stahl loeten

 
Donna
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Donna

 ·  #1
hallo, ich habe eine fraaaaaaage. ich bin gelernte goldschmiedin, allerdings gibt es immer mal wieder dinge die man nicht weiss.ich habe einen kunden, der gerne fuer seine frau ohrringe aus stahl gefertigt haben moechte., ich habe versucht mich im internet etwas zu belesen, alleridngs finde ich da klaum etwas. ich habe gelesen, dass es moeglich ist, stahl mit silberlot zu loeten. allerdings konnte ich noch nicht herausfinden welche art von stahl. ich hatte hier ein probestueck federharten draht. allerdings klappte das nicht, die frage ist nun, liegt es am stahl, am lot oder am flussmittel? hat jemand erfahrungen dazu? :)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Was für ein Flußmittel verwendest Du denn und welchen Stahl?

Ich habe in der Diamantwerkzeugeindustrie Drehmeißel aus HSS und WS gelötet. Als Flußmittel hatte ich Brazetech h und ein Industriesilberlot mit einem Feingehalt von, ich glaube, was um die 600. Ich möchte mal behaupten, am Lot liegts nicht, denn das dürfte ziemlich schnuppe sein. Das Flußmittel dürfte mit ausschlaggebend sein.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #3
@ Donna: aber den nicht verbindenden Federstahl würde ich aufheben und als Lotschieber verwenden.
Ulrich oder Stefan werden sich vlt noch rühren.
Donna
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Donna

 ·  #4
hallo ihr beiden :)
also tatze wie ist das? waere es sinnvoll werkzeugstahl zu verwenden? ich benutze fluessig borax, ich muss aber sagen der steht hier schon eine weile. einmal eine grosse flasche gekauft...
es gibt bei den goldschmiedebedarf anbietern extra flussmittel, auf dem steht es sei fuer stahl geeigent.
an der temperatur des loetkolben kann es wohl kaum liegen oder?
ist es sinnvoll die firmen zu kontaktieren?
Donna
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Donna

 ·  #5
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wurde mir empfohlen via telefon?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
Werkzeugstahl für Schmuck würde ich nicht verwenden. Der rostet nämlich. Für Schmuck ist geeignet nicht rostender Stahl wie z.B. [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar] oder [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar] . Der ist normalerweise gut verträglich. Du muß auch auf den Nickelgehalt achten, den die Bedarfsgegenständeverordnung bei Schmuck, der durch die Haut durchgeht (Ohrringe), vorschreibt.

Lese ich da richtig? Lötkolben? Lötkolben verwendet man für Weichlot, Lötzinn. Für Silberlot brauchst Du die Flamme oder Induktionslötgeräte.

Borax als Flußmittel dürfte wegen seiner hohen Wirkungstemperatur nicht geeignet sein. Da eignet sich eher brazetec h
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oder die Hartlötpaste GOBA
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Welche Firmen willst du kontaktieren :kratz:
tatze-1
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tatze-1

 ·  #7
Zitat geschrieben von Donna
http://www.zujeddeloh.de/produkte/werkzeuge_+_zubehoer/loeten_und_schweissen/chemikalien_--215/hartloetpaste_hs_flussmittel--_1274.html

wurde mir empfohlen via telefon?

kannste auch nehmen. Ist der selbe Temperaturbereich wie brazetec oder GOBA. Wird vermutlich das selbe Zeug sein.
Donna
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Donna

 ·  #8
ja das ist ein hilfreicher tipp mit dem nickel. ich plante allerdings auch die teile die durch das ohr gehen, aus ag zu machen. also mit loetkolben meine ich gasloetkolben, natuerlich flamme ;) also gasbrenner........ haha. das war ein missverstanednis. der mann am telefon des goldschmiedebedarfs empfohl mir auch hartlotpaste.
goba kenne ich auch noch aus ausbildungszeiten.
wahrscheinlich ist es nun sinnvoll die firma zu kontaktieren die mir das probestueck stahl zugeschickt hatte. vielleicht koennen die den rest meiner nichtahnung ueber stahl beantworten. du hast mir auf jeden fall schon sehr weiter geholfen tatze :)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Gaslöt- (ist ok aber auch hier ohne -Kolben)
Also nicht so etwas: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]
tatze-1
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tatze-1

 ·  #10
ob Du Lötpaste nimmst oder normales Hartlot ist eigentlich wurscht. Kommt halt drauf an, was Dir besser liegt.
Donna
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Donna

 ·  #11
[Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar] sowas meine ich.


wie tatze? langsam denke ich ich bin total bloes. die hartlotpaste ist doch nur flussmittel. lot brauche ich doch trotzdem?!
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #12
also es gibt Lotpasten, das ist Lotpampe mit Flussmittel, fein geschreddert,
Und es gibt Lötpaste vulgo Flussmittel.

Du hast Lotpaste geschrieben.
Donna
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Donna

 ·  #13
stimmt. mein mistiger englischer laptop da gibt es kein oe :) ich bestelle jetzt mal die paste und schaue ob ich damit weiter kommen werde :0
tatze-1
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tatze-1

 ·  #14
Du bist nicht blöd. Blöd ist nur, daß man aus einer Bezeichnung heraus nicht schlau wird, was genau gemeint ist. Lot/Lötpaste ist nicht gleich Lot/Lötpaste. Da sind sich die Hersteller in der Bezeichnung auch uneinig.

Ich verstehe unter Lötpaste das hier, was Silberfrau mit Lotpampe mit Flußmittel so nett umschrieben hat: [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar]

Andere verstehen unter Lötpaste pastöses, also von der Konsistenz eher cremiges Flußmittel, wie es eben brazetec h, GOBA etc. ist.

Von daher sollte man sich eben irgendwie auf einen Terminus einigen können, damit jeder versteht, worum es geht.
Donna
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Donna

 ·  #15
tatze-1, wie ist das mit der festigkeit? muss ich da was beachten? da steht immer federhart oder zb Festigkeit: 700-900 N/mm²
:( ich blicks nicht
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #16
Naja, wenn der Fischer selber ein ö schreibt kann Donna echt nichts dafür.
Ich kenn es halt so.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #17
diesbezüglich bin ich definitiv der falsche Ansprechpartner. Sorry. Solche Daten bzgl. der Festigkeit sind für mich schon immer böhmische Dörfer gewesen.

Federhart ist doch meines Erachtens so hart wie eine Feder, daher schlecht umformbar. Zu Jeddeloh verkauft doch den V2A-Stahl, habe ich vorhin gesehen, als ich mir Deinen Flußmittel-Link angeschaut habe. Der Stahl dürfte doch die Qualität haben, die Du brauchst, oder nicht?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #18
Zitat geschrieben von Silberfrau
Naja, wenn der Fischer selber ein ö schreibt kann Donna echt nichts dafür.
Ich kenn es halt so.

Schreibt nicht nur Fischer so, sondern andere auch. Google einfach mal danach bzw. frag Tante Wiki
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #19
Nö, aber selbst auf der Kartusche von Hafner is mit Ö.
Sorry, Donna, da gibt es wirklich keine Definition.
Christoph Reischer
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Christoph Reischer

 ·  #20
Zitat
Zu Jeddeloh verkauft doch den V2A-Stahl, habe ich vorhin gesehen, als ich mir Deinen Flußmittel-Link angeschaut habe. Der Stahl dürfte doch die Qualität haben, die Du brauchst, oder nicht?


Ja V2A oder anders gesagt 1.4301 geht.
Läßt sich gut mit Flußmittel H und Silberhaltigen Lot löten.
Wichtig dabei ist dass die Flamme reduzierend ist und der Stahl nicht schwarz wird - dann wirds nichts mehr und das Lot perlt nur noch ab.
Wenn das passiert muß das ganze neu geschmirgelt werden.
Das Flußmittel kann man in kochenden Wasser abkochen oder gleich nachdem das Lot fest ist, in kalten Wasser abschrecken, dann platzt das Lot ab.
Da das Lot aber immer eine andere Farbe hat würde ich darauf verzichten und falls möglich das Teil aus einem Stück machen.
Die Zugfestigkeit wird keine Rolle spielen.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #21
Ich würde auch vom Löten abraten, das ist nix halbes und nix ganzes.
Such dir einen Kollegen mit Laser oder Puk und lass es schweißen.
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #22
Das ganze geht auch ohne puk
a schweißen hatten wir in der ausbildung einen ganzen Block lang
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brenner sollte ja vorhanden sein :)

lg
chris
Christoph Reischer
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Christoph Reischer

 ·  #23
Autogen verwendet man bei rostfreien Stahl nicht.
Auch bin ich mir gar nicht sicher ob man damit so fein arbeiten kann - soll ja ein ohrring werden.
Schula
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Schula

 ·  #24
Mit dem vorhandenen Brenner wird das auch nix mit Schweißen, jedenfalls nicht bei Stahl.
Dazu müsste man dann schon eine Autogenarmatur haben, also z.B. [Links sind leider nur für eingeloggte sichtbar] .
stefan
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stefan

 ·  #25
Zitat geschrieben von Donna
tatze-1, wie ist das mit der festigkeit? muss ich da was beachten? da steht immer federhart oder zb Festigkeit: 700-900 N/mm²
:( ich blicks nicht


hallo donna, 700-900 ist noch gut umformbar, nach dem löten aber ist alles, was vorher federhart war, sowieso wieder weich. degussa h als flussmittel ist ok. wichtig ist, dass du möglichst sehr gut entfettest und das du den edelstahl weit über die lötstelle mit dem flussmittels bedeckst. das zieht sich beim erwärmen gern zu tropfen zusammen und gibt den est. wieder frei, der dann sofort oxidiert. das silberlot difundiert mit dem edelstahl gar nicht. d.h. dass du recht viel lot brauchst, das sich um die zu lötenden stellen etwas "auftürmt". es gibt noch ein mittel namens "aural" (wird in wasser gelöst) was auch sehr gut funktioniert und anschließend in wasser abgekocht wird, also nicht in schwefelsäre-beize. laserschweißen oder puken ist natürlich besser.
gruß stefan
Donna
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Donna

 ·  #26
oh super, so viele tolle ratschlaege :) danke!
ich wohne leider in einem kaff. da ist nicht viel mit kollegen ausser der meisterschule, allerdings darf man da nichts mehr benutzen aus versicherungstechnischen gruenden :(
ich habe den stahl bei jeddeloh gar nicht gesehen, das schau ich mir gleich mal an. das das lot andere farbe ist, wird nicht so dramatisch sein, die dinger sollen hinterher sowieso schwarz werden.
und stefan, genau so ist es auch passiert. der stahl den ich hatt ist oxidiert und nichts ging mehr, pechschwarz. ich hatte mehrmals wieder gesaebert mit schmirgel und entfettet, aber es war einfach unmoeglich. deshlab tippte ich auf das flussmittel. mensch ist das komplizieeeeeeeert :D
tatze-1
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tatze-1

 ·  #27
wie willst Du den Stahl schwärzen? Hast Du ein Brüniermittel?
Donna
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Donna

 ·  #28
der v2a koennte passen, allerdings ist das kleinste vierkant 6x6mm damit ziehe ich ihr die ohrlaeppchen sicher bis zu den knien :D aber ich joennte die andere stahlfirma mal danach fragen.
wie war das schuster bleibe bei deinen leisten oder so ? :D
tatze-1
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tatze-1

 ·  #29
Zitat geschrieben von Donna
damit ziehe ich ihr die ohrlaeppchen sicher bis zu den knien :D

glaube ich nicht. Der V2A hat eine deutlich niedrigere Dichte als Silber, ist daher deutlich leichter. Rechne es einfach mal aus.

Dichte V2A: 7,9 g/cm3
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #30
Hast du schon eine Vorstellung, wie du den Edelstahl schwarz bekommst ?
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