Alter Ring meiner Oma

 
Mini2015
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Mini2015

 ·  #1
Guten Abend!

Ich habe von meiner Oma einen Ring bekommen. Sie erzählte, dass ihrem Großvater der Ring geschenkt wurde. Wenn dem so ist, dann müsste der Ring etwa 120 Jahre alt sein.
Ich habe keine Ahnung welches Material oder was für Steine.
Ich lade einfach mal ein Bild hoch.
Vielleicht hat ja jemand Ideen.

Vielen Dank
mini2015
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Sieht nach Silber mit Koralle und vielleicht Markasit aus, aber ich sehe die Steine in der Musterreihe oben auf dem Foto nicht wirklich. Hat der Ring einen Stempel?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #3
Nach dem Stil alleine orientiert sich der Ring nach Stilvorlagen von vor 80 bis 100 Jahren. Vor 120 Jahren war so ein Stil unbekannt. Ob der Ring jedoch aus der genannten Zeit stammt, kann ich aufgrund der Fotos nicht sagen. Ringe in diesem Stil wurden auch in den nachfolgenden Jahrzehnten hergestellt.
Rammler
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Rammler

 ·  #4
Ich würde sagen, Trauerschmuck aus den 1920er Jahren.
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Guestuser

 ·  #5
äh, fahrner schmuck oder daran angelehnt.

sieht ziemlich typisch aus.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
Zitat geschrieben von Guestuser

äh, fahrner schmuck oder daran angelehnt.

sieht ziemlich typisch aus.

Ja, das eher als Trauer.
Granat
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Granat

 ·  #7
Das schwarze ist ´´Mattemail´´ so wie es von FAHRNER
verwendet wurde ... aber auch von anderen Pforzheimer
Firmen, die sich an die Weltmarke FAHRNER angelehnt hatten.
Eigentlich ein schönes Design und bei *bay für ca. 50-90 EUR
zu verkaufen ... es sei denn in der Schiene innen ist ein
Markenstempel z.B. (TF) für THEODOR FAHRNER.
... dann kann man/frau auch das Dreifache erzielen bspw. hier [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #8
Das wäre endlich schon mal ein Stück, bei dem man ungestraft "Art Deco" sagen darf, oder?
@ Granat: Danke für den Link, ist das "früher" Fahrner? Gefällt mir für F. ausgesprochen gut.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Ja..
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Guestuser

 ·  #10
Art-Déco Schmuck von FAHRNER mit Mattemail und Markasitsteinen entstand
circa zwischen 1922 bis 1928. Es gibt auch Literatur mit genauer Datierung von
vielen Markasit Schmuckstücken der ´Brändle´ Ära. Über das Buch(Werksverzeichnis)
und mehr kann man/frau bspw. hier nachlesen:
[Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #11
Ganz mein Geschmack, leider vergriffen, Frage an die Wissenden, um welche Zeit war denn "Kräuselfahrner"?
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 ·  #12
Ab und an lohnt es sich, mal 'nen Blick gen Abebooks oder ZVAB zu werfen. Nicht alles was angeb. Vergriffen ist, ist auf dem Markt grundsätzlich nicht mehr zu haben. Alles eine Frage des Willens und der Recherche.
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 ·  #13
Da Fahrner bereits im Jahre 1919 das zeitliche gesegnet hat, sind diese Schmuckstücke nicht mehr ihm zuzuordnen, sondern der Nachfolge durch die Firma Braendle, die die Firma nach seinem Tode erworben hat und bis heute fortführt.
Und Braendle in Deutschland war nicht die Einzige Firma, die sog. Fahrner Schmuck produzierte. Gab auch Lizenznehmer im Ausland- da wäre die Firma Fabon in Paris ansässig. Um nur eine zu nennen.
stella
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stella

 ·  #14
Die Firma Braendle produziert bis heute ?
Ist mir neu.
Aber interessiert mich :)
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Guestuser

 ·  #15
Breuning mit Braendle verwechselt. Auch ein wandelndes Lexikon kann sich dann und wann irren.
Mini2015
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Mini2015

 ·  #16
Das ist ja alles sehr interessant. Im unteren Teil im Ring als solchem ist eine Gravur, hebt sich schwarz ab und nimmt fast die gesamte Rundung ein. Ich kann allerdings nichts erkennen. Bekomme nachher eine Lupe, vielleicht kann ich es dann entziffern. Ich mache mal ein Bild.
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stella
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stella

 ·  #17
Hallo,

das dürfte Fahrner sein. Es gab mal eine Schmuckserie DEA von Fahrner. Wenn du das googlest siehst du sehr ähnliche Ringe und manchmal sieht man auch den DEA Stempel, sieht für mich genauso aus.

LG
Stella

P: S. An den Guestuser, der ein wandelndes Lexikon ist: Ich suche auch einen Hersteller und mache mal einen extra Thread dazu auf, vielleicht kannst du das Rätsel lösen :)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #18
Zitat
P: S. An den Guestuser, der ein wandelndes Lexikon ist

Einen Account zu eröffnen ist in wenigen Minuten geschehen und Fachwissen ist hier sehr gerne gesehen. Trau Dich einfach. Es ist schön, auch für die anderen Fachleute, mit identifizierbaren Experten zu kommunizieren. Und irren ist menschlich, keinem wird es vorgeworfen.
LuciFernatas
 
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LuciFernatas

 ·  #19
Zur Braendle-Frage: Nach dem Tod Theodor Fahrners hat seine Witwe die Firma 1919 an Gustav Braendle verkauft. Ich meine, ohne ins Buch zu gucken, dass das Kräuselfahrner in den 40er-50er Jahren auf den Markt geschmissen wurde.

DEA-Schmuck von Fahrner wurde ab 1932 ca. produziert und sollte eine "günstige" Schmucklinie von Fahrner sein. Der Ring ist dafür ein super Beispiel und gefällt mir total.

Luci
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #20
Aber 1932 ist doch recht spät für Art Deco?

Und Fahrner selbst hat mit Kräuselfahrner also gar nichts mehr zu tun? Aber Ktäuselbrändle klingt halt nicht so doll.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #21
Zu spät geht und ging immer, nur zu früh geht nicht.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #22
"Zu spät" ist aber dann doch nur noch "im Stile von..." und nicht mehr "aus dem..."

Und ja, anything goes.
stella
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stella

 ·  #23
Kräuselfahrner gab es schon in den 30er Jahren :)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #24
Liegt aber auch deutlich nach '19
Luci
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Luci

 ·  #25
Zitat geschrieben von Silberfrau

Aber 1932 ist doch recht spät für Art Deco?

Und Fahrner selbst hat mit Kräuselfahrner also gar nichts mehr zu tun? Aber Ktäuselbrändle klingt halt nicht so doll.

Der Ring ist ja kein Kräuselfahrner. Wie gesagt, DEA-Schmuck gab es ab 1932 und das passt schon zum Design des Ringes.
Ich gucke gleich nochmal nach, wann Kräuselfahrner aufkam, Moment...

... aaaalso: Im Buch "THEODOR FAHRNER SCHMUCK ... zwischen Avantagarde und Tradition" wird das Kräuselfahrner als Filigranschmuck ab 1932 datiert (S. 226). Und die DEA-Schmucklinie wurde im gleichen Jahr glauncht wie der Filigranschmuck, also auch 1932 (f. S. 160).
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