Roségold und Silber mit Mitteln aus der Metallwerkstatt

 
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JansDa
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JansDa

 ·  #1
Hallo zusammen,

möchte mich kurz vorstellen: ich heiße David, 30J, bin gelernter Feinmechaniker und generell ambitionierter Handwerker.
Mein bester Freund hat mich gefragt, ob ich ihm nicht einen Verlobungsring machen möchte - was ich als große Ehre empfinde, mir aber auch seit Tagen Kopfzerbrechen bereitet. Geplant ist ein mehrteiliger Aufbau: am Finger anliegend ein dünner Ring aus 935er Silber, der mit zwei weiteren, schmalereren Ringen aus stabilisiertem Holz sowie 750er Roségold kombiniert werden soll. Die Edelmetalle werden als Halbzeuge gekauft und von mir auf Maß bearbeitet. Silber und Gold sollen gelötet werden.
Erfahrung im Hartlöten habe ich, allerdings nur mit Stählen, Messing und Kupfer.

Nach allem was ich bisher gelesen habe, wäre der typische Ablauf (hoffentlich) folgender:
Zu lötende Teile reinigen, beizen, mit Flussmittel (z.B. Borsäurelösung) bestreichen, mit Weißgold- (z.B. 585 WL3 cdf) oder Silberlot (z.B. Ag 675 L1) löten, wieder beizen.
(Bitte um Korrektur falls ich komplett daneben liegen sollte, ungeachtet von meinem eigentlichem Anliegen unten)

Ich müsste mir nun für diese vorerst einmalige Aktion Beize, Flussmittel und Lot kaufen, was teuer ist und danach erstmal in der Schublade vergammeln würde. Deswegen frage ich mich, ob man diese Lötung nicht auch mit den Mitteln durchführen kann, die wir in unserer Werkstatt haben und die ich auch für so eine Privatarbeit benutzen darf (nach Feierabend natürlich).
-Die Edelmetalloberflächen werden spanend z.T. auf Maß vorgearbeitet. Um sie metallisch rein zu bekommen werden sie anschließend mit Spiritus und Aceton abgerieben, notfalls nochmal kurz mit dem Schleifpapier drüber und nochmals reinigen
-Als Flussmittel Felder CuFe Nr.1, Arbeitstemperatur 500-800°C
-Als Lot Degussa L-Ag55Sn (Ag56Cu22Zn17Sn5) (vergleichbar mit Ag 600 L3?)
-Endbearbeitung auf Maß, Schleifen und Polieren

Kann das Aufsicht auf Erfolg haben? Oder würdet ihr mir dringen von diesen Mitteln bei Edelmetallen abraten?
Freue mich auf jede Antwort :-)

Liebe Grüße
David
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Grundsätzlich würde ich dir einen Hobbygoldschmiedekurs in deiner Umgebung empfehlen. Da lernst du, was du brauchst und kriegst auch dort die Materialien mit den passenden Loten bzw. Flußmitteln. Und arbeitest unter Aufsicht und helfender Hand.

Zitat geschrieben von JansDa

Geplant ist ein mehrteiliger Aufbau: am Finger anliegend ein dünner Ring aus 935er Silber, der mit zwei weiteren, schmalereren Ringen aus stabilisiertem Holz sowie 750er Roségold kombiniert werden soll.

Für ein Erstlingswerk schon sehr aufwendig.

Zitat
Nach allem was ich bisher gelesen habe, wäre der typische Ablauf (hoffentlich) folgender:
Zu lötende Teile reinigen, beizen, mit Flussmittel (z.B. Borsäurelösung) bestreichen, mit Weißgold- (z.B. 585 WL3 cdf) oder Silberlot (z.B. Ag 675 L1) löten, wieder beizen.
(Bitte um Korrektur falls ich komplett daneben liegen sollte, ungeachtet von meinem eigentlichem Anliegen unten)

Zu lötende Teile reinigen, mit Flussmittel (z.B. Borax oder Fluoron) bestreichen, mit Silberlot (z.B. Ag 675 L1) löten, beizen, mit weicher Messingbürste kratzen.


Zitat
Um sie metallisch rein zu bekommen werden sie anschließend mit Spiritus und Aceton abgerieben, notfalls nochmal kurz mit dem Schleifpapier drüber und nochmals reinigen

warum Spiritus und Aceton? Hast du irgendwas fettiges vor?

Zitat
-Als Flussmittel Felder CuFe Nr.1, Arbeitstemperatur 500-800°C

bin mir nicht sicher, ob das wirklich das Mittel der Wahl ist.

Zitat
-Als Lot Degussa L-Ag55Sn (Ag56Cu22Zn17Sn5) (vergleichbar mit Ag 600 L3?)

nö, mit dem Gewaaf hab ich in der Diamantwerkzeugeindustrie gearbeitet, um Drehmeißel und Wendeschneidplatten zu löten (war EUTEKT-690 von Braun Lötfolien, auch ne 5xx-er Legierung), das ist zu gelb und funktioniert mit Schmucksilber auch nicht ordentlich. Und das Rotgold willst du doch auch nicht versauen.
Tilo
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Tilo

 ·  #3
Zitat geschrieben von JansDa

ob ich ihm nicht einen Verlobungsring machen möchte - was ich als große Ehre empfinde,


mal unter uns: der hat einen Arglosen gesucht, der ihm das aus reiner Freundschaft billiger macht als ein Goldschmied.
dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, wenn man einen Hobbygoldschmied kennt..
bloß ist es eine Zumutung, wenn der Angesprochene das noch gar nicht kann und dann quasi erst ne hauruck-ausbildung mit sehr viel Zeiteinsatz machen muß ausschließlich für den billigen Freundschaftsdienst.
und vielleicht noch Werkzeuge anschafft, die er eigentlich nie wieder braucht.
und für uns ist es, mit Verlaub, auch ne Zumutung, dafür mal eben schriftlich einen Fernkurs Goldschmieden zu führen ;-)

aber es finden sich immer ein paar altruistische Seelen, die sich das, wie du, bis zu einem gewissen Grad gefallen lassen und dann halt doch Tips geben
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #4
Na, Tilo, David ist Feinmechaniker und vielleicht nicht ganz unbeleckt. Und wenn man sich auf das ganze Gedöns schon einlässt, ist die Anschaffung der Minimalmenge geeigneten Lotes und der Kleinpackung Flussmittel, Brazetec h besser fürs Silber, Fluoron besser fürs Gold, aber eines reicht! auch noch gerade im Rahmen. Und sone Bastelei beim Goldschmied beauftragen, weißt nicht, ob jeder das so kann mit dem stabilisierten Holz, (ich weiß noch, dass sich keiner das Perlmuttmosaik getraut hat)...zu kalkulierten Werkstattkosten?
Tilo
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Tilo

 ·  #5
Fluoron ist aber nicht einfach zu beschaffen, Brazetech tut (ist aber auch nicht, wegen....)
dazu noch die Frage ohne Skizze, wo man nichtmal genau weiß, was gelötet werden soll
Anke hat wegen der Lotfarbe gewarnt, ich habe den Verdacht, daß vielleicht an einer Stelle gelötet werden soll, die eh vom Holz verdeckt wird

hat er denn schon mit Holz?

stabilisiertes Holz ist ähnlich Plastik
außerdem gibt es im Netz etliche Anbieter zu finden, die genau solche Designs Holz + Metalle routinemäßig anfertigen (weiß ich, weil ich mal geschaut habe anläßlich eines "Kunden" von mir gegenüber, der wegen sowas einen Termin in München, also 450km entfernt, gemacht hat bevor er auf die Idee kam, ob ich sowas auch machen kann (ja, ich hab Drehbank und kann damit stabilisiertes Holz problemlos bearbeiten)
aber da wars schon zu spät, Hotel gebucht usw.

normal ist es so: man hat ein Interesse
macht erste Arbeiten und lernt aus den Fehlern
und dann macht man evtl. auch mal was, was wirklich schön sein muß, insbesondere, weil es ideell belastet ist, wie z.B. einen Verlobungsring
das einem Freund aufs Auge zu drücken ist viel verlangt
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #6
Wegen des Flussmittels bin ich wegen Vorqualifikation davon ausgegangen, dass er es auch in D (nicht nur in Ö) bekommt.
Ich denke auch drehen ist possible, aber wiederum nicht bei jedem Goldschmied.
JansDa
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JansDa

 ·  #7
Hallo Tilo,
du scheinst ja schon lange im Geschäft zu sein, hast fast 20k Beiträge verfasst und sicherlich schon einiges erlebt.
Dass du meinen besten Freund nun aber direkt als Geizhals abstempelst und seine Intention in den Dreck ziehst, finde ich eine ziemliche Frechheit!
Ich sage dazu nur so viel: für manche Menschen ist ein unperfekter, vom besten Kumpel gefertigter Ring viel viel wertvoller als alles käuflich zu Erwerbende!

Für eine sachlich fundierte Kritik bin ich jederzeit offen, aber solche Anmaßungen auf persönlicher Ebene verbitte ich mir!

Zurück zum Thema:
Erfahrung mit Holz habe ich. Das Stabilisieren führe ich selber durch.
Erfahrung mit Hartlöten habe ich auch, nur nicht mit Edelmetallen.
Benutzen werde ich ein Mikroflammlötgerät von anno dazumal.
Der Ring wird drehend nachbearbeitet.

Zum Ringaufbau:
Innenring Silber. Darüber konzentrisch zwei schmalere Außenringe aus Holz sowie Rosegold.
Die Lötstelle wird man an einer Stirnseite sehen können, die andere Seite der Lötstelle wird in der Tat vom Holz verdeckt.

Ich werde dann wohl Silberfraus und Tatzes Ratschlag (vielen Dank!) mit den Kleinstmengen und Ablauf befolgen und einfach mal machen. Undbedarft bin ich nun wirklich nicht..
Wenn mal Restmaterial da ist, werde ich aber definitiv mal unser Flussmittel/Silberlot ausprobieren!

Liebe Grüße
David
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Geizhals hat Tilo nicht geschrieben, nur von einer Zumutung aus womöglichen Spargründen. Und es wäre leicht zu entkräften, falls er nicht Recht hätte, wenn Du den Betrag nennst, den Dein Freund Dir dafür bezahlen will.

Ich sehe keinen Angriff auf persönlicher Ebene, sondern eine sachlich fundierte Kritik einen solchen Auftrag an einen Freund, der kein geübter Fachmann dafür ist, zu vergeben.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #9
@ JansDa
Also, der Tilo iss hier eigentlich unser Erklärbär und gibt sich
immer gaaanz viel Mühe Sachen auszubaldowern und ich
hab ihn sogar schon zum Ritter geschlagen weil er ganz oft der
Retter in der Not war.
Aber wie das mit Bären so iss nach dem Winterschlaf - da sind
die ja oft noch brummig und die alten Rittersleut haben auch
oft nen geharnischten Ton drauf und wahrscheinlich krieg ich für
diese Worte auch schon wieder "nen Anschiss" von ihm.....
aber eigentlich hat der ein Herz aus Gold...... :-/ ...... Okay: Silber.
Tilo
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Tilo

 ·  #10
nene, du bekommst da ganz sicher keinen Anschiß von mir
ich bin überwältigt von solcher Freundschaft und finde es spannend, daß er die Hölzer selbst stabilisiert

es gibt ja so viele Tutorialvideos auf YT
vielleicht auch welche zu solcher Art Ringen
bloß werden aus Zeitgründen manche Details weggelassen oder nicht gut genug erklärt
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #11
....Doublé...

>wegduck<
Tilo
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Tilo

 ·  #12
na warte, jetzt gehts aber los
;-)
JansDa
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JansDa

 ·  #13
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

[...] wenn Du den Betrag nennst, [...]


Hallo Heinrich,

halt dich fest, denn ich will nur die Materialkosten erstattet bekommen!

Ansonsten sehe ich das als spannenden Anlass mich in ein Gebiet einzuarbeiten, auf dem ich mir durchaus zukünftige Arbeiten vorstellen könnte.

Gruß
David
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #15
David, du weißt ja, dass wir hier nur Tipps geben, wenn wir das fertige Werk auch zu sehen bekommen!
...und vielleicht noch einige spätere Werke mehr.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #16
JansDa
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JansDa

 ·  #17
Nein, das finde ich ganz und gar nicht.
Der Kollege hat sich ganz bewusst an mich gewendet, da ihm meine bisherigen Kreationen (ganz simpel Edelstahl und Holz, nix gelötet, nix Edelmetall, dafür aber filigran) sehr gefallen haben.
Seine Anfrage war der perfekte Grund nun eine Nummer größer zu denken.
Ich finde das ist eine große Geste, bedenkt man, dass ich es auch ganz groß vermasseln könnte und er auf den Materialkosten sitzen bleibt und gar nichts hat.


Das fertige Werk und die Zwischenschritte zeige ich euch natürlich gerne!
Tilo
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Tilo

 ·  #18
nachdem nun vollumfänglich geklärt ist, daß sich David nicht ausgenutzt fühlt und das im Gegenteil als Ehre empfindet
und wohl etwas mehr Vorkenntnisse hat als ich anfänglich verstanden hatte, können wir also zum Kurs übergehn
zunächst bräuchte man eine Skizze, welcher Teilring wohin gelötet wird
ich werfe mal als Quelle für Kleinstmengen Gold und Lote jeddeloh
(vielleicht eh bekannt, denn die liefern ja auch Ringrohlinge an Jedermann, sollen die Rohlinge von denen kommen?)

ich bin jetzt erstmal raus und hab bis Do nur eingeschränkt Netz und Zeit
JansDa
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JansDa

 ·  #19
Prima, dann geht es jetzt ans Eingemachte! :-)
Eine Skizze des Rings ist diesem Beitrag angefügt.

Bei allen Halbzeugen ist ein Bearbeitungsaufmaß mit eingeplant, sodass ich den Ring nach dem Fügen aller Einzelteile überdrehen kann. Ist wahrscheinlich nicht die feine Goldschmiedeart, aber so habe ich Reserven, falls die Lötung verschmiert.
Und in der Tat wollte ich die Materialien bei zu Jeddeloh bestellen.
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #20
sehe ich hier den Durchschnitt des Rings? Silber der Ring, Rotgold der Mittelsteg und rechts und links Holz?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #21
Zu vermuten. Das Rotgold über die hohe Kante gebogen. Da unsichtbar mit dem Silberring verlötet. Dafür Silberlot. Da braucht es Goldlot nur für das winzige Goldfügelein.
Ich würde den Silberbasisring ein wenig kräftiger anlegen. Wenn das noch deutlich angeschrägt werden soll gibt das eine messerscharfe Kante. Das (nicht bemaßte) Goldringelein hat dann höchstens 0,2 - 0,3. Würde ich auch breiter machen.

Klar brauchst du Zugabe zum überarbeiten, egal ob drehen, schmirgeln oder feilen
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #22
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #23
Missverständnisbehebung: Für das Silber meinst du. 1 für das Holzteil - naja, mir fehlt diesbezüglich die Erfahrung, aber vielleicht liest der Holzringdrechsler (war das Bartkauz?) - mit. Ich vermute mal das Holz wird mit Zugabe aufgeklebt und dann "in place" abgedreht.
JansDa
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JansDa

 ·  #24
Genau, es handelt sich um ein Schnittbild des Ringes.
Es gibt keinen Mittelsteg, die automatisch erstellte Schraffur ist leider etwas missverständlich.
Der Holz- und der Rosegoldring werden je 1,5mm breit.

Silberfrau, deine Vermutung bzgl. des Holzes stimmt ;-)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #25
Aaaah, fifty fifty. Aber mit einem hat Heinrich recht, die Gold- und Holzauflage würde ich ein bißchen dicker (vielleicht 1,2-1,5mm Gesamtstärke) wählen aus Stabilitätsgründen. Und eben den Silberring 1mm stark statt 0,5mm. Macht zwar dann eine Gesamtstärke vom Ring von 2,2-2,5mm, daran gewöhnt man sich aber und es verbiegt weniger beim tragen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #26
Wenn 1 Hälfte Gold ist, wäre es schon stabil, das haben glaube ich alle fehlinterpretiert. Wobei das Silber nichtr teuer ist und man daran nun wirklich nicht zu sparen braucht.
Tilo
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Tilo

 ·  #27
auch wenn die Fuge sichtbar ist, muß dafür Silberlot genommen werden, weil Rot-und Weißgoldlot zu hoch schmilzt und Gelbgoldlot eine 3.Farbe reinbrächte
ist halt die Frage, ob das erwähnte Degussasilberlot (das eh vorhenden ist?), funktioniert
ich persönlich würde Emaillot (Ag750Cu) verwenden, empfehle wegen der heikel hohen Arbeitstemperatur Silberlot 670 hart von jedde für 1,-/g
1g reicht ja für mehrere solcher Ringe

und ich finde 1,5 Breite für den Holzanteil dem Material nicht angemessen, weil die Maserung bzw. die Wirkung von Holz da kaum zur Geltung kommen kann

3mm Breite ist schon bei einem einfarbigen Ring als eher schmal anzusehen und wird nur selten getragen
da 2farbig wäre schon selten
und so schmal hälftig Holz meiner Ansicht nach nicht so schön, falls diese Anmerkungen im Rahmen der technischen Beratung möglich ist
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #28
JansDa
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JansDa

 ·  #29
Zitat geschrieben von Tilo

auch wenn die Fuge sichtbar ist, muß dafür Silberlot genommen werden, weil Rot-und Weißgoldlot zu hoch schmilzt und Gelbgoldlot eine 3.Farbe reinbrächte
ist halt die Frage, ob das erwähnte Degussasilberlot (das eh vorhenden ist?), funktioniert

Das Zeug von Degussa ist kiloweise vorhanden.

Zitat geschrieben von Tilo
ich persönlich würde Emaillot (Ag750Cu) verwenden, empfehle wegen der heikel hohen Arbeitstemperatur Silberlot 670 hart von jedde für 1,-/g
1g reicht ja für mehrere solcher Ringe

10g wäre die Mindestbestellmenge, aber für den Preis kann man sich das locker gönnen und auf Halde legen.
Vielen Dank für den Tip.

Zitat geschrieben von Tilo
und ich finde 1,5 Breite für den Holzanteil dem Material nicht angemessen, weil die Maserung bzw. die Wirkung von Holz da kaum zur Geltung kommen kann

Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich glaube da muss ich mal ein Muster mit herkömmlichen Metallen machen und schauen wie das wirkt.

Da auch mehrmals die Stabilität des Ringes angesprochen wurde:
Bisher habe ich den Innenring immer aus Edelstahl 1.4301 gedreht und Holz drüber geklebt. Damit hat man selbst bei 0,5mm Wandstärke eine sehr solide Basis, da der Stahl zäh und hart ist. Fein geschliffen und poliert hat er auch ein wunderbares Tragegefühl.
Jetzt die Frage: Kann man Edelstahl mit Edelmetallen verlöten? Oder macht das die Sache noch komplizierter?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #30
Zitat geschrieben von JansDa

Bisher habe ich den Innenring immer aus Edelstahl 1.4301 gedreht und Holz drüber geklebt. Damit hat man selbst bei 0,5mm Wandstärke eine sehr solide Basis, da der Stahl zäh und hart ist. Fein geschliffen und poliert hat er auch ein wunderbares Tragegefühl.

Stahl ist härter als Silber, zumindest, wenn man nicht daran herumgelötet hat. 0,5mm Materialstärke bei Silber ist ne windige Sache. Unter dem Rotgoldbelag isses ok, aber unter dem Holz könnts zu "flexibel" werden, wenn der Ring belastet wird.

Zitat
Jetzt die Frage: Kann man Edelstahl mit Edelmetallen verlöten? Oder macht das die Sache noch komplizierter?

geht schon irgendwie, aber das ist immer ein Scheiß. Vergiß diese Idee einfach wieder.
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