Tiffany-Platinringe verbogen

 
Wienschmuck
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Wienschmuck

 ·  #1
Mein Mann hat mir zu einem rundem Geburtstag den offenen Aria Ring geschenkt der sich leider beim Drehen am Finger komplett verbogen hat. Tiffany hat mich bei der Reklamation bezichtigt den Ring durch Druck beim Tragen schwerer Gegenstände beschädigt zu haben. Nach langem Hin und Her war man bereit auf einen teureren Ring kostenlosumzutauschen. Ich habe mich dann für das vermeintlich robustere Modell Fleur de Lis entschieden, durchgehend Platn mit Steinen. Leider hat sich auch dieser Ring beim leichten Herumdrehen am Finger stark verbogen-siehe Foto. Komischerweise lässt sich diese Biegung auch nach langem Herumdrehen am Finger keinesfalls zurückbiegen und ich kann mir nicht erklären wie ein Platinring sich so dermaßen ohne starke Krafteinwirkung verbiegen kann. Bei Tiffany hat man mir telefonisch erklärt, dass dies durch einen Goldschmied repariert werden muss damit die Diamanten nicht rausfallen, wohl auf eigene Kosten ... bevor ich dies mache, wollte ich fragen was die Ursache sein kann um weitere Kosten zu vermeiden. Meine Ehe/Verlobungsringe in Weißgold von Wempe trage ich seit 20 Jahren, kein Verbiegen, beide rund wie immer! Ich habe einen Bürojob und lege meine Ringe bei Hausarbeiten immer ab. Hat jemand eine Idee?
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Tiffany-Platinringe verbogen
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #2
Au weia. Ich bin ein wenig entsetzt, dass T. offene Ringe verkauft. Schließlich weiß man ja... Und wenn es einer dennoch tut, sollte er wissen was er da verkauft, denn es gibt natürlich offene Ringe, die sich nicht verbiegen (sollten), dieser gehört offenbar nicht dazu.
Der Schaden am vorhandenen Ring ist wirklich kaum durch nur Herumdrehen am Finger entstanden, ist aber auch nicht schlimm zu beheben, falls die Steinreihe nicht komplett außen rum geht. Es stimmt, dass in solchen Fällen immer der sichere Sitz der Steine kontrolliert werden muss, und auch könnte es sein, falls der Ring rhodiniert ist, diese Oberflächenschicht beschädigt wird, und erneueert werden muss. Der Ring gehört also auf jeden Fall in fachkundige Hände.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #3
kann man von deinem Ring nochmal ein näheres Foto haben? Auf dem Bild seh ich das Problem grad nicht.

Mal abgesehen davon, ist Platin auch kein unverbiegbares Material. Wenn dann noch tonnenweise Steine in die Ringschiene verarbeitet sind, dann sind das alles Stellen, die die Materialstärke verringern und einer Belastung weniger standhalten.

Und Bürojob sagt noch gar nix aus. Denn auch du wirst mal zum einkaufen gehen, Türklinken betätigen und die Gelegenheit haben, in die Hände zu klatschen. Ich habe gerade einen Ring zur Reparatur, da hat die Kundin durch begeistertes Klatschen die Lotfuge an der Ringschiene gebrochen und 4 Steine auf Nimmerwiedersehen herauskatapultiert. Das wird jetzt ne teure Reparatur.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
Zitat geschrieben von Silberfrau

falls der Ring rhodiniert ist,

Platinring rhodiniert? das ist doch nun wohl sehr abwegig
Zitat geschrieben von tatze-1

tonnenweise Steine in die Ringschiene verarbeitet sind,

wenn du so übertreibst, weiß der Laie evtl. gar nicht, was du meinst
gemeint ist: wenn Steine in fast Ringschienenbreite und noch dazu weit umlaufend in der Schiene gefaßt sind, verringern deren Löcher durch die Schwächung des Materialquerschnitts natürlich die Stabilität
halb rum Steine und unten halb rum richtig stabil geht noch
3/4 oder ganz rum Steine ist kritisch

faszinierend, wie wenig Produktbilder T. auf der Homepage hat. nur Draufsicht
man kann nicht sehn, wie weit die Steine an der Seite gehn

das Richten des offensichtlich nicht allzumassiven Ringes ist normal kein großer Akt, aber viel wichtiger ist es, die Ursache des Verbiegens herauszubekommen und zukünftig zu vermeiden

ein Fall aus der Praxis:
"nein, ich habe mit dem Ring gar nichts gemacht"

es stellt sich heraus: "nur" ein paar Möbel umhergetragen. kein Scherz!

den Platinring würde ich gerne mal in der Hand halten bzw. richten, um mal zu sehn, wie weich das T.Platin so ist im Vergleich zu dem was ich normalerweise verwende
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
Platin, ja, stimmt, nicht bedacht.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
Durch Verdrehen am Finger kann die abgebildete Verformung nur passieren, wenn man dazu eine Wasserrohrzange nimmt und sehr viel Kraft aufwendet.

Tilo hat schon Recht da muss auch der Büroarbeiter Ursachenforschung betreiben. Denn da stimmt etwas nicht.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #7
wenn ich mir dieses Angebot hier angucke mit dem selben Ring aus Gold, und die Steine aufs Gesamtgewicht zähle, dann kann dieser Ring nicht sehr breit und sehr dick sein.
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Der Ring ist aber plattgedrückt in einem Bereich ohne Brillanten mit massiver Schiene.

Ein Bild von genau oben und der Seite würden helfen es klarer zu zeigen. Nach der, im Querschnitt runden Ringschiene vermute ich in der RIngschiene gar keine Brillanten gefasst.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #9
Nicht von ungefähr kam meine Frage nach anderen Fotos, bei denen man den Ring nicht mit dem Fernglas betrachten muß.
Tilo
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Tilo

 ·  #10
ich finde das Foto aussagekräftig genug
ich sehe deutlich die verformung auf 7 Uhr im Bild
ist mit Schienenzange und/oder Kunststoffhammer auf Ringriegel zu beheben, denn Steine sind in dem bereich nicht
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Bei dem verlinkten Ring sind Diamanten gefasst an der Stelle die hier im Ring bei 9 Uhr ist. Ich vermute hier jedoch keine Diamanten.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #12
Fotos
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #13
An den Ansätzen könnten schon ein paar sein. die ggf. nachkontrolliert werden müssten.
Kornelia Sch
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Kornelia Sch

 ·  #14
Screenshots aus dem ersten Post gelöscht (Urheberrechtsverletzung!), Verlinken der Modelle genügt.
Wienschmuck
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Wienschmuck

 ·  #15
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Der Ring ist aber plattgedrückt in einem Bereich ohne Brillanten mit massiver Schiene.

Ein Bild von genau oben und der Seite würden helfen es klarer zu zeigen. Nach der, im Querschnitt runden Ringschiene vermute ich in der RIngschiene gar keine Brillanten gefasst.


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Vielen Dank für die vielen Kommentare. Die Steine sind links und rechts bis etwa zur Mitte eingelegt, nicht rundherum.

Noch etwas, weil manche hier Zweifel hegen wie sich die Ringe verbogen haben: Es geht mir nicht darum von Tiffany irgendetwas zu bekommen, wir hatten ja den Ring auch auf einen wesentlich teureren umgetauscht, weil wir einen schönen Ring zur Erinnerung haben wollten und das Geld, so blöd es auch klingt, spielt in unserem Fall hier keine Rolle. Mir geht es darum zu wissen warum so etwas ohne Krafteinwirkung passieren kann damit ich entscheiden kann ob ich reparieren soll oder nicht oder mit dem verbogenen Ring lebe.
Was mir eigenartig vorkommt ist, dass beide Ringe nicht symmetrisch zur Vorderfront verbogen sind, sondern elliptisch. Beide Ringe haben einen idealen Sitz, d.h. man trägt sie nicht irgendwierum sondern mit den Brillanten an der Vorderseite. Wenn ich den Ring bei meinen üblichen Tätigkeiten verbogen hätte, würde ich davon ausgehen ihn auch zurückbiegen zu können. Vielen Dank jedenfalls an alle, die sich die Zeit nehmen um hier Kommentare abzugeben- das finde ich ganz, ganz toll!
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Tilo
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Tilo

 ·  #16
es ist einfach eine physikalische Tatsache, daß für das Verbiegen eines Materials eine gewisse Kraft aufgewendet werden muß und daß diese praktisch genausogroß sein muß, das Material wieder zurückzubiegen
wenn du das Zurückbiegen mit Fingerkraft nicht schaffst, muß das Verbiegen mit einer doch deutlichen Einwirkung passiert sein, obwohl es dir nicht aufgefallen ist
und die sollte gefunden werden: war sie einmalig (z.B. eine Art Sturz mit schnellem Griff ans Geländer abgewendet)oder passiert sie regelmäßig (Hanteltraining im gym oder was weiß ich)

daß der vorherige Ring auch verbogen war, spricht zwar einerseits für regelmäßig, aber andererseits ist ein dünner offener Ring ja prädestiniert für Verbiegen und es braucht deutlich weniger Kraft dafür
...
 
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 ·  #17
Zitat geschrieben von Tilo

es ist einfach eine physikalische Tatsache, daß für das Verbiegen eines Materials eine gewisse Kraft aufgewendet werden muß und daß diese praktisch genausogroß sein muß, das Material wieder zurückzubiegen
wenn du das Zurückbiegen mit Fingerkraft nicht schaffst, muß das Verbiegen mit einer doch deutlichen Einwirkung passiert sein, obwohl es dir nicht aufgefallen ist


Tilo hat natürlich Recht - bloßes Tippen auf der Tastatur verbiegt keinen Ring, auch wenn es wie hier nur ein Gussring ist. Zurück biegen braucht aber (physikalisch gesehen) mehr Kraft ...

Monsieur Arnault muss sein Geld (immerhin 14,7 Milliarden) wieder rein bekommen. Da werden sie sicher weiterhin am Bild- und Ringmaterial sparen ;-)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #18
>>Wenn ich den Ring bei meinen üblichen Tätigkeiten verbogen hätte, würde ich davon ausgehen ihn auch zurückbiegen zu können.<< nicht zwangsläufig.
>>Zurück biegen braucht aber (physikalisch gesehen) mehr Kraft ... << unbedingt, und oft ist auch noch der Hebel ungünstiger.
Der vorliegende Ring, mein lieber Scholli, das ist schon heftig verbogen.

Wenn man aufmerksam wird fällt einem auch der Grund irgendwann auf - ging mit heute so, mir wächst Hornhaut wo früher keine war, zwischen Daumen und Zeigefinger links, und ich rätsel, was ich denn fortwährend üngewöhnliches arbeite, heute ist mir aufgefallen: Fahrradlenker. Hat wohl eher mit ungewöhnlich viel Freizeit zu tun. So wird es in dem Fall auch sein, nachdenken bringt einen nicht drauf, aber plötzlich fällt der Groschen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #19
Zitat geschrieben von Wienschmuck

Was mir eigenartig vorkommt ist, dass beide Ringe nicht symmetrisch zur Vorderfront verbogen sind, sondern elliptisch. Beide Ringe haben einen idealen Sitz, d.h. man trägt sie nicht irgendwierum sondern mit den Brillanten an der Vorderseite.

wenn man einen Kreis platt drückt, dann entsteht üblicherweise eine Elipse draus. Probier das mal mit einem Streifen Papier oder einer leeren Küchen- oder Klopapierrolle. Und daß das nicht perfekt gegenüber dem Ringkopf ist, liegt daran, daß auch perfekt passende Ringe sich am Finger leicht drehen. Ich trage einen Claddaghring ohne Stein, der hat trotz passender Größe, von der man eigentlich meinen sollte, daß der Ring an seinem Platz bleibt, einen leichten Linkdrall. Sprich, er verdreht sich immer etwa 5mm nach links. Kannste machen, waste willst. Das wird bei deinem Ring nicht anders sein. Fällt dir nur nicht auf.

Zitat
Wenn ich den Ring bei meinen üblichen Tätigkeiten verbogen hätte, würde ich davon ausgehen ihn auch zurückbiegen zu können.

die Kraft eines vollen Wasser/Bierkastens, einer schweren Einkaufstasche oder eines schweren Koffers wird gerne unterschätzt.
Wienschmuck
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Wienschmuck

 ·  #20
Danke an alle für die Kommentare.
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