Verwendung verschlissener Diamant-Schleifscheiben

 
kristaller
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kristaller

 ·  #1
Hallo werte Schleifergemeinde,
nach intensivem Gebrauch habe ich nun auch Dia-Schleifscheiben (schwere Stahlscheiben mit galvanisch gebundenem Diamantkorn), mit 600er und 800er Körnung, die ihren ursprünglichen Materialabtrag bei weitem nicht mehr erzielen.
Mit bloßem Auge sind aber dennoch relativ viele Diamantkörner zu sehen.
Kennt ihr Tipps oder Tricks, wie solche offenbar stark verschlissenen, aber dennoch mit Diamant besetzten Scheiben wieder einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden können (z.B. denke ich an eine evtl. Nachbearbeitung der Scheibenoberfläche) ?
Mit besten Grüßen !
kristaller
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
sind die wirklich beschichtet oder gesintert? Bei beschichtet wirst du wohl neu galvanisieren lassen müssen. Bei gesintert langt's normal, wenn man die Scheibe frei macht bzw. abrichtet.
GemBen
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GemBen

 ·  #3
Hallo Kristaller, es ist wohl so wie Tatze schreibt. Bei galvanischen Scheiben lässt die Leistung mit der Zeit nach. Man kann sie zwar reinigen und mit verschiedenen Materialien abziehen, aber viel bringt das nicht. Tom Herbst erwähnt einen Norbide Stick (in Deutschland schwer zu bekommen, kennt jemand eine Bezugsquelle?), allein mir fehlt der Glaube.
Es gibt aber auch einen Vorteil. Eine abgenudelte Scheibe arbeitet allmählich auch feiner. Eine neue 1200er ist z.B. mit Vorsicht zu genießen, die hobelt einiges weg. Bei den feineren Körnungen benutze ich deshalb gesinterte Scheiben, sind schweineteuer aber lassen sich wieder abrichten und schärfen. Z.b. mit losem SIC auf einer planen Stahlpatte.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #4
Frag halt mal bei denen hier in Deutschland an:
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oder da:
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oder dort:
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Abrichtsteine gibts viele. Meiner, den ich mir aus der Diamantwerkzeugindustrie mitgenommen habe, ist ein simpler weißer Abrichtstein. Zur Not geh halt mal in einen Betrieb, der Diamantwerkzeuge fertigt, und frag, ob du was von denen bekommen kannst.
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GemBen
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GemBen

 ·  #5
Das ging ja schnell, Danke, Gruß Ben
GemBen
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GemBen

 ·  #6
Weißt Du was für ein Material das ist, Dein weißer Abrichtstein?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #7
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Frag mich was Einfacheres bitte. Ich habe bei der Firma vor 10 Jahren aufgehört, zu arbeiten. Wir haben Wendeschneidplatten und Drehmeißel mit CBN- und PKD-Belegung, Einkorn- und Mehrkornabrichter an keramisch gebundenen Diamantschleifscheiben geschliffen.

Könnte Edelkorund sein: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
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GemBen
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GemBen

 ·  #8
Könnte vielleicht Aluoxid (Korund) sein. SIC ist ja eher grau.
Bin jedenfalls der Meinung damit bekommt man eine DiaGal Scheibe nicht wieder wirklich scharf.
Wenn jemand anderes weiß wäre das natürlich toll.
GemBen
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GemBen

 ·  #9
jetzt hab ich nicht richtig zu Ende gelesen, Du hast ja schon geschrieben "evtl. Edelkorund", sorry.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #10
kein Thema. Hab mich ja während des Googlens auch weiter eingelesen. Aber die eine Firma Zische bietet ja auch Beratung zu den Schleifscheiben an, damit das passende Werkzeug gefunden werden kann.
GemBen
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GemBen

 ·  #11
Das wird sicher viele Schleifer interessieren, bei den billigen Toppern ist es sicher kein Thema, aber bei den schweren galvanisierten Stahlscheiben sieht das selbstverständlich anders aus.
Quadrant
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Quadrant

 ·  #12
@GemBen
Du kannst die Galv. Diamantsch. Nur so lange wie möglich nutzen, irgendwann schleifen die auch nicht mehr sondern kratzen nur noch dann ist es Stahlschrott. Wenn sie unbedingt weiter genutzt werden soll kannst du eine zugeschnittene Plexiglasscheibe drauf kleben oder ein rel. festen Schaumgummi + Nassdiamantschleifpapier, dan hast du ne Cab. Scheibe.
Kauf am besten nur die Billig Topper, die Feinarbeit machst du ja mit Sinterscheiben.
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #13
was mich mal interessieren würde ist, wie ich an eine günstige Abrichtplatte komme? Dicke Glasscheiben sind wohl nicht eben genug.

Cap
kristaller
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kristaller

 ·  #14
Hallo liebe Schleifer,
das ist ja eine ganze Menge an Hinweisen und Tipps zum Thema. - Danke !
Wahrscheinlich werde ich nach alternativen Anwendungen, laut GemBen und Sextant, Ausschau halten.
Da haben halt gesinterte Scheiben einen enormen Vorteil.......................
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #15
Ich würde unbrauchbare galvanisch gebundene Diamantscheiben neu beschichten mit Kupfer Kunstharz Diamant. D20 und D151 funktionieren gut. Die Scheiben sind langlebig (bei mir über 10 Jahre) und ich kann sie selbst einfach abrichten.
kristaller
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kristaller

 ·  #16
Hallo uhu,
das klingt ja interessant !
Hast du zu dieser Neubeschichtung von verschlissenen Dia - Scheiben schon mal einen Beitrag (Rezept / Anleitung) geschrieben ?
Ist dies auch im Hobbykeller mit herkömmlichen Hilfsmitteln zu bewerkstelligen ?
Beste Grüße !
kristaller
GemBen
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GemBen

 ·  #17
Schau mal hier [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
kristaller
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kristaller

 ·  #18
@ Ben,
vielen Dank für den Hinweis !
Grüße
kristaller
kristaller
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kristaller

 ·  #19
@ Ben,
hast du die ganze Prozedur laut uhu - Rezept schon mal selbst durchgespielt
(mit Erfolg ?) ?
Falls ja, - worauf ist dabei besonders zu achten ?
Hast du danach auch gute Erfahrungen mit dem Einsatz einer "selbst gebackenen" Dia - Scheibe gesammelt ?
Bin schon darauf gespannt.....
Beste Grüße !
GemBen
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GemBen

 ·  #20
Du mußt mal das gesamte Thema durchscrollen, da kommen noch einige Infos. Uhu gibt dort weiter hinten nochmal eine genaue Beschreibung.
Ich selbst habe mir zwei gemacht. Eine mit 3000er Diamant für den Feinstschliff bzw. die Vorpolitur, und eine ohne Diamant. Die benutze ich mit 12000er Dia-Paste für die Politur der Rondiste. Möchte beide nicht mehr missen, kommen ständig zum Einsatz.
Hier noch ein paar Tipps.
Vorher genau das Volumen des Zylinders ausrechnen damit Du nicht zuviel von dem Zeug anrührst. Die Kupfereinlage erhöht das Volumen nochmals beträchtlich und dann ist natürlich die Diamantkonzentration geringer (wenn man zuviel anrührt). Den Umleimer aus dünnem Plastik ganz genau auf Höhe und Länge zuschneiden. Habe den mit Sekundenkleber verleimt, nicht das dünne Zeugs, sondern einen mit Gel-Konsistenz, da kann man noch ein Minütchen korrigieren. Das ganze mit einem Gummiband sichern.
Die schwierigste Prozedur ist das Abrichten, mit Sic auf Stahlplatte, bei üblem Höhenschlag mit alter Sic Schleifscheibe die Berge wegraspeln (händisch), später auch mit Abrichtstein auf der Maschine. Das dauert eine Weile und wie Uhu schon bemerkte, es gibt dicke Arme.
Zwischendurch immer mal messen. Es kann nämlich sein, dass man schief abrichtet. Dann in Richtung der höheren Stellen mehr Druck geben, immer wieder messen und auch mal auf der Maschine laufen lasse um Unwuchten zu erkennen.
Mit der Zeit werden sie dann immer besser, meine laufen jetzt butterweich und sind völlig plan.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #21
Man kann sich viel Arbeit beim Abrichten sparen, wenn man beim Gießen der Scheibe darauf achtet, dass das freie Volumen gleichmäßig aufgefüllt wird. Ist die Scheibe ausgehärtet, zieht man sie kurz ab und füllt die Fehlstellen mit neuer Diamant-Kupfer-Kunstharzmasse auf. So braucht man nicht so viel abzurichten. Das zweimalige Ansetzen der Masse dauert zwar länger als ein "Einmalguss", aber die Zeit holt man dicke wieder rein beim Abrichten. (Außer man hat einen massiven Höhenschlag reingezaubert). Ich komme mit zwei Scheiben aus: eine mit D20-30 und eine mit D76. Zum ganz groben Vorschleifen habe ich eine gesinterte D151. Je länger man mit diesen Scheiben arbeitet, desto gleichmäßiger laufen sie und man kann sie immer schön plan halten.
kristaller
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kristaller

 ·  #22
@ Ben, @ uhu,
ihr sprecht mir aus dem Herzen, - danke dafür !
Genau diese Fragen und Besonderheiten zum Thema haben mich auch beschäftigt.
Daraus wird eventuell ein Projekt für ungemütliche Wintertage !
Beste Schleifergrüße !
GemBen
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GemBen

 ·  #23
Zitat geschrieben von capcuadrate

was mich mal interessieren würde ist, wie ich an eine günstige Abrichtplatte komme? Dicke Glasscheiben sind wohl nicht eben genug.

Cap


Ich glaube sowas nennt sich Tuschierplatte, die sind aber nicht günstig. Und absolut plan sind die auch nur wenn Du noch nicht mit Sic und Diamantscheibe drüber gegangen bist. Ich denke eine normal plane Stahl- oder Graugußplatte tuts auch. Nicht immer an der selben Stelle verweilen. Möglichst in einer 8 führen. Und die Scheibe immer mal drehen.
Damit nicht auf einer Seite mehr Druck gegeben wird z. B. bei ausgeprägten Rechtshändern.
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