Giessereiknigge

 
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #121
Diesen gewünschten Einblick kannst Du Dir nur verschaffen wenn Du selbst Mitarbeiter in der Giesserei bist. Das ist derart unterschiedlich von Firma zu Firma und auch saisonal unterschiedlich, je nach Arbeitsanfall und Personalstand, das Du da keine Regeln ziehen kannst.

Du kannst nur anrufen und fragen wann voraussichtlich Deine Güsse fertig sind, wenn Du es wirklich wissen musst.

Nur, wenn die Gummiform fertig ist, und die Wachs gemacht werden, werden die normalerweise im Minutenrhythmus gespritzt.
Tilo
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Tilo

 ·  #122
länger als 10 minuten dürfte das wohl kaum dauern, die fertige form 6x auszuspritzen, das wachs ist doch bei deinen kleinteilen schnell kalt/fest
formbau würde ich zum aushärten des silijkons auf 1 tag taxieren, kommt drauf abn, wie schnell sie mit dem auftrag nach eingang anfangen
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #123
Echt, boah, so schnell wird das kalt, hätt ich jetzt nicht gedacht.
Heinrich, am liebsten würd ich mich bei dir in den Sommerferien um ein Praktikum bewerben, wenns halt nicht München wäre, und allein schon die Übernachtungen so teuer.
Bietest du "Führung durch die Giesserei" an?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #124
Nicht gewerblich. :-)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #125
Mal für Berufsschüler oder Meisterschüler in der Art? Wär das nicht ne Idee zukünftige Kunden "aus der Region" zu werben? Ich würd mich dann einfach dazugesellen.
Mit Hanau haben wir mal eine Sandgießerei besichtigt.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #126
Die sind ja nicht meine Kunden auch nicht meine zukünftigen. Und früher mit meiner Giesserei, da kamen auch eher Betriebsspione als zukünftige Kunden.

Also bleibt das Interesse eher gering.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #127
Nochmal eine konkrete Frage zum Schrumpf:
Soweit ich mich erinnere hieß es immer, der Schrumpf vom Metallurmodell zu den Abgüssen betrage ca. 3 Prozent (korrigiert mich bitte...).
Das bedeutet aber: auf die Abmessung bezogen, also 3% kürzer, 3% schmäler und 3% flacher, seh ich das so richtig?
Auf das Gewicht bezogen müsste es dann ca. 9 Prozent sein, wenn das Metallmodell aus dem gleichen Material ist, also in meinem Fall Silber.
Frage: Gibt es da einen konkreten Quotienten oder sollte ich total auf dem Holzweg sein?

Ich weiß schon, von euren Bäuchen ist schon gar nix mehr da vor lauter Löcher, die ich euch schon reingefragt habe.
Aber bitte bitte klärt mich auf, es geht um mein aktuelles Projekt.
Tilo
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Tilo

 ·  #128
ich hatte nen abformungsauftrag bei dem zum standardpreis die kopie genauso schwer war wie das original, hat mich überrascht, eigentlich hatte ich sogar gehofft, daß die kopie leichter wird
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #129
Auf Wunsch machen die das auch so, aber bei mir ist es genauso, 1-2 Gramm würde ich gerne noch einsparen.
Konkret:
Es liegt am verwendeten Wachs oder am verwendeten Gummi?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #130
Auch hier gibt es keinen festen Quotienten. Früher beiden Verwendung von heiss vulkanisierten Gummiformen lag da der größte Schwund von ca 7-8%. Heute werden kalt vulkanisiernde Gummimaterialien verwenden die nicht mehr schrumpfen oder heis vulkanisierenden Silkonformen, die sehr wenig schrumpfen.
Zusätzlich mag es Schwund geben beim Abkühlen des Wachses in der Gummiform. Der ist abhängig von der Wachssorte und der Dicke der Form, weil sich das Wachs von der Oberfläche her abkühlt und dicke Teile länger brauchen und sich später zusammenziehen.
Natürlich spielt hier auch eine Rolle wo und wie dick der Spritzkanal angesetzt wird und wie lange der Spritzdruck aufrecht erhalten wird.
Das kann dann von Guss zu Guss schwanken.

Dann gibt es einen Schwund der von der Legierung abhängig ist, weil deren Kontraktion nach dem Fest werden in der Gussform unterschiedlich ist.

Wobei letzteres durch expandierende Einbettmassen teilweise ausgeglichen werden kann. Hier ist nicht nur der Expansionsgrad sondern auch die Küvettentemperatur entscheidend. Je heisser um so größer wird das gegossene Stück.

Es kann Dir also nicht nur passieren das innerhalb eines Gussauftrages aufgrund unterschiedlicher Wachse kleinere Gewichsvarianaten geliefert werden sondern die Ergebnisse von Auftrag zu Auftrag oder von Giesserei zu Giesserei schwanken.

Letztlich musst Du es ausprobieren.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #131
Puuuh!
Danke für deine Ausführlichkeit.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #132
Mit dem Eimer bin ich soweit zufrieden, klar, die Oberfläche ist natürlich was körnig.
Die Kugel ist mit transparenter Glasmalfarbe angemalt, wenn man sie nicht einbrennen will härtet sie im Verlauf von 3 Tagen von selber.
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Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #133
Der ist aber hübsch!!! Und gießen lässt er sich auch, das ist kein Problem.

:)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #134
Danke :D
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #135
So, senäxtquestschn:

Bei einem meiner Modelle habe ich leider zu spät festgestellt, dass die Zarge (für 6mm Stein) zu klein (zu schmal und zu niedrig) ausgelegt ist. Sie müsste etwa 5-7 Zehntel höher und 3-5 Zehntel breiter sein.
Frage: Ist es möglich, das an der Gummiform - ich glaube jedenfalls mich zu erinnern, dass es eine Gummiform aus gelbem Gummi war - nachträglich zu ändern, wie wird das gemacht, lass ich mir die Form zuschicken oder kann ich die Giesserei bitten, das für mich zu tun, es muss ja nur (?) am Gummi was weggenommen werden? Oder kann ich zu diesem Zweck die Form zu einem von euch Profis schicken?
Sollte natürlich günstiger sein, als eine neue Form zu machen...
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #136
Du solltest ein neues Modell machen und abformen lassen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #137
Zitat geschrieben von Silberfrau

Sollte natürlich günstiger sein, als eine neue Form zu machen...

Ja. Neu kann jeder. 😢
Breitenmäßig weite ich sie vor dem Fräsen mit einem Kugelpunzen etwas auf, das hilft für diesen Teil eigentlich schon, es geht also vor allem um die Höhe.
Wenn ich vielleicht an ein Fassungsröhrchen vorne scharfe Zähnchen dranfeile und damit wie ein Hohlbohrer in den Abdruck der Zarge reingeh und dreh...? Oder vielleicht mit einem Stichel versuche, ein - zweimal am Ende im Kreis rumzufahren?
Also Patentlösung gibts eh keine?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #138
Bitte mach neu, das ist am billigsten.
Tilo
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Tilo

 ·  #139
das elastische Formenmaterial läßt sich eben nicht in den Tiefen der Fassung (auf die Form bezogen) mal eben ein wenig spanabhebend bearbeiten
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #140
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Bitte mach neu, das ist am billigsten.

Mit Sicherheit.
Aber dafür müsste man Butschal heißen, oder Wehpke.
Hab mal eben ein wenig an älteren nicht mehr benötigten Formen rumgeschnippelt und Tilo bringts exakt auf den Punkt. Insbesondere das ältere gelbe Gummi ist verteufelt zäh. Bei transparentem Silikon siehts schon anders aus. Das ist etwas götterspeisiger.
Dennoch konnte ich eine ähnliche Operation mit einem Bastelcutter / Skalpell bei einer kleineren und tieferen Zarge durchführen. Man kann den Gummi glücklicherweise ziemlich stark auseinanderdrücken. Einmal um den Pflöpfel in der Mitte rumgeschnitten und einmal am Rand entlang und dann den Pflöpfel in der Mitte beiseitegedrückt und mit einem schrägen Schnitt von innen nach außen das Material dazwischen rausgeschnitten. Naja, nicht schön, aber selten. Der obere Zargenrand dürfte ziemlich zermetzgert aussehen, aber meinen halben mm sollte ich schon rauskriegen. Mal gerade drüberfeilen muss ich eh und ausfräsen.
Tilo
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Tilo

 ·  #141
ist eben die EffektivitätsFrage, an wie vielen Stücken du dann Nacharbeit an den gebastelten Stellen hast
Zeit/Kostenaufwand neue Form vs. Zeitkosten fürs Nacharbeiten sämtlicher Güsse
könnte für dich fürs Abschnippeln ausgehn
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #142
Was ist das denn für eine Form? Wenn sie aus Gummi ist, dann kannst Du sie brennen. Heißes Röhrchen rein und a weng qualmen lassen. Den aufgeweichten Gummimelm entfernst Du dann mit Waschbenzin.
Voila!
Tilo
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Tilo

 ·  #143
so wie ich es verstanden habe, hat sie die Form noch nicht in der Hand gehabt, weil sie noch beim form-und gießdienstleister liegt und weiß das Material nicht
ich denke, daß die Form eher aus Silikon ist
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #144
Ulrich, X X X ! Bussi!
gibt doch eine Standartlösung! habe schon vorsichtig mit einem zum Glühen erhitzen Gottesfinger probiert aber hat das Gummi nicht wirklich beeindruckt, war wohl zu kurz.
Ich weiß nicht mehr, was es für eine Form ist, glaube Gummi, bin aber nicht sicher. Silikon lässt sich besser schneiden und ausrupfen.
Jedenfalls werde ich sie mir mit der nächsten Bestellung mal mitschicken lassen. Den Giesser darum bitten das zu machen ist wohl nicht politically correct, oder?

@ Tilo: das ist es ja eben, viele Teile sind es nicht , vielleicht 5-8 pro Jahr. Die Zarge hat ab Guss eh eine dickere Materialstärke, also die muss ich eh immer ausarbeiten und 2-3 mal mit der Feile drüber und außenrum ist labo.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #145
Bei Silikon kannze Brennen vergessen. Da nimmt man besser einen scharfen Fräser. Aber die Ergebnisse sind nicht so toll. Man braucht auch etwa 40.000 UPM, sonst tut sich da nicht viel. Da würde ich eigentlich eher mit schneidenden Dingen versuchen, scharf geschliffenen Röhrchen oder so was. :roll:
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #146
Ja scharf geschnittenes Röhrchen ist auch gut. Besser als Bastelcutter, denk ich. 1x Innenranddurchmesser, 1x Außenrand. Die Form ist schon älter, aus der Zeit, als mein damaliger Form-und -Gießdienstleister seinen Betrieb eingestellt hat. Gegen Ende hat er auch Silikon verwendet, und ich hatte die Form auch schon mal in Händen, aber pffffft... Die warme Methode würde sich vllt. gleich auch auf den Durchmesser auwirken, wär ja noch besser.
Aber ich hab jetzt bestimmt schon 4 oder 5x eine ganz neue Zarge einbasteln müssen, da ist ein bisschen in Form feilen das geringere Übel.

Gleich noch eine Frage hinterher, wenn wir schon dabei sind:
Gummi bzw. Silikon irgendwo dazubauen, geht das?
Z.B. sind manche Fassungen nicht tief genug ausgefräst, so dass ich immer in der Mitte vom Boden noch ein Loch bohren muss... das Pflöpfelchen einfach verlängern? ansonsten ist das aber kein lebenswichtiges Problem....
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #147
Bei Gummi ja. Da kann man mit Fahrradflickzeug eine ganze Menge korrigieren. Kennste doch? TIP- TOP das mit dem roten Rand. Was zu viel ist, einfach wegbrennen. Bei Silikon hab ich noch keine Erfahrungen sammeln müssen, von daher bin ich hier also unbelichtet. :)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #148
Ich hab nur das 2-Komponenten schnell- zusammenknet-Silikon, da pappt schon das neue am alten, andererseits besser vielleicht kein Risiko.
Der Tipp mit Fahrradflickzeug ist gut, danke. :D
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #149
Bei Silikonformen wird das nichts mit dem anpflocken, nach wenigen Wachsabforumgen reisst das wieder ab.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #150
Ok, Loch bohren ist ja nicht so schlimm wie ganze Zarge erneuern.
Nächste Frage.
Wenn ich ein fertiges Metallmodell habe, schon fix und fertig geschliffen und alles und entdecke doch noch eine Pore oder eine eingesunkene Lötnaht und will aber nicht unbedingt nochmal anfangen zu löten, (und hab auch keinen Puk ) was nehm ich da zum Ausbessern?
Aktuell ist 2K Kleber das Mittel meiner Wahl, was nehmt ihr?

Noch ne Frage:
Es geht um unkomplizierte Abformbarkeit.
a.) bei zwei geplanten Teilen gibt es ein bzw. mehrere Röhrchen, Außendurchmesser 4 mm, innen ca. 2,5, die sind 7,5 mm lang und an einem Ende soll ein Stein rein. Es ist nicht notwendig dass die durchgehend hohl sind, am Ende, das reicht.
Wie vorgehen?
Dem Giesser dazuschreiben, dss er es unten auffüllen kann? Oder dringt die Formmmasse automatisch nicht so tief vor wenn ich es verböde?
b.) Dann hab ich noch ein Röhrchen gleicher Abmessung, gut 5mm lang, das steht auf einem Bodenblech. Wäre es dem Gießer lieber, dieses wäre auch von unten aufgebohrt? Brauchen tu ich nur den Luftraum für den Stein.
Neueste Informationen
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