Eheringe wurden nicht nach Absprache angefertigt

 
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lupin
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lupin

 ·  #1
Hallo allerseits,

ich hoffe, dass ich hier im richtigen Tread bin. Ich habe mal eine Frage an euch Fachleute. Ich habe letzte Woche geheiratet und zu diesem Zweck wurden bei einem Goldschmied Ringe angefertigt. Da mein Mann noch Krügerrand Münzen (1 Unze) hatte, haben wir eine davon und noch eine kleinere Goldmünze (900er) sowie den alten Verlobungsring meiner Großmutter (900er) dafür einschmelzen lassen. Der Goldschmied meinte er bräuchte soviel Material.(Von den 38 gr haben wir 19 gr wieder zurück erhalten).Geeinigt haben wir uns auf Ringe mit einer Rindenstruktur, er hatte davon auf seinem Rechner ein Foto. Entgegen seiner Ankündigung eine Woche vor der Hochzeit mit der Arbeit fertig zu sein, wurde er erst 36 H vorher fertig. Als wir die Ringe abholten, war ich erstmal entsetzt, da diese nicht die vereinbarte Struktur aufwiesen und auch nicht wie angkündigt gegossen wurden, sondern nur in die Oberfläche Rillen gefräßt wurden, die unregelmäßig und scharf sind, so dass feine Stoffe hängenbleiben sowie sich bereits Dreck in den Rillen festgesetzt hat (nach 3 Tagen). Ausserdem hat uns der Goldschmied nicht gesagt, dass die Münzen Kupfer enthalten und daher die Farbe eher rötlich ist. Ich hatte ihm gesagt, dss ich einen satten Goldton haben wollte.Aber das ist jetzt das geringere Übel. Ich weiß momentan nicht, was wir machen können, da die Ringe so wie sie sind untragbar sind und nicht den vereinbarten Ringen entsprechen. Da wir im Hochzeitstress waren, wollten ich auch nicht so einen Streß machen, da meinem Mann der Ring damals ganz gut gefallen hat (was er nun nicht mehr tut). Wir haben für das Anfertigen 500 EUR bezahlt. Was meint ihr, was wir nun noch machen können? Ich kann gerne Fotos schicken.
Ich habe solche Fräßrillen noch nie bei anderen Ringen gesehen.
Grüße und Danke für jeden Tipp,
Mel
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #2
Hallo lupin
Nein, ist eigentlich nicht der Richtige Thread für das Thema, aber macht nix.
Zunächst mal,Fotos sind natürlich immer hilfreich !

Das hört sich alles sehr ärgerlich an.

Zum einen, sollte das Gold, (es wurde ja nur 900/ verarbeitet) nicht rötlich, sondern Sattgelb sein.

Auch die Struktur sollte nicht störend wirken, das ist aber so schlecht zu beurteilen, was da nicht in Ordnung ist.

Und 500,-€ finde ich auch schon recht ambitioniert für die reine Arbeit ( wenn die Form so schlicht ist, wie ich mir das jetzt vorstelle zumindest), das Material wurde ja schließlich gestellt.

Wenn du die Fotos eingestellt hast, kann man vielleicht mehr sagen, vielleicht auch eins von dem Material, dass ihr zurück bekommen habt.
Wie das geht steht hier: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

Wie lange war den Zeit zwischen der Bestellung und dem Termin der Fertigstellung ?
Tilo
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Tilo

 ·  #3
Zitat geschrieben von lupin
Da mein Mann noch Krügerrand Münzen (1 Unze) hatte, haben wir eine davon und noch eine kleinere Goldmünze (900er) sowie den alten Verlobungsring meiner Großmutter (900er) dafür einschmelzen lassen. Der Goldschmied meinte er bräuchte soviel Material.(Von den 38 gr haben wir 19 gr wieder zurück erhalten).


in welcher Form zurück?
doch nicht etwa als ungestempelter Gußkegel oder so?
oder halbe Münzen?
wieviel wiegen denn die Ringe jetzt und wie sind sie gestempelt?

Zitat geschrieben von lupin
wurde er erst 36 H vorher fertig.


nicht schön, kann passieren

Zitat geschrieben von lupin
Als wir die Ringe abholten, war ich erstmal entsetzt, da diese nicht die vereinbarte Struktur aufwiesen und auch nicht wie angkündigt gegossen wurden, sondern nur in die Oberfläche Rillen gefräßt wurden, die unregelmäßig und scharf sind, so dass feine Stoffe hängenbleiben sowie sich bereits Dreck in den Rillen festgesetzt hat (nach 3 Tagen).


nicht wie vereinbart?
normalerweise sollte man als Goldschmied so eine Struktur in echt zum Anfassen vorzeigbar haben, nicht nur als foto, das kann immer falsche erwartungen verursachen
vielleicht hat er es doch gegossen: halt in wachs gefräst und dann gegossen?
aber egal, ob nun die goldringe oder das wachs zu scharfkantig gefräst wurden, das sollte sich noch so noch abrunden lassen, daß die oberen kanten nicht so scharf sind und auch der schmutz sich nicht so festsetzt


Zitat geschrieben von lupin
Ausserdem hat uns der Goldschmied nicht gesagt, dass die Münzen Kupfer enthalten und daher die Farbe eher rötlich ist. Ich hatte ihm gesagt, dss ich einen satten Goldton haben wollte.


das ist natürlich ein mißverständnis: habt ihr gesagt, er soll die münzen verwenden/direkt verarbeiten
oder war vereinbart, sattgelbe ringe unter verrechnung des münzgoldwerts?
900er münzen und 917er(krüger) sind durchaus rötlich, oft durchs liegen aber goldgelblicher, das könnt ihr nicht wissen, der goldschmied hätte es aber berücksichtigen können


Zitat geschrieben von lupin
Wir haben für das Anfertigen 500 EUR bezahlt. Ich kann gerne Fotos schicken.
Ich habe solche Fräßrillen noch nie bei anderen Ringen gesehen.


mach mal n foto, am besten direkt hier hochladen
solche fräsrillen noch nie gesehn? die vom foto beim goldschmied waren wirklich anders?
und selbst wenn, daß ihr ne einmalige struktur habt, ist ja auch nicht schlecht, eben anders als andere
wenn ihr mit der goldfarbe leben könnt, sollten eben die scharfen kanten nachgearbeitet werden: dafür gibts so schleifmittelversetzte gummirädchen,
sollte im anfertigungspreis eigentlich inkludiert sein
lupin
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lupin

 ·  #4
Danke für die Antworten. Die Ringe wurden nicht aus einem Wachsmodell gegossen, so wie es bei den Ringen auf dem Foto der Fall war, nach dem wir die Ringe aussuchten. Das hatte er mir beim Aussuchen damals erklärt. Bei der Abholung war ich über die Frässtruktur sehr verwundert war. Da erklärte er, dass er gar kein Wachsmodell verwendet hat.

Wir haben das Restgold als Stäbchen zurück bekommen, sieht aus, als wenn die Ringe davon "abgeschnitten" wurden. Gestempelt ist da gar nichts auch nicht die Ringe. Die Ringe wiegen jetzt 24 gr. Dann haben wir ihm wohl doch mehr Gold gegeben. Ich hatte ihm damals gesagt, dass ich einen satten Goldton haben will, darauf ist er dann nicht mehr eingegangen. Mit dem Ton kann ich auch noch irgendwie leben, aber die Struktur geht so nicht. War ursprünglich viel tiefer und weicher von den Kanten. Lade dazu mal das Foto von ihm hoch (Silberringe).
Er hatte knapp 3 Wochen Zeit für die Ringe.
Beste Grüße
Mel
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Tilo
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Tilo

 ·  #5
das ist echt übel
und zwar noch aus folgenden gründen:
ihr hattet bankhandelsfähiges gold

und jetzt habt ihr nichtmal gestempeltes schmuckgold, sondern irgendwas, was im besten fall wohl mindestens 900 ist, aber es steht eben nicht dran und die reste sind so auch nur mit verlust zu verwerten

und2.
wenn der die aus nem streifen gemacht hat statt zu gießen, ist das anders als vereinbart und diese ringe sind dann schlechter(teurer) in der größe zu ändern, als bei fugenlosen ringen, die heutzutage eigentlich standard sind (außer in traurungselbermachkursen)
wenn man die ringe auf weißes papier legt und innen schaut, kann man da evtl. die lötfuge als dünnen helleren querstreifen finden?

das obere bild ist ja nicht sher hilfreich
scheint aber insgesamt ne etwas gröbere, abgerundetere struktur zu sein
abrunden geht ja noch nachträglich

aber 500 euro hätte das ja selbst bei Heinrich hier im forum wohl nicht gekostet, denn 5h hätte der da wohl nicht angesetzt oder?
Tilo
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Tilo

 ·  #6
stempel/gravur 900 sollte nachträglich noch sowohl in den ringen als auch auf dem rest gemacht werden!
lupin
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lupin

 ·  #7
Hab mal in die Ringe geschaut, ist mir vorher nicht aufgefallen, aber es gibt jeweils einen "Fleck" der sich über die Gesamtbreite im Inneren befindet, der viel gelber ist, als der Rest des Materials. Ist das die Lötfuge?
Wieviel Arbeitszeit steckt denn in solchen Ringen?
Welcher Betrag ist gerechtfertigt? Ich würde diese Ringe am liebsten nochmal einschmelzen lassen und neue daraus machen lassen, weiß aber nciht, ob ich noch mal zu diesem Handwerker gehen sollte. Dass er Goldschmied ist, ist anhand der HP gar nicht erkenntlich, nennt sich nur Atelier.
Tilo
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Tilo

 ·  #8
genau, der fleck ist dort, wo die lötfuge ist

wieviel stunden, hmm, ich mach die auf ne andere art, das geht schneller und ist besser
mal sehn, was die anderen schätzen

die sache ist von anfang an schlecht gelaufen
ich hätte, weil gelb gewünscht, gar nicht die münzen geschmolzen, sondern feingold mit etwas silber und ganz wenig kupfer

dazu wären die bei mir natürlich fugenlos, wobei ich gegossene struktur so nicht gemacht hätte, weil ich finde, daß das ergebnis bei 900 zu weich ist
besser:
kleine dicke glatte ringe gießen
größerschmieden(walzen), dabei bekommen sie mehr festigkeit, dann das muster fräsen oder besser noch: das muster mit nem hammer (und punzen) reinhämmern, das verdichtet zusätzlich

aber die ringe sind nun mal für reichlich geld nahezu fertig
ich würde sie nur nacharbeiten(entschärfen) und stempeln lassen
wer weiß, was beim neuanfertigen rauskommt
es sei denn, er kann sie eben doch genau so machen, wie ers in silber gezeigt hat und sie werden fugenlos dadurch
lupin
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lupin

 ·  #9
@Tilo
Danke für deine Antwort. Ich bin momentan etwas ratlos.
Schließlich trägt man so einen Ring doch sehr oft und ich kann mich so nicht mit ihm anfreunden. Deshalb sind wir doch zum Goldschmied (oder so ähnlich) gegangen, damit die Ringe individueller und auch handwerklich besser als die von der "Stange" sind. Falls 900er zu weich zum giessen ist, dann hätte er uns doch davon abraten müssen diese Ringe anzufertigen, oder?

Muster, die reingehämmet sind, sehen allemal besser aus als diese Rillen, die so aussehen, als ob er die mal eben so reingefräst hätte. Die Ringe wirken so nicht gerade edel. Dazu kommt, dass der Ring meines Mannes etwas zu klein ist und daher geweitet werden muss.

😢
Mel
Tilo
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Tilo

 ·  #10
ok, also müßten die rillen komplett mit dem gummirädchen geschliffen und poliert werden, dann hätte man nahezu den gehämmert-effekt
aber wenn der jetzt schon zu klein ist, oje
aber 1 nr. kann man vielleicht strecken

die gehämmerten könnte man durch nachhämmern vergrößern, selbst mit fuge
wo wohnst du denn?
lupin
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lupin

 ·  #11
wird durch das Schleifen nicht Material angetragen?

In Köln
Tilo
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Tilo

 ·  #12
ja, ist aber normal: feilen, schmirgeln,schleifen, polieren
anders bekommt man keinen glanz und abgerundete kanten
der kollege in seinem atelier hat nach dem feilen(fräsen?) wohl nur etwas poliert oder gar nicht, kann man nicht erkennen
ist mir bei den eher v-förmigen (statt u) kerben nicht einleuchtend, warum sich der schmutz derartig festsetzt

schleifen und polieren sollte nerben der optik auch das verbessern
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #13
Den Preis für die Arbeit finde ich aber im Gegensatz zu Tilo schon in Ordnung. Der Goldschmied hat sich viel Mühe gegeben die Blätter mit Fräser und Stichel heraus zu arbeiten. Das kostet schon Zeit.

Die Goldfarbe ist die Farbe des Krügerrands. Der ist im angelieferten Gold dominierend und schlägt dann auch durch.
Ein Krügerrand ist nicht sattgelb sondern rötlich.

Ich finde die Rindenstruktur schön gemacht, aber das ist Geschmackssache und wenn es dem Kunden nicht gefällt dann muss man es halt ändern, insbesondere dann wenn es gar nicht dem Silbermuster entspricht. Auch wenn ich das Silbermuster weniger schön finde als die Rotgoldringe.

Tilo kann aber bestimmt durch Nacharbeit die scharfen Kanten abrunden, damit sich kein Schmutz festsetzt. Etwas weiten sollte auch drin sein, trotz Lötung.
Tilo
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Tilo

 ·  #14
das soll gefälligst das atelier machen
die sind doch gut ausgestattet, wie man im netz sehn kann
die haben was rundliches gezeigt aber scharfkantiges abgeliefert
mal von der farbe abgesehn, wenn die kunden n krügi anliefern aber sattgelbe ringe haben wollen, dann kann doch bei soner nicht ganz kleinen firma erwartet werden, daß sie eben wertmäßig entsprechend gelberes gold verarbeiten

ich denke immer noch, daß mit einigen gummirädchen und ordentlich poliert die sache hinzubiegen ist
das muß aber im bereits gezahlten preis drin sein
Tilo
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Tilo

 ·  #15
ich zitier die hersteller mal
"Wir fertigen in Gelb- und Weißgold, Platin, Silber, Stahl und Holz.
Ob schlicht und zeitlos oder ausgefallen und aufregend, es liegt ganz an Ihnen.
Sie entwerfen Ihre Ringe mit unserer Unterstützung und wir fertigen sie dann
ganz genau nach Ihren Vorstellungen und individuell für Sie."

naja, bei dem spruch sollten sie aber nacharbeiten, bis es halbwegs dem gezeigten, vereinbarten und bezahlten entspricht
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #16
Eben.
Da hilft nur: nochmal hingehen und die Punkte, die stören bzw. nicht gefallen im Laden ansprechen.
Ist halt schade, wenns direkt am Anfang schon so ein Kommunikationsproblem zwischen Kunden und Werkstatt gab.
Jeder normale Betrieb/Laden oder halt auch "Atelier" ist bemüht, den Kunden zufrieden zu stellen und wird nachbessern, bis der Kunde einigermaßen glücklich aus dem Laden geht, er soll ja wiederkommen.
lupin
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lupin

 ·  #17
@Buschtal: Welche Blätter??? Sind die Rillen nun gefräst oder gehauen? Bisher bin ich davon ausgegangen, dass ich das, was ich bestelle auch so bekomme. Falls das rötliche so dominiert, dann hätte ein andere Legierung genommen werden müsen. Da erwarte ich aber vom Fachmann, dass er mich da berät. Wieviel Arbeitszeit steckt in einem individuell gefertigten Wachsguss im Gegensatz zu einem zusammengelöteten Ring?

Letztlich geht es um eine Arbeit, die gut bezahlt wurde (wir haben nichts runter gehandelt ) und nach den Wünschen des Kunden gefertig werden muss, wenn keine technischen Gründe dagegen sprechen.. Und nicht danach, dass sich der Auftragnehmer ohne Rücksprache mit dem Auftraggeber zu einer den Charakter gänzlich verändernden Neusausrichtung entscheidet. Sorry, aber ich bin auch Selbstständig (Kamera und Schnitt).
Wer zahlt ist König, oder nicht?
Abgesehen davon gefällen mir die in das Gold reingefrästen oder gehauenen Rillen nicht. So etwas hätte ich nie anfertigen lassen und ich glaube auch, dass ich einen guten Geschmack habe und weiß, was gut aussieht. Mag sein, dass das Foto der Ringe besser als sie selbst ist.
@Tilo
Kennt ihr die Modelle oder woher kennst du das Atelier?
Tilo
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Tilo

 ·  #18
das war auch schon ohne die info mit köln zu ergooglen, weil du den originalen bildnamen der silberringe beibehalten hast
komischerweise wurde das bild mit der bildersuche zwar nicht gefunden, nur jede menge anderer bilder mit dieser bezeichnung, weil das irgendwie eine typische homepagestruktur zu sein scheint

aber bilder-googln nach atelier+1002 hat dann zwar auch nicht das richtige bild, aber schon auf s.1 eins, was irgendwie mit gold/schmuck in zusammenhang steht, gebracht
dort nach trauringen und silber gesucht und gefunden

siehste, so einfach ist das, wenn man ein paar brocken zum googln hat
Tilo
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Tilo

 ·  #19
die rillen sind nicht gehauen, sondern wohl gefeilt oder graviert
oder zuerst gefeilt und nachgraviert/nachgestochen)
lupin
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lupin

 ·  #20
@tilo
hätte ich mir denken können...
Ich werde morgen zu einem anderen Goldschmied gehen, umzu erfahren, was man noch machen kann.
Ich laufe nicht gerne die nächsten 20 Jahre mit einem Kompromiss rum, bloß weil mir keiner gesagt hat, dass Goldmünzen mit Kupfer versetzt sind und jemand eine Vorliebe für Rillen hat.

Ich weiß nur, dass aufgrund meiner sehr zaghaften Begeisterung bei Abholung die Arbeitskollegin /Partnerin des Ateliersinhabers ankam und mir gesagt hat, dass der Ring doch total schön ist. Es wurde auch nicht auf meine Feststellung eingegangen,dass der Ring ganz anders aussieht als vereinbart. Letztlich hatte ich das Gefühl, dass die froh waren, dass wir schnell wieder draussen waren. Ist eher die Friß und Stirb Mentalität als die Kundenzufriedenheitsgarantie. Dazu kam, dass die Ringe viel später fertig wurden und ich nochmal etra in den Laden fahren musste, weil der Atelierinhaber die gewünschte Ringstruktur nicht mehr wusste.Und das nachdem er meinem vorher Mann erzählte die Ringe wären evtl. am nächsten Tag fertig. Soviel dazu.
Tilo
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Tilo

 ·  #21
ja, ok, wer ohne schuld ist, werfe den ersten stein
ich hab schon trauringe zum übernächsten tag gemacht, aber langfristige termine auch schon mal mehrfach verschoben, weil kurzfristigere sachen dazwischengeschoben

und auch schon mal ne größe vergessen, bei der bestellung aufzuschreiben

allerdings rede ich keinesfalls dem kunden ne andere struktur für "schön" ein, als er bestellt hat
und bei goldfarben bin ich auch genau, dafür habe ich farbmuster in verschiedenen oberflächen

habe den eindruck, gewünscht ist weniger eine borken-, als eher eine nuggetstruktur
oder gehämmert, naja, sowas muß im persönlichen gespräch mit mustern zum anfassen geklärt werden
lupin
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lupin

 ·  #22
Wegen der Verspätung mache ich auch keine Vorwürfe, man will während der Trauung nur nicht so gerne mit Coladosenringen dastehen, weil die Ringe nicht fertig wurden. Auf der Hp heißt die Struktur "gewachsene Struktur".
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #23
lupin hat Folgendes geschrieben:
Zitat
Da mein Mann noch Krügerrand Münzen (1 Unze) hatte, haben wir eine davon und noch eine kleinere Goldmünze (900er) sowie den alten Verlobungsring meiner Großmutter (900er) dafür einschmelzen lassen. Der Goldschmied meinte er bräuchte soviel Material.(Von den 38 gr haben wir 19 gr wieder zurück erhalten).


Hallo Tilo,

das zeigt mir das der Goldschmied vor hatte dieses Gold direkt zu verwenden. Nur zum verrechnen hätte er nichts an Überschuss nehmen müssen. Er hätte dann auch den Arbeitspreis mit dem Überschuss verrechnen können.

Bei allem anderen stimme ich Dir zu.
Tilo
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Tilo

 ·  #24
schon klar
aber ist doch blödsinn, es sind 1A münzen gewesen
da nimmt man doch, wenn eh gelberes gold gewünscht, anderes 1A (fein)gold und den krüger in den bestand und legiert mit dem krüger später rotgold für ne andere anfertigung
und gibt dem kunden eben auch 1A material zurück
und nicht ungestempeltes mischmasch zwischen 900 und 916
diesen mischmasch kann und muß man machen, wenn der kunde aus ideellen gründen auf der direkten verwendung seines (z.b.geerbten, selbst geschürften, was weiß ich) goldes besteht, aber nicht in dem hier vorliegenden fall
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #25
Zitat geschrieben von lupin
@Buschtal: Welche Blätter???

Ich finde es sieht ein wenig nach Blättern aus.
Zitat geschrieben von lupin
Sind die Rillen nun gefräst oder gehauen?

Auf jeden Fall nicht so wie in Deinem unscharfen Bild
Zitat geschrieben von lupin
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass ich das, was ich bestelle auch so bekomme.

Klar hast Du dazu ein Anrecht.
Zitat geschrieben von lupin
Falls das rötliche so dominiert, dann hätte ein andere Legierung genommen werden müsen. Da erwarte ich aber vom Fachmann, dass er mich da berät.

Hätte er wissen und sagen müssen das durch den Krügerrand die Farbe rot wird. Wenn er das selbe Gold verwenden sollte, hätte er es ohne weiteres zu 18 Kt Gelb herunterlegieren können.
Zitat geschrieben von lupin
Wieviel Arbeitszeit steckt in einem individuell gefertigten Wachsguss im Gegensatz zu einem zusammengelöteten Ring?

Die Arbeit in Euren Ringen scheint aufwendiger zu sein als ein Guß nach einem Wachsmodell mit der Nuggetstruktur wie im Musterbild.
Zitat geschrieben von lupin


Letztlich geht es um eine Arbeit, die gut bezahlt wurde (wir haben nichts runter gehandelt ) und nach den Wünschen des Kunden gefertig werden muss, wenn keine technischen Gründe dagegen sprechen.. Und nicht danach, dass sich der Auftragnehmer ohne Rücksprache mit dem Auftraggeber zu einer den Charakter gänzlich verändernden Neusausrichtung entscheidet. Sorry, aber ich bin auch Selbstständig (Kamera und Schnitt).
Wer zahlt ist König, oder nicht?


Tja das ist schon schief gegangen, vielleicht auch der organisatorische Grund für die knappe Lieferung?
Zitat geschrieben von lupin

Abgesehen davon gefällen mir die in das Gold reingefrästen oder gehauenen Rillen nicht. So etwas hätte ich nie anfertigen lassen und ich glaube auch, dass ich einen guten Geschmack habe und weiß, was gut aussieht.


Natürlich sind die Geschmäcker unterschiedlich, mir gefallen sie halt gut, Dir nicht. Das ist keine Frage des "guten Geschmacks"
Dea
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Dea

 ·  #26
Zitat geschrieben von lupin
...Ich werde morgen zu einem anderen Goldschmied gehen, umzu erfahren, was man noch machen kann.

Ich laufe nicht gerne die nächsten 20 Jahre mit einem Kompromiss rum, bloß weil mir keiner gesagt hat, dass Goldmünzen mit Kupfer versetzt sind und jemand eine Vorliebe für Rillen hat.


Zuerst mal wünsche ich Dir, das Du noch länger als 20 Jahre mit dem Ehering herum laufen wirst!

Ich schreibe noch mal was aus Kundensicht: Ich wäre auch nicht zufrieden mit einem Ring, der so weit abweicht von meiner Vorstellung - aber das würde ich dem Goldschmied auch deutlich sagen - und ihm dann die Möglichkeit geben, es zu verbessern. Die anderen Schmuckstücke auf der Homepage wirken doch so professionell, dass es bestimmt einen Weg geben wird, eine Nachbesserung/Neuanfertigung anfertigen zu lassen.

Ihr habt die erhaltenen Ringe so nicht bestellt und ich finde, wenn man zu einem Fachmann geht, dann kann man auch erwarten, dass ein Auftrag ernst genommen wird...inklusive einer Beratung bezüglich der Goldfarbe und Machart. Und wenn es diesmal leider vorher nicht geklappt hat, dann muss eben hinterher nach gebessert (oder auch neu angefertigt) werden.


Eine Frage noch: Auf der Homepage ist ausgerechnet das Foto des betreffenden Silberrings extrem pixelig - zum Aussuchen hattet ihr aber hoffentlich ein anderes Bild?

Schöne Grüße
Dea
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #27
Aus Kundensicht ist es natürlich eine Katastrophe wenn man etwas anderes bekommt als man sich gewünscht hat.
Für den Goldschmied ist es auch ein Verlustgeschäft wenn er die Ringe neu anfertigen muss.

Ich sehe die zwei Problemfelder, Goldfarbe und Muster mal getrennt.

Beim Muster wundere ich mich so wie Dea über die miserable Vorlage, die wie Nuggets aussieht, Lupin aber schreibt es sollte nach Borke aussehen.
War es überhaupt das besprochene Muster? Wenn ja, sollte er die Ringe noch einmal mit dem Muster giessen, oder giessen lassen. Es wäre gut wenn Lupin darauf bestehen würde vor dem Guss sich die Wachsmodelle mit dem Muster zeigen zu lassen. Man kann ein Wachsmodell mit Goldfarbe kurz ansprühen, dann kann sich ein Laie den Struktureffekt beim fertigen Modell auch besser vorstellen als wenn er nur ein farbiges Wachsmodell sieht.
Vielleicht hat der Goldschmied kein fertiges Wachsmodell da sondern nur ein Foto, das würde sein Terminproblem und die völlig andere Herstellungsweise erklären.
Dann, aber ist guter Rat teuer. Dann hätte er etwas angeboten was er nicht liefern kann.
Als Lösung bliebe dann nur ein Kompromiss mit dem der Kunde aber einverstanden sein muss und wenn das nicht geht, eine Rückabwicklung.

Bei der Goldfarbe passt nach wie vor sattgelb und die Aussage, er bräuchte mehr Gold und es bleibt etwas übrig, technisch nicht zusammen.

Sattgelb impliziert das der Goldschmied entweder den Krüger Rand umlegiert oder wie Tilo schreibt, gleich sein eigenes Gold verwendet.
Die Forderung des Goldschmiedes nach einer Mehrlieferung und Rückgabe des Restes erhärtet den Verdacht das der Goldschmied das angelieferte Gold unverändert verwendet hat. Tilo wundert sich warum er das tat, ich wundere mich auch. Eine mögliche Erklärung könnte sein, das Lupin das so verlangt hat. Es soll ja öfter vorkommen das Kunden verlangen das Ihr eigenes Gold verwendet wird und in diesem Punkt auch darauf bestehen.

Das muss hier nicht so gewesen sein, aber eine Antwort von Lupin zu diesen Fragen würde mich schon interessieren.
Ich finde, das ein Goldschmied den Kunden über die Folgen (rote Farbe) und die Möglichkeit des Umlegierens auf 18 Kt gelb hätte hinweisen sollen. Hat der Goldschmied das Thema angesprochen?
Tilo
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Tilo

 ·  #28
ich habe den eindruck gewonnen, daß Lupin kaum auf ihrem gold bestanden hätte, wenn ansatzweise der hinweis gekommen wäre, daß ihr gold und sattgelb nicht das gleiche ist
dieser widerspruch hätte geklärt werden müssen

und daß die wohl nicht extra gießen wollten
ich finde nämlich, daß die jetzige herstellungsweise schneller zu machen war, als per wachsmodell (falls die wachsmodelle auch für jeden kunden individuelle gemustert/strukturiert werden)
weil ja wegen der sonderlegierung eine küvette extra nur für die 2 ringe notwendig gewesen wäre

während sonst bei güssen halt noch der eine oder andere ring oder so gleichzeitig mitgegossen werden kann
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #29
Zitat geschrieben von Tilo
ich habe den eindruck gewonnen, daß Lupin kaum auf ihrem gold bestanden hätte, wenn ansatzweise der hinweis gekommen wäre, daß ihr gold und sattgelb nicht das gleiche ist

Gut Möglich

Zitat geschrieben von Tilo

dieser widerspruch hätte geklärt werden müssen

Unbedingt

Zitat geschrieben von Tilo


und daß die wohl nicht extra gießen wollten
ich finde nämlich, daß die jetzige herstellungsweise schneller zu machen war, als per wachsmodell (falls die wachsmodelle auch für jeden kunden individuelle gemustert/strukturiert werden)

Naja, bei mir, ich bin dafür gut eingerichtet, geht auch eine kleine Küvette fix, und wenn es ganz fix gehen soll giesse ich auch mit Quick-Cast MMD. Du bist ja mit Deiner genialen Ringgussmaschine für Einzelringe auch ganz fix.

Zitat geschrieben von Tilo

weil ja wegen der sonderlegierung eine küvette extra nur für die 2 ringe notwendig gewesen wäre

Wenn man es ausser Haus gibt ist es natürlich teuer und auch langsamer.

Zitat geschrieben von Tilo


während sonst bei güssen halt noch der eine oder andere ring oder so gleichzeitig mitgegossen werden kann


Klar. :-)
lupin
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lupin

 ·  #30
Hallo allerseits,

ich wollte euch auf dem neuesten Stand halten.
Vorher nur zur Info: wir haben nicht auf das Krügerrandgold bestanden. Als wir über die Fertigung sprachen, wusste ich nicht, und das wurde mir nicht erklärt, dass die Münzen kein Feingold sind. Nur wurde ständig über Feingold gesprochen, daher hat es mich auch gewundert, dass der Farbton rötlich war. Der Atelierinhaber erklärte mir, dass sich Farbe durch Zugabe der kleineren Feingoldmünze(nicht Krügerrand, wie mir mein Mann sagte) und des Ringes die Farbe der fertigen Ringe wie sein Gelbgoldring aussehen würde.

Wir waren heute da und haben versucht das Problem zu lösen. Interessanterweise erzählte er uns heute, dass er die Ringe wie auf dem Foto so gar nicht herstellen kann, warum, das sagte er nicht. Er kann sie also nicht giessen. Er ist der Ansicht,dass es egal ist, ob ein Ring gegossen oder geschmiedet ist. Auch sei eine Lötfuge bei diesem Muster kein Problem, wenn der Ring geweitet werden muss. Seiner Meinung nach ist das Muster, welches er in den Ring graviert hat, genauso wie auf dem Foto. Er behauptet, wir wollten es ja auch flacher haben.

Insgesamt verlief das Gespräch alles andere als gut, von persönlichen Angriffen auf mich mal ganz abgesehen, da ich ihm Kontra gab, was seine Meinung war, was wer gesagt und vereinbart hat. Er wollte von mir zum Beispiel wissen, wie ein Ring denn gegossen wird. Schon reichlich provokant.

Er bot uns an die Furchen zu bearbeiten oder die Kosten der Herstellung zu erstatten und wir können die Ringe behalten. Für uns ein ziemlicher Wertverlust.
Und er wollte mit meinem Fachmann/Gutachter darüber reden, ob das Muster auf seinem Foto, das er auch hochauflösend besitzt mit dem unserer Ringe übereinstimmt.

Was haltet ihr davon?

Beste Grüße
Mel
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