wie läufts bei den Hobbyisten? erzählt mir was dazu

 
Tilo
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Tilo

 ·  #301
Berstein ist dschwefelsäureresistent?
hab leider keine (mehr) zum Ausprobieren
dann würde ich das erstmal ausprobieren, denn mechanisch rausdrücken ist schon ein gewisses Risiko bzgl. Platzen, während ein roter Niederschlag kein Problem ist: einfach mit einer Nr. größer durchbohren und außen wird eh noch geschliffen und poliert
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #302
Zitat geschrieben von Tilo

Berstein ist dschwefelsäureresistent?


Ja, isso - hier gucken unter "Löslichkeit": [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Ich würde aber sicherheitshalber erstmal - falls noch ein
Stückchen von genau diesem Stück Bernstein
vorhanden ist - eine Probe mit verdünnter Schwefelsäure
machen. Da in jedem Stück Bernstein unterschiedliche
Bestandteile vorkommen, die dann eventuell die Eigen-
schaften verändern, würd ich ne längere Probe machen.
Und ins gleiche Gefäß auch nen alten Bohrer mit reinlegen
(angeschmiegt an das Bernsteinbröckchen) und gucken was
mit den beiden passiert.......
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #303
Jetzt hab ich noch was über's Bohren von Bernstein gefunden: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Für's nächste x, Claudia....:-)
Tilo
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Tilo

 ·  #304
habs jetzt mal mit 18k-Prüfsaure probiert: keine Spuren
ok, Perlen sind da wesentlich empfindlicher und demzufolge dürfte Bernstein ja in den herkömmlichen, leicht sauren, Silbertauchbädern im Gegensatz zu Perlen keine Schäden bekommen (ich mach eh immer Elektrolyse)
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #305
...und würde die 18k-Prüfsäure denn so nen Bohrer
wegätzen können?
Tilo
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Tilo

 ·  #306
weiß nicht
zum rausätzen würde ich die ja angesichts der absurden Preise der Prüfsäuren nicht verwenden(auf einer Zange hat ein Prüfsäuretropfen jedenfalls lustig gesprudelt)
aber es zeigte mir, daß Bernstein wider meiner Erwartung tatsächlich geeignet sein könnte, daß man Eisen wegätzen kann
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #307
...und Schwefelsäure aus'm Baumarkt kost fast nix;-)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #308
Die Prüfsäure besteht zum großen Teil aus Salpetersäure, das ist ganz anders als Schwefelsäure. Ich würde nicht von der einen auf die andere schließen. Salzsäure frisst Eisen auf, dauert aber über Nacht im Bohrloch.
Salpetersäure habe ich für Eisen/Stahl noch nicht probiert aber sollte auch funktionieren. Und das hat jeder in der Werkstatt, daher ist der Ansatz von Tilo schon gut.
Alyss
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Alyss

 ·  #309
18er Prüfsäure habe ich, auch drüber, die brauche ich nie und kann es damit probieren.
Marion, die Seite habe ich schon gelesen, solche Schwertbohrer habe ich aber nicht bekommen. Ich habe mit Holzbohrer von Proxxon gearbeitet.
Tilo, der Bohrer steckt im Sackloch. Ich hatte mir auch schon überlegt, von der anderen Seite dagegenzubohren. Bleibt als zweite Variante nach der Säure. Sonst muss ich ein Stück von einem anderen Bernstein absägen.
Und den defekten poliere ich und preise ihn an als prähistorische Bohrerinklusion.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #310
In dem verlinkten Artikel steht ja auch, dass man sich diese Bohrer selber machen muss.
Tilo
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Tilo

 ·  #311
Zitat geschrieben von Alyss

Sonst muss ich ein Stück von einem anderen Bernstein absägen.

je nach Vorrat und schon reingesteckter Arbeit im Bohrergrab eine überdenkenswerte schnelle Lösung

ich meine, das bohren geht schon mit den Normalbohrern
man muß eben merken, wenns anfängt zu riechen und wegen aufweichung zu klemmen, daß man rauszieht und Moment kühlen läßt
überhaupt immer rein raus, um das Spänepulver rauszubekommen
ich als Bastler, der auch bei Plastik manchmal dieses Problem des anschmelzens hat, hab da bisher keinen Bohrer in sowas abgebrochen
und in Metall auch schon lange nicht mehr*aufholzklopf*
tatze-1
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tatze-1

 ·  #312
Ist Amidosulfonsäure zu stark für den Bernstein? Die ist eigentlich doch ideal zum Bohrer-rausätzen,
Tilo
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Tilo

 ·  #313
ist sie das?
ich dachte, die ist extrasanft zu Stahl
auf der Zange, wo vorhin die Prüfsäure munter schäumte, macht meine amidosulfonsäurebeize gradmal eine zart ahnbare Oberflächenaufhellung
tatze-1
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tatze-1

 ·  #314
In heißem Wasser gelöst blubbert sich ein abgebrochener Bohrer gut aus einem Bohrloch.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #315
Die Beize aus Natriumhydrogensulfat (Vitrex) ist sanft zu Eisen. Amidosulfonsäure wuede hier schon zum Bohrer aus Ag, Au empfohlen.
Alyss
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Alyss

 ·  #316
Hm. Amidosulfonsäure wird doch als Entkalker für Kaffeemaschinen und Wasserkocher empfohlen, da dürfte sie doch kein Metall angreifen, meine ich.
Tilo
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Tilo

 ·  #317
erstens die Verdünnung und 2. sind die wasserführenden Teile da aus Edelstahl
das ist eh säurefester als Werkzeugstahl
tatze-1
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tatze-1

 ·  #318
in gesättigter Lösung tuts das schon. War ein guter Tip von Ulli gewesen.
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Alyss
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Alyss

 ·  #319
Wenn du auf diesen Beitrag verweist, ist der Bohrer also rausgegangen. Ich habe nun viele nützliche Tipps und mache mich ran.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #320
Ich habe einen 24-Stunden-Versuch mit 31% Salzsäure gemacht. Ergebnis: Bernstein in keiner Weise angegriffen, Bohrer nur ganz oberflächlich. Salzsäure geht also nicht. Salpetersäure habe ich leider nicht mehr im Haus. Laut Wicki wird Bernstein durch Schwefelsäure angegriffen. Es steht aber keine Konzentration dabei. Vermutlich ist die wasserentziehende, konzentrierte Säure gemeint.
uhu
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #321
Also, auch bei Wicki steht folgendes dazu:
"Chemisches Verhalten:
reagiert mit Sauerstoff, schwach konzentrierten Säuren und Laugen sowie mit Ölen, resistent gegen Ether, Aceton und Schwefelsäure
Müßte demnach - zumindest in ner Verdünnung von ca.50%
(s. ambertop) klappen.
Tilo
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Tilo

 ·  #322
zu hohe säurekonzentrationen sind eh meist kontraproduktiv, weil sich eisen da gerne mit einer passivierungsschicht überzieht (wie z.B. alu sich selbst gegen vollumfängliche Oxidation schützt)
Alyss
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Alyss

 ·  #323
Ich habe einen Bernstein und den Rest des Bohrers in 21k-Prüfsäure gelegt, der Bernstein schwamm so rum, der Bohrer ist grünschwarz zerfallen. Dann habe ich mein Werkstück eingelegt, der Bohrer bröselt langsam raus auf Grund der geringen Angriffsfläche. Dem Bernstein hat das nun 30stündige Säurebad nichts getan.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #324
Danke für die Rückmeldung.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #325
Ja, auch Dank von mir für die Tests und Berichte. Wieder was gelernt :-)
Alyss
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Alyss

 ·  #326
Die Ohrringe sind fertig. Letztlich ist die Bohrerspitze drinnen geblieben, da die Angriffsfläche für die Säure zu klein war. Ich habe das Loch dann doch neu gebohrt, was man jetzt sieht. Das ist sehr ärgerlich. Wie man an den Bildern aber sehen kann, hat das Säurebad dem Bernstein nicht geschadet. Es war kein Mehraufwand bei der Politur nötig.
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pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #327
Merci, für deinen Erfahrungsbericht mit der Säure.
Die Ohrhänger sind doch dann - trotz allem - richtig
schön geworden.
Der linke - in der unteren Reihe vor dunklem Hintergrund -
hat auch noch ne echt erotische Inkluse...(Hüstel-Hüstel)
Alyss
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Alyss

 ·  #328
Passt doch irgendwie zu Bohrer? 😂
Alyss
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Alyss

 ·  #329
So, mein letztes Bernsteinprojekt ist beendet.
Ganz zufrieden bin ich nicht:
1. habe ich an der Aufhängung eine Kerbe hineingefeilt. Schmaler wollte ich die Aufhängung nicht machen, also bleibt es.
2. ist der Bernstein ganz hell geworden, nachdem die Verwitterungskruste ab war. Als Laie sah der Rohbernstein für mich schön braun aus, dass er innen so hell ist, habe ich nicht geahnt. So ist die Wirkung nicht ganz die, die ich wollte.
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Louise
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Louise

 ·  #330
Das sieht superschön aus. Mal ganz anders als der Standard Bernstein-Schmuck. Mir gefällt es sehr!
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