Giessereiknigge

 
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #1
Liebe Kollegen,

alle Jahre wieder steh ich vor dem Problem, ein paar neue Entwürfe für meine "luxuriösen" Silberringe ( Platten als Köpfe zum auflöten oder als Anhänger zum Öse dran löten) zu machen, die dann in Kleinserien gegossen werden sollen.
Da ich hierfür keinen ausbildungsmäßigen Background habe ist das für mich immer eine Angelegenheit von "Trial and error" oder "learning by doing".
Toi toi toi ist bislang noch nichts richtig in die Hosen gegangen, manchmal wundere ich mich allerdings, warum das eine Modell so teuer ist zum Gießen und das andere nicht.
Wo die Gusskanäle hinsollen überlass ich mittlerweile den Giessern, ansonsten genier ich mich allerdings, die arbeitende Bevölkerung mit irgendwelche Details zu löchern, zumal man ja iA. erst mal im Büro nicht bei den Fachleuten durchkommt.
Meine Taktik: ich lass normalerweise erst ein Wachsmodell abgiessen, überarbeite das und bringe ggf. Zargen an und lass dann eine Form machen.
Jetzt dachte ich mir, praktischerweise hat es doch hier im Forum ein paar gießversierte Kolleg/innen, die mir ein wenig aus meinem kreativen Blindflug raus helfen könnten?
Also konkret: was sollte man bei der Gestaltung beachten, wie wird die Geschichte teuer bzw. eben nicht teuer, wie spart man sich aufwändige Nacharbeit, wie vermeide ich deutliche Gussnähte, wie ist das mit der Schrumpfung, bzw. deren Vermeidung, schrumpft schon die Silikonform oder schrumpfen erst die Wachsteile wie verzieht sichs und wie nicht, usw...
(Von Ulrich hab ich ja schon mal einen guten Tipp zur Zargenmaterialstärke gekriegt)
Für Tipps bin ich äußerst dankbar, da gerade wieder über neuen Mustern.

Eure Silberfrau (R.)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #3
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Das sind keine Tipps sondern eine Ausbildung nach der Du fragst. :-)

Aber wenn Du das hier mal durchliest, bist Du schon einen Schritt weiter.
http://www.schmuckfabrik.de/
Dann: Gießerei, Seminare, Seminarinhalt.
Danke, Heinrich, das hab ich schon mal gelesen. Da steht ja nur drin, was die Firma Butschal so alles drauf hat. Schön. Aber gibt es vielleicht ein empfehlenswertes Fachbuch zu dem Thema?
Also ich glaub einfach, dich kann ich mir wohl nicht leisten, hab irgendwo was von 1000 Euro Mindestauftragumfang gelesen. :oops: Wie groß sind denn z.B. die Mehrkosten für "ohne Gusshaut" ? pro Stück?
Ein Seminar wäre andererseits tatsächlich interessant, was könnten Sie mir da enpfehlen? :idea: :!:
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #4
Ergänzung:
Ich will ja nicht selber gießen, aber das Wachsmodelle herstellen mal "richtig" machen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Das Seminar geht gerade auf Volumenschwund, Gusskanäle, Speiser, und Wachsbearbeitung und solche Themen ein. Das hat nichts damit zu was die Firma drauf hat.

Amerikanische Handbücher gibt es zur Wachsbesarbeitung etliche, wenn Du englisch kannst.
Oder die ganoskin Webseiten.
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Silberfrau

 ·  #6
Zitat
Amerikanische Handbücher gibt es zur Wachsbesarbeitung etliche, wenn Du englisch kannst.
Kannst du mir einen Titel empfehlen?
Ich denke so 100-200 Seiten würde für desnAnfang reichen, 500 Seiten genau brauch ichs dann auch nicht.
Seminar ist bei euch?
Könnte ich für nächstes Jahr mal ins Auge fassen, dieses Jahr hab ich meine Bildungsprämie schon verplant. Wenn ihr der Veranstalter seid mal Info per PN oder wer macht das?
Ganoksin muss ich mal gucken.
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 ·  #7
Vielleicht gibt es einen Giesser, beu dem du ein Praktikum machen kannst...oder einen Kurs z.B. von Felix Urs Stüssi in Braunwald: 1 Woche Giesstechniken
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
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 ·  #9
Huiiiii das ist ja sehr ausführlich...könnte ja schon fast ein Kapitel im Brepohl sein. sauber sog i
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #11
Hallo Heinrich,

du hattest tatsächlich recht, ich habe den untersten Menüpunkt gestern tatsächlich nicht entdeckt, weil er sich hinter dem unteren Rand von meinem Bildschirm bzw. einem aufpoppenden Schildchen mit der URL....Maiglöckchen...versteckt hatte. Und's vielleicht scho bisserl spät war. Anstatt dem was ich sollte hatte ich nur irgendwelche VHS Kurse in München und Hamburg u.ä. auf dem Schirm. :shock:
Dein Text ist sehr interessant und aufschlussreich, allerdings wird mir auch klar, dass ich, da ich ja nicht selber giesse, auf viele Vorgänge keinen rechten Einfluss habe.
Mich interessieren also nur die Aspekte, die ich über das Design beeinflussen kann. Dass das Stück beispielsweise per "Feld Wald und Wiesentechnologie" gegossen werden kann und gerade keinen aufwendigen und damit teuren Guss erfordert. (Z.B. extra Vorwärmen...)

Die Ganoksin-Beiträge sind auch interessant, bin aber noch nicht ganz durch.
Den ein oder anderen Trick übernehme ich gerne.

Dort wird empfohlen anstatt mit Feilen mit "scrapers" zu arbeiten, ob damit wohl ordinäre 3kant-Schaber gemeint sind oder das käufliche Spezialwerkzeug?

Dann hab ich ein konkretes Problem:
Bein Auffüllen oder Auftragen von zusätzlichem Material verbindet sich dieses im inneren Bereich ganz gut mit dem Grundmaterial, nach außen hin sitzt es aber nur noch locker auf und blättert ab. Wenn ich die heiße Klinge aber weiter nach außen ziehe läuft auch das Wachs mit, und ist dann wülstig wo ich es nicht haben will ( und zu dünn wo es eigentlich hin soll ) und am Ende entsteht ein Graben, den ich seinerseits wieder auffüllen müsste. Wie macht man das richtig ?????

Für Tipps wäre ich dankbar!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #13
Glattfeilen ist soweit klar. Meinst du in mehreren Lagen übereinander oder in Linien nebeneinander? Und der Graben am Ende?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #14
Zitat geschrieben von Harry Neumaier
Vielleicht gibt es einen Giesser, beu dem du ein Praktikum machen kannst...oder einen Kurs z.B. von Felix Urs Stüssi in Braunwald: 1 Woche Giesstechniken
Da ich ja nicht selber giessen will reicht mir ein 1-2 Tageskurs. Ist aber weder bei Stüssi noch in Ahlen was dabei.

Aber vielleicht kommen im Forum noch ein paar konstruktive Tipps rüber.
Scheut euch nicht, Leute!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #15
Zitat geschrieben von Silberfrau
Glattfeilen ist soweit klar. Meinst du in mehreren Lagen übereinander oder in Linien nebeneinander?
Bis genug Material dort ist wo Du es haben willst.

Zitat geschrieben von Silberfrau
Und der Graben am Ende?
Auch auffüllen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #16
Heinrich, zu deinen Kühltipps ist mir noch die Version für arme Goldschmied/innen eigefallen: Das Stück (u.ggf. Werkz.) auf einen kalten Kühlakku legen.

Los, schreib auch mal jemand anders was. Lasst nicht Heinrich die ganze Arbeit machen.

Z.B. für folgendes Problem:
Einer meiner geplanten Entwürfe besteht aus 2 flachen Herzen, die ich einzeln aus blauem Feilwachs arbeiten möchte. Aus dem Grund weil sie leicht gegeneinander gekippt sein sollen und durch weitere Elemente miteinander verbunden und teilweise überdeckt. Diese weiteren Elemente gedenke ich aus grünem Plattenwachs zu machen, damit sie sich gut an die Herzen anpassen lassen.
Das Problem seh ich jetzt darin, wenn sich im Zwischenraum zwischen den Herzen nur dieses weiche grüne Wachs befindet, und ich schick die Sache zum Gießer, dass dann die Gefahr besteht, dass sich das Modell zu irgendeinerm Zeitpunkt in diesem Bereich verbiegt, verändert, verzieht, ohne dass es diesem natürlich auffällt. Dann wärs im .......

Noch ne konkrete Frage: Womit, (außer grünem Weichwachs) kann man denn einzelne Feil-Wachsteile noch dauerhaft aneinanderkleben? Z.B. Stellen die man nicht versäubern kann. Und wie? An dem Wachs hält ja nix.
Tilo
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Tilo

 ·  #17
so komplexe Stücke würd ich normalerweise als Metallurmodell bauen
bei den früher üblichen Gummiformen mit Druck und Hitze eh nur so möglich

aber heutzutage kann ja druckfrei frei in Silikon eingebettet werden
oder zuerst gegossen und dann als Silikonfrom, wobei da ja schon die ersten Rauhigkeiten durch den Guß kaum versäubert werden können und beim Abformen dann schon in die Wachsmodelle kopiert und dann beim Guß verstärkt auftreten würden
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #18
Ja, wie ich schon erwähnte, ich lass das Teil zuerst direkt abgießen, nehme an diesem Metallmodell noch Modifikationen wie Zargen einbauen und Überarbeitungen z.B. der Oberfläche vor und lass erst danach eine Form machen.
Wenn hier die direkte Anfertigung eines Metallmodells der einfachere Weg wäre, würd ich das schon so machen. Die Herzen gingen noch, aber beim Rest gravier ich mir Blasen an die Finger.
AlexDu
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AlexDu

 ·  #19
Vielleicht wäre es mal einen Versuch wert, vom Wachs weg. Metall, wie es Tilo vorgeschlagen hat, wäre sicher eine Variante. Aber besser zu bearbeiten sind sicher die Hightech-Kunststoffe, und daraus dann ein Wachsmodell erstellen.
Google mal nach "Ureol". Das Zeug lässt sich hervorragen zerspanen, schleifen usw.

Gruß Alex
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #20
Zitat
Geliefert wird Ureol als Platten und Blockmaterial oder auch als Giessmasse---Leider nur in sehr großen Dimensionen.
Das scheint für Schmuckschaffende überdimensioniert.
Außerdem habe ich per Schnellguggel keine Angaben gefunden ob das Material restlos ausbrennbar / ausschmelzbar ist. Aber allgemein klingt es reichlich giftig beim verbrennen, oder? Obwohl, die Giesser pflegen gute Absaugungen zu haben. Ein hartes Material, fräsbar, dass die Anforderungen erfüllt ist vorhanden.
Mein Problem wäre möglicherweise auch mit dem UV aushärtbarem Material zu lösen, nur, im Moment versuche ich, mit dem hinzukommen, was mir zur Verfügung steht.
Mir fehlen die Tricks der alten Hasen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #21
Eines kann ich Dir verraten, Herzen die in der Mitte dicker werden oder Kugeln lassen sich am liebsten lunkerig giessen.

Die Form mit zwei aneinander gefügten Herzen wird alle Lunker in der Verbindungsstelle haben.

Es gibt Abhilfen: einmal könnte man gashaltige Schmelzen nehmen, dann gibt es keine Lunker sondern Gasporen, dann könnte man sehr kalt giessen, dann bleiben die Lunker ca. einen halben MM unter der Oberfläche und erscheinen erst beim Polieren, oder, das ist die letzte Methode wenn der Giesser sich nicht den Aufwand mit der Anti-Lunker-Paste antun will und die hat sich nicht am Markt durchgesetzt, vergleichsweise riesige Gußkanäle auf die Zentren der Herzen zu setzen, was die Gusskosten und den Aufwand der Nachbearbeitung enorm in die Höhe treibt.

Früher haben Giesser solche Modelle einfach zurück gegeben mit einem Kopfschütteln und dem Kommentar, "nicht gussgeeignet".
AlexDu
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AlexDu

 ·  #22
Mal abgesehen von den Gußproblemen, da kann ich Dir nicht helfen.

Zitat geschrieben von Silberfrau
Zitat
Geliefert wird Ureol als Platten und Blockmaterial oder auch als Giessmasse---Leider nur in sehr großen Dimensionen.
Das scheint für Schmuckschaffende überdimensioniert.

Gibts auch in kleinen Stücken, und wenn Du mal ein Pröbchen haben willst sag Bescheid.
Zitat geschrieben von Silberfrau

Außerdem habe ich per Schnellguggel keine Angaben gefunden ob das Material restlos ausbrennbar / ausschmelzbar ist.

Um Gottes willen, das sollst Du doch nicht direkt ausbrennen. Wenns fertig ist mußt Du schon den Umweg über Gummi oder Kautschukform gehen.
Zitat geschrieben von Silberfrau
Mir fehlen die Tricks der alten Hasen.

Nun ja, wie alt sollen die denn sein ;-). Neben Heinrich fällt mir noch einer ein:
ULRICH!

Gruß Alex
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #23
Zitat
Eines kann ich Dir verraten, Herzen die in der Mitte dicker werden oder Kugeln lassen sich am liebsten lunkerig giessen.

Die Form mit zwei aneinander gefügten Herzen wird alle Lunker in der Verbindungsstelle haben.
Genau. Jetzt kommen die interessanten Sachen rüber.
2 Gusskanäle macht die Sache also teurer? "DIE-OHREN-SPITZ !" Das ist schon mal ne Info. aber die 2 Gusskanäle vereinigen sich doch schon in der Gummiform zu einem, da kanns für weitere Güsse doch wurscht sein oder nicht?
Die Herzen, klar sind die gewölbt, wenn ich die von hinten aushöhle besser? würde ja auch Material sparen. Schaut halt von hinten nicht so gut aus.
Sie berühren sich übrigens nicht und dazwischen soll irgendwie noch eine Zarge.
Mit den dicken Gusskanälen, da hab ich mich immer bei einem früheren Giesser geärgert, weil er die Formkosten nach gramm berechnete hat, wo ich jetzt bin ist Gusskosten Stückpreis und die Kanäle kann ich zurückschicken. Das ist also kein Problem.
Zitat
den Aufwand der Nachbearbeitung enorm in die Höhe treibt.
Ok, 2 Kanäle absägen statt einem. Wenn sie unten in "vollen" Herzen enden auch nicht sclimm abziehen muss ich ja sowieso, ob für 1 oder 2 Kanäle.

Tipp für Kleber?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #24
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #25
Aha.
Komisch, ich hab ein Muster, das ist aus 1mm Blech konstruiert, aber bei dem hab ich auch häufig mit verzogenen Abgüssen zu tun. Bei massiven Teilen hab ich auf deiner Site gelernt, zieht - Beispiel Würfel- es die Flächen nach innen. den Effekt kenn ich, hab ihn aber seltsamerweise auch bei diesem hohlen Blechteil....? ( von unten offen)
Ich hatte vermutet, dass das Wachs noch weich war, wenn es aus der Form kommt.
Bei einem weiteren hohl montierten Teil (Platte verkadert mit Verstrebungen Mat. ca. 1mm) hat man mir abert auch einen fetten knapp 4 mm Y- Kanal dran gemacht ??? Wegen der Größe 25 x 25 vermute ich.

Heinrich, sorry, wenn ich dich nerve, aber bitte bleib dran, ich lern grad sehr viel.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #26
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #27
OK, habe jetzt alle Einzelteile von dem 2-Herz-Projekt doch einzeln aus blauem "File-a-wax" gefriemelt.
Muss sie jetzt nur noch zusammen "schmelzeln" - wie sagt man dazu ? - eine große Erleichterung wäre es allerdings, wenn ich einfach eine Art zähflüssigen Uhu dazwischen kippen / schmieren könnte, weil manche Schmelzstellen schlecht erreichbar und nicht mehr gut zum Versäubern sind.

HAT VIELLEICHT JEMAND EINE LÖSUNG ??

Und dann hätt der Lehrling noch eine molekularchemische Frage an den großen Meister Butschal:

Auf Ganoksin habe ich was gelesen, wenn man mit geschmolzenem Wachs repariert / aufgefüllt hat, braucht es an die 24 Stunden bis das Wachs sich von seiner inneren Struktur wieder soweit rekonstituiert hat, dass es dem restlichen Wachs gleicht. Vorher wäre Bearbeiten, Schaben, so als hätte man ein Holzbrett mit Knorzen zum Schleifen...( also sinngemäß ) Könnte der Grund sein für die beobachteten Ablösungserscheinungen, weil ich halt nicht gewartet habe. Die Frage; Ist dir was davon bekannt, dass das hier handelsübliche File-a-wax sich so verhält?
Tilo
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Tilo

 ·  #28
kleben und wachs ist ja nur ein ganz kleiner widerspruch
vielleicht hilft sekundenkleber nebst dem Primer, der für die auch schlecht klebbaren PE/PP-Kunststoffe entwickelt wurde?
keine Ahnung, ich würd mich nicht drauf verlassen wollen, daß Kleber lange genug hält, aber wenn du unbedingt sowas aus Wachs bauen willst, statt in guter alter Goldschmiedetradition mit Metall ;-)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #29
Zitat geschrieben von Silberfrau

Auf Ganoksin habe ich was gelesen, wenn man mit geschmolzenem Wachs repariert / aufgefüllt hat, braucht es an die 24 Stunden bis das Wachs sich von seiner inneren Struktur wieder soweit rekonstituiert hat, dass es dem restlichen Wachs gleicht. Vorher wäre Bearbeiten, Schaben, so als hätte man ein Holzbrett mit Knorzen zum Schleifen...( also sinngemäß ) Könnte der Grund sein für die beobachteten Ablösungserscheinungen, weil ich halt nicht gewartet habe. Die Frage; Ist dir was davon bekannt, dass das hier handelsübliche File-a-wax sich so verhält?

Wenn ich jedes Mal bei meinen Siegelringen 24 Stunden gewartet hätte, nachdem ich mal wieder n bißchen aufgefüllt hatte, hätte ich bestimmt 2 Monate allein für die Wachsmodelle gebraucht, schon allein wegen der wappenförmigen Steinauflage, die ich gefühlte 1000 Mal korrigieren mußte.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #30
Ja, aber vielleicht kommt man langsam schneller ans Ziel.
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