Anfänger bittet um Hilfe für erstes eigenes Werk (Anhänger)

 
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Serra
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Serra

 ·  #1
Hallo liebe Freunde der edlen Kostbarkeiten,

Ich interessiere mich für Schmuck und bin zufällig auf dieses Forum gestoßen. Ich würde mich selbst als Laien mit ein wenig Grundkenntnissen bezeichnen. Ich habe nun schon einige Beiträge und Bilder zu selbst hergestellten Stücken gesehen und muss vor so viel Talent echt meinen Hut ziehen. Das sind alles tolle Stücke und vir allem auch an die Hobbyisten, Respekt das sieht alles sehr professionell aus.
Nun hat mich auch das Fieber erwischt und ich möchte mich an einem ersten eigenen Entwurf versuchen. Es soll ein rundet Anhänger (Talisman) sein aus Gold (Durchmesser: 2-2,5 cm) mit einem eingravierten kreisförmigen Symbol Als Legierung dachte ich an GG585. 333er Gold scheint ja keinen guten Ruf zu besitzen. Warum ist das so? Für mich als Anfänger wäre es wegen der Anschaffungskosten günstiger.
Ich hatte folgenden Plan bisher. Ich säge und pfeile ein blech in die runde form und versehe das dann mit einem Loch für eine öse. Das Symbol sollte schon etwas Tiefe haben und nicht nur reingekratzt sein. Ich dachte da dass ich mit dem lötkolben das Metall weich machen kann und dann das symbol reindrücken kann. Funktioniert das? Reicht dafür eine Dicke für das Blech von 2 mm oder lieber 3 mm?
Meint ihr das ist dür nen Anfänger so machbar? Sollte ich vielleicht erstmal mit Silber üben, da das nicht so teuer ist falls ich Fehler mache?

Wenn ihr mir Tipps geben könntet und Rat wäre ich sehr dankbar

Liebe Grüße
Serra
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Der erste Teil ist eine gute Idee, aber Gold wird nicht weich wenn Du es mit einem Lötkolben warm machst. Gold wird kalt verformt mit Hammer und Walze, und zwischendurch geglüht bei ca 600°C.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #3
Das Motiv wird graviert, mit Graviersticheln, was ziemlich viel Übung erfordert, oder mit einem Fräser hineingefräst, was eine gewisse Maschine erfordert.
Freak
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Freak

 ·  #4
Hast Du Dir denn schon mal errechnet was ein Goldblech 2,5 * 2,5 cm in 2 mm Stärke kostet? Besser noch größer, weil bis ausgesägt und wirklich rund gefeilt solltest Du mit einigem Schwund rechnen. Das ist kein Material für Anfänger! (333 ist übrigens eher Messing mit Goldanteil - keine Ahnung warum das überhaupt Gold genannt wird.)
Übe Sägen und Feilen mit Silber oder noch besser erst mal gleich mit Messing. Runde Scheiben - Ronden - kann man allerdings auch fertig kaufen.

Zum Rest Deines Plans - Gravur - hast Du schon Antworten bekommen.

Ansonsten viel Spaß
Sylvia
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Wobei für so eine Plakette 0,8 mm ausreichend ist und ein mm schon solide wirkt.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #6
Vielleicht machst du zuerst ein mal einen Goldschmiedekurs. Der kommt dich billiger als dein geplanter Materialeinsatz, und danach bist du sicher sehr viel klüger.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #7
Zitat geschrieben von Freak
(333 ist übrigens eher Messing mit Goldanteil - keine Ahnung warum das überhaupt Gold genannt wird.)

In Deutschland darf das laut Gesetz als Gold verkauft werden. Sogar 166er als Mindestfeingehalt, da muß allerdings der Zusatz goldhaltiges Unedelmetall dazu. Bei euch in Österreich gilt das doch als Modeschmuck und darf nicht als Gold verkauft werden, wenn ich mich recht entsinne.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #8
Da ich auch weder besonders gut gravieren kann, noch Fräsmaschinen besitze würde ich mir Feilwachs im Goldschmiedefachhandel besorgen, das lässt sich, wie der Name vermuten lässt recht einfach sägen, feilen und auch schnitzen, und mir daraus das gewünschte Objekt 1:1 herstellen. Da es ein spezifisches Gewicht von 1 besitzt kannst du leicht das endgültige Gewicht deines Objektes herausfinden.
Dieses Wachsteil würde ich dann an die Gießerei meiner Wahl schicken und per verlorene Form in Gold abgießen lassen.
Vielleicht können sie es dir auch gleich polieren. Um eine Öse anzubringen, fallst du es nicht selbst machen willst, kannst du einen Goldschmied beauftragen, oder du lässt es bei einem der hier im Forum schreibenden Goldschmiede mit Gießbetrieb gießen und dir gleich komplett fertig stellen.
Serra
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Serra

 ·  #9
Hallo

Vielen lieben Dank an alle für die Antworten.
Das hilft mir wirklich sehr weiter 😃

Bzgl. des Materials: ja, ich habe im web bei verschiedenen Anbietern geschaut, was ein Blech in benannter Größe kostet. Ich weiß es wird teuer.
Ich habe ja auch schon überlegt erst einmal mit silber zu üben. ^^ Freak hat das ja auch schon erwähnt.
Ich habe auch schon die vorgestanzten runden Teile gefunden und darüber nachgedacht aber da habe ich ja gar nicht mehr selbst so viel zu tun 😅

Die Idee mit dem Wachs ist super, danke Silberfrau.

Wegen der Dicke des Anhängers dachte ich halt, 2 mm bei einem Durchmesser von 25 mm bzgl. der Proportionen einfach gut aussieht. Allerdings wird der Anhänger dann doch ziemlich schwer

Ich werde mal versuchen die Tage ein Bild meines gezeichneten Entwurfs hochladen

Ich meine ich hätte mal gelesen 333 gg besteht zu je 1/3 aus Gold, Silber und Kupfer. Wenn es Zink enthält und wie ihr sagt eher goldhaltiges Messing ist ist das natürlich nicht so doll 🙁
Habe auch einen Anhänger aus 333 gold und hoffe nicht, dass der dann deshalb so schnell kaputt geht.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #10
Wegen der optischen Höhe vom Rand: Da macht der Goldschmied einen Kader drunter, also einen hochkantnen Blechstreifen, der Höhe vortäuscht. Kannst bei Feilwachs von hinten bisschen aushöhlen. Oder halt plan abziehen und selber verkadern.
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #11
Hallo Serra,

als Hobby Steineschleifer mit gelegentlichen Ausflügen zu Goldschmiedearbeiten kann ich nur zu einem Kurs raten. Volkshochschulen bieten da oft was an. Es gibt auch Wochenendkurse. Dort ist viel Werkzeug vorhanden und Du kannst dann auch sehen, was Du evt. so für Zuhause brauchst, wenn Du denn weitermachen willst.

Zum Üben für Sägen und Feilen tut es auch Kupfer ganz gut.

Wenn es kein Kurs sein soll, das Internet ist voll von Filmchen, wie man was machen kann.

Viel Erfolg
Cap
Serra
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Serra

 ·  #12
Hallo,

Danke an Silberfrau und Cap für eure Tipps.
Ich habe es jetzt so überlegt, den Anhänger erst mal in Silber anzufertigen.
Goldschmidekurs bei der VHS will ich auch auf jeden Fall machen :D
Zwecks Werkzeug wird natürlich erstmal in Papas Werkzeugkeller gestöbert 😁

@ Cap: Respekt, dass du selbst Edelsteine schleifst. Edelsteine sind toll und einfach faszinierend aber das schleifen würde ich mir selbst nie zutrauen. Den einzigen Edelstein den ich jemals bearbeitet habe war ein gefundener Bernstein vom Ostseeurlaub mit Schleifpapier und die Feinheiten hat dann mein Dad gemacht 😅
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #13
@ Serra,

viel Erfolg.

Silberblech Reste findest Du vielleicht da [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

Gruß
Cap
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #14
Serra,
"sag niemals nie"! Meine Hobbies waren Goldschmieden und Steine schleifen. Jetzt schleife ich nur noch als semiprofessional. So kann es gehen...
uhu
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #15
Weniger semi, mehr professonal
Serra
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Serra

 ·  #16
So wie versprochen nun noch die Skizze
(Sorry wenn ich manchmal etwas länger benötige leider schaffe ich es nicht immer gleich von der Zeit her)
Bekommt man das Motiv mit den Graviersticheln ebenmäßig hin oder muss man es hinterher noch irgendwie nachbearbeiten?
(Ich hätte das Papier nicht auf dem geölten Holztisch liegen lassen sollen 😬😖)
Anhänge an diesem Beitrag
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Titel: IMG_2787.JPG
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #17
Das dürfte für einen durchschnittlich erfahrenen Handgraveur schon nicht ganz einfach sein, für einen Anfänger ohne jegliche Erfahrung halte ich das für unmöglich.
Ich würde das Motiv aus einem Blech aussägen und das ganze dann auf ein zweites auflöten.
Das sollte auch mit Basiswissen in ordentlicher Qualität machbar sein.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #18
Dem schließe ich mich an, bzw hast du in deinem Fall mit Rückseite 3 Bleche.
Oder halt du schnitzt es in Wachs. Dafür sind deine Gravierstichel dann auch hilfreich.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #19
Ätzen wäre auch noch eine mögliche Methode.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #20
In der Hobbywerkstatt nicht zu empfehlen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #21
In Gold eh etwas schwieriger.

Hatte mal einen Hobbyisten im Kurs, der hat sowas selbst in Sandguss gegossen. Als Material hat er das Altgold Familie und Freunden aus dem Kreuz geleiert.
Serra
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Serra

 ·  #22
Danke für eure Hinweise
Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass das motiv so schwierig ist 😳
Ich kann das auch umplanen. Ich hab kein Problem damit wenn das Motiv nicht als Vertiefung ist sondern als Erhöhung im Vergleich zum Untergrund.
Wäre das besser?
Wenn man es aussägt und das Ausgesägte auf das andere Runde drauf lötet, besteht dann nicht die Gefahr, dass es dann aussieht, wie ein Keks mit Schokocremefüllung oder bekommt man es hin, dass man nicht mehr erkennen kann, dass es gelötet ist (sorry, falls das ne dumme Frage ist)?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #23
Was ist schlecht an Schokokeks 8) ?

Nöhö, wenn man ordentlich arbeitet sollte man nichts sehen.
Mach vielleicht doch lieber vorher mal einen Goldschmiedekurs mit.
stefanS
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stefanS

 ·  #24
mal eine blöde frage,
warum kaufst du dir nicht 2 rohlinge aus dünnen matieral kopierst dir deine zeichnung auf etikettenpapier klebst das auf den rohling und sägst alles schwarze aus.
den rest lötest du auf den 2. rohling.
bohrst das loch für die öse rein, fertig

sehe ich das irgendwie falsch ?

gruß

stefan
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #25
Genialer Einfall, da hätte ich auch gleich in meinem ersten Post hier drauf kommen können. :mrgreen:
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #26
Ich dachte, darum gehts die ganze Zeit schon beim Schokoladenkeks?

Patrik:
Zitat
Ich würde das Motiv aus einem Blech aussägen und das ganze dann auf ein zweites auflöten.
frei
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frei

 ·  #27
ich denke, es geht hier um die Umkehrung Positiv-Negativ. Zuerst war gedacht, das ausgesägte Motiv aufzulöten, und jetzt die Idee, das Drumherum (Fachausdrücke weiss ich leider nicht). Ist das so?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #28
Wie es scheint
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #29
Ist denn schon was fertig?
Serra
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Serra

 ·  #30
Nein leider noch nicht

Wenn dann komme ich zeitlich nur wenn ich Urlaub habe dazu. Ist also ein etwas längerfristiges Projekt.

Mein Dad hatte letztens den Vorschlag gemacht das Silber in nem Schmelzlöffel über der Gasflamme zu schmelzen und den Anhänger dann einfach zu gießen.
Ich meinte zu ihm ich denke nicht dass das geht, dass man einen Schmelzofen bräuchte.
Oder würde es doch funktionieren?
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