein bad im Eiswasser. danach läßt sich der träger üblicherweise leicht abziehen und der ganze toner verbleibt auf dem metall. natürlich gibts auch hier gelegentlich mal fehl-transfers. Andere schwören auf das silikonisierte trägerpapier von stickern/aufklebern als transfermedium, da muss man einfach experimentieren. Durch die vielen variablen(welcher drucker, welches transfermedium, Temperatur/Zeit/Anpressdruck beim laminieren usw ist es halt etwas schwierig mehr als nur allgemeine tips zu geben, was beim einen funktioniert geht beim anderen evtl schon wieder nicht da irgendwas anders ist. Mittlerweile bin ich aber hauptsächlich zu photofilm gewechselt, toner transfer kommt nur noch gelegentlich zum einsatz.
Ralph G
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Ralph G

 ·  #48
Da ich gerade schon mal wieder am schreiben bin hier nochmal ein KURZES UPDATE ZU ALTERNATIVEN FÜR DAS ELEKTROLYTISCHE SILBERÄTZEN. Ich hab noch ein paar weitere Sachen rausgefunden die ich euch nicht vorenthalten wollte.
Alle unten genannten methoden funktionieren nur elektrolytisch, heisst mit Strom wobei das Siber als Anode dient.

1. Elektrolyt aus 5-10%ig Amidosulfonsäure. Techn Qualität(99,8%) funktioniert soweit prima bei mir. In destilliertem Wasser auflösen. Bezugsquelle ebay, div verkäufer bieten das an.

2. Elektrolyt aus 5-15% Methansulfonsäure. Kann man in pur beim chemikalienhandel beziehen, üblicherweise keine restriktionen beim Erwerb als privatperson. Ist aber recht teuer. Alternativ hatte ich erfolg mit Sanitärreinigern auf basis Methansulfonsäure. Getestet wurden die Produkte "Lorito Sanipur 334" und "Ehser Chemie :EhserCID MST früher :Resorbil MST) . Beide produkte wurden leicht mit destilliertem wasser verdünnt(ca 1/3 wasser dazu) als elektrolyt verwendet. Beim ätzen entsteht an der oberfläche ein schaumfilm durch die enthaltenen tenside, das stört aber das ätzen nicht. Der Sanipur wird beim ätzvorgang milchig, das kommt von chloridverunreinigungen die mit dem gelösten silber zu unlöslichem silberchlorid readgieren, dieses setzt sich nach dem ätzen als weisser bodensatz ab. Beim EhserCID MST war das nur in sehr geringem umfang festzustellen. Von beiden produkten würde ich deshalb den letzteren den Vorzug geben. Bezugsquelle :Ebay,verkäufer :"ehserchemie"

3. Elektrolyt aus 10% Natriumsulfit(Na2SO3) (Beachten unterschied sulfit -sulfat -sulfid,das ist NICHT das gleiche es wird natriumSULFIT benötigt. Anders als die bishergenannten ist der elektrolyt nicht sauer sondern alkalisch das sollte man bei der auswahl des abdeckmaterials im hinterkopf behalten, photofilm z.B funktioniert da nicht weil der in alkalischen lösungen nicht beständig ist. Des weiteren ist die Natriumsulfitlösung nicht lange haltbar, sie reagiert mit dem sauerstoff aus der luft und wird recht schnell unbrauchbar.Muss man jedesmal frisch anmischen. der einzige kleinere Vorteil dieser lösung besteht darin das sie silber relaitv selektiv auflöst, basismetalle wie kupfer oder messing werden eher passiviert und nur sehr wenig bis garnicht angegriffen. eignet sich deshalb wenn man z.b die versilberung von einem kupfer oder messingteil entfernen möchte. Sterling oder Feinsilberblech ätzt die lösung natürlich auch aber da sind andere methoden besser,schon wegen der haltbarkeit der lösung und z.b der inkompartibilität mit manchen resists(photofilm). .Bezugsquelle ebay oder div chemikalienshops.

Soweit sogut, das war nur mal nen kurzes update zu ein paar weiteren möglichkeiten Silber zu ätzen ansonsten gelten die allgemeinen hinweise zum elektroätzen wie bereits vorher beschrieben.
Stern_blick
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Stern_blick

 ·  #49
Hallo Ralph,
vielen Dank für die weiteren Tipps und Hinweise zum Tonertransfer.
Ich werde mich jetzt mit viel Geduld noch einmal daran machen und auch den Transfer mit dem Vinyl probieren. Das Ätzen selbst mit Silbernitratlösung und 1,5V Batterie klappte mit Probestücken gut..und nun warten die eigentlichen Muster auf die Umsetzung.
Falls mir doch die Geduld für das weitere optimieren der Bedingungen bei mir verloren geht, werde ich den Photofilm ausprobieren. Kann man für die Belichtung jede Lampe, die UV-Strahlung abgibt (z.B Terrarienlampen), nehmen oder muss sie eine bestimmte Wattzahl haben?
Viele Grüße
Reingart
Ralph G
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Ralph G

 ·  #50
@Reingart,
angefangen hab ich mit nem alten gesichtsbräuner, hat funktioniert, dann , da ich ja nur kleinteile mache, bin ich dann zu nem billigen nagellack härtegerät gewechselt, ebenfalls gut, mittlerweile nutze ich nen eigenbau mit einer 10W UV led. Belichtungszeit hängt sowohl vom abstand als auch der intensität(wieviel watt) ab. bei der 10W led und ca 12cm abstand ist die belichtungsdauer bei mir ca 20sec. mit schwächeren quellen/mehr abstand etc) dann länger. Auch da muss man anfangs etwas ausprobieren um für sein setup die optimale Zeit zu ermitteln. Ist das mal getan sind die ergebnisse sehr gut reproduzierbar und der photofilm hat auch nicht das problem von fehlstellen oder mikrolöchern wie es öfters bei toner transfer vorkommt. (Mit markenfilm (puretch, DK3 vom polymetaal.nl) Hab auch mal billig china photofilm (von ebay, banggood etc ausprobiert, der war allerdings nicht so toll (Wahrscheinlich überlagert/schon mal licht abbekommen etc.) Konnte den zwar am ende auch zum funktionieren bringen - aber wiklich empfehlen kann ich den nicht.... Ich bereue es jedenfalls nicht auf photofilm gewechselt zu haben, würd ich mittlerweile jederzeit dem toner-transfer vorziehen, auch wenn ich mit dem toner transfer am ende ganz gute ergebnisse hatte.
Alexxx
 
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Alexxx

 ·  #51
Hallo, ich würde gerne mal diesen Thred hier wiederbeleben.

Ich beschäftige mich derzeit mit dem elektrolytischen Ätzen von 925er Silber. Ich hab versucht mich dabei so nahe wie möglich an die Anleitung hier im Forum zu halten. Ich ätze 925er Silber, angeschlossen an ein Labornetzteil (3 - 5 V). Als Anode benutze ich ein Aluminiumblech. Als Eleketrolyt bin ich als Privatperson nur an Nital (3% Salpetersäure in Ethanol) herangekommen. Beim eigentlichen Ätzvorgang hapert es allerdings etwas. Auch nach einigen Minuten ist keine Vertiefung im Ätzbereich zu fühlen.
Nach dem Anlegen des Stroms bildet sich an meinem Werkstück relativ schnell ein weißlicher, sich dunkel verfärbender Niederschlag. Allerdings scheint dieser dem Werkstück anzuhängen und nicht in Lösung zu gehen. Somit bildet sich dort warscheinlich eine Passivierungsschicht und es wird nicht geätzt. Liegt das Problem also in der Wahl des Elektrolyts? Muss man die Säure in Wasser ansetzen damit sich was tut?

Vielleich kann mich hier ja jemanden erhellen.

Mit freundlichen Grüßen,
Alex
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #52
Nital scheint nicht einmal den wesentlich unedleren Stahl tief ätzen zu können, sondern nur die Kornstruktur aufzuzeigen. Dann ist es unwahrscheinlich, dass es bei edleren Silber überhaupt angreift.
Ralph G
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Ralph G

 ·  #53
weisser belag am werkstück ,sich im licht dunkel verfärbend deutet auf silberchlorid hin, dieses ist -wie du ja bemerkt hast - nicht wasserlöslich und behindert bzw unterbindet den ätzvorgang. in deinem nital sind also wahrscheinlich chlorid-ionen drin (warum auch immer) die das verursachen. 3%ige salpetersäure (mit aqua dest runterverdünnt funktioniert jedenfalls gut. Destilliertes wasser deshalb, weil da keine fremdionen (wie z.b chlorid) drinne sind.
Alternativ probiere doch einfach mal eine meiner Alternativmethoden, 100g Amidosulfonsäure (99,8 %pur, kristalle, techn qualität) in destilliertem wasser auflösen und als elektrolyt zum elektroätzen verwenden. das funktioniert auch prima bei mir. meine amidosulfonsäure hab ich von ebay, weiss aber leider nicht mehr genau welcher verkäufer, da gibts zig anbieter. Zudem hat das zeug noch andere nützliche Anwendungen, man kann damit entkalken, es als beize nach dem löten verwenden, feilen schärfen etc etc.

PS, hab überlesen , du schreibst "als anode ein aluminiumblech" - Das WERKSTÜCK sollte als Anode(+) angeschlossen sein!!!! sonst passiert sowieso nix. An der Kathode erfolgt Auftrag, an der Anode der Abtrag. Beim galvanisieren (versilbern, vergolden etc) wird das Werkstück als Kathode geschaltet, beim Ätzen ists genau umgekehrt...
Christian8719
 
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Christian8719

 ·  #54
Moin, ich hoffe es ist noch aktiv das ganze hier.
Zu der Geschichte mit dem Amidosulfonsäure,
Kann ich es so machen, das ich das Silber einfach an der stelle wo geätzt werden soll mit dem wattestäpchen bearbeiten kann? Vorher natürlich benässt mit dem Amidosulfonsäure oder muss ich das lm Gefäß machen wo mein Silber zusammen mit der Amidosulfonsäure drin ist und noch einem stück Edelstahl?

Lg Christian
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #55
Du brauchst wohl ein Gefäß
Hugobennasi
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Hugobennasi

 ·  #56
Hallo zusammen,
auch wenn der Thread hier schon ziemlich alt ist, wollte ich mal eine neue Methode teilen, die ich gerade erfolgreich ausprobiert habe...
Ich hatte immer wieder das Problem, dass der Transfer von dem PnP Papier aufs Silber mangelhaft war. Jetzt habe ich mir vor einer Weile für ein anderes nicht-Schmuck-Projekt mal einen Schneideplotter gekauft (bekommt man schon für unter €200 und man kann viele coole Sachen damit machen). So ein Schneideplotter kann ziemlich filigrane Dinge ausschneiden und somit dachte ich, dass man das ja auch für eine Ätzschablone nutzen kann. Gedacht - getan ... und es funktioniert tatsächlich hervorragend! Auf selbstklebende Folie geplottet, aufs Werkstück geklebt, geätzt und fertig!
Wer also Zugriff auf so einen Schneideplotter hat (meiner ist von Brother), sollte das unbedingt mal ausprobieren.
Viele Grüße und viel Spaß
Dirk
DDD
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DDD

 ·  #57
Hallo Ralph,
ich kann es noch nicht recht glauben, was Du im Forum dargelegt hast: Mann kann Silber ätzen !
Ich suche schon eine ganze Weile nach dieser Möglichkeit. Kann man mit einem Silbernitratbad z.B. auch ausgewählte Teile eines 0,2mm starken Silberblechs wegätzen/auflösen ? Oder 0,1mm ?

Günter
Tilo
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Tilo

 ·  #58
-,1er Blech? was soll das? das ist dann schon vor dem Ätzen absurd dünn, geschweige in den geätzten bereichen
da kann halt nur ganz wenig die Oberfläche angeraut werden

was für eine gestaltung bedingt denn so dünne Bleche?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #59
Ich habe das als Durchbrüche verstanden.
Tilo
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Tilo

 ·  #60
hier im thread gings bis heute nur um Vertiefungen
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