Taschenuhr Rosegold 585 mit Kette

 
nurmalkurz
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nurmalkurz

 ·  #1
Hallo Uhrenfreunde,
Ich möchte eine Taschenuhr verkaufen, die ich von meinem Vater geerbt habe.
Beschreibung (soweit ich recherchieren konnte; Fehler möglich):
Savonette mit Repetition. Hersteller für mich unbekannt. Gehäuse 585er Roségold , 3 Deckel, innen Bezeichnung "Grand Diplome d` Honneur Milan 1906, Repetition, Medaille d'or Exposition Universelle, Liege 1905, Systeme Perfectionne". Weißes Ziffernblatt mit arabischen Zahlen, kleine Sekunde, filigrane Zeiger, seitlich zwei Drücker für die Schlagwerkauslösung und Stoppuhr-Funktion, Kronenaufzug, Uhr läuft zuverlässig. Gewicht der Uhr ohne Kette: 117 Gramm. Ø 6 cm, Höhe 1,5 cm, kleine Beulen auf den Deckeln erkennbar.
Dazu eine passende Kette, wohl auch Roségold, Gewicht: 30 Gramm.
Fragen:
Lässt sich diese Uhr aktuell verkaufen? Wenn ja: Wo kann ich sie anbieten?
Welchen ungefähren Wert würden Sie schätzen?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Einschätzungen!
Mit freundlichen Grüßen
Bernd
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Der Regler für die Ganggeschwindigkeit ist schon am Anschlag. Wenn sie in 24 Stunden dann immer noch etwas nachläuft, ist eine Revision fällig und die ist teuer. Versuche das mal zu messen.

Die Uhrenketten sind meist aus Doublé. Ein Stempel sollte sich finden lassen.
nurmalkurz
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nurmalkurz

 ·  #3
Dann frage ich als interessierter Laie mal freundlich nach:
Wo sieht man denn den Regler für die Ganggeschwindigkeit?
Seit etwa 16 Stunden läuft sie genau.
Auf einem Ring der Kette habe ich zwei winzige Markierungen gefunden, aber ich kann sie nicht entschlüsseln (siehe Fotos).
Was lässt sich noch über das Alter (Nr. 36621) und den Hersteller sagen?
Wofür ist der kleine Auslöser am Rand bei 3 Uhr?
Mit dem unteren Drücker am Rand bei 6 Uhr kann ich zwar das Klangwerk auslösen, aber wie stellt man die Repetition ein bzw. um?
Gibt es denn überhaupt noch Menschen, die solch eine Uhr als erhaltenswertes Kunstwerk kaufen oder muss ich die beim Goldankauf vor Ort auf ihr nahes Ende vorbereiten? Eine gaaaanz ungefähre Werteinschätzung würde mich brennend interessieren.
Fragen über Fragen:-)
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #4
Zitat geschrieben von nurmalkurz

Dann frage ich als interessierter Laie mal freundlich nach:
Wo sieht man denn den Regler für die Ganggeschwindigkeit?

Du siehst eine Skala wie bei einem Lineal/Sonnenuhr, wo A R V N eingraviert ist. Da ist ein Bügel drauf, mit dem man die Ganggeschwindigkeit regeln kann.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #6
Könnte rudimentäres 585 sein.
holger 57
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holger 57

 ·  #7
Hallo,
der Taschenchronograph mit (wahrscheinlich) Viertelstundenrepetition wurde nach 1906 in der Schweiz hergestellt und nach Deutschland exportiert.
Der Riegel bei 4 Uhr muß gezogen werden, um die Uhrzeit einzustellen.
Gruß Holger
nurmalkurz
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nurmalkurz

 ·  #8
Ich danke euch für die ersten Antworten. Es bleiben aber noch viele meiner Fragen offen...
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #9
Goldwert plus .... je nach Zustand.

Da kein Gewicht der Kette vorliegt, kann auch kein ungefährer Wert genannt werden.

Kette abmachen und wiegen, ggf. Länge in cm und Breite in mm messen. Dann kann man schon mal den Wert der Kette nennen.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #10
Hhm - aber wirklich eindeutig kann ich den Stempel
der Kette nicht entziffern. Kööönnte 585 heißen.
Da müßte vielleicht erstmal ein Säuretest gemacht
werden.
nurmalkurz
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nurmalkurz

 ·  #11
Hm... etwas merkwürdige Antworten...
"Da kein Gewicht der Kette vorliegt [...]"
Das Gewicht der Kette habe ich in meinem ersten Post mit 30 Gramm angegeben.
Sie ist mit Endringen 34, ohne 30 cm lang und hat eine "Breite" von etwa 5 x 2 mm.
Ein Kettenglied hat eine Materialstärke von 1,4 mm.

Eine meiner weiteren Fragen lautete. "Wofür ist der kleine Auslöser am Rand bei 3 Uhr?"
Antwort: "Der Riegel bei 4 Uhr muß gezogen werden, um die Uhrzeit einzustellen."
Ähm... danke, aber das wusste ich schon.
Den Hinweis auf eine Schweizer Fabrikation finde ich interessant. Was hat es mit der Zahl 36621 auf sich?

Im www werden ähnliche Uhren zwischen 2.000 und 9.000 € angeboten (und auch verkauft?).
Kann ich davon ausgehen, dass es von einem möglicherweise erzielbaren Preis ausgehend ziemlich egal ist, ob ich sie einem Liebhaber als komplette Uhr verkaufe oder einem hiesigen Goldankauf anbiete, der die dann wohl einschmelzen lässt?

Inzwischen läuft sie seit über 30 Stunden genau.
holger 57
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holger 57

 ·  #12
Hallo,
zur Uhr:
habe ca. 400 Auktionsergebnisse eines renomierten Auktionshauses der letzten 10 Jahre durchgesehen.
Dabei fanden sich 3 Uhren mit dem gleichen Werk im Erhaltungszustand 2 - 3 mit Zuschlag um 1.500 €)
Da die Uhr anonym ist; es läßt sich kein Hersteller von Werk, Gehäuse bzw. Uhr ermitteln ist, vorbehaltlich Überprüfung der Funktion und des Erhaltungszustandes, von einem Wiederbeschaffungswert von ca. 2000 € auszugehen.
zur Kette:
Der Wert der Uhrkette dürfte sich im Goldpreisbereich bewegen.
Also Feingehalt ermitteln lassen (Am Besten beim Goldschmied des Vertrauens)
Gewicht mittels Küchenwaage ermitteln.
Goldpreis aus dem Internet ermitteln (z. Zt. ca. 100,- € je Gramm Feingold)
Abschließend Wert mit Taschenrechner ermitteln.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #13
Wiederbeschaffungswert ist der aktuelle Neukaufspreis eines gleichen Stücks, nicht der Verkaufspreis als Secondhand oder Altgold.
holger 57
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holger 57

 ·  #14
Es gibt keinen Auslöser bei 3 Uhr.
Deshalb habe ich die 4 unterstrichen.
Drück mal bei geöffnetem Savonette-Deckel auf den Knopf über der Krone. Es handelt sich um den "Haken", der den Deckel fest hält.
Die Zahl ist eine interne Seriennummer des Gehäuseherstellers, die sowohl in den Geschäftsbüchern der Herdteller als auch in den Verkaufsunterlagen verzeichnet wurde. Ohne weitere Infos ist diese Nummer wertlos.
Die hohe Preisspanne im Netz hat wohl etwas mit Zustand, Qualität und Markenname zu tun. Für eine derartige Uhr von Assmann, Glashütte weden ohne Weiteres 10.000 € bezahlt.
Noch weitere Fragen ?
nurmalkurz
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nurmalkurz

 ·  #15
Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Nun kommen wir meinem Wissensdrang ja schon ein ganzes Stück näher.
Das mit dem möglichen "Auslöser" bei 3 Uhr ist mir im Nachhinein selbst peinlich:-) Klar, ist das der Einrasthaken für den Deckel.
Die Frage nach der Funktion der Repetition bzw. des Klangwerks beschäftigt mich noch besonders: Wenn ich den Drücker unter 6 Uhr betätige, erklingen jetzt (18.55 Uhr) sechs Einzeltöne und in der Folge drei Doppeltöne (anscheinend "Viertel vor Sieben" bedeutend?). Um 19.01 Uhr sind nun sieben Einzeltöne zu hören. Allerdings wird zu keiner Zeit irgendein Klang "automatisch" ausgelöst.
Ist da nur was "einzustellen" oder ist da was kaputt?

Und schließlich frage ich doch mal nach euren Meinungen: Wo / wie / bei wem würdet IHR diese Uhr anbieten, falls ihr sie verkaufen wolltet? Wenn die in dem recht unbestimmten Zustand eh nur um die 1.500 € erzielen würde, könnte ich bei 585er Gold und dem Gewicht (Uhr 117 Gramm, Kette 30 Gramm) doch eventuell sogar mehr bei einem seriösen Goldankauf bekommen - oder?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #16
nurmalkurz
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nurmalkurz

 ·  #17
Stimmt: Die "normale" Variante hatte ich ganz vergessen:-)
holger 57
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holger 57

 ·  #18
Hallo,
die Repetition erklingt nur wenn der Drücker/Schieber betätigt wird.
Von Minute 0 bis 15 erklingt nur die Anzahl der vergangenen Stunden (0 vergangene Viertelstunde).
von Minute 15 bis 29 erklingt die Anzahl der vergangenen Stunden und anschließend im Doppelschlag die Anzahl der einen vergangenen Viertelstunde.
Von Minute 30 bis 44 erklingt die Anzahl der vergangenen Stunden und anschließend im Doppelschlag die Anzahl der zwei vergangenen Viertelstunden.
Von Minute 45 bis 59 erklingt die Anzahl der vergangenen Stunden und anschließend im Doppelschlag die Anzahl der drei vergangenen Viertelstunden..
Also, wie Heinrich schon schrieb, Alles in Ordnung.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #19
Tilo
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Tilo

 ·  #20
bei normalem Werk würde ich bei 117g Uhrgewicht tatsächlich viel mehr als 1.500 Goldwert erwarten. um wie viel schwerer ein so komliziertes Werk ist, weiß ich nicht

ich habe allerdings diverse leere Gehäuse hier (oder im Bankschließfach)und könnte anhand von Durchmesser der Uhr und genauer Blechstärke der 3 goldenen Deckel eine durch Vergleich und Dreisatz begründete Gewichtsschätzung des Goldanteils machen
nurmalkurz
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nurmalkurz

 ·  #21
Vorhin wurden mir vom hiesigen "Goldankauf" nach einigem Hin und Her 1.800 € bar auf die Hand geboten.
Es handelt sich immerhin um ein recht renommiertes Geschäft mit einem Inhaber, der seit Jahren vor Ort tätig ist. Er sagt, er sei nur Ankäufer und gibt das alles sofort weiter. Er meinte nach kurzer Betrachtung, nur die beiden äußeren Deckel und die Schale der Uhr seien aus Gold. Dieser Wert inklusive Kette (die "innen nur schwarz" wäre), würde bei etwa 1.500-1.700 € liegen. Ich zeigte mich enttäuscht und er wollte letztendlich 1.800 € dafür geben.
Ich verabschiedete mich mit der Bemerkung, noch mal eine Nacht drüber schlafen zu wollen.
Wie schätzt ihr seine Vorgehensweise und sein Angebot ein? Was würdet ihr machen?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #22
Tilo
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Tilo

 ·  #23
ich habe keine Ahnung, was der da wie bezahlen will
für Uhr mit Messingstaubdeckel und doublekette wärs supergut und für einen Schmelzgoldankäufer nichts zu verdienen
für 3Golddeckeluhr mit 30g-goldkette: "nette" Marge
ich zeige nur nochmal den Ausschnitt mit dem Stempel der Kette, bei der ich an 585 nicht wirklich Zweifel habe.
und dann noch den vom angebliuch unechten Staubdeckel

(lange Geschäftstätigkeit ist kein Beweis für Ehrlichkeit)
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Tilo

 ·  #24
Zitat geschrieben von nurmalkurz

nur die beiden äußeren Deckel und die Schale der Uhr seien aus Gold.

ich habe mir nun doch noch die Fotos angesehn (war bisher wegen dem aufwändigem Werk von 3 Goddeckeln ausgegangen ohne näher hinzuschauen)
für mich ist auch der Staubdeckel sowas von eindeutig 585, dass man nun seine Schlüsse zur Seriösität des langjährigen Gechäftsinhabers ziehen darf
ich sehe, ich bin viel zu fair den Kunden gegenüber
man muss einfach nur dreist lügen und dabei Seriösität ausstrahlen

aber hat er bestimmt nur übersehen, kann ja mal passieren, die paar Euro, die so ein Deckel ausmacht........... (Sarkasmus Ende)

mein Angebot, anhand Deckelstärken das Goldgehäusegewicht annähernd zu bestimmen, steht
ich gehe von mind. 30g aus fürs Gehäuse
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holger 57
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holger 57

 ·  #25
Hallo,
anhand der Bilder sehe ich das auch wie Tilo.
Ich würde die Kette unabhängig von der Uhr verkaufen.
30 Gramm 585 auf Basis 100,- € je Gramm Feingold ergibt 1755,- €.
Der Wert der Uhr dürfte in der Größe des Goldwertes des Gehäuses liegen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #26
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